Wir Lehrer verdienen immer viel weniger als in vergleichbaren anderen Berufen ...

  • Edit by Mod: ich habe den Unterfaden mal rausgenommen - das Thema haben wir schon öfters diskutiert. Vielleicht finde ich einen alten thread wieder, dann hänge ich ihn dort an.


    kl. fr. frosch, Moderator
    ------------------------------------


    Jetzt hast Du aber ein paar ganz wichtige Punkte vergessen:

    • 14 Monatsgehälter, jeweils fünfstellig
    • fette Boni, praktisch leistungsunabhängig
    • Dienstwagen mit fünf Nullen (vier am Kühlergrill, eine hinterm Steuer)
    • persönliche/r Assistent/in (auch zur privaten Nutzung, oh là là... oder war das der Dienstwagen?)
    • ...


    Das alles selbstverständlich schon als Bachelor, teilweise schon auf Vorarbeiterebene! Jahaa, frag mal so erfahrene User wie Mikael oder Firelilly. Die können Dir das ganz genau erklären!

  • Das alles selbstverständlich schon als Bachelor, teilweise schon auf Vorarbeiterebene! Jahaa, frag mal so erfahrene User wie Mikael oder Firelilly. Die können Dir das ganz genau erklären!

    Das gibt's selbstverständlich nur für Angestellte, die diese Zusatzleistungen auch wert sind, also entsprechenden Deckungsbeitrag erwirtschaften. Also nicht für jeden...


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Das gibt's selbstverständlich nur für Angestellte, die diese Zusatzleistungen auch wert sind, also entsprechenden Deckungsbeitrag erwirtschaften. Also nicht für jeden...

    Dann sei doch endlich mal froh über Dein Beamtengehalt. Das gibts nämlich stur nach besetzter Stelle, und weder nach Fähigkeiten noch nach Einsatz.

  • Dann haben wir beide ja echtes Glück...

    Wieso? Ich bin ja kein Beamter. Ich bekomme mein ehrlich verdientes Geld, nachdem ich dafür gearbeitet habe.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Zitat

    Ich bekomme mein ehrlich verdientes Geld, nachdem ich dafür gearbeitet habe.

    Hmm, ich bekomme mein Geld bevor ich dafür gearbeitet habe. Der Staat vertraut mir halt...


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Hmm, ich bekomme mein Geld bevor ich dafür gearbeitet habe. Der Staat vertraut mir halt...

    Du irrst: Der Beamte wird dafür bezahlt, dass er nicht arbeitet.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Mir scheint aber, dass die soziopathischen Karrieristen im Lehramt etwas weniger intelligent sind; wer sucht sich schon das Lehramt aus, um Karriere zu machen...

    Ich glaube, das ist ein Irrtum: Wo sonst hast Du die Möglichkeit, nach Gutdünken Lebenschancen zu zerstören, und zwar völlig unabhängig davon, was Dein Gegenüber leistet oder geleistet hat? Das geht in der Wirtschaft natürlich auch - aber lange nicht so billig, effektiv, (für Dich) folgenlos und nachhaltig wie im Seminar!


    edit: Man kann natürlich nicht nur nach Gutdünken Lebenschancen zerstören, sondern auch Generationen von Schülern den Schulalltag vermiesen, indem man unfähigen, aber mit sonstigen Qualitäten ausgestatteten Dumpftröten gute Noten hinterherschmeißt. Insofern wieder eine ganz gerechte Sache.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

    Einmal editiert, zuletzt von fossi74 ()

  • In der "freien Wirtschaft" arbeiten zahlreiche Bekannte/Verwandte von mir. Deren Verdienst liegt natürlich deutlich oberhalb dessen, was der gemeine A13-Lehrer mit nach Hause bringt. Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Arbeitsbelastung tatsächlich höher ist.

    Ohne jetzt wieder ein "Lehrer-verdienen zu wenig/zu viel"- Fass aufmachen zu wollen, aber die Frage stelle ich mir hier ständig beim Lesen:
    Was zum Kuckuck kennt ihr hier alle für Leute? Ich kenne niemanden, ja NIEMANDEN, der auch nur ansatzweise so viel wie ich verdient. Ich liege mit meinen A13 grundsätzlich mindestend 1000€ Netto drüber. Das meine ich genau so, wie ich es sage: In meinem Freundes-/Verwandten-/Bekanntenkreis ist mir bisher noch keiner begegnet. In welchen kreisen verkehrt der gemeine Pädagoge? :gruebel: Oder verkehre ich in den "falschen" Kreisen? :flieh:

  • Was soll daran schlimm sein, Bekannte zu haben, die wirtschaftlich erfolglos sind?


    Gruß !

    Von schlimm ist nicht die Rede. Ich frag mich nur ganz allgemein, warum hier gefühlt jeder so viele "Großverdiener" kennt, weil solche in meiner Alltagsrealität nicht vorkommen und nie vorkamen. Und das, obwohl wir doch alle hier im gleichen Berufsstand unterwegs sind.

  • Ich habe Abitur an einer, sagen wir mal, alteingesessenen Bildungsinstitution gemacht.


    Beim Abiturjubiläum traf ich tatsächlich auf nicht wenige Leute, die mehr verdienen als ich.


    - erfolgreiche Anwälte
    - Architekten, die Wettbewerbe gewinnen
    - Abteilungsleiter weltweit tätiger E-Commerce-Unternehmen
    - Richter (ok, die verdienen nur ungefähr gleich viel)
    - Ärzte (die privat liquidieren)


    Aber das sind, wie oben beschrieben, ausnahmslos extrem stressige Berufe mit sehr hoher Reisetätigkeit (mit Ausnahme der Ärzte, das ist auf andere Weise stressig)


    Aber auch sehr viele, die weniger verdienen.

  • Ohne jetzt wieder ein "Lehrer-verdienen zu wenig/zu viel"- Fass aufmachen zu wollen, aber die Frage stelle ich mir hier ständig beim Lesen:Was zum Kuckuck kennt ihr hier alle für Leute? Ich kenne niemanden, ja NIEMANDEN, der auch nur ansatzweise so viel wie ich verdient. Ich liege mit meinen A13 grundsätzlich mindestend 1000€ Netto drüber. Das meine ich genau so, wie ich es sage: In meinem Freundes-/Verwandten-/Bekanntenkreis ist mir bisher noch keiner begegnet. In welchen kreisen verkehrt der gemeine Pädagoge? :gruebel: Oder verkehre ich in den "falschen" Kreisen? :flieh:

    Elektro- Und Maschinenbauingenieuere, studierte Informatiker, zum Teil verdienen sogar die Informatiker mit Ausbildung und die Elektrotechniker (EDIT: die beide bei mir im Unterricht waren) mehr als ich.


    Ich will das Fass auch nicht aufmachen, denn ich finde nicht, dass ich schlecht verdiene, und mein Geld reicht dicke. Aber tatsächlich gäbe es bei gleicher (EDIT: annähernd gleicher, mit dem 2.Stex kommst ja nirgends unter) oder geringerer formaler Qualifikation im Technisch-naturwissenschaftlichen Bereich bei uns in der Gegend finanziell deutlich attraktiveres als Lehramt.


    Möchte aber noch anmerken, dass zu unserer Region die Stammsitze von SAP, BASF und KSB gehören. Vielleicht liegt's daran.

    Einmal editiert, zuletzt von DePaelzerBu ()

  • Ohne jetzt wieder ein "Lehrer-verdienen zu wenig/zu viel"- Fass aufmachen zu wollen, aber die Frage stelle ich mir hier ständig beim Lesen:Was zum Kuckuck kennt ihr hier alle für Leute? Ich kenne niemanden, ja NIEMANDEN, der auch nur ansatzweise so viel wie ich verdient. Ich liege mit meinen A13 grundsätzlich mindestend 1000€ Netto drüber. Das meine ich genau so, wie ich es sage: In meinem Freundes-/Verwandten-/Bekanntenkreis ist mir bisher noch keiner begegnet. In welchen kreisen verkehrt der gemeine Pädagoge? :gruebel: Oder verkehre ich in den "falschen" Kreisen? :flieh:


    Ich meinem Bekanntenkreis haben alle studiert, fast alle promoviert. Einer sitzt im gehobenen Management und verdient um die 20.000 im Monat, ein weiterer arbeitet bei Google und hat ein ungefähres Jahresgehalt von 150.000 Dollar (ist aber stark abhängig vom Erfolg). Ok, das sind die beiden Extremfälle. Dann gibt eine ganze Reihe von "normalen" Ingenieuren, die so um 60.000-80.000 jährlich verdienen. Nicht schlecht, aber auch nicht soooo weit entfernt von einem Beamten im höheren/gehobenen Dienst, der sich über die Jahre langsam die Stufenleiter hochgewartet hat. Nur hören wir halt in dem Bereich auf, während man dort noch u.U. deutlich zulegen (oder evtl. eben auch alles verlieren) kann.

  • shit, hab das Zitat am Handy vermasselt...
    Zu "hören wir in dem Bereich auf":


    Das ist m.E. einer der entscheidenden Punkte. Beim Einstieg (NACH dem Ref) lag ich ziemlich sicher 1-2 Jahre lang über den vorgenannten. Grad die Informatiker und Elektroings haben mich dann aber durch Fortbildungen und Spezialisierungen fix überholt, während ich - wenn ich das wollte - mich jahrelang mit 20 kollegen um eine einzelne A14-Stelle balgen müsste.

  • Dann kommen besagte Großverdiener wohl mehrheitlich aus dem Bereich "kenne ich aus dem Studium". Seitens Uni kenne ich nur einige wenige andere lehrer und einige lehramtsabbrecher. Lehrer sind tatsächlich die einzigen Akademiker in meinem Umfeld. Find ich interessant, wie unterschiedlich doch die "Communities" auch unter Lehrern sind. Gut, ich hab mein Abi vom zweiten Bildungsweg und an einer Hinterland-uni studiert und arbeite in einer unbeliebten Gegend vielleicht fehlen deshalb die Besserverdiener in meinem Umfeld :zahnluecke: Jetzt wird mir auch klar, weshalb hier so viele übers Geld klagen, während ich mich wie die Made im Speck fühle. Der Vergleich mit anderen ist letztendlich das, was Menschen zufriedenstellt, sagt man doch immer :D Und wenn ich mich mit all den Altenpflegern, Erziehern und Krankenschwestern in meinem Umfeld vergleiche, komme ich im Verhältnis ziemlich gut weg :cash:

  • ... mit ca 70% des Gehalts in Pension geht ...

    Also im Ernst, wer seine Entscheidung Lehrer zu werden unter den voraussichtlichen demographischen, politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen von dieser Hoffnung abhängig macht, der hat den Schuss wirklich noch nicht gehört...


    Gruß !

  • Also im Ernst, wer seine Entscheidung Lehrer zu werden unter den voraussichtlichen demographischen, politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen von dieser Hoffnung abhängig macht, der hat den Schuss wirklich noch nicht gehört...
    Gruß !

    Im Ernst, wer ständig meint, die Lebensumstände eines anderen Mitglieds des Forums beurteilen zu müssen (erst einmal erraten zu können), der sollte evtl. auch erst einmal tief durchatmen und "vor dem Dübeln grübeln".
    Erstens war das ein Aspekt unter mehreren. Zweitens ist der in Bezug auf meine Entwicklung durchaus realistisch.

Werbung