Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Laptops sind keine Option für Grundschüler und auch nur bedingt für die Mittelstufe. Andere Vorschläge bitte. Solche, die mit dem Kindswohl und dem Bildungsauftrag vereinbar sind.


    Ich sehe nicht, wie man kleine Kinder, vor allem solche, die noch nicht mal die Grundfertigkeiten beherrschen anders als im Präsenzunterricht beschulen soll. Es ist selbst auf der Sek II dauerhaft nicht wirklich lustig.

  • Technische Ausstattung ist ein Baustein, mehr aber auch nicht. Ich bin teilweise durchaus positiv überrascht von den Fortschritten, die Schüler doch auch gemacht haben, am Ende des Tages ist und bleibt es aber eine Notlösung. Onlineunterricht kann echten Präsenzunterricht nicht ersetzen, in keiner Jahrgangsstufe.

  • Laptops sind keine Option für Grundschüler und auch nur bedingt für die Mittelstufe. Andere Vorschläge bitte. Solche, die mit dem Kindswohl und dem Bildungsauftrag vereinbar sind.


    Ich sehe nicht, wie man kleine Kinder, vor allem solche, die noch nicht mal die Grundfertigkeiten beherrschen anders als im Präsenzunterricht beschulen soll. Es ist selbst auf der Sek II dauerhaft nicht wirklich lustig.

    Ich habe es nur wiedergegeben. In Neuseeland klappt es angeblich bei den kleinen (spezielle Programme wurden vorinstalliert) . Bei meiner 5. Klasse wird es zunehmend besser, bei meiner 9. Klasse liegt es an fehlender Motivation, wenn es nicht klappt. Die mir gestellten Nachfragen sind überraschend gut.


    Aber ich gebe dir recht, es ist alles nur Notlösung. Unterricht lebt von Austausch, direkten Kontakt usw. Ich muss zum Glück nicht entscheiden. 300 000 Laptops reichen lt. Presse sowieso nur für 20 %. Vermutlich also nicht für Grundschüler.

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  • In Neuseeland klappt es angeblich bei den kleinen

    Das hängt sicher sehr stark von den sozialen Strukturen ab. Wir haben hier viele Migranten und teils auch echte Problem-Quartiere. Selbiges in Deutschland. Diese Kinder werden sowas von abgehängt, egal wer wie viele Laptops kauft. Da gibt es zu Hause keine unterstützenden Eltern und ohne die geht es nicht bei den Kleinen. Ist hier zigfach auch von euch aus der Elternperspektive geschrieben worden.

  • Ach... Bevor ich ins Bett gehe: Wir haben heute noch 34 Neuinfektionen. Im ganzen Land wohlgemerkt. Hoffentlich bleibt das auch trotz des letzten Wochenendes und den Deppen aus der Steinen-Vorstadt so.

  • Solange bei uns Kollegen fordern die Schüler zur Rechenschaft zu ziehen wenn sie gegen die Vorgaben verstoßen, selber aber im Lehrerzimmer grundlegende Regeln nicht einhalten können wundert mich derzeit gar nichts mehr.


    Oder wenn man sich zum „Herrentag wider der Verordnungen“ verabredet. Mit 15 Mann.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Ich habe einen anderen Verdacht, aber keine Belege: Gibt es irgendwo aktuelle Zahlen zu der Anzahl durchgeführter Tests? Egal auf welcher Ebene, Kreis, Bundesland, Bund?

    Wenn du damit andeuten wolltest, dass der Rückgang dadurch zu stände kommt, dass man weniger testet:


    Zitat von n-tv

    +++ 17:16 Zahl der positiven Tests in Deutschland auf neuem Tiefststand +++

    Bei den bundesweiten Labortests auf das neue Coronavirus sind immer weniger Proben positiv. Das geht aus dem jüngsten Bulletin des Robert Koch-Instituts hervor, das veröffentlicht wurde. Demnach waren in der 20. Kalenderwoche vom 11. bis zum 17. Mai von 425.842 übermittelten Testergebnissen aus 176 Laboren 1,7 Prozent positiv. Das ist der niedrigste Wert seit Beginn dieser Statistik Mitte März. Die Anzahl der wöchentlichen Tests und der meldenden Labore schwankt allerdings. In der 18. Kalenderwoche lag die Anzahl der Positiv-Tests bei 3,9 Prozent, in der 19. Woche bei 2,7 Prozent. Den höchsten Wert gab es in der 14. Kalenderwoche Anfang April mit 9 Prozent - bei insgesamt 408.348 Testergebnissen aus 154 Laboren.

  • im heutigen Lagebericht des RKI stehen die genauen Zahlen der durchgeführten Tests der letzten Wochen sowie wie viele positiv sind. (pdf-Datei, kann ich leider nicht verlinken). Moebius hat recht, es werden allerdings jetzt, da Kapazität frei, Pflegeheime etc. auch ohne Anlass durchgetestet (und wenn niemand erkrant ist, sind es 100 % negative Tests).


    Bei meiner Schwester (Krankenschwester in der Frühreha) wird z. B. jetzt wöchentlich durchgetestet, um nicht noch einmal einen Ausbruch zu übersehen (jeweils ca. 300 Tests, seit 2 Wochen 100% negativ) . Wenn ich aber Symptome hätte, bekame ich keinen Test , wenn ich keinen Kontakt zu einem nachgewiesenen Infizierten hatte (problematisch wenn derjenige, warum auch immer, nicht getestet wurde - manche wollen nicht, um der Quaratäne zu entgehen, manche sind (fast) symptomfrei).


    Es sind heute wieder ca. 800 Infizierte (und die Bundesländer entwickeln sich unterschiedlich - Bayern und Baden-Württemberg bis vor kurzem den höchsten Zahlen (stark) rückläufig, andere steigen, die Gesamtzahl zeigt dies nicht an).

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  • Ich finde es echt amüsant, wie sich die allgemeine Meinung hier gedreht hat. Vor ein paar Wochen waren alle noch so verängstigt und jetzt geht die Öffnung nicht schnell genug..

  • Ich weiss nicht recht, wen Du mit "alle" meinst. Die ganz "Verängstigten" schreiben hier überhaupt nicht mehr.


    Anyway... Impressionen aus Basel:



    Im Prinzip ein ganz normaler Freitagnachmittag wie er auch vor dem 16. März ausgesehen hätte. Ohne die Abstandsandsaufkleber in den Läden auf dem Boden wüsste man nicht, dass überhaupt was anderes ist. Schweiz und Schweden unterscheidet sich ja auch im Wort schon nicht gross ;)


    Dann habe ich im Beobachter noch einen ganz netten Artikel gefunden, der keine neuen Fakten liefert sondern nur so vor sich hin sinniert:


    Ist das Coronavirus wirklich so gefährlich?


    Spoiler: Der Artikel kommt zu keiner abschliessenden Bewertung und es sind auch ein paar Logikfehler drin. Dennoch sind ein paar gute Gedanken dabei.


    Empfehlen kann ich auch eine der letzten Folgen von Herrn Kekulés Podcast (ja... der hat auch einen!):


    Das Risiko bei kompletter Kita-Öffnung bleibt


    Ich finde Kekulé insgesamt nicht so überzeugend wie Drosten, er propagiert für einen Wissenschaftler zu viel Meinung und blendet auch gerne mal bewusst Fakten aus, die nicht zu seiner Argumentation passen. Bezüglich der Schul- und Kita-Öffnungen bin ich aber seiner Meinung, dass man einfach offen und ehrlich das Risiko kommunizieren muss. Ich nehme die Stimmung bei uns in der Schweiz diesbezüglich ganz anders wahr, als das was ich in den deutschen Medien oder hier im Forum lese. Ich kann mich nicht erinnern, dass bei uns schon ein einziger Fall einer Infektion an einer Schule publik wurde. Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass es das nicht gibt, es wird nur nicht darüber geschrieben. Genau so wenig, wie über irgendwelche anderen Fälle konkret geschrieben wird. Es sind halt täglich so und so viele neue Fälle und fertig.

  • ich bin vor ein paar Tagen über einen sehr guten Schweizer Artikel bezüglich Kinder und Corona gestolpert, finde ihn leider nicht mehr. Google spuckte mir jetzt einen anderen Artikel aus


    https://www.berneroberlaender.…-haeuft-sich-818078087777


    Problematisch ist, dass dieses, pädriatrische entzündliche Multisystem-Syndrom sehr verzögert auftritt und daher bisher (bei leichteren Fällen wahrscheinlich immer noch) nicht mit Corona in Zusammenhang gebracht wird. Ich hoffe, da kommt kein böses Erwachen (gilt allgemein, nicht nur Schweiz, aber schweizer Zeitungen berichten auch).



    Kekule fand ich im Februar zu panisch, Drosten "entdeckte" ich erst Anfang März und seine Ruhe sprach mich an. Gerade weil ich bei ihm Änderung in seinem Rat sah (z. B. Schulschließung) und er es begründete, konnte ich ihm folgen.

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  • "Whishful thinking", wie es Kekulé ausdrückt, trifft es ziemlich gut. Man hofft halt, dass Schulen nicht so sehr zum Infektionsgeschehen beitragen, rationale Überlegungen sprechen dagegen (auch kleine Kinder tragen Virus im Rachen und sind dabei auch noch symptomlos, tragen also gegebenenfalls munter weiter ohne Beschwerden zu haben).

  • rationale Überlegungen sprechen dagegen

    Nein, eben nicht, weil Kinder sich epidemiologisch anders verhalten als Jugendliche und Erwachsene. Es lässt sich nicht leugnen, dass Länder, die mit dem Thema "Kinder" lockerer umgehen, damit keine schlechten Erfahrungen machen. Das ist so ein Faktum, das Kekulé z. B. ausblendet. Er argumentiert, die Kinder hätten im Lockdown keine Chance gehabt irgendwas zu verbreiten. Das stimmt nur bedingt. Bei uns hier gibt's halt schon die ganze Zeit keine Abstandsregeln zwischen den Kindern. Auch der Fall der französischen Schule passt nicht wirklich zu seiner Argumentation da es sich dort um eine reine Oberstufe handelte. Diese Kohorte wird bei uns eben den Erwachsenen gleichgesetzt, darum hocke ich ja immer noch im Homeoffice.

  • ich habe diesen Podcast jetzt angehört (Frage, gibt es die auch als Script wie den von Drosten? Aus Zeitgründen beschränke ich mich zu Zeit darauf), und Kekule sagt, was ich oft schon gelesen habe, dass all die vielzitierten Studien (2x Island, Frankreich usw.) eben nichts zu Kindern aussagen (wurde hier auch angezweifelt und leider finde ich dann den entsprechenden Artikel nicht mehr).


    Ich muss ihm wohl doch wieder öfter zuhören, noch einmal danke für das verlinken.

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  • @Wollsocken80: Es ist doch aber klar, dass seit Mitte März die Kinder hauptsächlich zu Hause waren bzw. sich allenfalls draußen in größeren Gruppen getroffen haben. Gefährlich sind viele Leute in geschlossenen Räumen: Sportverein, Chor, Orchester, Kino, Geburtstagsparty, Indoorspielplatz was weiß ich, das gab es für zwei Monate einfach nicht. War das in der Schweiz nicht so? Meine 6. Klässler, die ich heute nach 8 Wochen zum ersten Mal wieder getroffen habe, die sind mehr oder weniger wirklich nur zu Hause gesessen. Was hätten die in der fränkischen Pampa auch tun sollen?

  • dass all die vielzitierten Studien (2x Island, Frankreich usw.) eben nichts zu Kindern aussagen

    Ich denke nicht, dass sie *nichts* aussagen, sie sind einfach statistisch nicht aussagekräftig. Sie können allenfalls einen Hinweis geben. Demgegenüber stehen aber Tatsachen in Form von eindeutig nachvollziehbaren Infektionsketten, die tausendfach *nichts* mit Kindern zu tun haben. Und darauf bezieht sich das BAG in der Schweiz mit seiner Entscheidung die Abstandsregeln müssen für Kinder nicht gelten. Selbst wenn ich persönlich das jetzt schlecht fände wäre das die Entscheidung des Bundes und Punkt. "Bewiesen" ist in der Kinder-Frage lediglich, dass die Viruslast gleich ist wie bei Erwachsenen, sobald sie mal infiziert sind. Das ist aber eine rein virologische Fragestellung und eben keine epidemiologische. Deswegen zeigten sich bei uns die Entscheidungsträger davon auch wenig beeindruckt.

  • "Whishful thinking" halt, mehr nicht. Aber geht mir ja auch so. Man hofft halt, dass es nicht zu schlimm wird.

    Meine 6er haben heute übrigens gesagt, die Woche Schule war toll. Ganz ruhig in der Klasse (zu zwölft), keine Noten mehr in diesem Schuljahr und die Lehrer seien so nett gewesen. Über diesen Punkt grüble ich übrigens ein bisschen nach...

  • https://www.ndr.de/nachrichten…antbesuch,corona3202.html


    Kann man daraus schließen: Belüftung ist wichtiger als Abstand und Masken?

    Wieso?


    Beim Essen wurden sicher keine Masken getragen, lt. Goldhamsterstudie (siehe mein Link im Faktenthread) helfen die sehr, wenn der Abstand zu gering ist.


    Für mich zegt es, dass ein Abstand von 1,5 m in geschlossenen Räumen zu gering ist, vor allem, wenn Leute lange zusammen sitzen und reden, weil eine Übertragung durch Aerosole eben auch möglich ist. Belüftung ist meiner Meinung nach wichtiger als ständiges Händewaschen (das hilft sehr bei normaler Erkältung), aber wenn Abstand ausreichend genug ist , gibt es kaum eine Infektion. (DEHOGA wies gestern darauf hin, dass doch ständig desinfiziert würde und ich dachte, dass hilft gegen 10% der Schmierinfektion . )

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