Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Für Käse halte ich die Aussage "nur Leute haben sich infiziert, die sowieso zusammen waren."

    Meinst Du die Kantonsärztin ist blöd oder was? Es ist eine schlichte Beobachtung von Tatsachen, wie kann das "Käse" sein?

  • Du schriebst:

    Zürcher Kantonsärztin die meinte, es hätten sich jeweils nur Personen infiziert, die sowieso den ganzen Abend zusammen abgehangen sind.

    Ich war nicht dabei, bei den legendären schweizer Feiern. Wie viele Clubs betraf das, in denen genau die erkrankt sind, die zusammen in den jeweiligen Clubs aufgetaucht sind und alle anderen nicht?

  • Frag das Frau Christiane Meier, das ist die Zürcher Kantonsärztin. Da die für das Contact Tracing verantwortlich ist, wird sie wohl wissen, dass es bislang keine Superspreadings in Zürcher Clubs gab. Fälle von Infektionen in Zürcher Clubs sind aus der Presse mindestens drei bekannt, zwei weitere aus dem Solothurn und ein weiterer Fall aus Bern. Ich gehe aber davon aus, dass nicht (mehr) über alles in den Medien berichtet wird - unter anderem deshalb, weil es offenbar nicht wirklich "spektakulär" zugeht im Sinne von Superspreadings.

  • Letztlich sind wir jetzt wieder im Februar/März angekommen mit dem Unterschied, dass jetzt jeder schonmal etwas von Corona gehört hat.


    Durch Reiserückkehrer wird die Zurückverfolgbarkeit schwierig bis unmöglich, die Ferienzeiten der Bundesländer sind unterschiedlich und selbst wenn wir eine strikte (und was heißt schon strikt, es ist freiwillig, niemand begibt sich freiwillig in Quarantäne) Regelung zur Testung an Flughäfen hätten, was ist mit Autoreisenden? Ersetzen wir Ischgl, Gangelt oder Tirschenreuth durch neue Hotspots und es geht alles von vorne los. In Österreich gibt es wohl schon einen. Mit dem Unterschied: So drastische Einschränkungen wie im März/April wird es nicht mehr geben.


    Isreal, Südkorea, überall wieder Probleme.


    Die Bereitschaft der breiten Bevölkerung auf Masken und Abstand zu achten ist überwiegend gering, es muss wieder schlimm werden, dann wird es vielleicht etwas besser.


    Ich mag nicht mehr

  • Bei uns geht es weiter mit 30 Schülern in einer Klasse ohne Maske und ohne Abstand. Wegen des nahenden Herbstes/Winters bei geschlossenem Fenster und garantiert Schnupfnasen in der Klasse (Viele Schüler werden mit Erkältungssymptomen kommen, um nichts zu verpassen). Das macht mir einfach Angst.

    Dass man das Leben nicht einstellen kann, ist mir auch klar, aber warum nicht zumindest kleinere Klassen (vielleicht 16 Schüler, derzeit haben wir höchstens 8, das wäre doch ein Kompromiss)

  • Dass man das Leben nicht einstellen kann, ist mir auch klar, aber warum nicht zumindest kleinere Klassen (vielleicht 16 Schüler, derzeit haben wir höchstens 8, das wäre doch ein Kompromiss)

    Wo willst du die Lehrer her bekommen, bei uns gab es dann durchschnittlich 450 Minuten in der Woche Unterricht für jeden, das ist zu wenig. Schüler hatten wir übrigens teilweise bis zu 15.

  • Bei uns geht es weiter mit 30 Schülern in einer Klasse ohne Maske und ohne Abstand. Wegen des nahenden Herbstes/Winters bei geschlossenem Fenster und garantiert Schnupfnasen in der Klasse (Viele Schüler werden mit Erkältungssymptomen kommen, um nichts zu verpassen). Das macht mir einfach Angst.

    Dass man das Leben nicht einstellen kann, ist mir auch klar, aber warum nicht zumindest kleinere Klassen (vielleicht 16 Schüler, derzeit haben wir höchstens 8, das wäre doch ein Kompromiss)

    Ihr habt momentan Schülergruppen mit nur 8 SuS? Wie oft kommt denn dann der/die einzelne Schüler*in zur Schule?


    Eine Frage noch: warum muss man bei kühleren Temperaturen die ganze Zeit die Fenster geschlossen lassen? Lüftet ihr sonst auch nie? Man kann doch einfach alle halbe Stunde mal für fünf oder zehn Minuten "stoßlüften" (dann ziehen sich halt die SuS in dieser Zeit mal ihre Jacken an) und / oder wenigstens die Tür vom Klassenraum offen lassen, wenn es dann nicht zu sehr zieht.


    Wie es zu regeln ist, wenn SuS mit Erkältungssymptomen zur Schule kommen, darauf bin ich auch noch gespannt und warte auf eine entsprechende Mitteilung des KuMi. Bisher heißt es ja, dass alle SuS und KuK mit Erkältungssymptomen zuhause bleiben sollen, aber was mache ich, wenn doch jemand mit triefender Nase und Husten vor mir sitzt? Darf ich den-/diejenige dann nach Hause bzw. zum Arzt schicken?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Wo willst du die Lehrer her bekommen, bei uns gab es dann durchschnittlich 450 Minuten in der Woche Unterricht für jeden, das ist zu wenig. Schüler hatten wir übrigens teilweise bis zu 15.

    Man könnte es wie in Dänemark machen und Gelder für zusätzliches Personal bereit stellen. Studenten, PMs etc., die die Lehrkräfte unterstützen und zum Beispiel Gruppen beaufsichtigen.


    Man könnte die curricularen Vorgaben anpassen. Eventuell kritische Fächer zugunsten anderer Fächer für ein Jahr kürzen oder aussetzen. Dafür ggf. nächstes Jahr wieder eine Stunde mehr.


    Konzepte und Ideen für Sportunterricht entwickeln. Ggf. entsprechende Geräte und Materialien anschaffen, sodass diese Konzepte umgesetzt werden können.


    Statt 300 € Corona-Familien-Bonus an die Eltern, das Geld pro Kind an die Schulen, Kindertagesstätten, etc.


    Man könnte Vorkehrungen für ein mögliches HomeSchooling treffen. Geräte anschaffen. Software festlegen. Richtlinien erarbeiten.


    Man könnte die Hygiene in den Schulen verbessern. Plexiglasscheiben als Abtrennung. Örtliche Hygenienekonzepte durch Experten statt durch Lehrer erarbeiten. Kaputte Fenster reparieren und nutzbar machen. Zusätzlich Waschmöglichkeiten schaffen. Wenn Herr Drosten Recht hat, Ventilatoren beschaffen. Konzepte zu regelmäßigen Test entwickeln.


    Seit Jahren bestehende Probleme in den Schulen jetzt endlich in Angriff nehmen. Klassencontainer bei Raumnot bestellen, alternative zusätzliche Räume in den Kommunen suchen, um den Schulalltag in räumlich begrenzten Schulen zu organisieren.


    Soll ich weiter machen?

  • Nein, weil die Hälfte rausfällt. Es gibt keine Lehrer, kein zusätzliche Personal, keine Räume, da nützt dir auch das Geld nichts. Geräte helfen bei der Verkleinerung der Gruppen genau überhaupt nichts. Curricula anpassen auch nicht, weil man so weit nicht runterschrauben kann, denn dann ist das Geheule noch größer. Wozu Konzepte für Sportunterricht usw.? Findet doch normal statt in vielen Bundesländern, Plexiglasscheiben helfen dabei auch nicht. Hygienebedingungen ändern an der Gruppengröße oder den fehlenden Lehrern auch nichts.


    Also nein, du brauchst nicht weiter machen, denn die Antwort ist genau an meiner Frage vorbei.

  • to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Nein, bitte nicht. Ich will nicht, dass Studenten oder irgendwer unsere Arbeit macht und der Staat dann feststellt, dass das des Steuerzahlers Ansicht nach super funktioniert und bleiben soll. Ich will keine Fächer komplett gestrichen sehen, das wird Sport, Musik, Kunst betreffen, alles das, was dem Leben Sinn gibt aber noch mehr an Gewicht verlieren wird. Ich hab keine Lust, weiterhin doppelt zu arbeiten und die einen zu unterrichten, um den anderen den Kram nochmal online zu präsentieren. Ich will bestimmte Kinder wiedersehen, denen es zu Hause schlecht geht.


    Wenn eine Region betroffen ist, sollen sie dort den Lockdown wieder einführen und lieber die sinnlose Reiserei einschränken. Wer zur Risikogruppe gehört muss/soll/darf/kann weiterhin von zu Hause aus arbeiten, aber ich möchte nicht dauerhaft in einer klinischen Situation arbeiten.


    Zumal nun seit 4 Monaten darüber gesprochen wird und nun offensichtlich ist, dass Schulen keine Orte der großen Verbreitung sind. Verstehe nicht, warum das einfach ignoriert wird.

  • Wenn eine Region betroffen ist, sollen sie dort den Lockdown wieder einführen und lieber die sinnlose Reiserei einschränken.

    Beim ersten stimme ich dir zu, bei der Reiserei sehe ich an vielen Stellen weniger Gefahr als nicht zu reisen. Es sind sicherlich einige Reisen riskant, genauso wie einige Menschen unvernünftig sind, aber beides ist sicher nicht der Grund für einen wirklichen Anstieg, wenn es den denn gäbe.

  • Beim ersten stimme ich dir zu, bei der Reiserei sehe ich an vielen Stellen weniger Gefahr als nicht zu reisen. Es sind sicherlich einige Reisen riskant, genauso wie einige Menschen unvernünftig sind, aber beides ist sicher nicht der Grund für einen wirklichen Anstieg, wenn es den denn gäbe.

    Viren reisen halt mit.

  • Ja und, die gehen auch mit in den Supermarkt, aber man muss sich ja erstmal anstecken und da ist die Schule schon ein deutlich höheres Risiko und mehr Kontakt als eine Urlaubsreise.

    Guck dir doch an, wo die Probleme aufgetaucht sind, das waren nicht die Supermärkte. Wieso gibt's diesen Thread eigentlich?

  • Zumal nun seit 4 Monaten darüber gesprochen wird und nun offensichtlich ist, dass Schulen keine Orte der großen Verbreitung sind. Verstehe nicht, warum das einfach ignoriert wird.

    Weil das nicht offensichtlich ist. Es gibt Länder wie Israel, wo die Schulöffnungen ein großes Problem waren. Die meisten Studien, die es bei uns gab, untersuchten die Zeit nach den Schulschließungen. Letztlich wissen wir nicht, wie sich die Schulöffnungen auswirken werden. Es kann gut gehen, es kann schlecht ausgehen. Oder um Herrn Braun zu zitieren:

    "Das kann aber nur mit optimalen Hygienekonzepten an den Schulen gelingen. Darauf müssen wir viel Liebe verwenden, es wird ein aufwendiges Schuljahr", mahnte Braun in der NOZ.


    Es gibt übrigens eine große Studie aus Südkorea. Die sieht die Schulöffnungen auch eher kritisch:

    https://www.tagesspiegel.de/wi…ei-covid-19/26020920.html

    Aufgrund der Anzahl an Teilnehmern ist das momentan wahrscheinlich eine der aussagekräftigeren Studien.


    Ich bin auf jeden Fall froh, dass wir nur 200 Schüler und vor allem Grundschüler haben. Ich möchte gerade nicht an einem Gymnasium mit 2000 Schülern arbeiten.


    Humblebee : Es gibt ein Sportkonzept. Da steht aber vor allem drin, was nicht geht und das man überall aufpassen soll. Toll wäre so etwas wie die Sportstunden von Alba Berlin. Vorschläge, was man sicher machen kann. Dazu klare Ansagen.

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