Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Dazu könnte man ja mal eine Studie unter Fitnessstudiomitgliedern Ü50 durchführen: Wie viele Stunden pro Woche trainiertest du vor dem Lockdown? Wie viele Stunden pro Woche trainiertest du während des Lockdowns?

    Ich wäre nicht überrascht, wenn herauskommt, dass die vielen guten Vorsätze, die viele zu Beginn des Lockdowns hatte, dann doch nicht allzu lange hielten. Wie viele wollten das Haus mal ordentlich aufräumen oder eine neue Sprache lernen...


    Kathie: Ich kenne die Hygieneregeln und bin von ihrer Wirksamkeit überzeugt, also ja, die Allermeisten, die sich ansteckten, haben sich nicht oder unzureichend an die Regeln gehalten. Dass jemand alles richtig macht und sich dennoch ansteckt, halte ich für eher unwahrscheinlich.

  • Wie hat die Menschheit eigentlich Jahrtausende überlebt so ganz ohne Fitnessstudios und Workout-Videos?


    Ich kenne tatsächlich viel mehr Leute, die im Lockdown überhaupt erst mit regelmäßiger Bewegung (Joggen, Walken, Radfahren etc.) begonnen haben und kaum welche, die zu Couchpotatoes mutiert sind.

    Viele hatten überhaupt mal die Zeit und Muße dazu.

    Gleiches gilt für Ernährung: nicht umsonst war lange Zeit die Hefe allerorts vergriffen. Viele Menschen haben - sicher auch mangels Kantinenessen und Restaurantbesuchen und aus Langeweile - angefangen, selbst zu kochen und sich ausgewogener zu ernähren.

    Ich selbst habe 20 Kilo abgenommen und viele andere im Bekanntenkreis sind auch deutlich fitter geworden.


    Natürlich gibt es auch diejenigen, die vor Netflix versumpft sind und deren Bewegungsradius nur vom Sofa bis zum Kühlschrank reichte. Nur: die gab es schon immer und die waren vorher sicher auch keine begeisterten Fitnessstudiojunkies.

  • Übrigens: da lohnt sich die Sondersendung vom Coronavirus Update vom NDR. Da berichten Hörer, wie sie das letzte Jahr erlebt haben, was ihnen geholfen hat und was einfach auch positives passiert ist. Da bekommt man schon den Eindruck, dass dieses schwierige Jahr für einige durchaus sehr gut war und nicht nur schlimm.

    Ich kenne auch einige, die sagen, dass ihnen die „Zwangspause“ wirklich gut getan hat, zumindest eine Weile. Endlich mal raus aus dem Hamsterrad, endlich mal Zeit für Familie und sich selbst.

    ich teile das grundsätzlich auch. Alles in allem ist bei mir privat viel Gutes passiert, das zum Teil auch direkt mit der Situation zu tun hatte (s. oben).

  • Ich denke, dass es beides gibt, Roswitha111 . Daher wäre ich hier sehr an belastbaren Zahlen interessiert. Bisher bewahrheiteten sich die meisten meiner Thesen in Bezug auf Folgen des Lockdowns, aber selbstredend erkenne ich die Erkenntnisse an, sobald sie doch andersweitig ausfallen sollten.


    Roswitha111 : Freut mich für dich! Bei mir ist privat ziemlich viel schief gelaufen das letzte halbe Jahr, weswegen ich sehr auf einen Zustand, der wenigstens so wie der Stand Oktober 2020 ist, hoffe. Ideal wäre natürlich Stand Februar 2020.

  • Ich sehe das wie Roswitha. Wenn man will, dann geht es zur Zeit auch anders. Wir waren z.B. jetzt öfters am hiesigen TrimmDichPfad. Ich hatte gar nicht richtig gewusst, dass es das noch gibt. Aber nein, sehr gepflegte Anlage und auch sehr effektiv, wie ich finde. Und es macht der ganzen Familie Spaß.

  • Schokozwerg , wenn du noch nicht lang dabei bist, schlage ich vor, dass du die rund 25.000 Beiträge erst liest, um beurteilen zu können, wer hier wann was wie oft schreibt und warum in wessen Richtung welche Bemerkungen macht.

  • Kathie: Ich kenne die Hygieneregeln und bin von ihrer Wirksamkeit überzeugt, also ja, die Allermeisten, die sich ansteckten, haben sich nicht oder unzureichend an die Regeln gehalten. Dass jemand alles richtig macht und sich dennoch ansteckt, halte ich für eher unwahrscheinlich.

    Ok Gedankenspiel:


    Du arbeitest in einer Apotheke und hast drei Kinder.

    Kind 1 geht in die Kita, wo es keine Maske tragen muss.

    Kind 2 geht in die Grundschule und wechselweise in die Notbetreuung, wo es sich zwar an vorgegebene Hygieneregeln hält, aber immer noch ein Kind ist, und es deshalb auch mal nicht ganz so gut schafft.

    Kind 3, etwas älter, hat Präsenzunterricht in einer Abschlussklasse und muss dazu 45 min in einer recht vollen U-Bahn und einem Bus fahren.

    Dein Mann arbeitet als Physiotherapeut eng am Patienten.


    In dieser Konstellation haben alle Beteiligten viele potentiell gefährdende Kontakte, dass dein „Ich kann mich jederzeit gut schützen“ eigentlich nur auf deine persönliche Situation bezogen sein kann, und von wenig Weitsicht zeugt.

  • Das war ein gutes Beispiel, Kathie. Ich denke, dass man sich in der Apotheke und in der Physiotherapie noch irgendwie schützen kann - und auch bei Kind 3 würde man Möglichkeiten finden. Bei Kind 1 und 2 kommt man eindeutig an seine Grenzen. Das Ärgerliche ist auch noch, dass Kinder (noch) gar nicht geimpft werden dürfen. Wie das langfristig laufen soll - keine Ahnung.

  • Wie hat die Menschheit eigentlich Jahrtausende überlebt so ganz ohne Fitnessstudios und Workout-Videos?

    Wie hat sie denn Jahrtausende überlebt ohne wirksame Arzneimittel und Impfstoffe? Ohne Autos und Flugzeuge? Ohne Elektrizität? Mei, sie hat halt "überlebt", aber die Zeit will sicher keiner zurückdrehen. Das sind für mich immer so ein bisschen sinnlose Fragestellungen.

  • Lindbergh: Du bekommst morgen einen üblen Bandscheibenvorfall und musst zur Physiotherapie. Da behandelt dich der von Kathie angesprochene Therapeut, der sich bei einem seiner Kinder angesteckt hat. Du hältst dich mit dem Mann 35 Minuten in einem Raum auf, durchaus mit nahem Kontakt. Deine Maske hat zwar eine Zertifizierung, das aber sein TÜV-Siegel nicht verdient. Und Zack, bist du infiziert. Spar dir doch endlich mal den Mythos der Eigenverantwortung.

  • Lindbergh: Du bekommst morgen einen üblen Bandscheibenvorfall und musst zur Physiotherapie. Da behandelt dich der von Kathie angesprochene Therapeut, der sich bei einem seiner Kinder angesteckt hat. Du hältst dich mit dem Mann 35 Minuten in einem Raum auf, durchaus mit nahem Kontakt. Deine Maske hat zwar eine Zertifizierung, das aber sein TÜV-Siegel nicht verdient. Und Zack, bist du infiziert. Spar dir doch endlich mal den Mythos der Eigenverantwortung.

    Meinst du also im Umkehrschluss, dass es reines Glück ist, dass 97% der deutschen Bevölkerung Corona noch nicht hatten? Wenn das alles so unberechenbar sei und die Hygieneregeln nicht helfen, frage ich mich, warum die Politik und Wissenschaft sie gebetsmühlenartig uns immer wieder eintrichterte.

  • Doch natürlich helfen die Hygieneregeln. Aber es gibt eben Situationen, in denen man sie eben nicht vollständig einhalten kann. Siehe Physiotherapie: das ist einfach eine körpernahe Geschichte.

  • ... Dass jemand alles richtig macht und sich dennoch ansteckt, halte ich für eher unwahrscheinlich.


    Doch natürlich helfen die Hygieneregeln. Aber es gibt eben Situationen, in denen man sie eben nicht vollständig einhalten kann...

    Es ging um Wahrscheinlichkeiten, die Wahrscheinlichkeit, zum Physiotherapeuten zu müssen und sich dort anzustecken, würde ich schon als gering bezeichnen.


    Komisch finde ich eher, dass man die Rolle der Schulen immer noch nicht klar hat. Aber da Intensivmediziner*innen aktuell warnen, dass die Fallzahlen wieder merklich steigen und Grundschulen das einzige ist, was offen hatte...

  • Es gibt nur wenige Orte, an denen sich überhaupt sicher nachweisen lässt, dass dort Infektionen stattgefunden haben. An den Schulen ist das eigentlich sehr einfach nachvollziehbar. Man hat sonst eher nicht den Fall, dass man einer ganzen Gruppe einfach eine Testung verordnen kann, wenn eine infizierte Person auftaucht. Daher finde ich die ersten Ergebnisse unserer Massentests auch einigermassen erstaunlich, dass eben gar nicht so viel gefunden wird. Und es gibt Vergleichszahlen, was man bei Massentests unter Erwachsenen so findet, ein Beispiel mit Quellenangabe habe ich ja genannt.


    Unsere Fallzahlen steigen übrigens, die Positivrate ist aber wieder unter 5 % gesunken. Offenbar haben genug Einzeltestungen an den Schulen stattgefunden, dass es sich auf die Statistik niederschlägt 😉

  • Das hat Quarks dazu gepostet.

    Finde den Fehler. Heisser Tipp: Inkubationszeit. Ein instantaner Anstieg am selben Tag, an dem die Schulen geöffnet haben, ist unmöglich als kausal zu werten. Zumal die Grafik eben zeigt, dass die Zahlen vorher schon stiegen.

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