Token, Digitalisierung und andere Differenzierungsformen

  • ...und ich kann mich nicht teilen.

    Immer noch nicht? Also entweder, du lernst das jetzt endlich mal, oder du wendest "digitale Medien" an, weil damit lässt sich vortrefflich differenzieren. Hab ich gehört.


    Und als Sonderschultante kann ich noch ein paar Inklusionstips geben, hast du z.B. schon mal Token probiert? :rotfl:

  • Sag nicht, du teilst Gruppen mit Smarties ein... (Habe ich mal im UB gemacht, war traumatisch.)

    :rofl:die Story würde ich gerne hören, vielleicht passt sie in den Zimtthread? (Ich sehe bunte Hände vor meinem geistigen Auge, schokoladige Münder und sich an den Haaren Ziehende, die auf keinen Fall mit Jessi in einer Gruppe sein wollen, während der guten Conni die laminierten Signal-Kärtchen aus den kaltschweißigen Händen rutschen? Zum Glück ist's langlang her! )

  • Tooooooken? Krass, so moderne Sachen gibt es bei euch?

    Sag nicht, du teilst Gruppen mit Smarties ein... (Habe ich mal im UB gemacht, war traumatisch.)


    :rofl:die Story würde ich gerne hören, vielleicht passt sie in den Zimtthread? (Ich sehe bunte Hände vor meinem geistigen Auge, schokoladige Münder und sich an den Haaren Ziehende, die auf keinen Fall mit Jessi in einer Gruppe sein wollen, während der guten Conni die laminierten Signal-Kärtchen aus den kaltschweißigen Händen rutschen? Zum Glück ist's langlang her! )

    ich dachte an Schüler, die lieber rote Smarties wollten, aber ein grünes bekamen (und jetzt unbedingt tauschen mussten). Das habe ich einmal mit Gummibärchen erlebt. (Zum Glück kein UB)


    Aber Lehrer sind nicht besser.


    Bei einer Lehrerfortbildung gab es auch mal besonders große Gummibären (irgendeine Handarbeit des örtlichen Feinkostladen). Ein (großer) Teil hat sie gleich verputzt und konnte sich anschließend leider nicht mehr an die Farbe erinnern und zwei rote Farben waren so ähnlich, dass man sie nebeneinander legen musste, um sie unterscheiden zu können (es gab dann also eine sehr große und eine winzige rote Gruppe).


    Ich selbst gehörte zu den Tauschern, ich wollte orange.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

    • Offizieller Beitrag

    Bei einer Lehrerfortbildung gab es auch mal besonders große Gummibären (irgendeine Handarbeit des örtlichen Feinkostladen). Ein (großer) Teil hat sie gleich verputzt und konnte sich anschließend leider nicht mehr an die Farbe erinnern und zwei rote Farben waren so ähnlich, dass man sie nebeneinander legen musste, um sie unterscheiden zu können (es gab dann also eine sehr große und eine winzige rote Gruppe).


    Ich selbst gehörte zu den Tauschern, ich wollte orange.

    Ich finde ehrlich gesagt normal, dass Erwachsene sich wie Kinder benehmen, wenn sie wie ebensolche bahandelt werden.

    Ich hasse Spielchen auf Lehrerfortbildungen und ich hoffe immer, dass die Durchführenden merken, was für ein Quatsch das ist, leider passiert genau das meist nicht.

    • Offizieller Beitrag

    So, die Story:

    UB Musik. Irgendwas mit Gruppenarbeit. Hochgelobt, das Nonplusultra.

    Einteilen der Gruppen mit Gummibärchen. Hochgelobt, das Nonplusultra.

    Stuhlkreis, hochgelobt, das nonplusultra.


    Zwei kreischende und schreiende Viertklässler, die nicht mit N. in einer Gruppe arbeiten wollten in der Mitte des Stuhlkreises auf dem Boden.

    20 min Geschreie und Gekreische, nicht zu beruhigen. Mein Seminarleiter (Realschullehrer mit stets lerngruppengleichem Frontalunterricht vom Feinsten) sah es mit Humor. Immerhin.

    Habe in der Prüfung frontal getanzt und Stationslernen in Deutsch gezeigt.

    Nee, ehrlich. Das geht gar nicht. Gruppen werden von mir festgelegt, ich bin der Chef. Ok, kreischende, schreiende und unter dem Tisch bockende Kinder habe ich trotzdem manchmal erlebt, aber ohne Beobachter hinten drin sind das einfach Lernchancen für die Kinder.

  • Zitat von Conni

    Ich hasse Spielchen auf Lehrerfortbildungen


    Spielchen - du meine Güte! Da muss man sich wehren. Auf einer meiner Fortbildungen griff der Veranstalter zu Beginn in seine große Aktentasche und holte ein Wollknäuel heraus: "Damit wir uns etwas besser kennenler..." hatte er nicht fertig ausgesprochen, da ging schon ein Stöhnen durch die Runde. Er grinste und meinte "Kleiner Scherz - wir gehen jetzt in die Werkstatt". (Es war eine technische Fortbildung) Super Anfang und gut für die Atmosphäre in den folgenden 2 Tage, da war auch noch genug Zeit zum "Kennenlernen", wenn man denn wollte.

    Diese gruppendynamischen Spielereien sind echt fürchterlich.

  • Ich finde ehrlich gesagt normal, dass Erwachsene sich wie Kinder benehmen, wenn sie wie ebensolche bahandelt werden.

    Ich hasse Spielchen auf Lehrerfortbildungen und ich hoffe immer, dass die Durchführenden merken, was für ein Quatsch das ist, leider passiert genau das meist nicht.

    Also ich liebe orangene Gummibärchen. :love: (bei uns ist es selten, vielleicht weil es Gymnasium ist? Deshalb dachte auch kaum jemand an Gruppenbildung, als er das Gummibärchen verputzte. Es gab dann viel Gelächter.)



    Was ich bei (Chemie-)Fortbildungen hass(t)e


    Beschreiben Sie Ihren Kollegen einen besonders schönen Versuch, den Sie im Unterricht durchführen.


    Gut, ich kenne ein paar, die hier in meiner Gegend noch nicht allgemein bekannt sind, ich erklärte also einen. Er kam gut an, dann herrschte Ruhe. Ich erklärte also einen zweiten, wieder wurde fleißig mitgeschrieben, aber ich habe an diesem Tag nichts neues erfahren. Es gab eine Zeitlang viele solcher Fortbildungen. Ich habe mir insgeheim überlegt, ob nicht ich das Geld des Fortbildners erhalten sollte und habe mich geweigert, weiter solche Fortbildungen zu besuchen (und bei uns gibt es am Ende Zettel für Bewertungen, ich habe meine Meinung dazu geäußert). Auch einige meiner Kollegen anderer Fächer erlebten dies und lästerten danach.


    Es hat sich inzwischen geändert. Man muss (freundlich, aber direkt) Kritik äußern, sonst ändert sich nichts.

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  • Hihi, die Kinder haben geguckt, was ich wohl Witziges auf dem Handy habe, weil ich beim Lesen vor mich hingegackert habe:D


    Aber zum Thema Fobi muss ich ehrlich sagen, ich bin froh, wenn gemischt wird. Sonst glucken die aufeinander, die generell nur zu zweit auf Fortbildung fahren (und auch zu zweit aufs Klo gehen, zu zweit Cappuccino trinken...), der Klassenclown macht Witze, der Streber hat schon alles ausgedruckt und ausgefüllt, die Stille spricht mit niemandem, der Nerd schreibt alles mit elektronischem Stift auf tragbare Gerät mit und sagt dem Dozenten, wie er seine Powerpoint öffnen kann, die Coolen kommen zu spät, kichern hinten und stehen in der Pause in der Raucherecke... Wenn dann einer beherzt mischt und Leute zwingt, miteinander ins Gespräch zu kommen ist das hilfreich. Die Gruppenarbeit wird noch schwierig genug :pirat:

    • Offizieller Beitrag

    Beschreiben Sie Ihren Kollegen einen besonders schönen Versuch, den Sie im Unterricht durchführen.

    So eine Fobi hatte ich mal von einer Psychologin. Da sollten wir alle Probleme, die es in der Schule gibt in Gruppen besprechen und selbst irgendwas erarbeiten. In den letzten 10 min haben wir dann die 5 Tibeter geturnt. Das war das einzig Neue, was ich an dem Tag erfuhr. (Ja, habe ich rückgemeldet.)


    Ich mag Online-Fortbildungen mit ausgeschalteten Kameras und Mikrophonen der Teilnehmer.


    Kritik: Äußere ich regelmäßig. Seit 2 Jahren sind die Rückmeldebögen abgeschafft.

  • So eine Fobi hatte ich mal von einer Psychologin. Da sollten wir alle Probleme, die es in der Schule gibt in Gruppen besprechen und selbst irgendwas erarbeiten. In den letzten 10 min haben wir dann die 5 Tibeter geturnt. Das war das einzig Neue, was ich an dem Tag erfuhr. (Ja, habe ich rückgemeldet.)


    Ich mag Online-Fortbildungen mit ausgeschalteten Kameras und Mikrophonen der Teilnehmer.


    Kritik: Äußere ich regelmäßig. Seit 2 Jahren sind die Rückmeldebögen abgeschafft.

    Wenn sich trotz Kritik nichts ändert...


    Ich habe Online-Fortbildungen bzw. Webinare erst in den letzten zwei Jahren kennen gelernt und liebe sie inzwischen auch. Man kann nebenher Tee trinken und im schlimmsten Fall abschalten. Vor allem verliert man keine Zeit mit der Anreise. Corona hat es in diesem Jahr (bei uns) gepuscht. Ich hoffe, es bleibt.

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  • Kann mir mal jemand erklären, was im 1. Beitrag mit "Token" gemeint ist ?


    Ich kenne nur:

    Zitat

    Token (Rechnernetz), ein Hilfsmittel zur Synchronisation paralleler Prozesse. einen Sitzungsbezeichner, ein Identifikationsmerkmal bei zustandslosen Protokollen. ... Hardware-Token, zur Identifizierung und Authentifizierung.

    Was bitte hat das mit Unterricht zu tun?

  • Kann mir mal jemand erklären, was im 1. Beitrag mit "Token" gemeint ist ?


    Ich kenne nur:

    Was bitte hat das mit Unterricht zu tun?

    Wenn du schon im Internetz eine Definition heraussuchst, dann google doch einfach gleich das, was du suchst. ;)

    Zum Beispiel

    "Token Pädagogik".

    https://lexikon.stangl.eu/4760/tokensystem/

    oder

    "Token Unterricht"

    https://de.wikipedia.org/wiki/Token-System

  • Ist Ansichtssache, aber bei den Kleinen oder auch bei verhaltensauffälligen Kindern ist es so, dass Tokensysteme helfen, dass die Schüler gewünschtes Verhalten zeigen. Gab es während meiner Schulzeit schon und ich fand es soooooo toll. Es birgt aber natürlich die Gefahr, dass die Schüler irgendwann etwas nur noch für Tokens machen. Es scheint aber zu funktionieren, da es in vielen Grund-, Haupt- und Förderschulen Anwendung findet. Auf der anderen Seite sind Noten letztendlich auch nichts Anderes als eine Art Tokensystem.

  • Danke.

    Ich habe jetzt einiges gelesen und bin stark verwirrt. Tierdressur bei Schülern ? Das ist nichts für mich.

    Nee, geht mir auch so. Grundschullehrerinnen bekommen aber seit Jahren den Standardtip, sie sollten das doch mal probieren, wenn von 28 Schülern 5 verhaltensauffällig sind und 2 schwer Gestörte den Unterricht sprengen. Längere Geschichte sozusagen von Conni im Brennpunkt und mir mit Inklusionsberatungszwang und hier ausgetauschten Erfahrungen...

  • Grundschullehrerinnen bekommen aber seit Jahren den Standardtip, sie sollten das doch mal probieren, wenn von 28 Schülern 5 verhaltensauffällig sind und 2 schwer Gestörte den Unterricht sprengen.

    Ja, stimmt, das bekommt man überall empfohlen und es gibt z.T. sehr ausgefeilte Systeme mit Eintauschmöglichkeiten zu günstigen, billigen oder teuren materiellen Geschenken.

    Empfohlen wird auch das KlasseKinderSpiel, bei dem die Klasse Zeit sammeln kann, die dann für besondere Aktionen eingetauscht wird. So hat man die soziale Kontrolle gleich mit dabei. Auch dafür gibt es viele weitere Beispiele,

    wie auch für die öffentliche Darstellung der erreichten oder auch nicht erreichten Ziele per Smiley-Rennen oder Sternchen-Tabelle.

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