Gehören Lehrer/innen zu den reichsten 10% in Deutschland?

  • Ich bin Besitzer eines Hauses....die Bank will aber die nächsten Jahrzehnte Zigtausende Euro.

    Das will ein Vermieter von seinen Mietern aber auch. Der Unterschied ist, dass du den Gegenwert "in Steinen" besitzt. Das ist Vermögen. Du kannst es nur nirgendwo mit hinnehmen, weil es immobil ist.

  • Man sollte bei der Vermögensberechnung aber schon vom Immobilienwert den aktuellen Schuldenstand bei der Bank abziehen um ein realistisches Saldo zu haben. :P


    BTW: Das Median-Nettovermögen in Deutschland liegt bei 35.000$ pro Kopf. Nehmen wir hier dasselbe Kriterium wie beim Einkommen (doppelter Median), dann wäre ein DINK-Lehrerpaar mit zwei abbezahlten Eigentumswohnungen nicht nur einkommensreich, sondern auch vermögensreich (selbst auf dem Dorf in Niedersachsen). Aber selbst Friedrich Merz glaubt ja, dass er mit einer Millionen im Jahr zur gehobenen Mittelschicht gehört. Seht es ein: Ihr seid Oberschicht. ;)

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

    • Offizieller Beitrag

    Wir drehen uns doch allmählich im Kreis. Fakt ist, "reich" ist immer eine Frage des Vergleichsmaßstabs.

    Objektiv bin ich mit meinem "Vermögen" vermutlich nicht reich. Ich habe ein durchschnittliches Haus und zwei durchschnittliche Autos, beides keine Premiummarken. Ich investiere in meine Altersvorsorge und habe einen Notfallgroschen.

    Subjektiv bin ich es unter Berücksichtigung meiner Gesamtsituation schon.
    Ich bin reich an Gestaltungsspielräumen und an Wahlfreiheit, bestimmte Dinge auf diese oder eine andere Weise zu tun bzw. zu organisieren.
    Ich bin reich an Sicherheit, weil ich weiß, dass ich im schlimmsten Fall die nächsten 20 Jahre "nur" meine A14 Besoldung beziehen werde, die mir aber insofern Planungssicherheit gibt, weil ich damit "arbeiten" kann.
    Ich bin reich Sorgenfreiheit in Bezug auf die Existenz meiner drei Kinder, meiner Frau und mir.


    Für mich zeigt dies, dass die Diskussion, ob wir LehrerInnen zu den 10% der reichsten Deutschen gehören völlig müßig ist - und darüber hinaus unglaublich oberflächlich.

  • Vor allem sollte man aufhören, in diesem Thread Häuser und sonstiges mit einzurechnen. Wie schon mehrfach genannt, ist diese Statistik rein auf das Netto-Monatseinkommen gerechnet.


    Also so aussagekräftig wie.. jede Statistik, die keine relevante Bezugsgröße hat.


    Der Großteil der wirklich reichen Menschen hat effektiv kein reguläres Gehalt.

  • Einkommen ist halt viel leichter zu messen als Vermögen. In der Statistik heißt es ja auch eindeutig, dass man sich auf Einkommensreiche bezieht. Es wird nicht behauptet, dass das Vermögen einberechnet wird. Also ist die Statistik sehr wohl aussagekräftig.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Ja, aber nicht für Reichtum. Sondern für Einkommenreichtum.


    Das ist genau so wie:


    Ich hab das Auto mit den meisten PS (190) in einer Statistik mit Autos bis max 190PS.


    Also zwar in sich eine richtige Statistik, aber nicht im Sinne von Reichtum. Und von Hausbesitz.


    Der Reichtum liegt schon längst weltweit in Aktien und Beteiligungen.


    Die 5000 Eur in Deutschland sind ein Witz im Vergleich zu amerikanischen Gehältern in vielen Bereichen.


    Daher nette Statistik, aber keine Diskussionsgrundlage für Reichtum oder nicht. Und meine Meinung dazu:


    Lehrer sind mit Sicherheit am oberen Ende der sozialen Absicherung und eines halbwegs sorgenfreien Lebens, aber definitiv nicht "reich".


    Ich kann mir nicht fix nen Lambo kaufen oder ne Wohnung in Stuttgart (wo ich momentan wohne)

  • Na endlich mal Gesamtzahlen.


    Laut der Statistik ist der 90%er-Wert ab 601 000 Eur. D.h bei 60 000 Eur Jahreseinkommen (wohlgemerkt netto!) muss man 10 Jahre Gehalt erst reinarbeiten ohne jegliche Ausgaben.


    Somit ist die Statistik mit den 5000 Netto im Monat nicht wirklich zutreffend, wenn man nicht geerbt hat.


    Wohl dem, der erbt :)

  • Natürlich sind die anderen Zahlen auch zutreffend. Sie beziehen sich halt auf das Einkommen, nicht auf das Vermögen. Außerdem kann man Vermögen ja auch durch Investitionen erzielen (Eigenheim, Aktien...) und die Wertsteigerungen dort.

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  • Natürlich sind die anderen Zahlen auch zutreffend. Sie beziehen sich halt auf das Einkommen, nicht auf das Vermögen.

    Ok, ich denke, spätestens jetzt beginnt die Diskussion sich im Kreis zu drehen...

  • Reichtum bezeichnet den Überfluss an gegenständlichen oder geistigen Werten. Es gibt jedoch keine allgemeingültige Festlegung, da die Vorstellung von Reichtum von kulturell geprägten, subjektiven und zum Teil höchst emotionalen bzw. normativen Wertvorstellungen abhängt. In den modernen Industriestaaten wird Reichtum häufig ausschließlich quantitativ auf Wohlstand und Lebensstandard bezogen, obwohl er sich tatsächlich nicht auf materielle Güter reduzieren lässt. Die Bedeutung geistigen Reichtums wird häufig unterschätzt, u. a. weil er nur schwer messbar ist. Gesellschaftlich gesehen erfordert die Entstehung von Reichtum die allgemein akzeptierte Übereinkunft, dass Dinge, Land oder Geld jemandem gehören und dass dieses Eigentum geschützt wird. So ist (bzw. war) Reichtum in egalitären Gesellschaften unbekannt. Die kulturelle Unterschiedlichkeit des Begriffes ist zum Teil Gegenstand heftiger Debatten.


    Copy Paste von Wikipedia. Da wir jetzt auch noch den Begriff Reichtum definieren und für uns eruieren müssten, entziehe ich mich lieber der Diskussion. Oover and out von meiner Seite :)

  • Vielleicht einmal zum Nachdenken: Meine Frau hat als Prokuristin in der hochgelobten freien Wirtschaft inzwischen ein Jahresgehalt von 135.000 € Das ist sicher verdammt viel und damit gehört sie definitiv zu den reichsten 10% in diesem Land. In unserer Nachbarschaft wohnt ein Nationalspieler mit einem Jahresgehalt von 14 Millionen. Dieser gehört selbstverständlich ebenfalls zu dieser Gruppe, verdient aber mehr als das 100 fache. So groß kann die Spannbreite innerhalb dieser Gruppe sein.

  • MarcM :

    Das muss ne nette Gegend sein, in der du wohnst! :top:

    Unser Haus ist auch ne Ecke kleiner und ich habe dort nicht schon mit Mitte 20 gewohnt. Ich habe auch drei Autos weniger (nämlich nur eins) und nicht laufend wechselnden Damenbesuch (worüber meine Frau sicher froh ist).


    Ansonsten ist es trotzdem ein netter und bodenständiger Kerl dessen erste Frage nach dem Einzug war, wo denn der nächste Altglas-Container ist.

  • ich glaube doe Grenze liegt bei etwas über 3000 Euro netto um zu den Top 10 Prozent zu gehören.

    Sprich A13 LuL sind dabei. A12 eher nicht

    Auch A12 überschreitet bereits in der niedrigsten Erfahrungsstufe und ohne Familienzuschläge die 3000 Netto. Wenn man sinnvollerweise noch die PKV abziehen möchte, braucht es ohne Familienzuschläge dann eher Stufe 12/6, die aber auch bereits mit Anfang 30 erreicht ist.

  • Auch A12 überschreitet bereits in der niedrigsten Erfahrungsstufe und ohne Familienzuschläge die 3000 Netto. Wenn man sinnvollerweise noch die PKV abziehen möchte, braucht es ohne Familienzuschläge dann eher Stufe 12/6, die aber auch bereits mit Anfang 30 erreicht ist.

    Mit Anfang 30? Kann man so pauschl nicht sagen. Und in den meisten Bundesländern biste noch unter 3k Netto.


    Sowieso ist der Reallohn eh stark subjektiv. Wie viel gibt man privat für Material aus? Kirchensteuer? Etc.


    Denke mit A13 bist du immer top10.

    Mit A12 wirds grenzwertig

  • Mit A12 sollte man dann aber zu den TOP20% gehören, auch sehr gut (erreichen lange nicht alle Akademiker und viele Menschen ohne akademischen Abschluss können davon nur träumen).

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Mit A12 sollte man dann aber zu den TOP20% gehören, auch sehr gut (erreichen lange nicht alle Akademiker und viele Menschen ohne akademischen Abschluss können davon nur träumen).

    Naja die Begründung ist schon Recht schwach. Auch Nicht-Akademiker können von A13 oder A15 nur träumen. Eine Rechtfertigung für A12 ist das nicht.


    Für ein Staatsexamen und meistens auch Masterabschluss ist A12 zu wenig für die Ausbildung. Und da bringt auch ein Vergleich mit einem Sprachwissenschaftler oder Historiker nix.....

    Würde mal eher zu Ingenieuren, Medizinern, etc. schielen.

    A12 ist kein Anreiz für 7 Jahre Ausbildung. Und super ist das Gehalt heutzutage nicht mehr. Die 500 Euro mehr bei A13 machen schon einiges aus. Das sind fast 20 Prozent (!) Aufschlag

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