Was ist der Unterschied zwischen einer Mittelschule, Sekundarschule, Gemeinschaftsschule und einer Gesamtschule

  • Das ist genau das, was mich auch schon immer störte. Würde mich freuen, wenn das auch mal in der Bildungspolitik ankommen würde.

  • .. . Man müsste etwas an der Stigmatisierung der SuS ändern, nicht an der Schulbezeichnung, um das Problem zu lösen.

    Ja gut, muss man immer. Aber Sprache formt Bewusstsein. Das kann man nicht einfach leugnen, indem man sagt "Ich finde, das klingt voll wertneutral". Man sagt auch nicht mehr 'Krüppel', auch wenn einer findet das klinge total normal. Ich hasse diese zerstörerische Scheinheiligkeit.

  • Dabei muss man aber aufpassen, dass man nicht Sprachkonstrukte kreiert, die umständlich in der Alltagskommunikation sind und bei denen letztendlich dennoch derselbe Eindruck wie beim Vorgängerbegriff bleibt.

    Wer "Zigeuner" mit dem Hintergedanken benutzt, diese Menschengruppe abzuwerten, wird nicht auf einmal positiven Assoziationen haben, wenn er den Begriff "Roma" verwendet.

  • CDL Ich dachte bei den halben Noten nicht an Noten-Zwischenstufen, sondern an sonstige Leistungsnachweise, die weniger stark gewichtet werden. Dass also zum Beispiel ein Vokabeltest nicht so viel für die Zeugnisnote zählt wie eine zwanzigminütige Kontrolle (wie auch immer die dann bundeslandabhängig heißen mag), oder ein Mini-Referat nicht so viel wie ein umfangreiches Projektportfolio.


    Ja, so ist es auch gemeint. Danke für die Erläuterung, dann kann ich mir die jetzt sparen :)

    Das hätte ich anhand der Formulierung tatsächlich gar nicht vermutet, dass es um so etwas geht. Insofern äußerst scharfsinnig Joker und danke für den Hinweis. :top:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Dabei muss man aber aufpassen, dass man nicht Sprachkonstrukte kreiert, die umständlich in der Alltagskommunikation sind und bei denen letztendlich dennoch derselbe Eindruck wie beim Vorgängerbegriff bleibt.

    Wer "Zigeuner" mit dem Hintergedanken benutzt, diese Menschengruppe abzuwerten, wird nicht auf einmal positiven Assoziationen haben, wenn er den Begriff "Roma" verwendet.

    ... aber respektiert zumindest schonmal, wie diese Gruppe sich selbst bezeichnet, statt einen unmissverständlich rassistisch konnotierten Begriff weiterzuverwenden, den Sinti und Roma aus guten Gründen für sich selbst ablehnen. Sprache schafft Realität- hast du dir ja von z.B. keckks oder auch mir schon häufiger anhören dürfen- wer also abwertende Worte bewusst ablegt und einen wertschätzenderen Ausdruck wählt, hat bereits eine klitzekleine diskursive Entscheidung getroffen, die sich unter Umständen auch umgekehrt wieder auf die innere Haltung auszuwirken vermag. Vor diesem Hintergrund finde ich es auf jeden Fall begrüßenswert, Menschen mit Behinderung nicht mehr abzusondern auf Sonderschulen, sondern bewusst fördern zu wollen an Förderschulen oder Förderzentren. Im Idealfall erwächst aus so etwas am Ende mehr als nur der nächste Euphemismus, der langfristig genauso negativ konnotiert ist, weil sich in vielen kleinen Schritten etwas am Bewusstsein von Menschen ändern kann- vorausgesetzt diese sind willens sich zu ändern...

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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