Kanzlerkandidatur

  • An Ökologie orientierte Politik finde ich super, aber bei den Grünen habe ich eine Bildungspolitik und Einwanderungspolitik dabei, die ich nicht mit meiner Wählerstimme unterstützen möchte.

  • Den viel grössere Unterschied findest Du da in der Altersstruktur: junge Akademiker --> Grün; alte Akademiker --> FDP

    Ist das so? Sorry, aber ich kenne in meinem persönlichen Umfeld - weder unter Akademiker*innen noch unter Nicht-Akademiker*innen (jung wie alt) - überhaupt niemanden, der/die die FDP wählt (Wobei ich natürlich nicht von jeder/jedem weiß, was genau sie/er wählt). Mag aber regionsbedingt oder Zufall sein.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich verstehe die FDP nicht, dass sie nach der Forderung der Kanzlerin die Wahl rückgängig zu machen, nicht sofort energisch reagiert hat. Ein deutlicher Hinweis darauf, dass Merkel sich etwas anmaßt, was ihr überhaupt nicht zusteht, hätte die FDP wirklich sympathisch gemacht. Aber nein, man knickt ein, verhält sich schuftig gegen den Thüringer-Landeschef ... und lässt sich also von der CDU bevormunden.

    Das sehe ich genauso.


    Demokratie ist kein Wunschkonzert der Machthabenden und demokratische Entscheidungen muss man respektieren, auch wenn sie einem nicht passen mögen.

    Einmal editiert, zuletzt von MrJules () aus folgendem Grund: typo

  • Mich würde wirklich mal interessieren, womit die Grünen manche Leute so triggern.


    Vielleicht schon das seltsame Verhältnis zu dem Wort "Deutschland"?


    Mir würden da spontan noch etliche andere Dinge einfallen.

  • An Ökologie orientierte Politik finde ich super, aber bei den Grünen habe ich eine Bildungspolitik und Einwanderungspolitik dabei, die ich nicht mit meiner Wählerstimme unterstützen möchte.

    Uh, ja... V. a. Claudia Roth & Co hielten mich jahrelang davon ab, die Grünen auch nur mit dem Arsch anzuschauen. Grässlich. Aber es wird ja ohnehin eine Koalition mit der CDU geben, das relativiert bei den fraglichen Themen einiges. Ich würde heute wohl auch nicht mehr Grün wählen, stünde eine Koalition mit der SPD und/oder der Linken zur Debatte. Mein Dilemma ist da nur, dass ich die CDU aus tiefster Überzeugung wegen des Cs nicht wählen kann.

  • Vielleicht schon das seltsame Verhältnis zu dem Wort "Deutschland"?


    Mir würden da spontan noch etliche andere Dinge einfallen.

    Oder Klimapolitik auf dem Rücken der Armen, Radikale Politik ohne Beachtung der Umstände. Beispielsweise blenden die völlig aus, dass wir global gesehen keinen wesentlichen Einfluss aufs Klima erwirken können und eingespartes Öl eben dann woanders auf der Welt zu fallenden Preisen exportiert wird.

    Oder das nicht erkennen wollen, dass es nicht möglich ist Rentengeschenke an Alte zu verteilen, wenn wir auf ein Demographieproblem zulaufen. Man sieht immer nur kurzfristig moralische Probleme ("Die armen Rentner").

    Gleiches bei der Migrationsfrage auch. Dass natürlich in einer gewissen Form auf dem Mittelmeer illegales Schleppen stattfindet, wird zugunsten der Moral zur Seite gewischt. Da erwarte ich mehr Realitätssinn.

  • Gibt's nicht. Umweltschutz ist nicht für lau, da muss sich jeder einbringen. Alles andere wäre nicht nur unsolidarisch sondern auch nicht zweckmässig, da die Mehrheit der Bevölkerung ja eben nicht "die Reichen" sind.

    Hier muss sich jetzt jeder strecken, aber beim Thema Mindestlohn gibts für dich keine Diskussion. Oder willst du denen einen höheren Mindestlohn geben, um es danach fürs Klima wieder einzuziehen?:P

  • aber beim Thema Mindestlohn gibts für dich keine Diskussion

    Stimmt, ich habe mich gar nicht dazu geäussert. Das warst Du und jemand wiess Dich darauf hin, dass Deine "Argumentation" bereits durch die Realität widerlegt ist. Ich schrieb über Minijobs, die nur die Statistik schönen ansonsten aber für'n Arsch sind für diejenigen, die sie machen müssen.

  • Stimmt, ich habe mich gar nicht dazu geäussert. Das warst Du und jemand wiess Dich darauf hin, dass Deine "Argumentation" bereits durch die Realität widerlegt ist. Ich schrieb über Minijobs, die nur die Statistik schönen ansonsten aber für'n Arsch sind für diejenigen, die sie machen müssen.

    Wo ist meine Argumentation widerlegt? Die Hartz Reformen haben die Arbeitslosigkeit gesenkt. Das ist Fakt. Und dass hoher Mindestlohn zu Arbeitslosigkeit im Niedriglohnsektor führen kann, ist unter einigen Ökonomen Konsens. Du kannst es ja gerne anders sehen und gegen argumentieren, aber bis jetzt habe ich dazu nix vernommen von dir.

  • Die Hartz Reformen haben die Arbeitslosigkeit gesenkt.

    Mein letzter Stand ist, dass im Zuge dieser "Reformen" auch die Statistik an sich geändert wurde. Bist du in einer sogenannten Maßnahme (z.B. "Bewerbungen schreiben"), bist du nicht arbeitslos.

    Oder Klimapolitik auf dem Rücken der Armen, Radikale Politik ohne Beachtung der Umstände.

    Oder das nicht erkennen wollen, dass es nicht möglich ist Rentengeschenke an Alte zu verteilen, wenn wir auf ein Demographieproblem zulaufen. Man sieht immer nur kurzfristig moralische Probleme ("Die armen Rentner").

    Witzig, wenn man Klimapolitik durch Wirtschaftspolitik ersetzt, passt das irgendwie genau auf die CDU - inkl. Rentengeschenke.


    Die Klimapolitik findet bei den Grünen doch gar nicht auf dem Rücken der Armen statt. Die Einnnahmen aus dem CO2-Preis sollen an die Bürger zurück gegeben werden, und zwar als direkt Auszahlung. Davon profitiert jeder. Die CDU hat soweit ich weiß als Plan, mit den Einnahmen den Strom billiger zu machen - da von profizieren aber Leute, die viel Strom verbrauchen, ungleich mehr (und das sind z.B. Menschen, die in einem Neubau mit Wärmepumpe leben und ihr E-Auto vor der Tür mit Strom laden). Die Sicht von dir erscheint mir doch sehr vereinfacht.


    Dass natürlich in einer gewissen Form auf dem Mittelmeer illegales Schleppen stattfindet, wird zugunsten der Moral zur Seite gewischt. Da erwarte ich mehr Realitätssinn.

    Ich frage mal offen: Was ist denn hier dein Vorschlag unter der Prämisse, dass illegales Schleppen stattfindet?


    Vielleicht schon das seltsame Verhältnis zu dem Wort "Deutschland"?

    Ich finde Menschen komisch, die es für eine Leistung halten, in welchem Land sie leben oder geboren sind. Das Wort "Deutschland" könnte mir egaler nicht sein. Relevant ist, was für die Gesellschaft passiert - und die ist nicht nur an Deutschland gebunden. (Edit: Du meinst vermutlich den von der Bild & Co hochgepeitschten Vorschlag einiger weniger Grünen, das Wort Deutschland aus dem Titel des Wahlprogramms zu streichen - das hat nicht stattgefunden. Wenn du schon so auf die Meinung von ein paar Menschen Wert legst, was hälst du dann erst von Maaßen bei der CDU?)


    Beispielsweise blenden die völlig aus, dass wir global gesehen keinen wesentlichen Einfluss aufs Klima erwirken können und eingespartes Öl eben dann woanders auf der Welt zu fallenden Preisen exportiert wird.

    Die EU hat einen insgesamt großen Einfluss auf die Weltwirtschaft. Deutschland ist nicht wirklich ambitionierter als die EU an sich. Die EU kann problemlos wirtschaftlichen Druck aufbauen und ihm im Zweifel auch standhalten. Deutschland ist in der Liste der CO2-Erzeuger ganz weit oben irgendwo zwischen Platz 5 und 7, also sind um die 190 Länder schwächer - und das nur bei den absoluten Zahlen. Klar muss da auch der Rest der Welt was machen, aber einfach nix tun ist auch keine Lösung.

  • Ich war gerade bei einer Sitzung des Kreistages, TOP 7: Luftfilter an Schulen.


    SPD: Fakten dargelegt: Studien, Zahlen, Gutachten, Ingenieure zitiert

    Grüne: Wir brauchen Luftftilter. Weil gut.

    FDP: halbe-halbe - wir brauchen dringend, wir brauchen nicht

    CSU/FW: Was wir bisher für die Schulen getan haben, war gut. Und bloß nix überstürzen. Aber wir sind einfach gut.


    Leider durfte ich nichts sagen.

    War echt interessant, kann ich jedem nur empfehlen mal teilzunehmen.


    PS Ist der Beitrag hier richtig? Er kam mir so politisch vor.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Nochmal, und diesmal mit Quellen, der Hinweis: "Die Reichen", aka Gewerbe und Industrie, haben bereits abgeliefert im Punkto Umweltschutz. Und zwar eindrücklich:


    Zur Verbesserung der Luftqualität während der letzten Jahrzehnte:




    Erreicht durch Investitionen in Rauchgasreinigungsanlagen und Einbau von Katalysatoren in PKW/LKW.


    Zur Verbesserung der Wasserqualität:



    Weniger Nährstoffeinträge durch Verbesserung der kommunalen und industriellen Abwasserreinigung.



    Weniger Schadstoffeinträge durch Verbesserung der industriellen Abwasserreinigung, insbesondere aber durch Anpassung von Produktionsprozessen.


    Weniger Treibhausgase gibt es NUR durch weniger Konsum. WIR sind jetzt dran und nicht "die da oben", die haben schon mehr als genug gemacht.

  • Cool. Wo war das?

  • Vielleicht hörst du einfach mal auf nachzuplappern, was du in der BILD gelesen hast.


    Mindestlöhne verursachen keine Arbeitslosigkeit

    Hör mit diesen Beleidigungen auf. Das ist einfach kein Niveau dass ich hier erwarte. So vergeht mir auch die Lust auf Diskussionen.


    https://www.nber.org/papers/w28388

    lies mal diese Studie. Die fasst viele Studien zusammen und gibt einen Überblick über die Mindestlohn Debatte. Deswegen meinte ich auch, dass EINIGE Ökonomen das als Konsens ansehen. Nicht alle. Ich bin der Meinung dass das durchaus Sinn macht und auch in Deutschland sind seit der Mindestlohn da ist, manche Beschäftigungen in Dienstleistungsbranchen stark geschrumpft. Da wir seit Jahren aber im Boom sind, sind dort konkrete Aussagen schwer zu treffen.

  • Oder Klimapolitik auf dem Rücken der Armen, Radikale Politik ohne Beachtung der Umstände. Beispielsweise blenden die völlig aus, dass wir global gesehen keinen wesentlichen Einfluss aufs Klima erwirken können und eingespartes Öl eben dann woanders auf der Welt zu fallenden Preisen exportiert wird.

    Oder das nicht erkennen wollen, dass es nicht möglich ist Rentengeschenke an Alte zu verteilen, wenn wir auf ein Demographieproblem zulaufen. Man sieht immer nur kurzfristig moralische Probleme ("Die armen Rentner").

    Gleiches bei der Migrationsfrage auch. Dass natürlich in einer gewissen Form auf dem Mittelmeer illegales Schleppen stattfindet, wird zugunsten der Moral zur Seite gewischt. Da erwarte ich mehr Realitätssinn.

    Oder meinst du eher Sinn für deine Wünsche, deinen Konsum, dein Eigentum?

  • Ich würde vom Niveau her erwarten, dass du dir verlinkte Quellen wenigstens mal anschaust bevor du wieder das Gegenteil von dem behauptest, was dort geschrieben steht. Die Hartz-Reform hat dazu geführt, dass dauerhaft ein Viertel der Deutschen Arbeit verrichtet, die nichts wert ist. Die Arbeitslosenstatistik wurde nur geschönt. Diese Zahlen kannst du dir an den Hut stecken wenn Leute nicht von dem Lohn leben können, den sie erwirtschaften.

  • ich arbeite das mal ab.

    Zur Hartz-Reform: Stimmt. Es wurde natürlich auch Trickserei bei Statistik betrieben. Dennoch ist der Rückgang evident. Die Zahl der Menschen in Maßnahmen ist ja nicht gleich der Anzahl der Neubeschäftigten. Aber sieht man rein von der Beschäftigungsquote drauf, war die Hartz-Reform ein Erfolg.


    Zu den Grünen: Dass ich mal Geld zurück bekomme vom Staat glaube ich erst, wenn ich es auf dem Konto habe. Vor Corona ist noch nie in der Geschichte unbürokratisch Geld vom Staat für alle als Ausgleich geflossen. Ich finde das ganze Konzept einfach alles über Steuern zu regeln so typisch abgehoben und schlicht asozial. Besonders als Land mit der höchsten Abgabenlast erwarte ich von oben andere Lösungen.


    Was mein Vorschlag zum Schleppen ist? Bin kein Politiker. Ich würde aber die Leute zurück an die Küste bringen. Modell Australien. Sich bewusst in Seenot begeben sollte nicht mit Einreise in ein Wunschland belohnt werden.


    Und nein, die EU hat keinen Einfluss auf den Ölverbrauch der Welt. Was wir nicht kaufen, kauft wer anders. Dank sinkender Nachfrage aus Europa dann zum fallenden Preis. Und was machen die Scheichs um die Verluste auszugleichen? Genau. Mehr fördern!

    Wir denken immer, dass wir alleine Einfluss haben. Aber ein Land alleine kann in einee globalen Wirtschaft garnichts bewirken. Und nur mal am Rande: Als ehemaliger Exportweltmeister und Industrienation ist unser Co2 Ausstoß noch echt gut. Eigentlich kannst du einen erheblichen Anteil durch fürs Ausland produzierte Waren wieder abziehen.


    Man kann über Klimapolitik viel streiten. Aber bevor man wie wild Steuern einführt und in den Alltag der Leute eingreift, muss man einfach immer an ein paar wesentliche Fakten denken;


    1. Deutschland kann alleine nichts bewegen. Wir haben Einfluss auf 2 Prozent des weltweiten Co2.


    2. Ressourcenverbrauch wie Öl wird nicht nur über lokale Nachfrage eines Landes geregelt, sondern auch die Angebotsseite der Exportnation und andere Nachfrageländer.


    3. Co2 ist erst dann gespart wenn es wirklich nicht ausgestoßen wird. Verbraucht unser Öl dann China, ist nichts gewonnen.

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