Ende des Referendariats - Ideen für Abschiedsgeschenk Schüler und Lehrer

  • Hallo liebe Community,


    ich habe es gepackt - und mein Referendariat wenigstens der Form halber gut hinter mich gebracht.;)


    Nun habe ich am Montag den letzten Tag an meiner Schule (obwohl das Ref an sich schon rum ist) und verabschiede mich noch von 2 Klassen, bevor es dann an eine neue Schule geht.

    Meine Frage nun: Was könnte ich den Schülern als Kleinigkeit zum Abschied schenken - sowie einigen Lehrern, die mich sehr unterstützt haben. Die große Verabschiedung wollte ich nicht mehr machen, da wir offiziell von der Schulleitung bereits vor einer Woche verabschiedet worden - da wusste ich allerdings gerade erst, dass ich jetzt doch an eine andere Schule komme, daher war es da zu kurzfristig etwas vorzubereiten.


    Habt ihr Ideen?

    Danke im Voraus und liebe Grüße

  • Wir Refis haben für unsere Lehrerzimmer damals Kuchen gebacken oder Süßigkeiten verteilt. So handhaben es die meisten unserer scheidenden Refis auch (wenn überhaupt etwas zum Abschied verteilt wird). Meinen beiden Ausbildungslehrerinnen habe ich Büchergutscheine geschenkt.


    Den SuS habe ich gar nicht geschenkt. Abgesehen von den beiden Klassen, wo ich meine Prüfungsunterrichtsstunden hatte; dort habe ich auch Süßigkeiten ausgegeben. Auch das handhaben unsere Refis i. d. R. genauso.


    Ein großer Aufwand wird bei uns zum Abschied nicht betrieben. Aber ich kenne es auch nicht, dass man als Reffi von der SL großartig offiziell verabschiedet wird. Deren Verabschiedung erfolgt normalerweise am Ende des Prüfungstags (bei uns sind beide Prüfungsunterrichte plus die mündliche Prüfung mittlerweile am selben Tag).

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Das klingt allerdings weniger gut :(. Willst du denn auf Dauer gesehen nicht weiter als Lehrerin arbeiten?

    Ich meinte damit, dass ich gesundheitlich wirklich Schaden genommen habe, mein Hausarzt meinte, ich würde kurz vor'm Burnout stehen.

    Doch ja, ich werde weiter als Lehrerin arbeiten, klar. Aber zum einen ist mein Examen nicht so gut ausgefallen, wie es die Vornoten erwarten ließen und zum anderen habe ich gerade Angst, total auszubrennen. Ich habe daher auch weniger Stunden an der neuen Schule angenommen als geplant.


    Ich habe die Herausforderung des Referendariats mit allem, was dazugehört, AUCH sehr gemocht, ich habe unendlich viel dazu gelernt, tolle Menschen kennengelernt in der Schule und im Seminar. ABER: Ich habe auch ein Kind hier, das gesagt hat: "Ich möchte endlich meine Mama wieder haben!" und einen Mann, der sich seine alte, ausgeglichene, weil nicht überlastete Ehefrau wieder wünscht. Und wenn die Zukunft mittelfristig so aussieht, dass die Schule mich "auffrisst" und ich überhaupt keine Zeit mehr für Anderes habe, dann überlege ich mir tatsächlich "einen einfachen Bürojob" anzunehmen, der mir Raum und Zeit für meine Familie lässt. Wenn die mich nämlich verlässt (bzw. mein Mann, weil ich nur noch genervt bin), ist nichts gewonnen. Und dass kann kein Job dieser Welt kompensieren. Aber vielleicht wird es auch besser zukünftig. Ich habe noch wenige Refs gesehen, die danach völlig entspannt und gar nicht ausgebrannt waren...


    Vielleicht lesen diese Zeilen auch einige, die sich den Quereinstieg überlegen. Und denen würde ich JETZT sagen: Überlegt euch das gut, ihr bekommt einen tollen Beruf (das kann ich wirklich auch so sagen!), aber ihr zahlt AUCH einen hohen Preis dafür. Gerade, wenn ihr noch Familie habt.

    4 Mal editiert, zuletzt von Haubsi1975 () aus folgendem Grund: Persönliche Informationen gelöscht

  • Vielleicht lesen diese Zeilen auch einige, die sich den Quereinstieg überlegen. Und denen würde ich JETZT sagen: Überlegt euch das gut, ihr bekommt einen tollen Beruf (das kann ich wirklich auch so sagen!), aber ihr zahlt AUCH einen hohen Preis dafür. Gerade, wenn ihr noch Familie habt.

    Das ist wirklich schade, dass es bei dir so gelaufen ist. Ich habe das nicht so erlebt (ähnliche Randbedingungen).


    Trotzdem gratuliere ich dir ganz herzlich zu deinem Abschluss!


    Ich habe die Herausforderung des Referendariats mit allem, was dazugehört, AUCH sehr gemocht, ich habe unendlich viel dazu gelernt, tolle Menschen kennengelernt in der Schule und im Seminar. ABER: Ich habe auch ein Kind hier, das gesagt hat: "Ich möchte endlich meine Mama wieder haben!" und einen Mann, der sich seine alte, ausgeglichene, weil nicht überlastete Ehefrau wieder wünscht. Und wenn die Zukunft mittelfristig so aussieht, dass die Schule mich "auffrisst" und ich überhaupt keine Zeit mehr für Anderes habe, dann überlege ich mir tatsächlich "einen einfachen Bürojob" anzunehmen, der mir Raum und Zeit für meine Familie lässt. Wenn die mich nämlich verlässt (bzw. mein Mann, weil ich nur noch genervt bin), ist nichts gewonnen. Und dass kann kein Job dieser Welt kompensieren. Aber vielleicht wird es auch besser zukünftig. Ich habe noch wenige Refs gesehen, die danach völlig entspannt und gar nicht ausgebrannt waren...

    Du wirst lernen müssen weniger Zeit für die Vorbereitung zu investieren und wenn du das machst, dann sollte diese Arbeit direkt in mehrere Wochen vorbereitetem Unterricht münden. Ich gehe manchmal auch fast unvorbereitet in eine Stunde und diese entwickelt sich dann on the fly. Manche Dinge müssen natürlich vorbereitet werden. Ich würde dir, wenn du jetzt bereits am Anschlag bist, raten dass du dir zu Beginn so wenig wie möglich Zusatzaufgaben aufhalst. Da kann schnell viel zusammen kommen.


    Zu deiner Frage: Ich habe mit meinen Klassen gefrühstückt und meinen Mentoren habe ich Kabellosekopfhörer geschenkt. Was deine gerne haben musst du wissen. Ich habe mich nicht in Unkosten gestürtzt, aber halt eine klein Geste.

  • Ich habe mal einer Klasse zum Abschied (waren allerdings nur 15 Schüler) lustige Postkarten mit Tiermotiven und Sinnsprüchen geschenkt ("Du arbeitest so hart wie ein Gaul" mit einem Pferdegesicht für den faulen X... zB).

    Alles Gute!

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Ich muss dazu sagen, dass ich es wirklich "nur" die letzten 5 Monate so stressig erlebt habe - davor war es immer viel zu tun, aber machbar. Wobei, auch da war mein Mann rückblickend am Wochenende wirklich viel mit der Kleinen unterwegs, irgendwas war immer. Den individuellen Stress haben bei mir auch bestimmte ungünstige Rahmenbedingungen an der Schule ausgelöst - so hat man mir kurz vor dem Examen meine Lieblingsklasse abgeholt, so dass ich eigentlich schon vor dem Examen wusste, dass das mit DEN Klassen mindestens schwierig werden wird. Und eine Umweltkatastrophe kurz vor den Ferien, die mich zum Anpacken aufforderte - was ich jederzeit aber wieder so machen würde..


    Auch aufgrund dieser Erfahrungen (und anderer, die ich hier nicht öffentlich machen möchte), hatte ich mich an anderen Schulen beworben und werde jetzt auch bald an einer anderen Schule anfangen, die einen sehr guten Ruf genießt. Allerdings ist so ein Neuanfang ja auch mit Stress verbunden, mit dem Wunsch, sich zu profilieren, etc. Und da ich auch einen Leistungskurs übernehme, wird es allein inhaltlich für mich ein anderes Arbeiten werden. Auf dass ich mich zugebenermaßen auch mal freue (ich hatte im Ref NUR schwache Klassen, war nie in der gymnasialen Oberstufe). Aber wird eben anstrengend - und Leistungskurs kann sowohl Chance zur Profilierung als auch Sargnagel sein. Daher lässt meine Anspannung nicht unbedingt nach. Ich hoffe einfach, dass ich an der neuen Schule auf nette und hilfsbereite Kollegen treffe, die mich auch unterstützen werden.


    Danke für die Tipps mit den Klassen: Ich war eben einkaufen und habe mich spontan für Ü-Eier entschieden, weil die jetzt Motto-Aufdrucke hatten. Habe welche mit "Alles Gute", "Vielen Dank" und "Toll gemacht" (die Klassenarbeit ist sehr gut ausgefallen) geholt - denke, das wird sehr nett. Meiner einen Mentorin habe ich bereits etwas Technisches geschenkt, was sie sich wünschte, bei meinem anderen Mentor weiß ich es noch nicht...


    Ich bin übrigens unglaublich traurig, gerade meine BF II jetzt abzugeben. Es ist meine 3. und liebste BF II gewesen und mag die Jugendlichen sehr sehr gerne. Gerade korrigiere ich die letzten ihrer Portfoliomappen, die sind so schön geworden mit Zeichnungen, Anekdoten und Skripten zu Rollenspielen, bei denen ich teilweise Tränen gelacht habe, als die aufgeführt wurden. Ich habe jetzt auch manchchmal was sehr Persönliches in die Kladden geschrieben - zum Beispiel, wenn die Kladden toll waren, obwohl viele sprachliche Fehler drin waren, dass ich den Einsatz UND die Kladden trotzdem toll finde und ich stolz auf sie bin. Nicht so einfach zu gehen jetzt ...;( Hoffentlich freuen sie sich über die Ü-Eier. ;)

  • Was Süßes kommt bestimmt gut an.


    Ich hatte für die Schüler/innen Muffins gebacken mit Smarties, Gummibärchen und bunten Streuseln drauf. Meine Mentorinnen hatte ich zum Pizzaessen eingeladen -gemeinsam mit meinen Mitreferendarinnen und deren Mentorinnen (also wir Referendarinnen haben gemeinsam bezahlt).

  • Etwas Süßes ist sicherlich immer gern gesehen, ich würde aber nicht übertreiben. Bei Lehrkräften, die einem wirklich viel geholfen haben, kommt - glaube ich - eine persönliche Ansprache (altmodisch: kurzer Brief!?) gut an oder etwas, was Sie gern haben: Ich habe einem Kollegen, der mich sehr unterstützt hat, damals einen kleinen Gedichtband geschenkt. Nichts Kostspieliges, aber er hat sich sehr gefreut.

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