Von welchen Faktoren Wohnortdistanz abhängig? (Bayern)

  • Hallo,


    ich studiere Mathe/Physik für Realschulen im Norden Bayerns.

    Da ich derzeit keine Immobilien besitze und Kinder ohnehin nicht (und hier auch keine geplant sind) bin ich mir dessen bewusst dass es nach dem Studium (oder spätestens nach dem Ref) wohl (leider) erstmal nach München geht. Wovon hängt es denn ab, wie lange man dann im München bleibt? (Für kurze Zeit wäre das ja in Ordnung, aber ich hätte keine Lust für 10 Jahre in München zu arbeiten)

    Ich habe mir auch schon überlegt, mir eine Eigentumswohnung in Wohnortsnähe zu besorgen. Wie viel macht das aus? (und wird formal zwischen einer Eigentumswohnung und einem Haus unterschieden?)

    Angenommen ich würde noch ein 3. Fach studieren (damit wäre ich ja flexibler einsetzbar) würde das einen Unterschied machen? Und welchen Unterschied macht es, ob ich mich verbeamten lassse oder nicht?


    Danke für alle Antworten

  • Wenn es an den Realschulen so läuft wie (angeblich) an Grund- und Mittelschulen, wirst du dich tatsächlich auf einen längeren Aufenthalt in München einstellen können. Wohneigentum hilft nur bedingt (und nein, es wird nicht nach Haus oder Wohnung unterschieden...), denn das kannst du auch vermieten. Hilfreicher für dich als Single wäre wohl eher eine leitende ehrenamtliche Funktion (Feuerwehr, THW, Rettungsdienst etc.). Eventuell käme ja auch eine Anstellung in einem Nachbarbundesland in Frage? Außerhalb Bayerns gibt es oft bessere Möglichkeiten, sich direkt bei Schulen bewerben zu können.

  • Also wirklich eine feste Regel gibt es glaube ich nicht, kann aber nur für den Grundschulbereich sprechen. Ich kenne auch persönlich einige Fälle, die unlogisch sind - es gibt Leute, die sind Single und ungebunden und kommen nach ein paar Jahren zurück, andere sogar verheiratet und es dauert lang. Und alles Mögliche dazwischen...

    Übrigens war ich damals schon seit Jahren verheiratet, wir hatten schon länger ein Haus - das war alles unwichtig. Ich hatte keine Chance, bevor wir ein Kind bekommen haben. Das wurde mir auch so kommuniziert.

  • Wenn es an den Realschulen so läuft wie (angeblich) an Grund- und Mittelschulen, wirst du dich tatsächlich auf einen längeren Aufenthalt in München einstellen können. Wohneigentum hilft nur bedingt (und nein, es wird nicht nach Haus oder Wohnung unterschieden...), denn das kannst du auch vermieten. Hilfreicher für dich als Single wäre wohl eher eine leitende ehrenamtliche Funktion (Feuerwehr, THW, Rettungsdienst etc.). Eventuell käme ja auch eine Anstellung in einem Nachbarbundesland in Frage? Außerhalb Bayerns gibt es oft bessere Möglichkeiten, sich direkt bei Schulen bewerben zu können.

    Naja, BRK, THW, Feuerwehr, etc. wird es alles auch im Münchner Raum geben. Glaube nicht, dass das so das mega Argument sein wird. Zumal der Hauptberuf idR vorgeht.

  • BRK, THW, Feuerwehr, etc. wird es alles auch im Münchner Raum geben

    Deswegen sprach ich von "leitender Funktion".

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Ach so, ein Tipp noch: Frühzeitig Kontakte zu den lokalen Abgeordneten knüpfen. Die sind gut vernetzt und kennen im Zweifelsfall jemanden, der jemanden kennt. Politisches Engagement aka CSU-Mitgliedschaft ist dann auch kein Nachteil.

  • Ach, kein Grund, traurig zu sein. In der Pfalz wäre es halt die SPD, in BW mittlerweile die Grünen. Such is life.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Nu ja, man muss halt wissen, was man will. Und dass ein hoffnungsvoller Junglehrer und PG, der beim Ortsverband den Schriftführer macht, eher nicht so weit von dort weg versetzt wird, mag zu Recht verwirren oder traurig machen, ist aber ein Fakt. Saludos Amigos!

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Fragst du ernsthaft, ob es stimmt, dass Vitamin B helfen kann?

    Ja, ich bin bislang nicht auf die Idee gekommen in eine Partei einzutreten, um irgend etwas anderes damit für mich zu erreichen. Das ist für mich dieselbe Kategorie wie Bestechung oder Lobbyismus.

    • Offizieller Beitrag

    ist es auch.
    Aber wie kommen viele Menschen an ihre Stellen? Bekanntheitsgrad erhöhen, könnte man sagen. Es reicht nicht aus, gut zu sein, es hilft auch, dass die Anderen es wissen.
    In Bayern gilt glaube ich "es reicht nicht aus, den Antrag zu stellen, es hilft ein bisschen, den Sachbearbeiter*innen gehörig auf den Senkel zu gehen und es kann helfen, Beziehungen zu haben, die den Sachbearbeiter*innen etwas ins Ohr flüstern..."

  • Ein Pfälzer Bekannter von mir hat mal auf einem Weinfest einfach den damaligen, sehr volkstümlichen Ministerpräsidenten Beck angequatscht und ihm sein Leid geklagt. Kurze Zeit später hatte er seine Stelle. Parteimitglied musste er dafür aber nicht werden. Das gilt also nicht nur in Bayern.

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    • Offizieller Beitrag

    nee, stimmt, meine Formulierung war unscharf.
    Nur: wenn ich in NRW versetzt werden will UND einen "Grund" habe (Beziehung mit gemeinsamem Wohnsitz kann durchaus reichen), dann pendle ich keine 10 Jahre zwischen Norden und Süden des Bundeslandes. Im schlimmsten Fall sind es 5 Jahre (die der SL blockieren kann), mit dem PR an der Seite geht es schneller. (Und mit dem wunderschönen Glück des Nachwuchs 8 Monate..). Da scheint es in Bayern "intransparenter" abzulaufen.
    Ich erinnere mich an früheren Zeiten im Forum, wo das Kultusministerium als Reiseagentur / Tourismusagentur bezeichnet wurde.

  • Ein längerer Aufenthalt ist natürlich schon hart.

    Macht es einen Unterschied ob man verbeambetet oder nicht verbeamtet ist?

    Und hat es einen Vorteil, wenn man flexibler mit der Stundenzahl ist? (also ob nun 50% oder 100%)

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