Der Examenstagswahnsinnsthreat

  • Hallo liebes Forum!


    Musste leider gerade diesen Threat eröffnen, um meinen langsam dünn werdenden Nerven was zu tun zu geben ;) . (Könnte ja auch arbeiten.....). Jetzt ist es zwar noch ziemlich genau ein Monat bis zum Examenstag (hier in NRW bedeutet das: zwei UPPs und das Kolloquium) und ich habe von der einen Stunde zumindest schon eine konkrete Vorstellung und das Lernen für's Kolloqium plätschert auch so vor sich hin. Nur leider bin ich seit Tagen in einer etwas merkwürdigen mentalen Verfassung: Himmelhochjauchzend beim Gedanken daran, dass bald das Schlimmste vorbei ist und tief betrübt bis panisch beim ausmalen möglicher Pannen und worst case Szenarien. Mal denke ich, dass meine Vorbereitungen durchaus gut sind/vorangehen und dann habe ich das Gefühl, nicht (gut/schnell/umfassend) genug vorzubereiten, die Zeit nach den Ferien bis zur Prüfung (gut drei Wochen) sei viel zu kurz und die (noch unbekannte) Prüfungskommision bestehe mit Sicherheit aus Ref-fressenden Außerirdischen. Kurz: die Planung läuft, aber ich bin mir nicht so ganz sicher, ob ich diesen Tag bei einigermaßen klaren Verstand erleben werde - halt Examenswahnsinn.
    Wie seit ihr mit dieser Zeit vor dem Tag X umgegangen? Viel kontakt zu Seminarkollegen und gemeinsam Stunden durchgesprochen, Joga betrieben oder der Baldriansucht verfallen? Vielleicht kennt ja jemand da ultimative Mittel, wie man es schafft, ausgeschlafen, hochkonzentriert und bestens vorbereitet zur Prüfung zu erscheinen :rolleyes:
    (In einer der letzten Nächte habe ich geträumt, dass ich der Kommision Kaffee kochen musste und weder Lehrerzimmer noch Kaffeekanne gefunden habe X( )


    Viele Grüße vom Rande des Wahnsinns,
    carla

    Nehmen Sie die Menschen so wie sie sind.
    Es gibt keine anderen

  • Um der momentanen Stimmung treu zu bleiben: Waaaaassss????? Kaffee kochen wird auch geprüft? Dafür hab ich noch nix gelernt, da könnte der Strom ausfallen und überhaupt, was ist wenn die Kommission lieber Tee trinkt???
    Auch für mich geht es auf den Prüfungstag zu, ich hab aber noch etwas mehr Zeit, ich bin erst im November dran. Trotzdem hab ich mit ein paar Leuten aus dem Seminar ne Lerngruppe gebildet, wir treffen uns jede Woche zum festen Termin, frühstücken ne Stunde und lernen dann nach festgelegtem Konzept (was ist doch gleicht ein Unterrichtskonzept im Gegensatz zum Unterrichtsprinzip?). Das beruhigt insofern, als ich dabei schon immer merke, dass ich sehr viele Fragen schon beantworten kann. Andererseits tauchen so immer noch mal andere Perspektiven auf, die man selbst vielleicht noch gar nicht so gesehen hat.
    Was die Stunden angeht... sprechen wir nicht drüber. Bei der einen Stunde hab ich ne vage Vorstellung, was ich machen werde, bei der anderen hab ich grad alles wieder verworfen, weils zu schwierig war für die lieben Kleinen.
    Die ersten nächtlichen Panikattacken sind auch bei mir gelaufen (wachliegen und feststellen, dass die Ferien fast rum sind und ich ja eigentlich im Prinzip noch gar nix gemacht hab und es auch alles sowieso niemals schaffen werde und wahrscheinlich den schlechtesten Prüfungstag aller Zeiten abliefern werde). Aber das kenne ich ja schon aus dem ersten Examen - da haben irgendwann nur noch so pflanzliche Einschlafhilfen geholfen, Baldriparan oder so. So weit bin ich momentan noch nicht - aber das kommt bestimmt noch.
    Gespannt auf weitere Erfahrungsberichte, auch von Überlebenden
    Britta

  • *Zitter*
    So geht es mir auch. Ich habe zwar noch 6 1/2 Wochen Zeit, aber die Zeit rast nur so davon.
    Heute Nacht hatte ich auch meinen ersten Albtraum 8o über mein Examen. Die mündl. Prüfung sollte beginnen und ich wusste nicht wie ich beginnen sollte...
    Naja, bald ist es rum! :)


    Viele Grüße,
    Karo

    • Offizieller Beitrag

    Hey, das ist mein thread! Ich hab nicht ungefähr in einem Monat Prüfung, sondern, wie mir eben klar geworden ist, genau in einem Monat!!!


    Ich habe bisher auch eine ungefähre Ahnung von einer Stunde und ziemlich genaue Absprachen für den Teil der mündlichen Prüfung bei der SL - aber sonst???


    Meine Stimmung ist auch komisch und zweigeteilt: 1. Ach, das packe ich jetzt auch noch - gleich morgen setze ich mich an den Schreibtisch und schreibe in ein paar Tagen die zwei lächerlichen Entwürfe, um anschließend gezielt lernen zu können. Und dann ist es vorbei und ich bin frei!!! - 2. Das ist alles nicht mehr zu schaffen! Hilfe!! Was soll ich nur tun? Viel zu spät! Das lähmt mich so, dass ich heute schon gar nicht anfangen kann... und dann schaffe ich es nicht mehr *Panik*.


    *Zeit vordreh und gutes Zeugnis in den Händen halt*


    Liebe, zittrige Grüße,
    Melosine

  • Nein nein, mein Thread ist das :D


    ich wollte gerade Ähnliches schreiben. Mein Termin ist in 5 Wochen und ich dreh völlig am Rad. Von den Stunden habe ich schon recht konkrete Vorstellungen - bei Gelegenheit werde ich euch zu eurer Meinung befragen - aber das Kolloquium... grässlich. Meine Kollegen haben alle erst später Prüfung, von daher machen die sich noch schöne Sommerferien.
    Zudem komm ich nicht dazu, in Ruhe zu arbeiten, weil mein Zweijähriger hier rumhüpft. Und drei Tage nach der Prüfung ist auch noch Kindergeburtstag und ich plane viel lieber Geburtstagsgeschenke als Kolloquium ;)


    Ich träume schon seit Wochen davon, dass ich die UPP vergesse, nichts vorbereitet habe oder verschlafe. Grauenhaft.


    Am meisten bereitet mir Kopfzerbrechen, dass ich nach den Sommerferien in beiden Klassen zu 50% neue Schüler sitzen haben werde - äußerst vorteilhaft an einer SfE :rolleyes: und für die auch noch Förderpläne erstellen muss. Klasse. Echt...


    Und dann weiß ich nicht, wie es nach Tag X weitergeht, ob und wann ich dann eine Stelle habe. Mit wärs echt lieber, ich hätte wie alle anderen dann noch die Ref-Stelle bis Ende Januar *seufz*


    alles doof...


    Ich quäle mich jetzt durchs neue Schulgesetz und weiß mich nun ja in guter Gesellschaft .


    Danke für diesen Thread 8)


    Liebe Grüße an euch Leidensgenossen...

  • Zitat

    Kaffee kochen wird auch gepr�ft?


    ja, natürlich inklusive der didaktischen Aufbereitung des Kaffeepulvers, der handlungsorientierten Aufgabenstellung zur Berechnung der Brötchenneigung und der Hilbert Klipperschen Theoriebetrachtung zur Themenreihe "kreativ Frühstücken im Team".


    Na ehrlich, Leute, ihr habt mir so eben den Nachmittag gerettet, wenn andere den bekannten Wahnsinn beschreiben, ist es echt zum Lachen. Was diese Ausbildung so aus erwachsenen Menschen machen kann


    Falls einige Technik-, Physik- oder NW-lehrer unter uns sind, beantrage ich sofort die Einrichtung einer praxisorientierten Forschungsgruppe für das Projekt Zeitmaschine -

    Zitat

    Zeit vordreh und gutes Zeugnis in den H�nden halt


    ja, genau dass sollte das gute Stück können!


    So, und jetzt zurück an die Arbeit zum Kolloqu.thema Unterrichtsstörungen (ein gutes Beispiel für solche sind Prüfungskommisionen hinten in der Klasse).


    Allen Mitleidenden gute Nerven und geniale Inspirationen!!


    Liebe Grüße


    carla

    Nehmen Sie die Menschen so wie sie sind.
    Es gibt keine anderen

    Einmal editiert, zuletzt von carla ()

  • Ach genau, da war doch noch was... Examen.... Hatte ich schon ganz vergessen, nachdem der Copy-shop meine Arbeit heute gebunden hat wie der erste Mensch


    carla, ich hab auch schon geträumt, dass ich der Seminarleitung Kaffee kochen sollte ?(

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

    Einmal editiert, zuletzt von Maria Leticia ()

  • Hallo Leidensgenossen,


    habe auch gestern meine Examensarbeit abgegeben uns schiebe Panik ob der nahenden Prüfung (13.9.), ohne mich zu freuen, dass ich es geschafft habe, die gräßliche ARbeit zu schreiben.


    Heute habe ich mir Eisessen und Fernsehen verordnet!


    Gruß


    Tatjana

  • kann mich gut erinnern, habs ja auch erst seit kurzem hinter mich gebracht. bei mir war es so:
    1 Monat vor dem ex-tag wusste ich so ungefähr, was ich mahcen würde, aber nur ganz grob. Konkret war es so:
    bis 10 Tage vor dem Ex-Tag war ich eher unentschlossen und faul und machte nix. 9 Tage dem Ex-Tag ordnete ich meine Unterlagen und machte alles lernfertig. am 9 tag wurde mir langsam klar, dass es verdammt wenig zeit sein würde und so stieg mein adrenalin stark an. dieser adrenalinspiegel hielt bis zum ende des examens an. am 9. tag machte ich mir einen plan bis wann was fertig sein sollte. so beschloss ich am 8. tag vor dem examen in die deutsche bibiothethek zu fahren (500km entfernt), um mich für die sachaanalysen der entwürfe fit zu machen. während der zugfahrt fing ich an zu lernen. 7 Tage vor dem examen begann ich dann mit dem schreiben der entwürfe.
    jede nacht hatte seit dem 8. tag vor dem examen nur noch so 4 stunden. so schrieb ich dann bis 2 Tage vor dem examenstermin die entwürfe. eine herkulesaufgabe-aus heutiger sicht oder einfach wahnsinn. ich hatte aber keine andere wahl. ich musste es schaffen. es war alles sauknapp. es ging in der tat um stunden. jede stunde in diesen 9 Tagen war verplant. mein eigenverantwortlicher unterricht war dabei eher lästig und hinderlich. dann hatte ich noch 2 nachmittage zum lernen für die mündliche prüfung. aber auch nicht wirklich, da ich am tag vor dem examen noch bis 16.00 uhr die räume herrichten musste. auch hier hieß es die nächte durchzuarbeiten. am tag des examens war ich froh als es dann 15.00 uhr war und die sache hinter mich gebracht hatte. in der mündlichen prüfung hab ich immer mal ein stück traubenzucker
    genommen.
    das war ein kraftakt. kam eben dazu, da ich nicht wirklich große lust auf die prüfung hatte. als ich mir aber klargemacht hatte, worum es geht, kamendie adrenalinwallungen.
    man kann es also auch in dieser zeit schaffen !

    Suum cuique!


    Um Vorwürfen vorzubeugen,
    gilt bei allen meinen Beiträgen mitzudenken:
    BSE:
    (BETROFFENHEIT SORGE ERSCHÜTTERUNG)

  • @ alle schwer geprüften Kaffee-Kocher


    Bei uns ist es Tradition, dass die "neuen" Referendare die "Prüflings-" Referendare am Tag der Prüfung mit Kaffee-Kochen, Stühle-Schleppen etc. "coachen".


    Weil die genau wissen, dass sie bald auch in derselben Situation stecken, wird diese Tradition sehr zuverlässig und solidarisch gepflegt.
    :O


    Also, falls ihr noch keine Traditionen habt: begründet sie - oder stellt auf, dass es sie gäbe - was auf dasselbe hinausläuft. :D

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Einmal editiert, zuletzt von alias ()

  • Max
    Für mich war das ganz normal im Ref. Ich habe grundsätzlich die zwei Nächte vor einem UB nicht geschlafen weil ich vorher geschlampt hatte, ging auch. Wird wieder gehen...


    *Frust*
    Mir tut es im Übrigen leid um die Mühe, die ich in meine Examensstunden und in die mündliche Prüfung stecken werde. Das was ich an Examina gesehen und an zugehöriger Bewertung mitbekommen habe fand ich sowas von willkürlich, dass ich nicht dass Gefühl habe, dass es um die Bewertung der Stunden geht.


    Grüße
    ML

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

  • leti


    2 nächte vor ub`S kannte ich bis dahin auch. allerdings 8 nächte nur 4 stunden ging nur dank des adrenalins.

    Suum cuique!


    Um Vorwürfen vorzubeugen,
    gilt bei allen meinen Beiträgen mitzudenken:
    BSE:
    (BETROFFENHEIT SORGE ERSCHÜTTERUNG)

  • leti


    zu deinem frust


    ich würde die vermutung wagen, dass die noten sowieso im voraus mehr oder weniger feststehen. zumindest die reichweite: 1 oder 2; 2 oder 3 ; 3 oder 4; 4 oder nicht-sein. hängt natürlich auch von den prüfern ab. das kann sich nun positiv oder negativ auswirken.

    Suum cuique!


    Um Vorwürfen vorzubeugen,
    gilt bei allen meinen Beiträgen mitzudenken:
    BSE:
    (BETROFFENHEIT SORGE ERSCHÜTTERUNG)


  • Nett - aber ich bin allein :(

  • FrauBounty
    Ja, das kenne ich doch ;) Meine Tochter wird 2 Wochen nach meiner Prüfung 3 und wir sind auch schon am Kindergeburtstag bzw. Geschenke planen :P
    Heute habe ich trotzdem meine 2 lieben den ganzen Vormittag rausgeworfen und gelernt. Ich habe jetzt ein richtig gutes Gewissen 8) Aber morgen denke ich wieder ich falle durch ?(
    Viele Grüße,
    Karo

  • Hallo Britta,
    dann ist es doch wohl klar, dass das die Mentorin bzw. die Schule macht. Sonst mach ich das ... ich werde Dienstbefreiung beantragen!
    Als Prüfling darfst du die Prüfungsmannschaft ja gar nicht bewirten, denn das ist dann ja Bestechung oder so.


    Also das sollte ganz schnell aus der Welt geschafft werden, diese Bewirtungsfrage. Damit der Kopf für das Wesentlich frei bleibt.
    Kopf hoch!! Ihr schafft das!!
    Gruß venti
    :)

  • Zitat

    venti schrieb am 13.08.2005 21:54:
    Hallo Britta,
    dann ist es doch wohl klar, dass das die Mentorin bzw. die Schule macht. Sonst mach ich das ... ich werde Dienstbefreiung beantragen!


  • Ich werde nächste Woche mal direkt zu den alten Reffis gehen -- und fragen ob ich helfen kann...In der HOffnung, dass die vom nächsten Jahrgang ähnlich unterstützend sind.


    LG
    Tina :)

  • Hallo,
    das geht bei uns schon jahrelang so. Die neuen Refs fragen den Prüfling, was er/ sie haben möchte (welchen Kuchen, welches Obst, ob Süßigkeiten, welche Sachen auf die Brötchen). Dann machen die neuen Refs eine Liste fürs Kollegium fertig, und alle, die wollen, tragen sich ein und bringen die Sachen mit. Die neuen Refs haben dann nur die Aufgabe, alles zu koordinieren, evtl. Brötchen zu belegen, und alles schön zu dekorieren. Den Kaffee kocht die Sekretärin. Tee auch - sicher ist sicher.


    Und ich sage wie alias: wo das keine Tradition ist, sollte es schnellstens eine werden!


    Viele Grüße
    venti :)

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