Online Lernplattform - Verdacht auf Datenmanipulation

  • Die Augenfarbe übrigens auch.

    Die Augenfarbe dient der Identifikation und kann somit durchaus ihren Platz im Ausweis haben. Die Frage war, wozu das „Geschlecht“ im Ausweis steht.

    Vlt. sollten wir mal statt (m/w/d), (b/b/g/g) für "blau-, braun-, grau-, grünäugig" schreiben

    In welchem Kontext sollten wir das schreiben. Wozu?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Die Begriffe Junge, Mädchen, Mann, Frau, Herr und Dame sind primär durch ihr Geschlecht definiert, da muss ich kein zusätzliches Adjektiv anhängen, um noch einmal das Geschlecht zu betonen. Der Begriff Lehrer ist nicht durch das Geschlecht definiert, es ist eine Berufsbezeichnung.

    Was ist mit „Lehrerin“, dem Wort das zu vermeiden versuchst? Ist das in deiner Welt über das Geschlecht „definiert“? Dann bräuchte man kein zusätzliches Adjektiv, um das Geschlecht zu betonen. Man könnte also statt „weiblicher Lehrer“ oder „weibliche Lehrerin“ einfach „Lehrerin“ schreiben? Geht das in deinem Verständnis einer Sprache, die sich „normal“ anhören soll? Gegebenenfalls, warum nicht?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Du vergleichst "weiblicher Lehrer" mit "Lehrerin". Ich vergleiche es mit "ostdeutscher Lehrer", "1,80m großer Lehrer" oder "jüdischer Lehrer".

    Es gibt aber keinen speziellen Begriff für "ostdeutscher Lehrer" usw., aber für eine weibliche Lehrperson.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Ich denke, dass es sich an der Stelle im Kreis dreht. Dann schreibt "Lehrerin", wenn ihr das für das den für euch passenden Begriff empfindet.

  • Dann schreibt "Lehrerin", wenn ihr das für das den für euch passenden Begriff empfindet.

    Wer immer hier angesprochen sein mag, glaubst du deren Ziel der Diskussion war es, von dir diese erlaubnis zu bekommen? Empfindest du „Lehrerin“ als unpassenden Begriff für eine weibliche Lehrerin? Oder warum verwendest du ihn nicht?

  • Es geht mir nicht um die Lehrerin. Wenn ich das bei diesem Begriff mache, müsste ich so konsequent sein, es bei allen Begriffen zu machen. Dann noch entsprechend alle Wortarten, die flektiert werden. Das Deutsche ist da echt undankbar und sorgt bei konsequenter Anwendung, dass du in einem Satz gleich diverse Anpassungen bei Nomen, Adjektiven, Pronomen, Artikeln hast. Das Ergebnis sind im schlechtesten Fall Satzungetümer, die man 5x lesen muss, um überhaupt herauszufinden, was man will. Kannst du nachvollziehen, dass das nicht mein Ziel ist? Es hat nichts damit zu tun, dass ich Frauen nicht zutraue, den Lehrberuf ausüben zu können.

  • Es geht mir nicht um die Lehrerin. Wenn ich das bei diesem Begriff mache, müsste ich so konsequent sein, es bei allen Begriffen zu machen.

    Wer zwingt sich dazu? Mir kommt es eher so vor, als wenn du dein eigenes „System“ nicht verstanden hast. Du gibst an, dann eine geschlechtsspezifische Form zu verwenden, wenn das Geschlecht eine Rolle spielt. An den Stellen kannst du „Lehrerin“ schreiben. Was dich an diesem Begriff stört, hast du noch nicht preisgegeben.


    Oder — Obacht! Vermutung oder gar Unterstellung — es gibt dieses System gar nicht. Du hast dir das nicht im Details überlegt, wie du wann schreibst, und hast die Erklärung nachträglich auf Nachfrage entwickelt.


    Dann noch entsprechend alle Wortarten, die flektiert werden.

    ?


    sorgt bei konsequenter Anwendung, dass du

    Wer? Ich?


    sorgt bei konsequenter Anwendung, dass du in einem Satz gleich diverse Anpassungen bei Nomen, Adjektiven, Pronomen, Artikeln hast.

    Wenn du dich für diese Konsequenz entscheidest, kann das passieren. Da sollte man dann abwägen.


    Das Ergebnis sind im schlechtesten Fall Satzungetümer, die man 5x lesen muss, um überhaupt herauszufinden, was man will.

    Was ist hierbei „x“?. Dann verwende nicht den schlechtesten Fall. Verwende Sprache als Sprache, statt dir selbst Vorschriften zu machen, über die du dann stolperst.


    Wenn es dir um Einfachheit ginge und um Verständlichkeit, wärst du mit „Lehrerin“ besser bedient als mit „weiblicher Lehrer“. Das wurde aber schon (mehrfach) erwähnt.


    dass ich Frauen nicht zutraue, den Lehrberuf ausüben zu können.

    Und? Traust du es ihnen zu? Dann solltest du vermeiden, dass ein anderer Eindruck entsteht.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Sorry, ich steige an der Stelle aus, ich habe es wirklich ausreichend erklärt und denke darüber hinaus auch, dass eine Weiterführung dieses Exkurses die anderen Forenmitglieder wenig interessieren dürfte.

    • Offizieller Beitrag

    also mich würde es durchaus interessieren.
    Ich kann nachvollziehen, dass jemand sich weigert oder es nicht schafft, zu gendern. Also mir leuchten einige Argumente, warum jemand kein Sternchen, keinen Doppelpunkt oder keine Doppelform nutzen will.

    Ich kann nachvollziehen, dass jemand lieber schreibt "die Lehrer", wenn die Personenmenge unklar ist (unbekannt zb) oder bei 90% Frauen.

    Ich kann aber NICHT nachvollziehen, warum ich Maria "einen weiblichen Lehrer" nenne. Nicht, wenn Maria als Frau identifizierbar ist.

    und ich will es wirklich verstehen, was bei dir im Kopf es verhindert. Bisher ist mir deine Argumentation illogisch und ich würde dir gerne die Chance lassen, eine gewisse Logik zu offenbaren.

  • Also wenn es dich wirklich interessiert, dann gerne. Ich schreibe gegen Nachmittag etwas dazu.

  • Also wenn es dich wirklich interessiert, dann gerne. Ich schreibe gegen Nachmittag etwas dazu.

    Das würde ich ebenfalls begrüßen. Mein aktueller Stand ist nämlich, dass du selbst dann Frauen nicht sprachlich sichtlich machen willst, wenn es nur um sie geht. Sollte das der Endstand bleiben würde ich jeden Beitrag deinerseits, in dem von "weiblichen Lehrern" und ähnlich misogynen Wortkonstrukten die Rede ist mit Verweis auf die Netiquette melden, die ich dadurch unmissverständlich verletzt sehe (und nicht nur die Netiquette...).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • CDL: Das darfst du gerne machen, wenn du es für richtig hältst. Sei dann aber bitte so konsequent und mache das auch, wenn ich "männlicher Lehrer" schreibe, da Misandrie natürlich gleichermaßen nicht zur Forumsnettique gehört.


    chilipaprika :

    1. Ich würde Maria erst einmal als "Lehrer" bezeichnen, da sie als Broterwerb lehrt. Martin ist auch "Lehrer", da er als Broterwerb auch lehrt.

    2. Beide arbeiten an unterschiedlichen Schulen. An Marias Schule arbeiten 20 Lehrer, Geschlechteranteile unbekannt (Es könnten auch nur Frauen sein.). An Martins Schule sind 40 Lehrer, Geschlechteranteile unbekannt (Es könnten auch nur Männer sein.).


    Und jetzt musste ich suuuuper lange überlegen, weil mir kein Beispiel einfiel, bei dem es überhaupt wichtig ist, zusätzlich zu erwähnen, dass Maria weiblich und Martin männlich ist. Daher muss jetzt die Arbeitszeit erhalten:

    3. Beide Schulen werden zusammengelegt. Dabei fällt auf, dass die Arbeitszeit zwischen den Geschlechtern unterschiedlich ausfällt. Fast alle männlichen Lehrer arbeiten in Vollzeit, fast alle weiblichen Lehrer in Teilzeit. Maria ist der einzige weibliche Lehrer, der in Vollzeit arbeitet. Martin ist der einzige männliche Lehrer, der in Teilzeit arbeitet.


    Helfen dir diese Beispielsätze?

  • Das darfst du gerne machen, wenn du es für richtig hältst. Sei dann aber bitte so konsequent und mache das auch, wenn ich "männlicher Lehrer" schreibe, da Misandrie natürlich gleichermaßen nicht zur Forumsnettique gehört.

    Hier wird abermals die Fehlannahme gemacht, dass die Geschlechterrollen in der Gesellschaft symmetrisch seien. Ohne das Verständnis der gesellschaftlichen Geschlechterasymmetrie brauchen wir eigentlich nicht weiter zu diskutieren.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Ich würde Maria erst einmal als "Lehrer" bezeichnen, da sie als Broterwerb lehrt.

    Warum schreibst du hier nicht „Maria ist Lehrer, da er als Broterwerb lehrt.“ Passt doch viel besser. Das Geschlechtder Person Maria spielt ja keine Rolle.

  • Hier wird abermals die Fehlannahme gemacht, dass die Geschlechterrollen in der Gesellschaft symmetrisch seien. Ohne das Verständnis der gesellschaftlichen Geschlechterasymmetrie brauchen wir eigentlich nicht weiter zu diskutieren.

    Richtig, deswegen wäre toll, wenn wir es ließen. Denn der Angesprochene hat nicht nur kein Verständnis für diese Asymmetrie, sondern möchte sie bewusst verstärken, jedem logischen Argument weicht er aus. Dem sollten wir keinen Raum geben.


    Deswegen on topic:

    ...dass auf unserer Online Lernplattform die Bewertungen von externen lehrkräften und Schülern

    teilweise von internen Mitarbeitern manipuliert werden. Dies wirkt nach außen und hilft für Fördergelder.

    Jetzt nur die Frage - hat jemand damit Erfahrung oder eine Idee, was man tun kann? Danke für Informationen.

    Erfahren wir eigentlich noch was eine externe Lehrkraft ist, welche Mitarbeiter welche Bewertungen manipulieren und wessen Fördergelder dadurch locker gemacht werden?

  • Vermutlich nicht. Wir haben uns als ausreichend werbeunwürdig erwiesen. ^^

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

Werbung