Wuppertal: Sonderpädagogik (Lernen, ESE, Deutsch und Bio) oder Tu Dortmund: BK (Sozialpädagogik + Sonderpädagogischer Schwerpunkt Lernen)

  • Hallo zusammen, durch die Geburt unseres Kindes hat sich mein Studienstart noch einmal verschoben. Beginn ist somit Oktober 2022.


    Mich würde Eure Meinung/ Empfehlungen zu den o.g. Studiengängen interessieren, insbesondere im Hinblick auf perspektivische Einstellungschancen, Vorteile, Nachteile, Arbeitsalltag, Gehaltsentwicklung, Sonstiges was Insidern hierzu in den Sinn kommt etc.


    Ich habe bereits ein Praktikum an einem Förderzentrum absolviert sowie selbst eine Berufsschule besucht, vorstellen könnte ich mir beides sehr gut.


    Liebe Grüße und vielen Dank! 🍀

  • Gehaltentwicklung: Online nachlesbar, da sämtliche Verdiensttabellen, Erfahrungsstufen, mögliche Beförderungsämter in der jeweiligen Schulform öffentlich einsehbar sind. Einfach selbst etwas recherchieren und dann zielgerichtet fragen, wenn du etwas nicht verstehst.


    Arbeitsalltag: Was willst du wissen? Stell zielgerichtete Fragen dann erhältst du auch informative Antworten. Andernfalls erzähle ich dir aber sehr gerne, wie es aktuell so ist eine Teststation für 10-16jährige zu betreiben, die zufällig auch Unterricht kann. Das passt dann ja schulformunabhängig. :essen:


    Vorteile/Nachteile: Woran denkst du? Stell zielgerichtete Fragen, dann erhältst du auch informative Antworten. Anderfalls ergänze ich meinen Erfahrungsbericht aus der Teststation gerne um eine Aufzählung von Vor- und Nachteilen davon für meinen Unterricht.:essen:


    perspektivische Einstellungschancen: Ernsthaft? Hast du dir überhaupt die Mühe gemacht IRGENDEINE Einstellungsprognose zu lesen oder dich damit vertraut gemacht, wie viele der auf dem Markt verfügbaren, neu ausgebildeten Sonderpädagog:inn:en eingestellt werden seit einigen Jahren bereits? Ich helf dir netterweise auf die Sprünge: Jedes Bundesland braucht mehr Sonderpädagog:inn:en und das auch in den nächsten Jahren, eine Stelle zu finden wird also sicherlich dein geringstes Problem sein am Ende von Studium und Ref.


    Meinungen und Empfehlungen zu Studiengängen: Niemand hier kennt dich, was genau möchtest du hören oder willst du wissen? Worauf zielt diese Frage ab?



    Bitte mach dir die Mühe selbst zu recherchieren zu deinen Fragen, um dann zielgerichtet nachhaken zu können. Wir können das nicht stellvertretend für dich erledigen (und hoffentlich will das auch niemand hier).



    Last, but not least: Herzlichen Glückwunsch zur Geburt eures Kindes. Gutes Kennenlernen! :rose:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Als erste Unterschiede fallen mir spontan auf

    - das Alter der Klientel, die du später unterrichten wirst

    - dass der Förderschwerpunkt ESE immer gesucht und als erster besetzt wird (willst du das wirklich?)

    - die Studienstädte (kann ich nicht beurteilen, welche das kleinere Übel wäre)


    Gleich dürfte das Gehalt sein, A13 bzw. angestellt E13.

  • dass der Förderschwerpunkt ESE immer gesucht und als erster besetzt wird (willst du das wirklich?)

    In NRW kann man sich doch meines Wissens auch selbst bei Schulen bewerben ("schulscharf")? Wenn man an keine E-Schule will, bewirbt man sich halt nicht da.

    Wobei auch die Frage ist, weshalb man E studieren sollte, wenn man sich einen Einsatz da gar nicht vorstellen kann.

    Gleich dürfte das Gehalt sein, A13 bzw. angestellt E13.

    Der Unterschied wird sein, dass er beim Studium für BK nachher Sek.-II-Lehrer ist. D. h. Studienrat, in manchen Ländern geht das schon mit der Amtszulage einher, und natürlich deutlich bessere Chancen auf A 14 bis A 16 als als Sonderschullehrer.

    die Studienstädte (kann ich nicht beurteilen, welche das kleinere Übel wäre)

    :_o_D

  • Danke für deine Antwort und insbesondere die lieben Glückwünsche. 😄


    Gern präzisiere ich meine bewusst allgemein gehaltenen Fragen, Ziel war es ein paar (über die letzten 2 Covid Testjahre hinausgehende) Erfahrungsberichte zu erhalten. Wollte hier nicht den Eindruck erwecken, mir keinerlei Mühe gemacht zu haben. (Scusi!)


    Gehaltsentwicklung: Ich habe hierzu gelesen, dass eine grundsätzliche Eingruppierung in A13 nach beiden Refs (bei Übernahme in ein Beamtenverhältnis) erfolgt. Hier scheint bei Sonderpädagogik allerdings bereits Schluss zu sein, wohingegen es bei BK Lehrern mehr Möglichkeiten auf Beförderungsstellen mit A14 gäbe. (Besoldung Lehramt für Sonderpädagogik) Da ich hierzu wenig Erfahrung habe, stellte sich die Frage, ob es in der Praxis tatsächlich so ist, oder es an Förderschulen ebenfalls beförderungsstellen gibt? (bei leo.nrw.de) habe ich keine einzige gefunden.


    Arbeitsalltag: Hier würde mich z.B. der Part Unterricht vs. Diagnostik (an einer Förderschule) interessieren. Wie viel wird hier tatsächlich im Fach unterrichtet, spielen die Fächer bei Sonderpädagogik eine untergeordnetere Rolle, verglichen mit den entsprechenden Förderschwerpunkten. An einer BK scheint es untypisch zu sein parallel Förderschwerpunkte zu wählen (bei leo.nrw.de) ist hier explizit keine einzige Stelle mit dieser Kombi ausgeschrieben. Wie stellt sich so eine Kombi im BK-Setting dar? Ist perspektivisch damit zu rechnen, dass die Entwicklung in richtung Inklusion eine Abkehr von Förderzentren bedingt, oder lässt sich das nicht valide prognostizieren?


    Vorteile/Nachteile: Was spricht aus Eurer Sicht für die entsprechende Schulform? Arbeitszeit, Korrekturaufwand, Klassenleitung, Inklusion, Praxisbesuche, hierzu ist es mir nicht möglich ne präzise Frage zu stellen, würde ich den Alltag kennen, könnte ich hieraus ggfs. etwas ableiten. (Natürlich ists Geschmackssache, vielleicht hat ja jemand Lust ein wenig Alltagserfahrungen mit mir zu teilen)


    Perspektivische Einstellungschancen: Hier stellt sich mir die Frage, ob die Fächerkombi Sozialpädagogik + sonderpädagogischem Schwerpunkt für BK-Schulen von Interesse sind. Es existiert tatsächlich keinerlei Stellenausschreibung hierzu. Das Sonderpädagogen gefragt sind, insbesondere die Kombi ESE, habe ich im Chancenbericht des Landes NRW bereits in Erfahrung bringen können, wie relevant sind denn hier die Unterrichtsfächer? (Deutsch/Bio bei GymGe scheint ja nicht "der Renner" zu sein). Besteht hinterher die Möglichkeit sowohl an Förderschulen, als auch an ausgeschriebenen Grundschulen mit Förderschwerpunkt zu arbeiten? (Den Stellenauschreibungen nach zu Urteilen ist das so, wäre hier dann auch an einer Grundschule die Eingruppierung A13).


    Den letzten Punkt hinsichtlich der Meinungen zu den Studiengängen, geb ich dir Recht. Vielleicht hat ja der/die ein oder andere an einer dieser Hochschulen studiert und etwas aus der Praxis zu berichten.


    Viele Grüße ☀️

  • Sonderpädagogik:


    Was mich spontan noch interessieren würde bzgl. der Einstellungschancen ist die Relevanz der Durchschnittsnote/ Ordnungsgruppe. Herrscht hier perspektivisch wirklich nahezu Vollbeschäftigung?


    Die bei Leo ausgeschriebenen Stellen sind häufig vom Schulamt. Verstehe ich das richtig, dass ich mich das Schulamt dann einer Schule zuweist?


    Ich bin örtlich recht tief verwurzelt und weniger flexibel. Spräche eine breitere Einstellungsmöglichkeit und eine größere Stellenanzahl aus eurer Sicht eher für SoPäd?


    DANKE für Eure Beiträge.

    • Offizieller Beitrag

    Beide Fächerkombis sind aktuell mit einer minimalen Flexibilität außerhalb der Unistadt mit dem jeweiligen Fach vermutlich Einstellungsgarantie und bleiben es sicher ein paar Jahre.
    Alleine Sopäd ist super interessant.
    Ob der Förderbedarf an Schulen, die SoPäd unterrichtet, hoch ist (zb in Vergleich zu technisch ausgerichteten BKs), mag ich nicht zu sagen, ich vermute aber, dass du trotzdem ganz interessant bist. Die wenigsten Schulen (Gym und BKs) schreiben als Zweitfach einen Förderschwerpunkt aus, weil es kaum Absolvent*innen auf dem Markt gibt. Sprich: es wird eh von deinen Initiativbewerbungen abhängen.
    Es wäre aber beim Förderschullehramt ähnlich, denn da ist die Lage so breit, dass du eh im Vorfeld wissen und sicher auch mitbestimmen willst, an welche Schule du willst (mit Gemeinsames Lernen, in der Inklusion, wieviele Schulen zu fahren und beraten, reine Förderschule, usw... dann auch noch die Altersstufen).

    Alleine die Altersstufen sind so krass unterschiedlich, das kannst du nur selbst wissen. ICH wäre bei BK, beides kombinieren: Inhaltliches Fach, Kompetenz und Diagnostik für die Schüler*innen, Altersgruppe, Beförderungsmöglichkeiten, vermutlich auch weniger Stunden...
    Aber was hilft es, wenn du davon träumst, mit süssen 5-10jährigen zu arbeiten? :D

  • In NRW kann man sich doch meines Wissens auch selbst bei Schulen bewerben ("schulscharf")?

    Ah stimmt, hier wird man zugewiesen.

    Wobei auch die Frage ist, weshalb man E studieren sollte, wenn man sich einen Einsatz da gar nicht vorstellen kann.

    Naja, zu Beginn denkt man, dass das Wissen aus diesem Bereich schon nicht verkehrt sein kann und in allen Schularten brauchbar sein wird. Aber die Arbeit in der entsprechenden Schule ist dann doch eher ernüchternd und eine Vorstellung davon sollte besser vorher präsent sein.


    Wen oder was unterrichtet man eigentlich am BK mit Soz.päd. und L?

  • Das Ding ist, dass es dieses BK-Lehramt mit Sopäd. (fast?) nur in NRW gibt und sowohl zu den Arbeitsbedingungen als auch zu den Einstellungschancen Leute aus anderen Bundesländern eigentlich nichts sagen können.


    Auch zu den Arbeitsbedingungen in der 'reinen' Sonderpädagogik: Das ist je nach Land, Region, Schule, Stelle extrem unterschiedlich, wie viel du Diagnostik und wie viel Unterricht man macht, wie weit und unter welchen Bedingungen es Inklusion gibt usw. Und eine Glaskugel hat auch niemand, wie sich das alles bildungspolitisch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten verändern wird, kann man auch nur vermuten.


    Nach aktuellem Stand sind deutschlandweit Sonderpädagogen sehr gefragt. Da spielen die studierten Fächer - je nach Bundesland - kaum eine Rolle (du musst wahrscheinlich nachher fachfremd sowieso fast alles unterrichten). Eine Stelle findet zumindest jeder. Wichtiger sind die Förderschwerpunkte, aber auch die stehen nicht über allem - als Sonderpädagoge bist du prinzipiell und formal für alle Förderschwerpunkte qualifiziert.

    Auch hier weiß natürlich niemand sicher, wie es weitergeht, aber meines Wissens gehen die meisten Prognosen davon aus, dass es trotz Weiterqualifizierungen von Regelschullehrkräften weiterhin einen Mangel an Sonderpädagogen geben wird.

    (Wie gesagt, bezieht sich jetzt auf das Sonderschullehramt; zu dem BK-Studiengang kann ich nichts sagen.)


    Mit der Besoldung hast du das schon selbst richtig erfasst. Das hatte ich ja weiter oben auch so geschrieben.


    Ich denke, zentral musst du dich fragen, was @karuna oben schrieb:

    das Alter der Klientel, die du später unterrichten wirst

    Willst du in der Primarstufe und der Sek. I mit Kindern und Jugendlichen arbeiten oder in der Sek. II mit jungen Erwachsenen?

    Das kannst nur du wissen. Oder über Praktika herausfinden.

    • Offizieller Beitrag

    Wen oder was unterrichtet man eigentlich am BK mit Soz.päd. und L?

    Ich vermute, dass es dasselbe ist, wie bei "Gym mit Fach A und sonderpädagogische Fachrichtung", deswegen antworte ich mal: man unterrichtet sein Fach. Was eh bei SozPäd an den meisten Schulen eh schon fast Vollzeit der Stunden sein könnte und ist dann die Fachkraft für Inklusion in der Schule. Je nach Schule mit anderer Umsetzung, weil die meisten Schulen noch nicht mal davon wissen oder noch nie in den Genuss waren.
    Ich muss an Trantor denken, zwar Hessen, aber ich glaube, dass er schon mal das Thema (Berufsbildende Schule mit einer sonderpädagogischen Fachrichtung? oder ging es nur darum, dass er schrieb, er würde die Person sofort einstellen?)

    Da du mit dem FS in der Lage bist, Diagnostik zu machen, die anderen Lehrkräfte aber nicht, hast du wahrscheinlich genau solche Aufgaben für die ganze Schule, unterstützst im Sinne der fachlichen Beratung, usw..

    (Ganz konkret weiß ich es nicht, ich hatte mich nur erkundigt, den Förderschwerpunkt als Ergänzungsfach zu studieren, weil ich zu dem Zeitpunkt nunmal schon 2 Fächer hatte, in Köln konnte / kann man Gym/Ges Fach/Förderschwerpunkt unterrichten. Ich würde (wie immer) eh eine 3er-Kombi empfehlen, da man sonst nur noch ein Fach unterrichtet, bei SozPäd ist es aber anders, als berufliche Fachrichtung hat man trotzdem genug Stunden, genug unterschiedliche Handlungsfelder und wenn man an einer passenden Schule ist, hat man von der Ausbildung bis zum Abitur die ganze Bandbreite. Deutsch/Förderschwerpunkt würde ich nicht machen.

    Ob der Förderschwerpunkt Lernen für das BK passend ist, weiß ich nicht. Aber man lernt sicher genug allgemein, um sich anzupassen. (war bei mir auch ein Ausschlagargument, ich hätte einen viel zu seltenen Förderschwerpunkt genommen)

  • Vielen Dank für die zahlreichen Beiträge, wenn ich mir die Stellenanzeigen zur Sozialpädagogik so anschaue, steht da in der Regel: "Personen die das Fach xyz" studieren, werden bevorzugt eingestellt und sinngemäß, dass Personen ohne schulrelevantes Fach nicht eingestellt werden können, das verunsichert mich etwas bzgl. des sonderpädagogischen Förderschwerpunkts.


    Der Tipp, mit welcher Altersklasse an SuS ich bevorzugt arbeiten möchte, ist überragend. Ich glaube das muss ich mir definitiv sehr gut überlegen 😄

  • Hier stellt sich mir die Frage, ob die Fächerkombi Sozialpädagogik + sonderpädagogischem Schwerpunkt für BK-Schulen von Interesse sind.

    dass es dieses BK-Lehramt mit Sopäd. (fast?) nur in NRW gibt

    In Niedersachsen kann man zwar das Lehramt BBS mit Sonderpädagogik als Unterrichtsfach studieren: https://www.studieren-in-niede…tabelle-sonderformen.html Es ist hier allerdings nicht möglich, dieses Unterrichtsfach zusammen mit der beruflichen Fachrichtung Sozialpädagogik zu studieren.


    Eine Kollegin von mir hat die berufliche Fachrichtung Wirtschaft mit Sonderpädagogik als Unterrichtsfach studiert und wir hatten gerade in den letzten Jahren zwei Referendarinnen mit derselben Fächerkombination. Diese Lehrkräfte sind dann insbesondere in den "schwachen" Klassen wie der Berufseinstiegsschule eingesetzt, können durch ihre Fachrichtung aber natürlich bis hin zum beruflichen Gymnasium auch andere Bildungsgänge unterrichten.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

    • Offizieller Beitrag

    Könnte vielleicht noch jemand etwas zu den Bewerbungen beim Schulamt z.B. https://www.schulministerium.n…918739198318&Nr=1-G-30650 erklären. Würde man hier einer Schule/Schulform zugewiesen?

    ich kann nicht helfen, bedenke aber, dass man nie auf einzelne Ausschreibungen verlinken kann, man landet immer auf der Hauptseite. Wenn du also eine konkrete Nachfrage hast, musst du einen Screenshot machen und verlinken.

  • Nuja, vor dem Bewerben muss man halt studieren und Ref machen....(dann kann man sich immer noch drum bekümmern).


    Eigentlich ist es relativ einfach: Wenn Du den BK-Studiengang studierst, wirst Du Berufsschullehrer (Sonderpädagogikqualifikation ersetzt ein Unterrichtsfach), wenn Du Sonderpädagogik studierst, wirst Du Sonderpädagoge (na gut, die entsprechenden Berufsschullehrer nennen sich auch so, aber eigentlich...) Wenn Du auf Berufsschullehrer studierst ,hast Du nur eine eingeschränkte Auswahl an Förderschwerpunkten zum Studieren (in Dortmund: L und esE, wenn ich mich richtig erinnere)


    Ein wesentlicher Unterschied ist es, dass Du als Berufsschullehrer in dem höheren Dienst bist, als Sonderpädadagoge im gehobenen Dienst (man wird als Sonderpädagoge allerdings im Endamt des gehobenen Dienstes eingeordnet, so dass die Anfangsbesoldungsstufe bei beiden A13 ist, aber als Sopä ist dann halt Schluss, A16 auch mit Schulleitung nicht erreichbar, über A13 i.d.R. nur mit SChulleitung, das sieht in der Berufsschule mit ihrer Unmenge an A 15-Stellen anders aus). Besoldungstechnisch wäre deshalb hinsichtlich Aufstiegschancen BK cleverer...


    Studium auf BK ist natürlich 'Sonderpädagogik light', dafür biste halt zusätzlich (eigentlich primär) Berufsschullehrer...


    Ich sehe diese ganze Sachen, wo man Sonderpädagogik nur als Ersatz für ein Unterrichtsfach hat, kritisch.....ist schon eine Deprofessionalisierung des Lehramtes (in Berlin jetzt ja der Regelfall). Schulleiter (außerhalb des Förderzentrums) finden das aber bestimmt gut, wegen der flexiblen Einsatzmöglichkeiten dieser Absolventen

  • Ich sehe diese ganze Sachen, wo man Sonderpädagogik nur als Ersatz für ein Unterrichtsfach hat, kritisch..

    Ich nicht. Diese Kolleg*innen sind in unseren Berufseinstiegsklassen gerade als Klassenlehrkräfte Gold wert! Für diese Klassen fehlen uns "normalen" BBS-Lehrkräften definitv die sonderpädagogischen Kenntnisse.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Jo, schrieb ich ja, die haben einen praktische Nutzen für Schulleitungen und so...die haben dann halt welche, denen sie die schwierigen Klassen geben können, ohne dass die maulen könnten....


    Damit decken Sie allerdings nur ein Bruchteil der sonderpädagogischen Qualifikationen ab (können ja auch nur FSP L oder esE studieren - selbst allgemeine Sonderpädagogik nur in reduziertem Umfang), auch der sonderpädagogische Ausbildungsumfang ist ja gegenüber dem sonderpädagogischem Lehramt sehr eingeschränkt (absolvieren ja auch am BK-Seminar ihr Ref.).


    Aber das grundständige Lehramt für Sonderpädagogik ist schon stark grundschul- und Sek I orientiert, von daher ist eine sonderpädagogische Qualifizierung für Berufsschullehrer sicherlich nicht sinnlos

  • Jo, schrieb ich ja, die haben einen praktische Nutzen für Schulleitungen und so...die haben dann halt welche, denen sie die schwierigen Klassen geben können, ohne dass die maulen könnten....

    Wieso "maulen"? Wer die berufliche Fachrichtung "Sonderpädagogik" für das Lehramt BBS studiert, weiß ja wohl von vornherein, dass er hauptsächlich in den "schwachen" Klassen eingesetzt wird. Im Übrigen gibt es an meiner Schule derzeit nur eine Kollegin mit diesem Unterrichtsfach; die anderen Berufseinstiegsklassen werden also von KuK als Klassenlehrkräfte betreut, die nicht Sonderpädagogik studiert haben (und die würden sich manchmal wünschen, sie hätten es getan...).

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  • können ja auch nur FSP L oder esE studieren - selbst allgemeine Sonderpädagogik nur in reduziertem Umfang

    In NDS studieren die BBS-Lehrkräfte meines Wissens als Unterrichtsfach "allgemeine Sonderpädagogik".


    auch der sonderpädagogische Ausbildungsumfang ist ja gegenüber dem sonderpädagogischem Lehramt sehr eingeschränkt (absolvieren ja auch am BK-Seminar ihr Ref.).

    Na ja, das ist ja klar. Sie machen ihr Ref halt im Unterrichtsfach "Sonderpädagogik", so wie andere BBS-Refis ihres in den Unterrichtsfächern Deutsch, Englisch, Politik usw. machen.

    von daher ist eine sonderpädagogische Qualifizierung für Berufsschullehrer sicherlich nicht sinnlos

    Nein, absolut nicht! Zumindest nicht für diejenigen, die in den "schwierigeren" Bildungsgängen eingesetzt sind.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Denkt ihr denn, dass bei artgleicher Bewerbung jemand mit dem Zweitfach Lernen jemandem mit Deutsch vorgezogen würde? Ich kenne halt keinen Schulleiter o.ä. der zu fragen wäre.


    Mich verunsichert hier auch der „Disclaimer“ der Tu-Dortmund: „* Das Stu­di­um eines Sonderpädagogischen Förderschwerpunktes ist nur nach jährlicher Ausnahmegenehmigung des Ministeriums mög­lich. In­te­res­sierten empfehlen wir auf­grund der ein­ge­schränk­ten Beschäftigungsoptionen mit Nachdruck ein Beratungsgespräch im DoKoLL.“


    In NRW wird aktuell (wie wahrscheinlich schon die letzten Jahre) diskutiert A13 für jegliche Lehrkräfte einzuführen. (Kutschati von der SPD hat selbiges im Wahlprogramm) vielleicht würde damit auch eine grundsätzliche Eingruppierung in den höheren Dienst einhergehen. Gleichwohl ist der Sprung zwischen A13 & A14 circa 200€, an denen ich meine Entscheidung glaube ich nicht primär ausrichten würde.


    Viele Grüße ☀️


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