Ist Hessen "schlechter" als Thüringen?

1. offizieller Beitrag

    Hallo,

    folgendes:

    Ich habe in Hessen studiert und mache gerade das Ref in Thüringen. Fächer sind Deutsch und Sport. Ich habe jetzt schon mehrmals eine indirekte Bemerkung zu hören bekommen, ob ich überhaupt auf dem Stand bin wie Thüringen und sofort unterrichten könne, da mir ja das Praxissemester, welches in Thüringen absolviert wird, fehle. Vor allem im Fach Sport kam das durch. Der Thüringer Lehrplan würde sich ja total vom hessischem unterscheiden und das Studium ist auch anspruchsvoller als in Hessen. Ich würde ja aus der BRD kommen und nicht aus der DDR - ja das wurde so gesagt :D


    Hat jemand Erfahrung mit den Studien in Hessen/Thüringen? Ref in Hessen/Thüringen? Gemeinsamkeiten und Unterschiede?


    Über Beiträge würde ich mich sehr freuen, da ich doch jetzt sehr verunsichert bin, ob ich so gut unterrichten kann, wie die Referendare, die in Thüringen studiert haben.


    VG

    Na, herzlichen Glückwunsch, da biste ja an der richtigen Refschule...(natürlich ironisch gemeint) Hab im Westen (NRW) Ref. gemacht, in Thüringen aber einigermaßen Überblick.


    Thüringer Schulen sind halt oftmals wenig ausbildungsbereit (vor allem, wenn man den Schulen keinen Nutzen bringt - und dann noch eine 'fremde Wessi', die bestimmt nach dem Ref wieder abhaut), der Unwille wird dann halt durch solche Sprüche artikuliert.


    Würd ich nicht so ernst nehmen....(bist offensichtlich an der Schule nicht so willkommen, musste dich mit arrangieren...und wenig Angriffsflächen bieten)


    Nehme mal stark an, das kommt von Schul- und nicht von Studienseminarseite.

    Hey

    Tatsächlich eher von Seiten des Studienseminars :D

    Aber natürlich auch von der Schule, aber das Studienseminar reitet eher darauf herum, dass ich zu wenig ausgebildet sei, um vor allem Sport zu unterrichten. "Ich hoffe sie enttäuschen mich nicht" war leider auch Teil der Aussage. Dass das nichts mit dem Fachleiter, sondern das Ref nur mit mir etwas zu tun hat, habe ich jetzt mal nicht geäußert :D

    Klar nützt einem ein Praxissemester etwas. (Dann müssten bayerische Lehrer:innen auch alle schlecht sein.) Ohne Theorie geht es aber auch nicht.


    Bin selbst der Meinung, dass das Ref (und die Zeit danach) die nötige Praxis bringen, mit der man seinen eigenen Weg findet.

    Aha, vielleicht ist Dein Studienseminar sauer darauf, dass das Ministerium eine liberale Anerkennungspraxis hast.


    Was ich nicht verstehe, Du absolvierst doch 24 Monate Vorbereitungsdienst (ohne Praxissemester) statt 18 Monate (mit Praxissemester)?. Das ist doch Kompensation genug. Oder haben die Dir auch nur 18 Monate gegeben? (das wäre eine neue Praxis, die vielleicht im Seminar nicht so gut ankommt)


    Wenn Du keinerlei praktischen Anlass geboten hast (kann ja nicht der Fall sein, falls Du zum 1. Februar angefangen hast), dann musste jetzt einfach den Unmut über Entscheidungen vorgesetzter Behörden ausbaden.


    Thüringer Provinz (vor allem die, aber nicht nur) kann sicherlich schwieriges Geläuf für 'Fremde' sein (muss es aber keineswegs sein). Aber in Thüringen isses so, dass Hunde die bellen, nicht unbedingt beißen

    Vielleicht wollen die Dir auch so nahelegen, einen Antrag auf 24 Monate Refzeit zu stellen, falls Du 18 Monate bekommen hast (ist auch noch eine Zeitlang nach Refbeginn möglich, wenn kein Praxissemester absolviert). Macht mich etwas stutzig, dass die Anmerkung auch vom Seminar gekommen ist.

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