Protokollant:in im mdl. Abitur – Rolle bei der Notenfindung

  • Wenn Menschen mündliche Prüfungen abnehmen, dann ja.

    Stimmt. Die schriftlichen Prüfungen werden ja von Roboterinnen bewertet.


    Der Rest ist mir zu esoterisch. Aber ihr macht das schon prima.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • OK. Hierzulande sind Nachprüfungen etwas anderes.

    Was genau sind denn dann bei euch "Nachprüfungen" im Abitur?

    Seltsam übrigens, dass sogar Gymnasien in NRW den Begriff "mündliche Nachprüfungen" verwenden (z. B. ein Gymnasium in Hamm auf seiner Homepage: https://www.maerkischesgymnasi…ht/587-abiturtermine-2020)

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Bitte tut doch nicht so als ob in Schulen oder sonst wo eine "Leistungsüberprüfung" etwas objektives ist.

    • Offizieller Beitrag

    Was genau sind denn dann bei euch "Nachprüfungen" im Abitur?

    Seltsam übrigens, dass sogar Gymnasien in NRW den Begriff "mündliche Nachprüfungen" verwenden (z. B. ein Gymnasium in Hamm auf seiner Homepage: https://www.maerkischesgymnasi…ht/587-abiturtermine-2020)

    Der Begriff ist natürlich in anderen Zusammenhängen bekannt, wird aber im Abitur zumindest in der APO-GOSt nicht so verwendet (vgl. §§ 10 und 36 APO-GOSt).


    § 36 Abs. 2 besagt hierbei Folgendes:


    (2) Mündliche Prüfungen im ersten bis dritten Abiturfach sind anzusetzen, wenn das Bestehen der Abiturprüfung gefährdet ist, weil die
    Mindestbedingungen gemäß § 29 Absatz 4 nicht erfüllt sind.


    Diese mündlichen Prüfungen heißen im schulischen Kontext auch "Bestehensprüfungen", was ihre Funktion viel treffender beschreibt.


    Man kann es als Erbsenzählerei auslegen, wenn man fragt, was denn Nachprüfungen im Abitur wären, wenn der Sachverhalt eigentlich klar ist, nur eben der Fachbegriff nicht zutreffend gewählt wurde. So lange wir alle wissen, worum es geht, sollte dies jedoch eigentlich keiner Erwähnung bedürfen.

  • Man kann es als Erbsenzählerei auslegen, wenn man fragt, was denn Nachprüfungen im Abitur wären, wenn der Sachverhalt eigentlich klar ist, nur eben der Fachbegriff nicht zutreffend gewählt wurde.

    Man kann auch einfach die korrekten Begriffe verwenden, damit wirklich klar ist, worum es geht. In anderen Bildungsgängen gibt es neben mündlichen (Bestehens)-Prüfungen auch noch die Möglichkeit einer Nachprüfung zu Beginn des folgenden Schuljahres, um eine Note zu ersetzen. Im Abitur gibt es diese zweite Möglichkeit genau nicht.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

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    • Offizieller Beitrag

    Man kann auch einfach die korrekten Begriffe verwenden, damit wirklich klar ist, worum es geht. In anderen Bildungsgängen gibt es neben mündlichen (Bestehens)-Prüfungen auch noch die Möglichkeit einer Nachprüfung zu Beginn des folgenden Schuljahres, um eine Note zu ersetzen. Im Abitur gibt es diese Möglichkeit genau nicht.

    O. Meier

    Ich stimme Dir ja in der Sache zu, bin da jedoch pragmatischer, da ja den meisten hier klar war, was gemeint war. Wenn man Deine Forderung auf die einzelnen Kollegien und andere Fälle unklarer oder fehlerhafter Begriffsverwendung übertragen würde, hätte man diesbezüglich wohl sehr viel (womöglich gar erschreckend viel) zu tun...

  • So lange wir alle wissen, worum es geht, sollte dies jedoch eigentlich keiner Erwähnung bedürfen.

    Ich befürchte, viele wissen nicht, worum es geht. Manche Kolleginnen wissen noch nicht mal, wie die Fächer, die sie unterrichten, korrekt heißen und schreiben mal dies mal das ins Klassenbuch. Auf dem Niveau werden dann auch Prüfungsordnungs-Halbwahrheiten und -Gerüchte weitergegeben. So hört man dann schon mal „Frau xy hat gesagt, dass ich das Fachabi bekomme, wenn ich nicht zum Abitur zugelassen werde.“


    Da will ich jetzt gar nicht auf dem fehlenden Konjunktiv in der indirekten Rede ’rumreiten.


    Meine Schülerinnen lernen, dass begriffliche Genauigkeit eine Hilfe beim Beschreiben und Erklären ist. Schön, dass „wir“ das nicht mehr nötig haben.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

    • Offizieller Beitrag

    Ich befürchte, viele wissen nicht, worum es geht. Manche Kolleginnen wissen noch nicht mal, wie die Fächer, die sie unterrichten korrekt heißen und schreiben mal dies mal das ins Klassenbuch. Auf dem Niveau werden dann auch Prüfungsordnungs-Halbwahrheiten und -Gerüchte weitergegeben. So hört man dann schon mal „Frau xy hat gesagt, dass ich das Fachabi bekomme, wenn ich nicht zum Abitur zugelassen werde.“


    Da will ich jetzt gar nicht auf dem fehlenden Konjunktiv in der indirekten Rede ’rumreiten.


    Meine Schülerinnen lernen, dass begriffliche Genauigkeit eine Hilfe beim Beschreiben und Erklären ist. Schön, dass „wir“ das nicht mehr nötig haben.

    *seufz* Ich weiß, ich weiß. Das sind auch die KollegInnen, die ganz empört postulieren, dass sie natürlich NICHT in die Prüfungsordnungen reinschauen würden, weil Rechtstexte sie ohnehin nicht interessieren würden. Das sind auch die KollegInnen, die Gedichte in drei Sprachen analysieren können, aber eben keine Steuererklärung ausfüllen oder einen Mietvertrag verstehen können bzw. wollen...

  • *seufz* Ich weiß, ich weiß. Das sind auch die KollegInnen, die ganz empört postulieren, dass sie natürlich NICHT in die Prüfungsordnungen reinschauen würden, weil Rechtstexte sie ohnehin nicht interessieren würden. Das sind auch die KollegInnen, die Gedichte in drei Sprachen analysieren können, aber eben keine Steuererklärung ausfüllen oder einen Mietvertrag verstehen können bzw. wollen...

    Bitte was? Ich schaue natürlich nicht im Text nach, sondern behaupte irgendwas? Und das empört sie auch noch?

  • Das sind auch die KollegInnen, die Gedichte in drei Sprachen analysieren können, aber eben keine Steuererklärung ausfüllen oder einen Mietvertrag verstehen können bzw. wollen...

    Jetzt wird's stammtischig.

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    (Sarah Bosetti)

  • dass sogar Gymnasien in NRW den Begriff "mündliche Nachprüfungen" verwenden (z. B. ein Gymnasium in Hamm auf seiner Homepage

    Da müsstest du die Kolleginnen in Hamm fragen, was sie sich dabei „gedacht“ haben. Es gibt allerdings auch Energieversorgungsunternehmen, die den „Stromverbrauch“ in Rechnung stellen.

  • „Frau xy hat gesagt, dass ich das Fachabi bekomme, wenn ich nicht zum Abitur zugelassen werde.“


    Da will ich jetzt gar nicht auf dem fehlenden Konjunktiv in der indirekten Rede ’rumreiten.

    Wie lautet denn Deiner Meinung nach der korrekte Konjunktiv I der ersten Person Singular von "bekommen"?

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