Wiedereinsteig nach vielen Jahren im Ausland

    Hallo,

    vielleicht ist ja jemand in einer aehnlichen Situation und kann mir ein paar Tipps geben. Ich habe in Bayern Lehramt Realschule (Englisch/Deutsch) studiert und nach dem abgeschlossenen Ref ein Jahr als Realschullehrerin gearbeitet (Planstelle, Beamtin auf Probe). Habe dann meine Planstelle aufgegeben und lebe nun fast schon 20 Jahre in den USA, wo ich als Grundschullehrerin arbeite. Ich wuerde gerne in den naechsten 2-3 Jahre wieder nach Deutschland zurueckzukehren und wieder als Lehrerin arbeiten. Hat jemand Erfahrung mit dem Wiedereinstieg nach so langer Zeit? Ich bin inzwischen auch schon 47 Jahre alt und kann in Bayern wohl nicht mehr verbeamtet werden. Ich bin eigentlich flexibel, wuerde aus familiaeren Gruenden zwar gerne nach Baden-Wuerttemberg ziehen, aber da ist die Situation aehnlich. Ich habe gelesen, dass man in Hessen und Rheinland-Pfalz bis zum 50. Lebensjahr verbeamtet werden kann. Hat es jemand nach so langer Zeit geschafft wieder verbeamtet zu werden? Wie stehen die Chancen ein Stelle zu bekommen? Wie laeuft das Bewerbungsverfahren ab? Bei mir ist das ja nun alles schon eine Weile her...

    Bin dankbar fuer jeden Tipp!

    Charlotte

    Erstmal willkommen im Forum!

    Von mir nur zwei Anmerkungen zu Nebenschauplätzen:

    1. Zumindest in Baden-Wuerttemberg bekommst du - falls relevant - Kindererziehungszeiten angerechnet, und zwar pauschal 3 Jahre pro eigenem Kind, mit Nachweis eines erhöhten Betreuungsbedarfs auch mehr.

    2. Davon abgesehen solltest du dir allerdings überlegen, ob sich eine Verbeamtung noch lohnt. Die in Aussicht stehende Pension ist natürlich verlockend, auch wenn du nur noch ca. 20 Jahre angerechnet bekommst. Heftig ins Kontor schlagen könnten allerdings die Beiträge zur privaten Krankenversicherung, um die du nicht herumkommst.

    Das Bewerbungsverfahren dürfte sich zumindest in Bayern nach nur 20 Jahren nicht geändert haben.

    Viel Erfolg bei der Rückkehr!

    Es gibt eklatanten Lehrermangel im Grundschulbereich. Viele Bundesländer bieten deswegen Nachqualifizierungsmaßnahmen für Lehrämter anderer Schularten an, oft mit Planstellengarantie im Anschluss.

    Nachdem du viele Jahre in diesem Bereich gearbeitet hast, wäre das vielleicht eine Option für dich. In diese Richtung würde ich mal recherchieren.

    fossi74: man muss doch nicht privat versichert sein, freiwillig gesetzlich geht schon auch. In Bayern gibt es auch den Quereinstieg/Nachqualifizierung für Mittelschule bzw. Förderschule. Die Chancen, ins Schulsystem zu können, sind also auf jeden Fall vorhanden.

    Zitat von gingergirl

    fossi74: man muss doch nicht privat versichert sein, freiwillig gesetzlich geht schon auch

    Ja, für mittlerweile über 800 € im Monat.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

    BW hat doch zuletzt angekündigt, eine Wahloption einführen zu wollen, die eine Beihilfeoption auch für verbeamtete Lehrkräfte ermöglicht, die nicht in der PKV sind. Vielleicht kommt das tatsächlich und sogar so zeitnah, dass es für die TE dann passt...

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

Werbung