Organisation der Oberstufe

  • Hallo zusammen,


    mit welchem Programm wird bei euch die Oberstufe organisiert, also die Umsetzung der Kurswahlen der SuS in Kurse und ihre Bänder oder Kopplungen? Bei uns geschieht dies mit dem entsprechenden Modul von Untis, aber es produziert leider viel nicht verwendbaren Ausschuss, dessen Bereinigung von Hand am Ende kolossal viel Arbeit bedeutet. Das ist nicht nur bei uns so!


    Kennt jemand eine gut funktionierende Alternative? Funktioniert Davinci z.B. zuverlässiger? Oder andere Programme? Im Prinzip ist das dahinterstehende Problem ja eigentlich nicht so komplex.


    Herzlichen Dank für eine Rückmeldung!

  • Wir nutzen GOMSTH. Dem merkt man leider an, dass es unter Windows 3.11 (oder so) entstanden ist. Die Bedienung ist teilweise etwas absurd bis umständlich. Dafür verfügt es über umfangreiche Kontrollfunktionen, auf die man sich recht gut verlassen kann.

  • Dem Einwand möchte ich mich mal anschließen, das Problem dahinter ist durchaus komplex und rechnergestützt gar nicht so einfach zu lösen. Das fängt damit an, dass nicht bereits von Anfang an alle notwendigen Parameter für den PC bekannt sind/sein können und daher eine Berechnung ohne Nacharbeit kaum zu sinnvollen Ergebnissen führt.


    So kann z.B. die Vorgabe, mit möglichst wenig Kursen auszukommen zu zuvielen Kursleisten und damit erheblichen Lücken im Stundenplan und viel Nachmittagsunterricht führen, während zuviele Kurse zwar ein leichteres Austauschen von Kursteilnehmern ermöglichen, aber evtl. unnötige Lehrerstunden verbrät und ggf. zu Kursen mit starkem Ungleichgewicht führt. Auch nicht ohne weiteres abbildbar in den Programmen ist die Variante, einzelne Schüler in ihrer Fachwahl umzuberaten, um eine bessere Verteilung der Kurse und Leisten hinbekommen zu können.


    Um es kurz zu machen: Eine manuelle Nacharbeit der rechnergestützt erhaltenen Vorschläge ist m.E. unabdingbar und kein spezielles Problem von Untis. Das ist bei den mir bekannten Programmen Indiware und Apollon ganz genauso und vermutlich auch bei Davinci, welches ich nicht kenne, nicht anders.

  • Eigentlich ist die Anzahl der Kurse nicht das entschiedene für die Lücken im Stundenplan, sondern die Anzahl der maximal erlaubten Schienen. Ist diese zu hoch, dann entstehen viele Lücken. Ist diese möglichst klein, dann entstehen weniger Lücken und es muss weniger Nachmittagsunterricht genommen werden. Richtig ist aber, dass bei gleicher Wert für die Anzahl der Schienen die Anzahl der Kurse das Berechnen maßgeblich beeinflussen kann.

  • Danke für die schnellen Rückmeldungen. Ich muss wohl noch einmal konkretisieren: Ich denke, das Problem ist BEI UNS nicht komplex, denn das Bändersystem ist fix, das ändert sich nie. Auch der Stundenplan spielt hier noch gar keine Rolle. Es gibt schlicht für unsere möglichen Kurswahlen keine bessere Bänderung, jedenfalls kennen wir keine und Untis auch nicht. Höchstens die Anzahl der Kurse eines Fachs in einem Band wird angepasst. (Bänder sind so ein Untis-Terminus. Man spricht wohl sonst auch von Blockungen, Koppeln, Kursleisten. Halt Kurse, die zeitlich parallel liegen sollen.)


    Es geht konkret also „nur“ noch um die Verteilung der SuS auf die Bänder, z.B. auf die 3 Bänder mit Leistungskursen. Bio-LK gibt es z.B. in zwei Bändern, Mathe nur in einem. Das ist so vorgegeben. Wer also Mathe-LK und Bio-LK hat, muss Mathe und Bio in unterschiedlichen Bändern haben. Das ist mMn nicht so komplex. Aber Untis scheitert selbst daran, da haben dann z.B. zwei Kurse desselben Fachs in einem Band stark unterschiedliche Schülerzahlen, also 5 und 30 oder so. Obwohl das eigentlich nicht sein darf, denn dazu gibt es ja eine Voreinstellung, die Untis oft ignoriert.


    Man könnte natürlich sagen, wir sind zu doof, deswegen macht Untis so viele Fehler. Aber an anderen Schulen im Umfeld funktioniert es auch nicht.


    Was sagen andere Untis-Schulen, wer kennt Alternativen?


    Beste Grüße

    T.

  • Es geht konkret also „nur“ noch um die Verteilung der SuS auf die Bänder, z.B. auf die 3 Bänder mit Leistungskursen. Bio-LK gibt es z.B. in zwei Bändern, Mathe nur in einem. Das ist so vorgegeben. Wer also Mathe-LK und Bio-LK hat, muss Mathe und Bio in unterschiedlichen Bändern haben. Das ist mMn nicht so komplex. Aber Untis scheitert selbst daran, da haben dann z.B. zwei Kurse desselben Fachs in einem Band stark unterschiedliche Schülerzahlen, also 5 und 30 oder so. Obwohl das eigentlich nicht sein darf, denn dazu gibt es ja eine Voreinstellung, die Untis oft ignoriert.

    Das ist gar nicht so ungewöhnlich und hängt - wie ich weiter oben schon mitteilte - von den konkreten Kurswahlen ab und ist keine spezifische Schwäche von Untis. Wenn du z.B. 40 Schüler mit Bio-LK (-> 2 Kurse anlegen) und nur 15 mit Mathe-LK (-> 1 Kurs anlegen) hast, dann gibt es am Ende eben schnell durch die Setzung der Leistungskurse auf nur 3 Leisten einen Bio-LK mit 15 und einen mit 25 Schülern, da für die restlichen 25 Schüler nahezu zwangsläufig andere benötigte Kurse auf den anderen Leisten liegen.


    Anders ausgedrückt: Die Einschränkung für Untis, dass die Leistungskurse nur auf 3 verschiedenen Leisten (Bändern) liegen dürfen, sorgt fast zwangsläufig zu ungleich verteilten Kursgrößen. Gibt man diese Einschränkung wiederum auf, wird dafür der Leistenplan deutlich durcheinander gewürfelt und führt zwar evtl. zu besserer Verteilung der Kursgrößen, dafür teils zu mehr Leisten.


    Wir haben das Problem regelmäßig mit dem eher schwach angewählten sprachlichen Schwerpunkt, bei dem ein weiterer Sprachen-LK generiert werden muss, den man sonst nicht zwingend bräuchte. Dieser ist dann durch die Setzung in den Leistungskursleisten auch nur für die (wenigen) Anwahlen des sprachlichen Schwerpunkts belegbar, außer man zieht ihn aus der sonst festen Leistenstruktur heraus und legt ihn etwas wild auf andere unbetroffene Leisten.

  • In NRW sind für LKs nur 2 Schienen/Leisten üblich.


    Ich kenne Untis nur von der Stundenplanung. Dort verstößt es gerne gegen Vorgaben.

    Ich nutze daher ein Stundenplanungsprogramm, welches sich (auf Wunsch) IMMER an die Vorgaben hält. Vorteil: Es hält sich IMMER an die Vorgaben. Nachteil: Wenn das mathematisch nicht möglich ist, dann muss man eine der Vorgaben löschen, da man sonst keine Lösung erhält. (Oder die "erzwungene" Vorgabe "aufweichen" und nicht verbindlich machen.)

    Bei Kursplanung habe ich leider nicht den Vergleich zu der Untis Version. Aber ich habe mal die Oberstufenplanung von mehreren Schulen gemacht. Das Programm (selbst geschrieben), hält sich IMMER an die Vorgaben. Ging ziemlich schnell im Vergleich zu den NRW Programmen.

    Vergleich mit Untis würde ich nicht scheuen. Wenn einer Lust auf einen Vergleich hat, dann soll er mich gerne mal per PM anschreiben.

    Link möchte ich hier nicht öffentlich setzen.

  • früher haben wir mit Kurs 42 geblockt und dann wurde mit UNTIS der Stundenplan gemacht. jetzt machen wir alles in UNTIS. ich find UNTIS für die Oberstufe wirklich grauenhaft aus u.a. folgenden Gründen:

    - es findet immer ungefragt irgendwelche Umwege

    - die Bezeichnung der Optionen meint meistens das Gegenteil von dem, was man denkt

    - die Fortbildungen sind immer mit Datensätzen von Mini-Idealschulen

    - die Kompatibilität zu LUPO und Schild ist problematisch

    - das Klausurplanungsmodul funktioniert nur leidlich

    letztlich muss man unglaublich viel per Hand verbessern.

    würde mich über ne Alternative freuen.

  • Taschurt-Lab


    Dass eure Konstellation dir nicht komplex erscheint, hat nichts damit zu tun, wie komplex das zu Grunde liegende Problem ist. Die Lage der Biologie-LKe z. B., die du als vorgegeben wahrnimmst, ist für das Programm eine Information, die es zur Laufzeit verarbeiten muss.


    Ein Programm, das genau auf eure Situation passt, wird euch wohl kaum jemand schreiben. Ich sehe keine Alternative dazu, dass ihr Programme ausprobiert, um herauszufinden, was für euch am besten passt.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • PS: Branchen-Software ist immer schlecht. Der beschränkte Kundinnen-Kreis beschränkt auch den Entwicklungsaufwand, der betrieben werden kann.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Wenn du z.B. 40 Schüler mit Bio-LK (-> 2 Kurse anlegen) und nur 15 mit Mathe-LK (-> 1 Kurs anlegen) hast, dann gibt es am Ende eben schnell durch die Setzung der Leistungskurse auf nur 3 Leisten einen Bio-LK mit 15 und einen mit 25 Schülern, da für die restlichen 25 Schüler nahezu zwangsläufig andere benötigte Kurse auf den anderen Leisten liegen.

    Wenn dies das Ergebnis wäre, würde ich sagen: Gut gemacht, Untis, gibt ja keine andere Lösung. Aber auch da, wo eine gleichmäßige Verteilung möglich wäre, schafft Untis das meist nicht, z.B. bei zwei Parallelkursen eines Fachs im GLEICHEN Band.


    Mir würde ja genügen, wenn ich die Kurseinteilung von Hand erledigen könnte, weil das ist kein Hexenwerk, wenn die Bänder schon klar sind! Aber die Vorgehensweise in Untis dazu ist geradezu unglaublich umständlich!


    Früher wäre man so vorgegangen: Auf kleine Kärtchen den Schüler/in-Namen plus ein gewähltes Fach, 10 oder 11 Karten je SuS. Auf einen großen Tisch das Bändersystem aufmalen und dann die Kärtchen verteilen. Und dann hoffen, dass es keinen Durchzug gibt. Sind dann aber ca 1200 Kärtchen.

    Heute nennt man das "drag and drop" ;)

  • PS: Branchen-Software ist immer schlecht. Der beschränkte Kundinnen-Kreis beschränkt auch den Entwicklungsaufwand, der betrieben werden kann.

    Das stimmt sicher. Bei dem Thema Kursplanung wird der sonst eigentlich ganz ordentliche Untis-Support auch sehr schnell schmallippig und beschränkt sich auf Allgemeinplätzchen.

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