Vornote fünf

  • Sorry, aber ich muss mal ein bißchen Frust los werden.


    Ich hatte gerade ein Beratungsgespräch mit meinem Direx, der mir sagte, dass er mir dringend empfehlen würde, den Seiteneinstieg (so wie ich es gerade mache) nicht weiter zu verfolgen, sondern ein Referendariat zu machen. Aktuell müsste er, und wird es wohl auch, wenn sich in meiner Fachkompetenz nichts gravierend ändert, mich mit 5 bewerten.


    Pfffff, es gibt so Dinge, die man nicht wirklich braucht.


    Gruß, Forsch

  • Forsch, ich weiß genau wie du dich fühlst!


    ich hab ja auch kurz vor Weihnachten meine nVornote fürs Ref bekommen und es war / ist ne 4,5 (also Mangelhaft).


    Ja, es gibt echt dinge die man nicht braucht!


    Wie siehst du das ganze denn?? Lernen deine Schüler was und haben Spaß bei der sache?? Hast du einen guten Draht zu den Kids und du hast Spaß bei der sache???


    Ich persönlich denke ja, das sind die hauptfaktoren beim Unterrichten (meine Seminarleiter scheinen das naders zu sehen), aber das iszt nur meine naive Meinung!


    Lass dich nicht unterkriegen und mach weiter wenn es dein Traum ist (meiner ist es nämlich und den lass ich mir nicht kaputt machen, HA).


    Kopf hoch!


    LG, Sunny!

    Tschacka!


    <img src="http://img113.imageshack.us/img113/6624/zwanzigklein7xb.jpg">

  • Hallo Forsch,


    das sind so Nachrichten, die wirklich keiner braucht! Fachkompetenz? Das ist doch wohl der Beruf, von dem aus du eingestiegen bist. Und da wirst du sicher nicht mangelhaft sein! Wenn was Mängel hat bei einem Seiteneinsteiger, kann es eigentlich nur Didaktik/Methodik sein. Leider habe ich keine Ahnung, wie so eine Seiteneinsteiger-"Karriere" normalerweise verläuft. Wahrscheinlich ist alles kürzer bis zur 2. Prüfung.


    Was hieße in deiner Situation Referendariat machen? Zwei volle Jahre mit Seminarbesuch usw.?
    Wie denkst du darüber? Es hätte schon Vorteile, weil man da das Schulspezifische, das zum Beruflichen gehört, ordentlich lernt. Sollte man wenigstens :D .
    Du hast doch sicher auch Mentoren - was sagen die denn von deinem Unterricht?
    Ich wünsche dir die richtige Entscheidung! Sicher kommen hier von denen, die nach mir schreiben, noch n'paar wichtige Gedanken!!
    Gruß venti :)

  • In NRW kann man in Mangelfächern einen sogenannten Seiteneinstieg machen. Faktisch sieht das so aus, dass man eine volle Stelle hat (25,5 h in meinem Fall am BK). Dazu wird man 7h für die Seminarausbildung freigestellt.
    Fazit: Volle Stelle + volles Referendariat = Seiteneinstieg
    Nun: das soll nichts heißen, schließlich habe ich es mir ja ausgesucht.


    Nur sind die massgeblichen Vertreter der Schule sich quasi einig, dass in einem Fach meine Fachkompetenz arg zu wünschen übrig ließe. Ich sehe, dass es mir an der fachlichen Genauigkeit fehlt und dass ich manchmal die fachliche Tiefe nicht richtig finde (anscheinend besonders in UPs), aber von der Schule (die mich eingestellt hat und behalten will ...) eine fünf als Ankündigung ....
    Besonders, wenn es vielfach einfach auch um die pädagogische Aufarbeitung des Stoffes geht.


    Ich werde mir jetzt zunächst alle möglichen Informationen suchen, auf deren Grundlage ich dann meinen weiteren Weg plane.

  • Hallo Forsch,


    Kopf hoch - nur Fledermäuse lassen sich hängen.


    Hast Du Mentoren? Sitzen die ab und zu in Deinem Unterricht und schauen sich diesen an? Wollen Sie Deine Stunden vorher sehen?


    Ich verstehe das irgendwie nicht.


    UBs spreche ich grundsätzlich mit meinen Mentoren vorher durch, arbeite sie dann aus und lege sie, kurz vor dem Kopieren, nochmal vor.


    Wenn es Dir an Fachkompetenz mangelt, könnten Dir Deine Mentoren doch ihre Unterlagen geben bzw. Dich darauf aufmerksam machen, welche Teilziele unbedingt behandelt werden müssen.


    Die Frage ist, ob Dir ein Referendariat bezüglich Fachkompetenz soviel bringt? Didaktik/Methodik zweifellos, wobei Du das Seminar ja auch schon besucht hast. Aber wie waren Deine Fachseminare?


    Könntest Du vielleicht die Stundenanzahl reduzieren?
    Verstehe ich Dich richtig, dass Du derzeit 18,5 Stunden + 7 Stunden Seminar hast?
    Ich habe auch 18 Stunden Unterricht (2. Jahr Direkteinstieg), aber zum Glück kein Seminar mehr und deshalb einen Tag in der Woche frei. Dieser Tag entlastet mich ungemein.


    Gruß und "Nicht aufgeben!!!"


    Super-Lion

  • Hallo,
    habe heute erfahren, dass nachdem meine Vornote schon 4,6 war, nun meine Examensarbeit auch 5 ist. Was soll ich bloß tun? Bin jetzt erstmal durchgefallen. Man sagte mir, dass ich einen Fachleiter wechseln könne. Hat jemand damit Erfahrungen gemacht??? Wird sich das negativ auswirken? Hilfe!!! :(

  • In welchen Seminaren seid ihr?? Was ist das für eine Betreuung der 2. Hausarbeit? Sorry, aber ich kenne niemanden schlechter als 3,5 - allerdings ist besser als 2,0 auch selten. Bei uns geht es nicht ums bestehen, sondern darum, es ganz gut hinzubekommen.


    Viel Glück!
    Michi

    • Offizieller Beitrag

    Armer Forsch. Ne volle Stelle und die Anforderungen der Schule, das ist hart. Ich wünschte ich könnte besser raten... leider sind deine Fächer mir völlig unbegreiflich.
    Suche dir unbedingt gute Mentoren (hast du die?) und "nutze" die so oft und so viel es geht, frag auch bei Kleinigkeiten und lasse sie zugucken, so oft es geht und gnadenlos Kritik üben, damit du drauf aufbauen kannst. Plane deine UBs am besten auf gerade die oben bemängelten Stellen hin, also auf fachlichen Anspruch - und sprich sie hier mit uns so weit es geht durch. Wie viele hast du denn noch? Wie sehen deine Fachausbilder das (oder hast du als Seiteneinsteiger keine?)


    Ich wünsch dir viel Kraft!
    Meike


    PS: sunny


    Zitat

    Wie siehst du das ganze denn?? Lernen deine Schüler was und haben Spaß bei der sache?? Hast du einen guten Draht zu den Kids und du hast Spaß bei der sache???


    Ich persönlich denke ja, das sind die hauptfaktoren beim Unterrichten (meine Seminarleiter scheinen das naders zu sehen)


    Sorry, auch wenn ich die Einzelschicksale hier sehr bedauere und euch alles nur erdenklich Gute wünsche, aber da kann ich nicht zustimmen. Fachkompetenz halte ich für unendlich wichtig - NEBEN den pädagogischen Qualitäten! Ich spreche da auch aus Sicht einer Mentorin und Tutorin, bei der sich Schüle schon oft über fachlich unsichere Lehrer ausgeheult haben und auch als Kollegin, die dann mit dem, was da "vermurkst" wurde, weiterleben musste - das war oft auch hart. Für die Schüler ganz besonders. Das mag am Gymnasium relevanter sein als anderswo, weil es hier darum geht Unmengen Stoff in viel zukurzer Zeit effizient ind ie Köpfe zu bekommen ... aber ich denke schon, dass man fachlich sehr fit sein muss, auch aus Gründen des Respekts der Schüler. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass das fachliche manchmal mit der Zeit kommt, wenn man sie denn hat oder sich nimmt - und dass manchmal die Refs unsicherer wirken, als sie es sind. Manchmal.


    Versteht's nicht falsch. Ich wünsche (fast) jedem eine Chance es im "richtigen Lehrerleben" beweisen zu können! Aber nur mit "Spaß" geht es eben auch nicht.


    Noch ein lieber Gruß
    Meike

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

    Einmal editiert, zuletzt von Meike. ()

  • Meine Magengrummeln meldet sich wieder... GRRRRRR


    X(


    Natürlich stimme ich dir, Meike, zu: Wenn es sich tatsächlich um fehlendes Fachwissen (in Deutsch und Fremdsprachen z.B. mangelnde Sprachrichtigkeit) handelt, sollte - FRUEH(!!!!!) - mit dem Kandidaten KLARTEXT(!!!!!) gesprochen werden. So kann sich dieser entweder nicht erst nach erfolglosen und zermürbenden 2 Jahren, sondern direkt umorientieren, oder aber möglichst rasch das bisher Versäumte konsequent nacharbeiten.


    OFT und z. T. AM EIGENEN LEIB habe ich jedoch SOOOOOO VIEL UNRECHT erfahren, dass ich an dieser Stelle einfach einmal GAAAAAAAAANZ LAUT SCHREIEN möchte:


    "AAAAAAAAAAAAAAAAARGH"


    So, das musste mal raus.


    Es hängt vieles einfach nur von Glück und zwischenmenschlicher Chemie ab. Ein - entschuldigt meine vulgäre Wortwahl - machtbesessenes PIEP-Lo-PIEP kann dir die ganzc Ausbildung versauen. Und wenn, wie bei mir damals, 2 oder gar 3 ähnlich geartete "Ausbilder" zusammentreffen, hast du imgrunde VERLOREN!!!! Und wehe, du bist obendrein ehrlich und gibst Schwachstellen offen zu oder erdreistest dich womöglich noch (perverserweise vielleicht sogar konstruktive) Kritik zu äußern...


    AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAARG!!!!!!



    Euch allen WEITERHIN VIEL KRAFT!



    Wenn es WIRKLICH euer TRAUM ist und ihr einen Funken IDEALISMUS, (SELBST)IRONIE und STÄRKE in euch habt, dann kann euch auch das letzte PIEP-Lo-PIEP nichts anhaben.
    Zumal es Gott sei Dank auch genügend GUTE AUSBILDER mit &auml;hnlichen humanistischen Werten gibt, die euch wohlwollend und unterstützend zur Seite stehen werden.


    Ihr werdet EUREN WEG gehen und dieser führt - manchmal leider über Umwege (z.B. schwere Krankheit wie bei mir) - schließlich doch ans Ziel, nämlich:


    (Jungen) Menschen in ihrer Entwicklung kompetent
    und menschlich zur Seite zu stehen!

  • Hallo Meike!


    Klar, da stimm ich dir zu!


    Ich sag ja auch, das es wichtig ist, das die Schüler lernen. Ansonsten ist der ganze Sinn und Zweck der schule dahin!


    Es ist halt bei mir momentan so, dass meine schüler lernen und zwar gut! So gut, dass sie das erforderte eine Woche später den krank gewesenen schülern erklären können. ich finde das zeugt davon, dass sie es verstanden haben.


    das ich eventuell nen anderen Unterrichtsstil als meine Seminarleiter habe kann ja sein und das sie es methodich anders aufbereiten würden ist ja auch in ordnung. Aber ich finde, solange die Schüler durch mich in die Lage versetzt werden sachen zu verstehen und selbstständig zu bearbeiten ist das ziel doch erreicht, oder nicht!? Es kann doch nicht nur DEN einen richtigen Weg zur Vermittlung geben. Und das unterstelle ich grad meinen Seminarleitern, dass sie keinen weg ausser dem ihren gelten lassen.


    Ich würde niemlas was anderes sagen, als dass das Wohl der Schüler im Vordergrund steht.


    Habe ich das jetzt alles verständlich ausgedrückt was ich sagen wollte?????


    LG, Sunny

    Tschacka!


    <img src="http://img113.imageshack.us/img113/6624/zwanzigklein7xb.jpg">

  • Mal ein kleiner Zwischenstand:


    Für mein PEG heute habe ich mir von allen möglichen Seiten Meinungen und Infos zu meiner Ausbildungssituation gesucht.
    Einhellige Meinung: starke fachliche Defizite, quasi unmöglich als Seiteneinsteiger aufzuarbeiten. Deshalb die (nachdrückliche)Empfehlung: Seiteneinstieg abbrechen und in das Referendariat wechseln.


    Was meint Ihrdazu?


    Gruß, Forsch

    • Offizieller Beitrag

    Lieber Forsch, wie sollen wir denn deine fachliche Qualifikation beurteilen? Das kann genausogut eine Schwierigkeit sein, vom nicht-Lehramtsstudenten auf die Lehrerrolle (und damit die didaktische Reduktion) umzuschalten... wäre nicht dem ersten Diplomer passiert. Was denkst DU denn darüber?


    Und: kannst du dir ein Refrendariat vorstellen? Du hast ja hier einiges drüber gehört?


    Für mich kamst du bisher immer als kompetenter, nachdenklicher Kollege rüber... ich kann zu deiner fachlichen Kompetenz und den Perspektiven nichts sagen.


    Anscheinend WILL man dir aber auch keine andere Auskunft geben als diese, also ist die Frage, ob 'mit dem Kopf durch die Wand' dann nicht eh zum Scheitern verurteilt wäre.


    Dir Frage bleibt: WILLST du unbedingt in den Lehrerberuf? Kannst du dir ein Referendariat vorstellen? Es dir finanziell leisten?


    Ich wünsche dir eine sichere und klare Entscheidungsfindung.

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  • Hallo Forsch,


    ich schließe mich Meike an. Fachlich können wir deine Situation nicht einschätzen. Hattest du nicht Physik oder so? HIHI, ich sage nur: Physik direkt in der 11 abgewählt und danach erfolgreich ignoriert...


    Wie Meike schon schrieb, wäge ab, ob du dir das Ref finanziell leisten kannst und wie du innerlich zum Lehrerdasein stehst.
    Wenn du es wirklich willst, würde ich die Empfehlung deiner Ausbilder annehmen. Auch die 2 Jahre gehen vorüber, und man lernt schon eine ganze Menge, da man schlichtweg WENIGER Stunden vorzubereiten hat. Somit hast du mehr Zeit zur Verfügung, um dir fachliche, didaktische und methodische Gedanken zu machen.


    VLG, Dain.

  • Kurze Frage von mir:


    Hat Euch das Referendariat fachlich wirklich so viel gebracht? Habt Ihr die ganzen Lehrplanthemen durchgesprochen,....?


    Im Berufsschulbereich ist das nämlich leider nicht so. Wir waren z.B. im Wirtschaftskunde-Seminar aus den verschiedensten Schulformen, hatten also auch unterschiedliche Lehrpläne. Teilweise war's BWL, teilweise VWL, bei den meisten Wirtschaftskunde,....
    Unser Fachleiter hat uns z.B. Unterrichtsentwürfe vom TG mitgebracht. Hiermit konnte der Großteil überhaupt nichts anfangen. Uns hätte z.B. der Berufsausbildungsvertrag interessiert. ?(


    Gruß
    Super-Lion

  • Aus meiner Sicht gilt für Mathe und Physik, dass man fachlich fit sein muss, bevor man ins Ref geht.


    Gruß,
    Remus

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

  • Ich denke, ihr habt recht: wenn mir so ziemlich alle Verantwortlichen Leute dazu raten, es auf einem anderen Weg zu versuchen, macht es kaum Sinn, einfach weiter zu machen. Das grenzt schon fast an "Beratungsresistenz" ...


    Nun, vielleicht weiß ich bis zum Wochenende etwas mehr über die rechtlichen Rahmenbedingungen. Und dann schau ich mal weiter ... Das ist das, was ich im Moment tun kann: Informationen sammeln und meine Entscheidung so sachlich, wie möglich untermauern.


    Wenn jetzt jemand noch rechtliche Hinweise hätte (Seiteneinstieg BK, NRW -&gt; Wechsel in's Ref), wäre es geradezu wundervoll ...


    liebe Grüße, Forsch

  • Hallo Frosch,


    warum hat dir dein Schulleiter nicht eine Stundenreduzierung auf Teilzeit angeboten?


    Bei uns an der Schule ist eine Seiteneinsteigerin, die eine halbe Stelle hat (13 Std). Sie hat nur eine Stunde mehr als die anderen Referendare.


    Wenn das bei uns möglich ist (NRW), warum nicht bei dir?


    Gruß


    Caroline

  • Ich verstehe nicht ganz, warum du bei FACHLICHEN Defiziten ins Referendariat wechseln sollst? Die kann man doch durch ein Referendariat nicht aufarbeiten, da geht es doch eher um die pädagogisch-didaktische Komponente.

  • Zitat

    Aktenklammer schrieb am 26.01.2006 00:29:
    Ich verstehe nicht ganz, warum du bei FACHLICHEN Defiziten ins Referendariat wechseln sollst? Die kann man doch durch ein Referendariat nicht aufarbeiten, da geht es doch eher um die pädagogisch-didaktische Komponente.


    Ich vermute mal, es ist so gemeint, dass Forsch neben dem klassischen Referendariat mehr Zeit hätte, die fachlichen Defizite aufzuarbeiten, als neben dem zeitintensiven und stressigen Seiteneinstieg...


    @ Forsch: Kopf hoch und durchhalten! Ich finde es sehr bewunderswert, wie sachlich und nervenstark du jetzt auch mit diesem Rückschlag umgehst. Davon kann man sich echt eine Scheibe abschneiden. :)


    LG
    Eva

    Nemo: "Ich habe aber eine kaputte Flosse!"
    Kahn: "Ich auch. Das hat mich niemals von irgendetwas abgehalten."

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