Und ihr so? Die ultimative Corona-Umfrage (Advent '22)

  • ... Was soll ich sagen. Ich bin ein wenig ernüchtert in Bezug auf das Thema Medien und Wissenschaft...

    Zunächst mal finde ich es wirklich bemerkenswert, was du immer alles liest und mitbekommst. Aber liegt es nicht in der Natur der Sache, dass man als Journalist*in nicht alles wirklich verstehen kann, was jemand erzählt, der sich jahrelang intensiv damit auseinandergesetzt hat? Der Otto-Normalbürger versucht halt, bestimmte Prozesse nachzuvollziehen und zwar immer so gut, wie er oder sie es erklärt bekommt. Dass da nicht immer tiefes Verstehen folgt, finde ich erst mal normal.


    Blöd ist es natürlich allemal, wenn man irgendwas abschreibt, dass man falsch verstanden hat und das dann veröffentlicht. Wahrscheinlich wird der Zitierte künftig noch genauer überlegen, wem er was von seinem Firschungsstand erzählt...

  • Es gibt hunderte solcher Beispiele ich habe nur gerade welche rausgezogen, bei denen ich die Quellen nicht lange suchen musste. Die typische Schlagzeile für solche Kröten ist "Salz macht süchtig und dumm" oder "Wer mehr Capsaicin isst, lebt länger". Lies bei sowas einfach mal die Originalliteratur und amüsier dich. Oder weine. Je nach dem. Aber nicht vergessen, wir sind ja ach so an Wissenschaftlichkeit interessiert. :doc:


    Populärwissenschaftlich lese ich fast nur noch ZON. Oder direkt BBC, die bekommen es irgendwie hin. Wenn die Originalquellen nicht im Text verlinkt sind, ist es garantiert faul. Gleiches gilt für YouTube, ich schaue nur noch Kanäle, die ihre Quellen offenlegen.

  • Es gibt hunderte solcher Beispiele ich habe nur gerade welche rausgezogen, bei denen ich die Quellen nicht lange suchen musste. Die typische Schlagzeile für solche Kröten ist "Salz macht süchtig und dumm" oder "Wer mehr Capsaicin isst, lebt länger". Lies bei sowas einfach mal die Originalliteratur und amüsier dich. Oder weine. Je nach dem. Aber nicht vergessen, wir sind ja ach so an Wissenschaftlichkeit interessiert. :doc:


    Populärwissenschaftlich lese ich fast nur noch ZON. Oder direkt BBC, die bekommen es irgendwie hin. Wenn die Originalquellen nicht im Text verlinkt sind, ist es garantiert faul. Gleiches gilt für YouTube, ich schaue nur noch Kanäle, die ihre Quellen offenlegen.

    Ich habe die Tage was gelesen, dass Schokolade gesund und intelligenter machte, gegen Krebs, Diabetes und Herzkreislauferkrankungen schützt etc. Ich bin mir sicher, dass das ohne Zweifel zutrifft. Was ich vor allem herausgelesen habe, dass hohe Dosierungen wichtig sind. :aufgepasst:


    Dass das Studien sind, die von Mars und anderen Akteuren der Süßwarenindustrie gefördert wurden, ist - denke ich - für die wissenschaftliche Aussagekraft irrelevant.

  • Naja, ob ein zitierter Wissenschaftler sich mit Ammoniumnitrat auskennt, würde ich jetzt so spontan nicht infrage stellen und jede Aussage recherchieren. Das sind schon spezielle Sachen und was anderes als 'Zucker macht schlau, sagt die Wirtschaftliche Vereinigung Zucker'

  • Auch wenn es humoristisch gemeint ist: Die Medien haben im Namen der Tabakindustrie auch mal verbreitet, dass Rauchen schlau und sexy macht. Dann haben sie verbreitet, dass Fett im Essen schlecht ist. Alle haben's geglaubt. Lustig ist das eben nicht. Jetzt kommt gleich einer daher mit "jaaaa... FRÜHER..." Ne. Dem Wenger ist das letztes Jahr passiert.

  • Auch wenn es humoristisch gemeint ist: Die Medien haben im Namen der Tabakindustrie auch mal verbreitet, dass Rauchen schlau und sexy macht. Dann haben sie verbreitet, dass Fett im Essen schlecht ist. Alle haben's geglaubt. Lustig ist das eben nicht. Jetzt kommt gleich einer daher mit "jaaaa... FRÜHER..." Ne. Dem Wenger ist das letztes Jahr passiert.

    Ich will das gar nicht abstreiten! Ich frage mich nur, wie realistisch der Anspruch ist, jede Quelle zu recherchieren und deren Qualität zu beurteilen. Das ist bei einer Lobby, die Werbung für irgendwas macht, doch eher ersichtlich als bei einem Wissenschaftler, der sich zu irgendwas vielleicht nicht so auskennt, wie er müsste, um sich sachgerecht zu äußern (Beispiel Explosion im Libanon).


    Interessant ist die Frage aber allemal, in der Pandemie hat man es ja ganz deutlich gesehen, wer welchen Quellen vertraut. Da haben viele ja geradezu nach Gleichgesinnten gesucht, um ihre Vorstellungen bestätigt zu bekommen und nicht, um unabhängige Informationen zu erhalten, die neu bewertet und eingeordnet werden müssen.


    Aber am Ende sind wir halt alle auch auf dieses Vertrauen auf bestimmte Medien angewiesen, weil wir von den allermeisten Sachverhalten keinen blassen Schimmer haben.

  • Ja... Und das finde ich einigermassen beunruhigend. Ich kann die Qualität eines Artikels nur beurteilen, wenn ich mich selber mit dem Thema auskenne. Bei allem anderen muss ich davon ausgehen, dass die journalistische Recherche genauso schlecht ist. Daher lese ich eben nur noch bestimmte und sehr wenige Medien.

  • Ich bin ja auch auf die "Fett macht fett"-Kampagne hereingefallen. Erst später habe ich erfahren, dass die "Zucker-Industrie" Milliarden investiert hat und Wissenschaftler bestochen hat. Die wenigen, die dagegen sprachen, wurden mundtot gemacht, der eine starb völlig verbittert, andere sahen dies und schwiegen.


    Das passiert leider immer wieder. Große Erdöllieferanten kaufen "Klimaexperten", die Tabakindustrie vor vielen Jahren Ärzte ("auch Ärzte rauchen").


    Ich versuche mich, unabhängig zu informieren. Ertappe mich, wenn ich von einem falschen Detail erfahre, das ganze komplett abzulehnen. Wenn ich keine Ahnung habe, suche ich Expertenmeinungen. Aber wenn auch die Falsches behaupten, warum auch immer, was soll ich als Einzelperson tun?

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Aber liegt es nicht in der Natur der Sache, dass man als Journalist*in nicht alles wirklich verstehen kann, was jemand erzählt, der sich jahrelang intensiv damit auseinandergesetzt hat? Der Otto-Normalbürger versucht halt, bestimmte Prozesse nachzuvollziehen und zwar immer so gut, wie er oder sie es erklärt bekommt. Dass da nicht immer tiefes Verstehen folgt, finde ich erst mal normal.

    Da greift aus meiner Sicht sowas wie eine Sorgfaltspflicht der jeweiligen Journalisten/Presseorgans.

    Ein Literaturkritiker muss sich ja nicht zu chemischen Prozessen äußern.


    Ansonsten gab es mal (gibt es evtl. noch?) die Urania-Gesellschaft. Die haben sich lange zeit darum gekümmert, Erkenntnisse aus der Wissenschaft populärwissenschaftlich aufzubereiten und zu veröffentlichen. Das wäre dann ja auch mal ein Anlaufpunkt, falls es die noch gibt.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Im Fall Oliver Wenger hat die Gruppe doch selbst eine Medienmitteilung verfasst. Diese dem Inhalt nach derart zu verändern ist halt ziemlich dumm und frech. Die Fähigkeit zum sinnentnehmenden Lesen würde ich jetzt von nem Journalisten schon erwarten.


    Ich könnte noch zwei aktuelle Artikel aus der Lokalpresse über meine Schule verlinken, in denen man ganz offensichtliche Falschinformationen findet. Bezüglich der aktuellen Themen ist das belanglos, wir hatten aber auch schon die Situation, dass mit immer den gleichen falschen Prozentzahlen politisch Stimmung gemacht wurde.

  • Ach... Fällt mir gerade ein:


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    Die Science News, die sie selbt macht sind allerdings durchaus informativ.

  • Ich habe schon überlegt, ob ich Frau Hossenfelder einen Heiratsantrag stellen soll. Leider ist sie ja schon besetzt ^^


    Im Ernst: Es gibt so viele Videos von ihr, die man einfach unkommentiert stehen lassen kann. Mir ist kein anderer YouTuber bekannt der es schafft, so emotionslos (humorlos ist sie ja ganz und gar nicht ...) einfach bei den bekannten Fakten zu bleiben.

  • Antimon


    Schön, dass du dich doch noch sachlich beteiligt hast.


    Du hättest auch einfach gleich sagen können: "Dies und das sehe ich anders, der Artikel ist Mist, die dort zu Wort kommenden Experten haben keine Ahnung."


    Aber gut, ich muss dich nicht verstehen.

  • Antimon


    Der Mann (Carsten Watzl), dessen - vielleicht da für die breite Bevölkerung formuliert - etwas flapsig wirkenden Kommentar du so daneben und albern fandest, ist übrigens Leiter des Forschungsbereiches Immunologie der TU Dortmund (wie ich gerade beiläufig erfahren habe). Und wer bist du?


    Das mit dem Hochmut hatte ich dir ja schon gesagt. ;)

  • Antimon


    Der Mann (Carsten Watzl), dessen - vielleicht da für die breite Bevölkerung formuliert - etwas flapsig wirkenden Kommentar du so daneben und albern fandest, ist übrigens Leiter des Forschungsbereiches Immunologie der TU Dortmund (wie ich gerade beiläufig erfahren habe). Und wer bist du?


    Das mit dem Hochmut hatte ich dir ja schon gesagt. ;)

    Wenn diese Person Unsinn verbreitet, tut seine berufliche Stellung nichts zur Sache.

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