Sachleistungsbeihilfe Hessen

  • Hallo zusammen,


    wenn ich in Hessen in der gesetzlichen KV bleibe, macht dann eine private Zusatzversicherung überhaupt noch Sinn? Kann man z.B. die Kosten für ein Zweibettzimmer im Krankenhaus auch wieder "auszahlen" lassen? Und wie sieht es mit Kindern aus, sind die in irgendeiner Form in der Sachleistungsbeihilfe eingeschlossen? - Dazu habe ich noch nichts gefunden.

    Irgendwie sehr verwirrend in Hessen und die Informationslage recht dünn...

    Vielen Dank für Input :)

  • Die hessische Sachleistungsbeihilfe ist ein seltsames Konzept... ich geh doch nicht extra nur zum Arzt um später etwas mehr Geld rückerstattet zu bekommen, vor allem weil ich damit die gesetzliche Krankenkasse unnötigerweise zusätzlich belasten würde :D


    Sie sollen in Hessen endlich auch die Pauschale Beihilfe als zusätzliche Option für gesetzlich Versicherte einführen. Den Haushalt wird das schon nicht sprengen, entscheiden sich ja eh nicht so viele für die Gesetzliche. Mal sehen ob die neue Schwarz-Rote Regierung das gestemmt bekommt.


    Mir persönlich sitzen die 700€ im Monat für die gesetzliche Krankenversicherung schon ganz schön im Nacken... aber bei der privaten Krankenversicherung sah das bei mir mit ca. 550€ (bin schon älter und hatte 30% Risiko) auch nicht viel besser aus :/ Kollegen aus dem Referendariat zahlen mit voller Stelle jetzt hingegen nur ca. 200€ an die Private. Das ist und bleibt einfach nur unfair. Vielleicht wechsel ich einfach mal das Land ;)

  • Die hessische Sachleistungsbeihilfe ist ein seltsames Konzept... ich geh doch nicht extra nur zum Arzt um später etwas mehr Geld rückerstattet zu bekommen, vor allem weil ich damit die gesetzliche Krankenkasse unnötigerweise zusätzlich belasten würde :D


    Sie sollen in Hessen endlich auch die Pauschale Beihilfe als zusätzliche Option für gesetzlich Versicherte einführen. Den Haushalt wird das schon nicht sprengen, entscheiden sich ja eh nicht so viele für die Gesetzliche. Mal sehen ob die neue Schwarz-Rote Regierung das gestemmt bekommt.


    Mir persönlich sitzen die 700€ im Monat für die gesetzliche Krankenversicherung schon ganz schön im Nacken... aber bei der privaten Krankenversicherung sah das bei mir mit ca. 550€ (bin schon älter und hatte 30% Risiko) auch nicht viel besser aus :/ Kollegen aus dem Referendariat zahlen mit voller Stelle jetzt hingegen nur ca. 200€ an die Private. Das ist und bleibt einfach nur unfair. Vielleicht wechsel ich einfach mal das Land ;)

    GENAU DAS habe ich mir auch gedacht. Ist nicht weit von hier nach BaWü...

  • GENAU DAS habe ich mir auch gedacht. Ist nicht weit von hier nach BaWü...

    Oh, sehr gut. Förderschulkräfte werden hier nämlich auch händeringend und landesweit gesucht.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Die GKV wird auch immer teurer. Mit A13 überschreitest du in den meisten Fällen die Bemessungsgrenze und damit steigen die Beiträge für dich auch immer weiter.

    ? Ab der Bemessungsgrenze bleiben die GKV-Beiträge gleich.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Ja. Eben. Und ab dann bleiben die Beiträge gleich. Oder reden wir gerade kolossal aneinander vorbei? Kann auch sein. Dann nichts für ungut.

  • hier:


    Bei uns ist ein A13er ab Erfahrungsstufe 3 über der Bemessungsgrenze

    Ja. Eben. Und ab dann bleiben die Beiträge gleich. Oder reden wir gerade kolossal aneinander vorbei? Kann auch sein. Dann nichts für ungut.

    Genau, Bemessungsgrenze ist umgerechnet auf den Monat derzeit ca. 700€. Dabei bleibt es dann auch bei höheren Bruttoeinkommen, es sei denn sie erhöhen die Bemessungsgrenze. Hinzu kommt aber noch der Zusatzbeitrag der jeweiligen Kasse (AOK aktuell 1,6%) und die gesetzliche Pflegeversicherung (aktuell 2,3%), welche aber auch bei der pauschalen Beihilfe komplett selbst bezahlt werden muss.


    Wenn ich von den 700€ hier in Hessen was sinnvolles über die Sachleistungsbeihilfe zurück bekommen möchte, müsste ich halt ständig zum Arzt :D


    Und dann erzählt die CDU in Hessen das die Sachleistungsbeihilfe sogar noch besser ist als die pauschale Beihilfe:

    Einfach nur Lachhaft, unmenschlich und ausschließlich wirtschaftlich getrieben. Wo ist denn da das "christliche" geblieben?


    Wird wohl nix mit der pauschalen Beihilfe in Hessen solange die CDU auf Kosten ihrer Beamten ein paar Euro sparen will.


    Ba-Wü oder Thüringen... sind da einfach weitaus attraktiver :)

  • Kollegen aus dem Referendariat zahlen mit voller Stelle jetzt hingegen nur ca. 200€ an die Private. Das ist und bleibt einfach nur unfair. Vielleicht wechsel ich einfach mal das Land ;)

    Sei gewiss, dass sich das bei den Kollegen noch sehr schnell ändern wird. Ich bin jetzt auch noch nicht so ewig im Dienst, die Beitragssteigerungen in der PKV lagen aber in Summe bereits bei deutlich über 50%. Da ist der Ärger mit der Beihilfe und die teils sehr freche Abrechnungspraxis von Ärzten ggü. Privatversicherten noch genauso wenig berücksichtigt, wie die nicht kostenfreie Mitversicherung der eigenen Kinder.

  • Sei gewiss, dass sich das bei den Kollegen noch sehr schnell ändern wird. Ich bin jetzt auch noch nicht so ewig im Dienst, die Beitragssteigerungen in der PKV lagen aber in Summe bereits bei deutlich über 50%. Da ist der Ärger mit der Beihilfe und die teils sehr freche Abrechnungspraxis von Ärzten ggü. Privatversicherten noch genauso wenig berücksichtigt, wie die nicht kostenfreie Mitversicherung der eigenen Kinder.

    Noch ein Grund mehr sich als angehende Lehrkraft für ein Land mit Pauschaler Beihilfe zu entscheiden ;)

  • Ja. Eben. Und ab dann bleiben die Beiträge gleich. Oder reden wir gerade kolossal aneinander vorbei? Kann auch sein. Dann nichts für ungut.

    Ja und nein. Die Beitragsbemessungsgrenze und damit der höchstsatz steigt ja auch jedes Jahr. Daher steigen die Beträge für Menschen an oder über der Bemessungsgrenze trotzdem.


    Was - nur der Vollständigkeit halber erwähnt - jährlich geschieht.

    Also verstehen wir uns doch ;)

  • Im Ref ist die PKV idR die günstigste Lösung. Erstens, weil der Beihilfesatz (in Hessen) für LiVs grundsätzlich bei 70 % liegt statt bei 50 %. Zweitens, weil ein Ausbildungstarif genommen werden kann, bei dem die sonst gesetzlich verlangten Altersrückstellungen nicht gemacht werden müssen. Den Ausbildungstarif gibt es aber nur bis zum Höchstalter 33, deswegen kommt Lili da nicht mehr rein.


    Sachleistungsbeihilfe setzt (wie beschrieben) groteske Fehlanreize, soviel Kosten wie möglich abrechnen zu lassen. Außerdem sind gerade LiVs angeschmiert, weil der Bemessungssatz konstant bei 50 % bleibt und nicht analog zum höheren Beihilfesatz für PKV-versicherte im Ref angehoben wird.


    Auch im Alter ist die PKV idR günstiger, weil Pensionäre (anders als Rentner) keinen Beitragszuschuss erhalten. Außerdem wird der Beihilfesatz für Pensionäre nochmals um 10 % angehoben, während Bemessungssatz für Sachleistungsbeihilfe nie über 50 % kommt.


    Quelle: Bin Versicherungsvermittler (Versicherungsfachmann, IHK), außerdem 1. Stex in Hessen

  • Quelle: Bin Versicherungsvermittler (Versicherungsfachmann, IHK), außerdem 1. Stex in Hessen

    ...und damit hier vermutlich nicht schreibberechtigt.


    PS: Die Hinweise sind natürlich dennoch richtig und sachdienlich.

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