Wer zuletzt lacht,lacht am besten?

  • Ihr Lieben...
    mich beschäftigt da was und ich muss es mal loswerden. Kennt ihr das auch??:
    Seminar, neue Leute kennen gelernt, mit manchen auch guten Kontakt und man tauscht sich aus...naja, und man redet ja auch über Ubs und die Bewertungen(ist bei uns so, man kriegt Notentendenzen gesagt). So weit, so gut.


    Jetzt ist es so, dass ich mich mit manchen gut verstehe und auch meine, einschätzen zu können was sie für ihren Unterricht leisten bzw. vorbereiten. In einem Fall habe ist es so, dass mit wenig Aufwand alles erreicht wird wovon andere nur träumen.
    Ich war noch nie in ihrem Unterricht, mag ja alles gut und schön sein. Aber wisst ihr was mich wahnsinnig macht? Dass ich sicher bin,ausgiebiger an meinen Klamotten zu sitzen und auch mehr gefordert zu sein und so jemand eine 1 nach der anderen absahnt. Gut, man kann auch viel erzählen...aber ich weiß es eben ziemlich genau, dass sich da kein Stress gemacht wird,die Schule ab 13 Uhr spätestens nur noch Staubwolken sieht und wohl bei den Ubs ein Röckchen angezogen wird.
    Bin mit meine Ubs auch zufrieden und ich hätte es vorher nie gedacht, dass ich das so gut hinkriege, fühle mich wohl an der Schule und und und.
    Aber es nervt mich trotzdem. Das sind so Leute die auch bisher komplett alle Ferien weg waren und eine gelassene Einstellung haben. Wenn ich mal so an die Dinge rangehe, klappt es nicht so super und ich merke, dass ich es sorgfältiger tun muss. Manchmal denke ich auch, das war immer schon so bei mir auch in der Schule und an der Uni. Die anderen sehen, da geht noch was, da kann man noch mehr fordern und die strengt sich an...meine Schulleiterin wäre jetzt so eine


    Naja, aber was habt ihr für Erfahrungen? Rächt sich das mal? Klar, das Ref ist nie fair und ich bin schon froh, dass es Frendprüfer gibt.
    Ich arbeite mich auch nicht tot und will noch ein bisschen leben nebenher. Aber insgesamt dreht sich nunmal alles um die Schule,mal mehr mal weniger.


    Freue mich über eure Erfahrungen....jetzt gehts mir schon besser
    Alles Liebe
    fatma :)

  • 1. Das Leben ist nicht fair.


    2. Ich konnte mich auch für meine UBs/Lehrproben recht gut vorbereiten, obwohl ich meist 3 Tage vorher noch gar nicht genau wusste, was ich machen würde. Die 3 Tage waren dann aber schon so jeweils 8 Stunden Arbeit. Sonntags dann in die Schule zum Ausdrucken/Kopieren.


    3. Du bist mit Deinen Noten zufrieden. Na also. Es würde Dir auch nichts bringen, wenn der/die andere schlechtere Noten hätte, oder!?


    4. Bei manchen Vorbereitungen sitze ich auch ewig, andere flutschen nur so. Vielleicht hat sie ein glückliches Händchen? Oder nimmt alles nicht so ernst/genau wie Du? Weniger ist manchmal/oft auch mehr.


    Oder meinst Du, dass die guten Noten nur am Röckchen liegen?


    Mach Dich nicht verrückt. Schalte auch mal ab.


    Nicht die Zeit, die Du vorbereitest zählt, sondern was am Ende rauskommt. Für ein effektives Ergebnis brauchst Du auch Termine in der Woche, die Dir zum Auftanken Deiner Batterien dienen. Also auch mal alle Fünfe gerade sein lassen, wie man so schön sagt.


    Musste ich auch erst lernen.


    Liebe Grüße
    Super-Lion

    • Offizieller Beitrag

    Moin!


    Das klingt so, als würde die besagte Person eine "eins" quasi aus dem Nichts zaubern.


    Weißt Du denn effektiv, dass es so ist? Kennst Du ihren Arbeitsrhythmus?
    Und bist Du Dir sicher, dass es angebracht ist, den entsprechenden FLs entsprechende Inkompetenz (oder Sexismus) vorzuwerfen, wenn die Note nicht leistungsgerecht ist?


    Es mag ärgerlich sein, wenn jemand augenscheinlich bessere Noten abräumt und dabei nicht so "schwitzt" wie Du.


    Hier kann Dich aber Deine Wahrnehmung auch täuschen. Vielleicht projizierst Du das auch nur auf die besagte Person, weil Du mit Dir selbst im Grunde dann doch unzufrieden bist.


    Dein Posting beinhaltet meines Erachtens einen Hauch von Neid, auch wenn Du stellenweise um Objektivität bemüht bist.


    Und ja, das Ref. ist nicht fair bzw. es ist genauso viel oder wenig fair wie die Situation eines Schülers, der über ähnlich "ungerechte" Noten klagt. Das liegt im Wesentlichen an den divergierenden Wahrnehmungen der Beurteilenden und der Beurteilten. Wer Recht hat, lässt sich nie eindeutig klären.


    Vielleicht wäre es angebracht, einmal sich eine solche Stunde anzusehen - entweder wirst Du dann in Deiner Wahrnehmung, dass es ungerecht ist, bestätigt oder aber sie ist tatsächlich so gut und verdient die Noten. Es mag solche Talente durchaus geben.


    Gruß
    Bolzbold

  • Danke für eure Antworten.
    Natürlich ist das Leben nicht fair. Aber es geht ja hier auch nicht um einen x-beliebigen Job, sondern um die Bildung und Erzeihung von Kindern. Und wenn man damit tönt, dass man nie richtigen Unterricht vorbereitet und bei den Ubs dann die guten Noten absahnt finde ich das vor allem den Kindern gegenüber unfair.
    Ich bin wohl neidisch,stimmt. Aber auch, weil ich weiß, dass ich so nicht sein könnte, weil ich mich für meine Schüler verantwortlich fühle und solche Leute auch mit dazu beitragen, dass man sich als Lehrer ständig rechtfertigen muss für das was man leistet.
    Und wie gesagt: auch ich bereite nicht wochenlang vorher einen Ub vor. man würde s jedesmal gerne und dann ist er schon nächste Woche. Worum es mir geht ist der Alltag, der auch Arbeit macht wenn man Zeugnisse schreibt und Klassenarbeiten entwirft...


    Lg,
    fatma

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    fatma schrieb am 22.01.2007 15:39:
    Danke für eure Antworten.
    Natürlich ist das Leben nicht fair. Aber es geht ja hier auch nicht um einen x-beliebigen Job, sondern um die Bildung und Erzeihung von Kindern. Und wenn man damit tönt, dass man nie richtigen Unterricht vorbereitet und bei den Ubs dann die guten Noten absahnt finde ich das vor allem den Kindern gegenüber unfair.


    Nun ja, DAS könnte sich eines Tages dann wirklich rächen. Hierbei sind aber beide Richtungen möglich.


    a) Die besagte Person erachtet sich für unangreifbar, wenn sie erst einmal auf Lebenszeit verbeamtet ist und schaltet dann erst Recht runter. Die Kinder wären die Leid tragenden.


    b) Die Eltern und Schüler bzw. die Schulleitung steigt der Person dann aufs Dach, weil früher oder später so eine Arbeitshaltung zu entsprechenden (schlechten) Lernergebnissen führt.


    Wir sollten aber nicht vergessen, dass man sich durchaus rühmen kann, wenig zu tun - ob das allerdings stimmt, ist fraglich. Das ist erneut eine Frage der Wahrnehmung.
    Das Tönen an sich ist per se nicht unfair - nur die eventuelle Tatsache, dass ein möglicherweise nicht oder nur schlecht vorbereiteter Unterricht zu entsprechend schlechten Ergebnissen führt.


    Gruß
    Bolzbold

  • @ fatma


    Hehe, ja das kommt mir bekannt vor. Ich kann mich noch an die ersten Monate erinnern als in unserem kleinen Fachseminar immer vor den Sitzungn geredet wurde (4-7 Leute). Und ich hörte da immer nur "hachja es macht ja soviel Spaß" und "Ja das läuft so gut", und "alles paletti..", "und die kids sind so gut dabe" ..etc etc. Ich habe das alles zur Kenntni genommen. Mich diesbezüglich nicht geäußert. Weil ich ging auf dem Zahnfleisch. Aber ich sagte mir auch in dieser Lage, dass ich mein Sache durchziehen muss und nichts auf das Gerede von anderen gebe. Allerdings verbüffte es mich schon , wie gut es bei allen, sagen wir den meisten ging. Da dachte ich mir schon das eine oder andere mal, was für ein Stümper ich sein muss. Aber der Weg war lange und meine Einstellung stellte sich als die richtige heraus: Nicht vom Geschwätz der anderen wirr machen lassen. Geh Deinen Weg. Halte Dich zurück mit Äußerungen. Denn wie du Di sagtest: Wer zuletzt lacht man besten. Ich habe nie gesagt wie gut es lief. Aber am Ende hatte ich das beste Ergebnis von den 8 Hanseln.
    Insofern, lass sie schwätzen, konzentrier Dich auf Dich und lass Dich nicht in die Niederungen de Neides und der falschen Selbstprofilierung runterziehen

    Suum cuique!


    Um Vorwürfen vorzubeugen,
    gilt bei allen meinen Beiträgen mitzudenken:
    BSE:
    (BETROFFENHEIT SORGE ERSCHÜTTERUNG)

  • Zitat

    fatma schrieb am 22.01.2007 15:39:Und wenn man damit tönt, dass man nie richtigen Unterricht vorbereitet


    Ach geredet wird viel - glauben muss man deshalb noch lange nicht alles. :)


    Zitat

    Worum es mir geht ist der Alltag, der auch Arbeit macht wenn man Zeugnisse schreibt und Klassenarbeiten entwirft...


    Sagen wir mal so - wenn die Kollegin tatsächlich die Gabe hätte, exzellenten Unterricht ohne Vorbereitung aus dem Ärmel zu schütteln, dann wäre das doch für die Aufgaben des Alltagslebens Klasse. Wieviel Zeit die dann in pädagogische Programme, Schulentwicklung, Verwaltungsentwicklung etc. stecken könnte, ohne das der Unterricht schlechter würde. Beneidenswert, ich weiss gar nicht, worüber du dich aufregst! ;)


    Nele


    P.S. Nein, langfristig gleichbleibend hohe Unterrichtsqualität erreicht man nicht ohne Arbeit.

    • Offizieller Beitrag

    Ich seh's ähnlich wie Nele - es gibt auch unter den Lehrern eben hochbegabte, begabte, durchnittliche und solche, die um jede Stunde kämpfen müssen. Faule und Fleißige, solche, die sich das Faulsein leisten können und solche, die es nicht können, manche, die es trotzdem tun und manche, bei denen Schweiß und Tränen fließen. Wie in jedem anderen Job auch. Wie auch bei den Schülern.


    WENN die Kollegin Stunden aus dem Ärmel schütteln kann, die jeden FL beeindrucken: Hut ab. Schön für die Schüler, wenn die das auch so gut finden und gut lernen, schön für die Kollegin, schön für alle - nur eben nicht für die, die neidisch sind.


    Wenn sie nur tönt, aber "heimlich" schafft, dann geht es ihr eben doch wie allen anderen auch. So what. No need to bother.


    Und wenn sie nur blendet, aber nix wirklich kann, dann fliegt das früher oder später auf. Auch kein Grund, sich mit Neid und Wut zu quälen.


    Ich hatte selbst schon zwei solche "ich kann's halt" - Referendarinnen: sie kamen frisch in die Schule und ... konnten es einfach. Sie waren schon an der Uni fachlich exzellent gewesen (das hilft natürlich sehr, wenn man sich kein Thema erst draufschaffen muss) und sie hatten ein Händchen für didaktische Reduktion, Fantasie bei der Planung, sich vorher schon über Methoden umfassend informiert, ein "Feeling" für die Schüler, Humor, Flexibilität, Organisationstalent - alles. Die Schüler waren hin und weg - ich auch. Ich habe nach ein paar Monaten gesagt, dass ich ihnen nix mehr beibringen kann: Tschüss, viel Spaß im Lehrerleben, und schön, dass es so Leute wie euch gibt...
    Ja, die gibt's. Und? Und schade, wenn dann jemand ihre Röcke als Grund für die Beliebtheit unterstellt (auch das hat eine der beiden ungerechterweise erfahren müssen, aber nie von den Schülern und festen Kollegen, nur von Mitrefs. Sehr arm).


    Bei mir selbst war es so, dass ich vorher selbstständig im Nachhilfe- und Bildungsbereich tätig war, viele Jahre. Ich habe daher auch nur die Hälfte der Zeit beim Vorbereiten gebraucht, das hatte ich halt fast alles schon gesehen/gemacht. Auch hatte ich umfassende Materialsammlungen bereits vorliegen und die meisten Themen schon drauf. Das heißt eben nicht, dass ich geschlampt hätte - manche Dinge waren eben bereits Routine. Gut für mich, weil ich vielleicht die eine oder andere Stunde mehr Zeit hatte - aber ein Grund für Neid? Ich weiß nicht. Ich habe diese Arbeit eben vorher schon leisten müssen....


    Ich habe so meine Schwierigkeiten mit diesen referendariatsinternen Neidereien - auch wenn ich zugeben muss, dass das System sie provoziert. Sie sprechen aber nur selten von menschlicher Größe. ganz ehrlich gesagt...


    Zusammen statt gegeneinander geht es übrigens wesentlich leichter. Das habe ich in meinem Jahrgang glücklicherweise so erfahren dürfen: Wir hatten auch "Stars" und solche, die ein wenig mehr mitgezogen werden mussten. Wir haben niemand etwas geneidet, auf niemand herabgesehen, viel gegenseitig abgegeben, unterstützt, nachgefragt, Korrektur gelesen, gemeinsam geplant und gegenseitig hospitiert - ich behaupte mal: zum deutlichen Nutzen ALLER. Auch wenn manche mehr gegeben und andere mehr empfangen haben.


    Geht's nicht eher so? Frag sie doch mal nach Unterstützung - vielleicht lässt sie dich gerne an dem, was sie kann/hat teilhaben?

    :) Meike

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

    Einmal editiert, zuletzt von Meike. ()

  • Zitat

    fatma schrieb am 22.01.2007 15:39:
    .... Und wenn man damit tönt, dass man nie richtigen Unterricht vorbereitet und bei den Ubs dann die guten Noten absahnt finde ich das vor allem den Kindern gegenüber unfair.


    Wenn man beim UB gute Noten bekommt, kann der Unterricht nicht so schlecht gewesen sein ...


    Ich kenne diese Sätze: "Ich muss gar nicht viel vorbereiten ... Ich muss auf die Prüfung nichts lernen .... " usw zur Genüge.


    Zitat

    Ich bin wohl neidisch,stimmt. ......


    Das ist ja wohl damit bezweckt: Mit solchen Sätzen erreicht man ja vor allem eins: Den Respekt und den "Neid" der Mitrefs - oder in der Schule bzw. Studium der Mitschüler/-studenten. Das ist eine einfache Methode, sich über andere zu erheben - selbst wenn man in Wirklichkeit nächteweise schuftet .... was diese Leute nie zugeben werden.
    Selbstverständlich gibt es auch Leute, die so kreativ und fachlich sicher sind, das sie nicht tagelang Fachliteratur wälzen, um eine Stunde zu basteln... Ich habe jedoch noch NIE jemanden erlebt, der eine UB-Stunde "aus dem Ärmel schüttelt" .


    Wie heisst es so schön: Angabe ist auch eine Gabe ;)

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

Werbung