Rat erbeten / Schüler werden gegen mich indoktriniert

  • Es beschäftigt mich, wie leichtfertig so schwerwiegende Diagnosen an - und abgesagt werden.

    und das schlimmste: diese Diagnosen stehen dann auch in den Unterlagen.
    Vermutlich steht hier ein V für Verdacht in der Abrechnung, aber viele Patienten (also die gesetzlich Versicherten) haben keine Ahnung, was für Diagnosen manchmal stehen, nur weil sie irgendwie nebenbei genannt werden - oder eben nicht.

  • und das schlimmste: diese Diagnosen stehen dann auch in den Unterlagen.
    Vermutlich steht hier ein V für Verdacht in der Abrechnung, aber viele Patienten (also die gesetzlich Versicherten) haben keine Ahnung, was für Diagnosen manchmal stehen, nur weil sie irgendwie nebenbei genannt werden - oder eben nicht.

    Das stimmt tatsächlich. Habe vor einigen Monaten zum ersten Mal die Aufstellung meiner Krankenkasse gesehen, welche Diagnosen welche Ärzte in den letzten 20 (?) Jahren gestellt haben. Das ging an den MD wegen eines Rehaantrags. Die Liste hat mehrere Fachärzte, bei denen ich jahrelang intensiv behandelt wurde überhaupt nicht erst angeführt, dafür habe ich gesehen, dass mein idiotischer, größenwahnsinnige früherer Hausarzt- den ich ausgetauscht habe, nachdem er mich quasi als hysterische Hypochonderin abgetan hat, weil SEIN Behandlungsansatz keinen durchschlagenden Erfolg hatte bei mir (Spoiler: Ich brauche schlicht mehr Traumatherapie, keine Psychopharmaka, die er halt meinte, dass ich sie bräuchte und gar nicht vertragen habe-, dass der mir also einfach mal nonchalant eine Psychose diagnostiziert hat. Hatte ich definitiv noch nie in meinem Leben, haben auch die Ärztinnen und Ärzte vom Fach, bei denen ich parallel war- Psychiater und Fachärztin für Psychosomatik- nicht festgestellt, die dafür am Trauma gearbeitet haben mit mir. Trotzdem steht diese Fehldiagnose einfach mal unwidersprochen in meinen Unterlagen. Ich war ziemlich geschockt als ich das gelesen habe und zugleich unglaublich wütend auf den frauenfeindlichen Arsch von ehemaligem Hausarzt.

    Allerdings ist das die dennoch die absolute Ausnahme, muss ich fairerweise sagen. Typischerweise sagen Ärzzinnen und Ärzte klar, was die diagnostizieren. Meine heutigen Hausärztinnen kennen auch klar ihre Grenzen und diagnostizieren dann nicht abschließend, sondern überweisen mit entsprechendem Hinweis an mich. Als ich zuletzt in einem Überweisungsschein gesehen habe, dass meine Hausärztinnen mein Asthma fehlerhaft als „allergisches Asthma“ angegeben hatten (mein Hauptmedi wird offiziell nur bei allergischem Asthma eingesetzt, funktioniert aber auch bei intrinsischem Asthma hervorragend, dadurch der Fehler) habe ich das beim nächsten Termin einfach korrigieren lassen. Fehldiagnose raus und gut.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Allerdings ist das die dennoch die absolute Ausnahme, muss ich fairerweise sagen. Typischerweise sagen Ärzzinnen und Ärzte klar, was die diagnostizieren.

    mmm...
    Dann bin ich eine mehrfach betroffene Ausnahme.

    Meine eingeholten Aufstellungen im Vorfeld des Aufnahmeantrags für eine PKV waren echt nicht feierlich.
    Ich hatte zwei F-Diagnosen (Psyche), die überhaupt nicht nachvollziehbar waren. Also nicht mal Fälle, wo ich gesagt hätte "ach, ich war doch eine halbe Stunde da und hab mein Leid geklagt".
    Ein Hausarzt hat im Ref (da war ich noch GKV-versichert) bei einem Infekt 4 oder 5 Ziffer eingetragen, von Halsschmerzen zu Fatigue (!!). Als ich ihn mal darauf ansprach, meinte er "oh, da macht er sich nie Gedanken, es ist ja doch egal, was man schreibt".
    Meine Frauenärztin hat eine Diagnose aufgeschrieben, die ebenfalls gar nicht passte. Auf Nachfrage meinte sie aber, diese sei vermutlich nicht der KK gemeldet worden, sondern nur in ihrer Akte.

    Selbige Frauenärztin hat in der letzten Rechnung (für die PKV-Abrechnung) die Diagnosen mit-aufgeführt, die ich ihr mündlich zu meinem aktuellen Krankheitsbild genannt habe (ohne Ziffer, nur Wörter), die aber gar keine Relevanz für ihr Fachgebiet haben. Ich hätte ihr ALLES erzählen können, sie hat keine Grundlage, ob es Verdachtsdiagnosen oder gesicherte sind.

    Es gibt einen Grund, warum ich sowas von gegen diese elektronische Patientenakte bin (Widersprecht alle, wenn ihr betroffen seid. Also: man muss AKTIV dafür sorgen, dass die Daten nicht für jeden Arzt einsehbar sind)

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