Beiträge von Ratatouille

    War das nicht die Variante, wenn der erweiterte IMZ dem Satz als Subjekt vorausgeht? Dann setzte man auch beim erweiterten IMZ kein Komma? Das ist nicht so selten.

    Ja, richtig, das ist die Variante. In einem vierseitigen Aufsatz kommt der erweiterte Infinitiv vielleicht 20mal vor. Der als Subjekt vorangestellte vielleicht einmal, wenn überhaupt. Natürlich kann er vorkommen und natürlich wird man ihn deshalb auch ansprechen, intensiv üben würde ich aber die Standardsachen (vor allem das Komma bei allen möglichen Nebensätzen). Manche lernen es ja doch :)

    Bist du ausgebildet? Hast du Erfahrung? Was hast du denn schon gelesen? (Lehrplan, schuleigener Arbeitsplan, Jahresplan des Kollegen, integrierter Grammatik- und Rechtschreibunterricht, Didaktik, methodische Ideen, persönliche Fehlerkartei etc.) Was gibt es vor Ort an Material und an Medien?

    Wir haben keine Ahnung, wer du bist, daher auch nicht, was dir helfen könnte. Isolierter Grammatik- und Rechtschreibunterricht ist jedenfalls seit Jahrzehnten nicht mehr üblich. Man stellt bereit und übt, was für die aktuelle Schreibaufgabe benötigt wird bzw. organisiert den Grammatik- und Rechtschreibunterricht gemeinsam mit dem Durchgang durch die Schreibaufgaben.

    Der "erweiterte Infinitiv mit zu" war nie weg, auch wenn viele Lehrer ihn einfach nicht mehr unterrichtet haben. Das Komma blieb in zahlreichen Fällen verbindlich, in ihren Sätzen mussten die Schüler beim erweiterten Infinitiv häufiger das Komma setzen, als sie es weglassen konnten. Die Regeln waren sehr unübersichtlich, so dass ich meinen Schülern schon vor der Neuregelung beigebracht habe, es einfach immer zu setzen. Zwar gibt es auch hier die berühmte Ausnahme (bei der man beim "erweiterten Infinitiv mit zu" kein Komma setzt), die kommt aber in Schülertexten selten vor.

    Ich finde es nach wie vor armselig und katastrophal für die Außenwirkung, zumal für die Schule (finanziell) wichtige Menschen anwesend waren (Landrat, Bürgermeister).

    Waren Landrat und Bürgermeister als Väter da? Und fanden sie eine Feier von zwei Stunden mit Schulleitung, Oberstufenleitung, Stammkursleitungen, vermutlich Musikkollegen, SV, musizierenden Schülern, Reden, Preisverleihung, Fotograf, ev. Presse armselig und katastrophal? Und wären sie für die Schule auch finanziell wichtig, wenn sie keine Kinder an der Schule hätten? (Nein? Ups.) Und welche Zugeständnisse der Lehrerschaft an diese "wichtigen Menschen" und ihre Kinder findest du sonst noch so angebracht?


    Es war ein Schulabschluss. Er ist würdig begangen worden. Über Anstand und Dabeisitzen können wir sprechen, wenn wir keine anderen Probleme haben. Und der Schulleiter schmiert sich sonst hoffentlich nicht bei Eltern an.

    Fossi meint die reine Zeugnisübergabe. Ein Abiball findet wahrscheinlich am Abend gesondert statt. Er hätte sich gewünscht, dass die Kollegen, die den Jahrgang irgendwann einmal hatten, alle angetreten wären. Ich kann verstehen, dass Eltern stolz sind, aber das ist echt überzogen. Man kann seinen Lehrern auch in der letzten Stunde danken, wenn es einfach ein netter, unvergifteter Dank sein soll.

    Das waren wahrscheinlich die fünf Stammkursleiter:innen. Die Kolleg:innen haben jetzt gegen Ende des Schuljahres bestimmt nicht zu wenig zu tun, es gibt ja auch noch andere Schüler:innen. Die Abiturienten sind feierlich verabschiedet worden, es gab sicherlich ein kleines Programm mit Reden, Musik etc. In ihren Kursen hatten sie Abschiedsstunden, sie feiern sich wochenlang ausgiebig selbst mit Abistreich, Mottowochen, Abisekt, Abishirt, später Abiball mit großem Auftritt etc. Es ist einfach nur ein inzwischen sehr üblicher Schulabschluss.

    Never change a winning team - außer du hast wirklich das Bedürfnis. Eine Schule, an der man sich wohl fühlt und gut arbeiten kann, ist Gold wert und keineswegs selbstverständlich. Andererseits ist ein Wechsel schon erfrischend, allerdings auch anstrengend. An meine jetzige Schule ist etwa die Hälfte des Kollegiums entweder als Berufsanfänger:in oder sehr oft schon als Referendar:in und in einigen Fällen sogar als Schüler:in gekommen. Für mich persönlich ist das zwar tatsächlich etwas seltsam, aber für die Kollegen scheint es sich eher gut anzufühlen. In meiner ersten Schule war das Kollegium geschlossen fünfzehn Jahre von mir als Junglehrerschaft in einer neu gegründeten Schule angetreten und fast alle sind dort auch pensioniert worden. Lange an einer Schule zu sein ist absolut nicht ungewöhnlich. Mir haben meine drei Wechsel aber gut getan, vor allem deshalb, weil es an zwei Schulen zum Wechselzeitpunkt nicht mehr gepasst hat für mich. Der dritte Wechsel war nach dem Referendariat, da bestand die Option zu bleiben gar nicht.

    So erfährt man noch bevor man eigentlich zu Hause ist, dass Kevin tränenüberströmt zu Hause ankam, weil ich verlangte, dass er seine Präsentation nochmals überarbeitet... So eine böse Lehrerin...

    Kevin ist natürlich hochbegabt und geht kurz darauf ans Gymmi. Immerhin verteilen sich die Mama-Kontakte dann auf zehn oder elf Lehrer, allerdings über mindestens neun Jahre, so dass Kevins Mama VIELE kennen. Und Majas Papa und Tobis Mama und Leons Mama und Papa usw.


    Aber im Ernst, Grundschuleeltern würden mich in den Wahnsinn treiben. :rose:

    Ich rege mich so über diese Vorgehensweise der Mutter auf und habe eigentlich wenig Lust ihr zu erklären, dass ich diejenige bin, die die Noten macht und die SuS im Unterricht „erlebt“. Die Tochter sei niedergeschlagen und auch in Geographie bekäme sie „nur 4er und 3er“.

    Manchmal hilft es, sich nicht sofort zu verteidigen, sondern das aufzugreifen und anzunehmen, was der andere anbietet. Wenn die Tochter niedergeschlagen ist, könnte man sagen, "Ja, das verstehe ich."

    Meiner Erfahrung nach sind die Kinder/Jugendlichen allenfalls "niedergeschlagen", weil die Mutter sauer ist, nicht wegen der an sich unspektakulären Noten. Mütter fühlen sich oft gekränkt, wenn ihre Kinder nicht spitze sind, sondern einfach normal, und schlagen dann auch mal verbal um sich. Das kann man einfach an sich ablaufen lassen. Ich würde der Mutter empathisch aber konsequent klarmachen, dass sie sich zurückziehen und das Kind selbstständig werden lassen soll. Mit der Zeit verstehen das die meisten und sind erleichtert und entlastet:


    "Ja, das verstehe ich. Dabei ist dieses Notenbild in der Pubertät absolut normal und in Ordnung. Ihre Tochter kann mich aber morgen in der Schule gene ansprechen. Ich werde sie beraten, was sie tun kann."

    Finde nur ich die Geschichte merkwürdig?


    Wenn du tatsächlich neben deinem Einsatz als Lehrer an einer anderen Schulform als Schachtrainer an einer Grundschule arbeitest und dich da intensiv mit den Schulleistungen der Schüler in deiner AG auseinandersetzt, würde ich dafür plädieren, dass du die dortigen Lehrer ihre Arbeit machen lässt, auf die sie spezialisiert sind, und dich auf deine eigenen Schüler konzentrierst. Wenn du aber der stolze Vater eines Schachtalents bist, mach doch einfach einen Termin mit den Lehrkräften aus und lass dir die Noten deines Sohnes erklären.

    Hier wird sicher zeigen, welche Schüler die Nase vorn haben beim Formulieren der Prompts (die zukünftige Qualifikation, die alle anderen überflüssig machen wird).

    Die Nase vorn haben die, die merken, dass man Promptsammlungen googlen und daraus copypasten kann und allenfalls den Prompt noch etwas anpassen. Für Schulzwecke reicht das locker. Dann schnell wieder zurück zu TikToK.

    In letzter Zeit konnte man beobachten, wie sich die recht lesefreundliche Doppelpunktschreibweise samt Pausensprechweise immer breiter durchgesetzt haben. Scheint so, als wollte mann schnell dazwischenfegen, bevor das plötzlich mainstream ist.


    Ich spreche mich bestimmt nicht mit Kolleg:innen ab. Sollen sie doch anstreichen, was sie wollen. In meinem BL wird empfohlen, sich als Lehrer:in an den Duden zu halten. Tu ich erstmal nicht. Sollte es vorgeschrieben werden, schreibe ich halt Lehrer-/in, denn das ist absurderweise erlaubt.


    Demnach dürfte eine Klage wohl aussichtslos sein, weil gemäß Absatz 7 die Schulverwaltung die Kinder zu einer Schule zuweisen kann unabhängig von den Schulempfehlungen der Grundschule???

    Vielleicht ist es umgekehrt gemeint, dass nämlich die Schulaufsicht nach Anhörung der Eltern gegen den Schulträger entscheiden kann? Eine Chance wäre das immerhin, wenn man mehr auffährt, als dass einem die GS nicht gefällt. Wäre die Frage, ob ihr es zu vielen versucht (dritte Klasse) oder allein (Nachbarort).

    Was meinst du, wieso es zugenommen hat? Liegen bei manchen überlastungsbedingt die Nerven blank? Regt man sich über angeblich unqualifiziertes Personal auf? Sind es Jüngere, die vielleicht schon damit aufgewachsen sind, dass man sich am besten direkt bei der Schulleitung beschwert? Hat sich die Zusammensetzung der SL geändert? Etc.

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