Erfahrungen Sabbatjahr mit Teenager

  • es ist bei allen Beamten so, außer, das Land hat eine pauschale Beihilfe eingeführt (und zwar vor der "Entscheidung" oder eine Wahloption eingeführt)

    Und vermutlich vor Einführung der "Öffnungsklausel". Oh Mann, das haut finanziell dann natürlich rein.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • (oder eigene Entscheidung, weil zum Beispiel bei hoher Teilzeit der Beitrag sinkt, anders als der möglicherweise sehr hohe PKV-Beitrag)
    bzw. (gelernt aus dem Forum): Planstelleninhaber*innen an Ersatzschulen (oder Ergänzungsschulen?) haben keinen Zugang zur Öffnungsklausel (ich hoffe, ich gebe es grob richtig wieder, eine Kollegin ist hier betroffen).

    (oder richtig Pech mit der PKV-Vergangenheit und Ausschlüsse, die einen doch in die GKV treiben.)

  • Und vermutlich vor Einführung der "Öffnungsklausel". Oh Mann, das haut finanziell dann natürlich rein.

    Nein, tatsächlich freiwillig in die gesetzliche gegangen. Bis 2 Jahre vor dem Referendariat war ich privat versichert (seit Geburt an). Hab da einiges an negativer Erfahrung sammeln müssen. Dann war ich 2 Jahre sozialversicherungspflichtig beschäftigt und dadurch in der GKV und top zufrieden. Folglich wollte ich da nicht mehr raus, weil ich mit der GKV einfach wesentlich besser versorgt war.

    Ich arbeite gerne und bin auch gerne bereit bei der GKV etwas mehr zu zahlen. Nur wenn bei vollem Deputat so viel weniger netto bleibt, sehe ich eben nicht ein für Staat und Steuern mehr zu arbeiten.

  • (oder eigene Entscheidung, weil zum Beispiel bei hoher Teilzeit der Beitrag sinkt, anders als der möglicherweise sehr hohe PKV-Beitrag)
    bzw. (gelernt aus dem Forum): Planstelleninhaber*innen an Ersatzschulen (oder Ergänzungsschulen?) haben keinen Zugang zur Öffnungsklausel (ich hoffe, ich gebe es grob richtig wieder, eine Kollegin ist hier betroffen).

    (oder richtig Pech mit der PKV-Vergangenheit und Ausschlüsse, die einen doch in die GKV treiben.)

    Genau selbst entschieden :).

    1. Weil der Beitrag sich anpasst. In Elternzeit zahle ich z.B garnichts für die GKV und sie passt sich stets meinem Einkommen an.

    2. Weil Kuren vollständig bezahlt werden, anders als in der PKV (das muss man teuer mitversichern inkl dem Ausfall der Beihilfe, da diese max 3 Wochen zahlt). War einmal mit meinem Sohn zur Reha über die GKV (wegen Asthma). Wurde von der GKV inkl An- und Abreise und Babynahrung fürs Geschwisterkind bezahlt. Kollegen mit PKV mussten das Geschwisterkind selbst zahlen und zusätzlich einen vierstelligen Betrag. Und einmal war ich selbst 5 Wochen zur Kur. Wurde auch alles bezahlt. Mit Beihilfe wären maximal 3 Wochen gegangen mit immenser Zuzahlung.

    3. Unter PKV wurde das Asthma meines Sohnes nicht erkannt. Stattdessen wurden x unnötige Zusatzuntersuchungen gemacht (z.B 6 Mukoviszidosetests!!!!). Auch bei insgesamt 6 Krankenhausaufenthalten inkl Intensivstation wurde stets fehldiagnostiziert. Erst als ich in der GKV war bekam mein Sohn die richtige Behandlung.

    4. Meine Schwangerschaft unter PKV war die reinste Katastrophe. Ständig wurde ich in Panik versetzt und ständig was neues untersucht (trotz medizinischer Idealwerte). Man wollte mich zum Wunschkaiserschnitt drängen etc. Mein Sohn kam dann spontan auf die Welt. Man glaubte mir nicht, dass ich Wehen habe, sodass man erst in der Austreibungsphase reagierte und dann natürlich keine Herztöne erfassen konnte, weil das Kind bereits hinter den Beckenknochen war. Folglich wurde er dann mit Gewalt herausgerissen. Ich hatte einen zu hohen Blutverlust und es so am Kreislauf, dass ich nichtmal mehr den Oberkörper heben konnte ohne dass mir schwarz vor Augen wurde. Das Krankenhaus hat mich in mein Einzelzimmer gesteckt und die ganze Nacht kein einziges Mal nach mir geschaut. An den Knopf um jemanden zu rufen kam ich nicht. Ich hatte Todesangst. Die Chefarztbehandlung bestand darin, dass der Arzt nach der Geburt 5 min in den Kreißsaal schaute. Nach der Geburt hatte ich massiv Eisenmangel. Dieser wurde nicht erkannt und behandelt. So brauchte ich 1 Jahr um wieder fit zu werden.

    Meine Tochter hingegen kam unter GKV im Geburtshaus auf die Welt. Eine Traumgeburt. Keine einzige unnötige Untersuchung.

    5. Als junge Erwachsene hatte ich das Problem, dass ich keine Rechnungen einreichen konnte, da ich bei meinem Vater mitversichert war. So hat der stets jede Diagnose über die Rechnung erfahren. Sehr unangenehm. Teilweise wurde mir das Geld dann aber nicht überwiesen. Also musste ich es in Raten abstottern, weil ich ja Vertragspartner des Arztes war. Das will ich meinen Kindern ersparen. Bei der GKV müssen sie das nicht und es ist stets erkennbar, wie hoch eventuell zusätzliche Kosten sein werden.Mehr

  • Ja, es gibt bei und keine Pauschale Beihilfe.

    Ich bin also gesetzlich versichert zu 100% (weniger gibt's nicht) und hab noch zusätzlich 70% Beihilfeanspruch

    Also zahlt dann die Gesetzliche 100% und du reichst bei der Beihilfe die Rechnungen ein und behältst die 70%? Oder wer bekommt den Rest? Denn so bist du ja zu 170% versichert :gruebel:

  • Ich würde wahrscheinlich, wie oben beschrieben, wochenweise verreisen und in den Ferien was mit Kind und Mann gemeinsam machen. Jetzt schon zu planen ist etwas früh, aber ich verstehe den Wunsch, schon eine Idee entwickeln zu wollen. Allerdings weißt du tatsächlich nicht, ob deine Tochter dann Lust auf Städtetrips haben wird oder auf keinen Fall ohne ihren Freund verreisen will, oder...

  • Also zahlt dann die Gesetzliche 100% und du reichst bei der Beihilfe die Rechnungen ein und behältst die 70%? Oder wer bekommt den Rest? Denn so bist du ja zu 170% versichert :gruebel:

    Die Beihilfe ist in diesem Fall fast völlig nutzlos. Die GKV ist im System nicht vorgesehen und es gibt keine Beihilfetarife. Man kann höchstens ein paar Dingen, die die GKV nicht bezahlt teilweise über die Beihilfe abrechnen. Ansonsten ist das eine sehr ungünstige Konstallation und ich verstehe den Frust darüber. Hier bleibt nur die Hoffnung auf die Einführung der pauschalen Beihilfe.

  • Also zahlt dann die Gesetzliche 100% und du reichst bei der Beihilfe die Rechnungen ein und behältst die 70%? Oder wer bekommt den Rest? Denn so bist du ja zu 170% versichert :gruebel:

    Nein. Die GKV hat immer Vorrang. Gehe ich zu einem Arzt mit Kassensitz rechnet der ausschließlich mit der GKV ab, eben all das, was die GKV bezahlt. Buche eine Sonderleistung die eben nicht von der GKV gedeckt wird, dann zahl ich die selbst und kann die bei der Beihilfe einreichen und bekomme 70%(sofern die Beihilfe das übernimmt, den Fall hatte ich allerdings noch nie).

    Anders sieht es aus, wenn ich zu einem Arzt ohne Kassenzulassung gehe. Dann bezahlt die GKV 0 Euro. Aber ich kann die Rechnung eben bei der Beihilfe einreichen und bekomme dann 70%. 30 % muss ich dann aus eigener Tasche zahlen.

  • Ich würde wahrscheinlich, wie oben beschrieben, wochenweise verreisen und in den Ferien was mit Kind und Mann gemeinsam machen. Jetzt schon zu planen ist etwas früh, aber ich verstehe den Wunsch, schon eine Idee entwickeln zu wollen. Allerdings weißt du tatsächlich nicht, ob deine Tochter dann Lust auf Städtetrips haben wird oder auf keinen Fall ohne ihren Freund verreisen will, oder...

    Das leider wahr. Das Schwierige ist für mich tatsächlich, dass es schwer ist abzuschätzen, wieviel Geld ich in dem Jahr brauchen werde. Wochenweise zu reisen bedeutet ja auch, dass man x An- und Abreisen einplanen muss.

  • Die Beihilfe ist in diesem Fall fast völlig nutzlos. Die GKV ist im System nicht vorgesehen und es gibt keine Beihilfetarife. Man kann höchstens ein paar Dingen, die die GKV nicht bezahlt teilweise über die Beihilfe abrechnen. Ansonsten ist das eine sehr ungünstige Konstallation und ich verstehe den Frust darüber. Hier bleibt nur die Hoffnung auf die Einführung der pauschalen Beihilfe.

    Naja mir hat die Beihilfe schon einiges genutzt. Hab eine Psychotherapie bei einem Privattherapeuten gemacht. Da hat die Beihilfe 70% bezahlt. Für mich ist das tatsächlich eine super zusätzliche Absicherung. Vorallem, weil man nie weiß, wie sich das Gesundheitssystem noch entwickeln wird (Was passiert mit den Leistungen in der GKV und dem Ärztemangel? Werden die Beiträge für die PKV unbezahlbar teuer bei vernünftigen Leistungen?) hab ich so ein stückweit die Vorteile aus beiden Systemen und bin doppelt abgesichert.

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