Englisch Klasse 7 Verhältnis Aufgabenformate

Schreibberechtigung?

Schulart und Bundesland wäre hilfreich.

Zitat von BioEnglisch

Jetzt hänge ich gerade bei der Frage, welcher Bereich wie viele Punkte in der Endbewertung bekommen soll. Also wie hoch der Anteil der verschiedenen Aufgaben an der Note sein soll. Natürlich ist die freie Textproduktion schwieriger aber auch wichtiger als eine reine Lückentext-Grammatikübung.

Wie würdet ihr die Aufgabenformate gewichten? Also zB 50% der Punkte für die Textproduktion, 20% fürs Hörverstehen, etc.

Gibt es keine Absprache bzw. Regelung innerhalb der Fachschaft?

Zitat von BioEnglisch

Nein, leider nicht. Die älteren Semester in der Fachschaft, sind immer der Meinung, man müsse nichts aufschreiben, weil "das ist doch klar".

Gibt es noch andere Kolleginnnen und Kollegen, die den gleichen Jahrgang unterrichten?

Vielleicht könnt ihr euch absprechen.

https://www.landesrecht-bw.de/bsbw/document/jlr-NotBildVBWV27P7

Laut Notenbildungsverordnung hast du der Klasse darzulegen, wie du zu gewichten gedenkst. Es ist offenbar dir überlassen.

Hallo,

ist der Anteil an Textproduktion nicht auch abhängig von der Klassenstufe / dem Niveau der Schülerinnen und Schüler, sodass beispielsweise in den Klassen 5 und 6 die Textlänge eher geringer ausfällt und bei Klassen 9-10 entsprechend höher? Außerdem werden die Themen in höheren Klassen immer komplexer, sodass man dort mehr Punkte vergibt?

Besteht die Möglichkeit, dass du dir alte Klassenarbeiten anschauen kannst um zu sehen, wie dort die Punkte verteilt wurden?

Verwendest du zur Erstellung die entsprechenden Vorschläge zur Klassenarbeit deines benutzten Lehrwerks?

Zitat von BioEnglisch

Nein, leider nicht. Die älteren Semester in der Fachschaft, sind immer der Meinung, man müsse nichts aufschreiben, weil "das ist doch klar".

Lass dich von sowas nicht verunsichern.

Aus einer Unterhaltung mit einer Referendarin, hat also anekdotischer Evidenz: In der Lehrer-/Referendariatsausbildung in Sachsen scheint viel Wert auf die Vermittlung gelegt zu werden, dass Bewertungskriterien transparent sind, weil heutzutage die Eltern sowas einfordern.

Aus eigener Erfahrung: Meine Schülerinnen und Schüler sind daran interessiert, wie ihre Noten zustande kommen. Außerdem hatte ich selbst schon Eltern gehabt, die eine Note hinterfragt hatten.

Zitat von BioEnglisch

Ich verwende die Vorschläge des Lehrwerks. Die geben aber keine Punkte mit an, bzw. sagen selbst, dass man dann gucken soll, wie man es sinnvoll gewichtet. Bleibt die Frage, was denn - in etwa - sinnvoll wäre

Das Lehrwerk, das an meiner Schule verwendet wird, gibt die Punkte mit an. Daher meine Frage. Da dein Lehrwerk sowas nicht macht, war meine Frage folgerichtig nicht hilfreich 😕.

BTW: Mit welchen Klassenstufen hast du bereits Erfahrung?

Wenn ich eine Klassenarbeit für Klasse 7 (Realschulniveau!) konzipiere, dann verteile ich Punkte so:

Höraufgabe: 7-8 Punkte insgesamt, dabei verteile ich pro angekreuzte/genannte Sache 1 Punkt

Leseaufgabe: 9-11 Punkte insgesamt, dabei verteile ich pro angekreuzte/genannte Sache 1 Punkt

Wortschatz: 1 Punkt pro genannte Sache, 0,5 Punkte pro angekreuzte/markierte Sache; Punktzahl variiert je nach Unit

Grammatik: 1 Punkt pro eingesetztes Wort in Lückensätzen, wenn ein ganzer Satz formuliert werden muss 2 Punkte; Punktzahl variiert je nach Unit oder grammatischen Themen

Textproduktion: Inhaltspunkte je nach Aufgabe, Sprachpunkte 3 Stück (3 = sehr gut, 2 = gut, 1 = ok, 0 = schlecht). Was sehr gut ist, gut etc. hängt von der Textlänge ab. Insgesamt vergebe ich bei Texten ca. 10 Punkte.

Die unterschiedliche Gewichtung variiert immer je nach Inhalt der Unit. Manchmal enthält sie mehr Grammatik, da ist da die Punktzahl höher. Gibt es mehr Wortschatz-Sachen, ist da die Punktzahl höher.

Ich habe für eine KA 90 Minuten Zeit, da Blockunterricht.

Don’t overthink, wäre mein erster Rat. Es kommt auf so viele Aspekte an: Umfang des erwarteten Texts, Anzahl der items in den „Kleinkruscht-Aufgaben“, Komplexität der erwarteten Antworten (Grammatik etc. so ungefähr wie bei Maxinchen), Arbeitszeit usw.

Eine ordentlich eingeführte und geübte komplexere Textsorte sollte dann m.E. min. ungefähr ein Drittel ausmachen. Die Punktezahl für den Text ist dann bei mir immer durch 6 teilbar, d.h. eigentlich eine Note, dazu habe ich die Abitabelle vereinfacht .

Ich habe ein Beispiel angehängt. Da waren es insgesamt 72 Punkte und nur 18 für den Text, im Rückblick etwas wenig, aber es war wenigstens keine klar definierte Textsorte. In einer späteren KA war persuasive writing gut geübt; das habe ich dann besser berücksichtigt und stärker gewichtet.

Zitat von Maxinchen

Außerdem hatte ich selbst schon Eltern gehabt, die eine Note hinterfragt hatten.

Krass.

Meine Fachleiterin im Ref gab uns als Faustformel mit, dass in Klasse 5/6 der freie Text 1/4 bis 1/3 der Gesamtpunkte zählen sollte, in Klasse 7 50% und ab 8 2/3. Wenn seitens der Fachschaft nichts anderes festgelegt war, hab ichs auch meistens so beibehalten.

Ich habe allerdings nie so viele Kompetenzen in einer Klassenarbeit abgefragt, sondern nur alternierend Hörverstehen und Leseverstehen, Grammatik, Mediation und freies Schreiben. Für Wortschatz gibts Vokabeltests 🙃

Ich würde an deiner Stelle erstmal dem Tipp folgen, sich mal mit den Kollegen in den Parallelklassen auszutauschen.Es ist immer gut, wenn man schulintern mit jemand anderem "mitziehen" kann.