Religion wichtigstes nicht-schriftliches Nebenfach?

  • Hallo,
    bei uns (Realschule, NRW) wurde heute die neue Stundentafel vorgestellt. Eins hat viele Kollegen gewundert: Religion muss laut Vorschrift von Klasse 5 bis 10 mit insgesamt 12 Wochenstunden unterrichtet werden (also in jeder Klassenstufe zweistündig). Dieses Privileg hat kein anderes Nebenfach. Die Fächer der Gesellschaftswissenschaften (Politik, Geschichte, Erdkunde) werden mit zusammen nur 21 Wochenstunden berücksichtigt (macht im Schnitt 7 pro Fach verteilt auf 6 Klassenstufen).


    Wie ist das in anderen Bundesländern und was haltet ihr davon?


    Viele Grüße,
    schulgespenst

  • Also in Sachsen hat man schon in der Grundschule entweder 2 Ustd. pro Woche Ethik oder Religion. In der Mittelschule und auf den Gymnasien scheint es aber nur eine Stunde pro Woche zu geben. Ich habe langsam auch den Eindruck, dass die Fächer wie Geografie, Geschichte und Politik immer mehr zurückgedrängt, wenn nicht sogar langfristig abgeschaft werden sollen. Jedes Fach hat irgendwie seine Berechtigung, aber ich finde, dass man im Beruf und im Studium doch mehr von Geografie, Geschichte oder Politik als Ethik/Reli braucht. Klar freut es mich als zukünftige Ethiklehrerin, aber die anderen Fächer sind vielleicht langfristig gesehen bedeutender. Ethik/Philosophie und Religion könnten aber sehr gut für alle Interessenten als Arbeitsgemeinschaft ausgebaut werden.

  • Vorallem passt das nicht ganz ins jetzige (vorherige) System.


    Man hat jedes Jahr Reli, aber im Abitur gibts das meistens nur als GK. Geschichte hat man 4 Jahre und dafür gibts da viel mehr Abiturienten, auch im LK. Da stimmt das Verhältnis nicht.


    Grade die Zurückdrängung von Geschichte halte ich für bedenklich (nicht, weil ich es studiere, deswegen vielleicht auch ein bisschen *g*), denn bereits vorher ist man doch nie durch gekommen mit dem Stoff.


    Ich persönlich habe Religion sehr gerne bis zum Ende gemacht, hatte aber auch eine sehr gute Lehrerin (es war wirklich anspruchsvoll und nicht nur Gelabere), aber auch eine nette Person.
    Obs wohl langfristig auf eine Zusammenlegung von Erdkunde (das ja angeblich weg soll irgendwann), Geschichte und Politik hinausläuft? Ich fänds falsch!


    Hingegen würde ich ein Fach "Wirtschaft", was ja auch gesellschaftswissenschaftliche Elemente enthält, zumindest wahlweise, begrüßen (also nicht nur am Wirtschaftsgymi).

  • Zitat

    crazillo schrieb am 21.03.2007 20:26:
    Vorallem passt das nicht ganz ins jetzige (vorherige) System.


    Das stimmt so ja nun auch nicht. Das passt sogar im Gegenteil hervorragend ins bisherige System. Religion ist das einzige Fach (!), das Verfassungsrang genießt und dessen Erteilung per Staatsvertrag geregelt ist, das also nicht einfach abgeschafft werden könnte - jedenfalls in NRW nicht.

  • Aber es scheint nun zunehmend auch Lk´s in Religion und Philosophie zu geben oder?
    Geschichte als Fach anzuschaffen finde ich auch gefährlich. Gerade die jüngste neuere deutsche Geschichte sollte verstärkt gelehrt werden. Es kann echt nicht sein, dass mich neulich ein Kind fragt, warum jemand eine Mauer durch Berlin gebaut hat. Hinweis: das Kind ist Berliner und kennt nicht einen einzigen Fakt zur deutsch-deutschen Geschichte. So was darf einfach nicht sein.

  • Religion ist DAS Fach, in dem ethische / zwischenmenschliche Grundhaltungen thematisiert werden - so es vernünftig unterrichtet wird.
    Ob die Mauer 1962 oder 1963 gebaut wurde, halte ich dagegen für "Wer-wird-Millionär-Wissen". Die Gründe für den Bau dürften wohl immer noch schwer vermittelbar sein


    In diesem Kontext halte ich das Fach für unverzichtbar.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Einmal editiert, zuletzt von alias ()

  • Zitat

    alias schrieb am 21.03.2007 21:43:


    Ob die Mauer 1962 oder 1963 gebaut wurde, halte ich dagegen für "Wer-wird-Millionär-Wissen".


    Ähm, da würdest du aber mit beiden Antworten nicht Millionär!


    Es sei denn, du nimmst mich als Telefon-Joker. ;)


    Gruß


    Animagus

  • Zitat

    ellipirelli1980 schrieb am 21.03.2007 21:41:


    Geschichte als Fach anzuschaffen finde ich auch gefährlich.


    Du meintest bestimmt abzuschaffen?


    Für den Mauerbau nehmen ich 1961. Hab ich jetzt die Millionen gewonnen? :D


    Ich halte Religion mit 2 Stunden in allen Jahregängen aus den oben genannten Gründen durchaus für sinnvoll.

  • Zitat

    Animagus schrieb am 21.03.2007 21:54:


    Ähm, da würdest du aber mit beiden Antworten nicht Millionär!
    ...


    q.e.d.


    Geschichtliches Faktenwissen ist - auch für mich als Lehrer - nebensächlich.


    Wichtig ist eine solide ethische Grundhaltung, die sich den Menschen zuwendet.....

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Einmal editiert, zuletzt von alias ()

  • Zitat

    silja schrieb am 21.03.2007 22:02:


    Für den Mauerbau nehmen ich 1961. Hab ich jetzt die Millionen gewonnen? :D


    Hast du! Aber es gibt nur eine Million!
    Da sieht man's mal wieder: Lehrer können nicht genug kriegen. ;)


    Gruß


    Animagus

  • Zitat

    ellipirelli1980 schrieb am 21.03.2007 21:41:
    Aber es scheint nun zunehmend auch Lk´s in Religion und Philosophie zu geben oder?


    Eher im Gegenteil: in NRW wird im Rahmen der Oberstufenreform der Leistungskurs als solcher abgeschafft. Es geht wieder Richtung Kernfächer (Mathe, Deutsch, 1. Fremdsprache), und die anderen Fächer können nur noch "Profilfächer" oder "Neigungsfächer" werden.


    Zitat

    Geschichte als Fach anzuschaffen finde ich auch gefährlich. Gerade die jüngste neuere deutsche Geschichte sollte verstärkt gelehrt werden. Es kann echt nicht sein, dass mich neulich ein Kind fragt, warum jemand eine Mauer durch Berlin gebaut hat. Hinweis: das Kind ist Berliner und kennt nicht einen einzigen Fakt zur deutsch-deutschen Geschichte. So was darf einfach nicht sein.


    Ich bin auch nicht für die Abschaffung des Faches Geschichte, aber dass Kinder die jüngere deutsche Geschichte nicht kennen, halte ich nicht für spektakulär; die Wiedervereinigung ist halt 16 Jahre her, d. h. 90% meiner Schüler haben das gar nicht mehr miterlebt. Für die ist das so weit weg wie für mich die Kuba-Krise...

  • Zitat

    philosophus schrieb am 21.03.2007 20:37:
    Das stimmt so ja nun auch nicht. Das passt sogar im Gegenteil hervorragend ins bisherige System. Religion ist das einzige Fach (!), das Verfassungsrang genießt und dessen Erteilung per Staatsvertrag geregelt ist, das also nicht einfach abgeschafft werden könnte - jedenfalls in NRW nicht.


    So meinte ich es nicht, aber wenn man mal davon ausgeht, welches Fach in der Oberstufe mehr Gewicht hat, dann steht da Religion doch ein ganzes Stück hinter Geschichte.


    Ich finde auch, dass mir Religion zwischenmenschlich sehr viel gebracht hat, aber ich halte Geschichte für unverzichtbar.
    Ich würde es nicht als wichtigstes einstufen, dass meine Schüler nach 10 Jahren noch alle Daten auswendig können, aber gewisse Grundzüge sollten schon noch vorhanden sein, denn das gehört stark zur Allgemeinbildung und hilft uns auch, die heutige Welt zu verstehen. Schließlich steckt Geschichte in allem drin, was jetzt da ist - und deshalb ist es schon wichtig.

  • Zitat

    alias schrieb am 21.03.2007 22:15:Geschichtliches Faktenwissen ist - auch für mich als Lehrer - nebensächlich.


    Wichtig ist eine solide ethische Grundhaltung, die sich den Menschen zuwendet.....


    Allerdings muss das Verständnis der unmittelbaren Nachkriegsgeschichte ausbleiben, wenn man versucht, eine ethische Messlatte anzulegen. Die Vorstellung, wie Dinge sein sollen, hilft nicht dabei, zu verstehen, warum Dinge nuneinmal anders sind... Sorry, aber ohne diskursgeschichtliches Wissen und dessen Faktengrundlage kann man sich den Geschichtsunterricht gleich klemmen.


    Zum letzten Teil der Ausgangsfrage: Verfassung ändern, raus mit der Religion. Rein mit religionskundlichen Unterricht ohne das Monopol der Ausbildungskontrolle durch Glaubensgruppen. Ethikunterricht säkularisieren.


    Nele

  • Zitat

    alias schrieb am 21.03.2007 22:15:


    Wichtig ist eine solide ethische Grundhaltung, die sich den Menschen zuwendet.....


    Auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt den Zorn sämtlicher Ethik- und Religionslehrer auf mich lenke, möchte ich dazu meine Meinung sagen:
    „Eine solide ethische Grundhaltung, die sich den Menschen zuwendet“, wäre für mich das erstrebenswerteste aller denkbaren Ziele.
    Nur bin ich mir nicht sicher, ob der Ethik- bzw. Religionsunterricht das leisten kann.


    In den letzten Wochen hatte ich häufig Diskussionen mit Schülern (und zwar in mehreren Klassen) über Mengele. Der Satz, der in diesen Diskussionen am häufigsten geäußert wurde, war folgender: „Na ja, vom rein (?) ethischen Standpunkt aus ist so etwas natürlich abzulehnen, aber man muss auch sehen, dass Mengele durch seine Forschungen (!) den medizinischen Fortschritt vorangebracht hat.“
    Die Jugendlichen begreifen also offensichtlich Ethik als eine pure Theorie, die man aus irgendwelchen pragmatischen Erwägungen heraus einfach über Bord schmeißen kann.
    Nur verliert Ethik dann ja ihren Sinn, und ich frage mich, was der Ethik- bzw. Religionsunterricht denn eigentlich bringt, wenn das dort Erlernte in der Schublade mit der Aufschrift „Ethik“ verschwindet, die man bei Bedarf auf- oder zuschieben kann.


    Es gibt offensichtlich Faktoren, die einen sehr viel stärkeren Einfluss haben als jeder noch so gute Ethikunterricht.


    Gruß


    Animagus

  • Animagus: Deinen Gedankengang kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.


    Kannst Du mir das noch einmal in anderen Worten erklären? Vielleicht habe ich Dich ja falsch verstanden.


    Du sagst, dass Du gegen Ethik als Fach bist, weil die Schüler das, was sie im Fach Ethik lernen, als bloße Theorie begreifen und nicht in der Lage sind, das Gelernte im wirklichen Leben anzuwenden. Dann sollen sie, so verstehe ich Dich, lieber gar nichts über Ethik lernen?


    Dudel

    • Offizieller Beitrag

    Das habe ich auch nicht verstanden Dudel, bzw animagus: dasselbe Argument könnte man doch für jeden Unterricht verwenden: wir sollen ja - neben dem Fachwissen - überall Werteerziehung betreiben und zur Handlungskompetenz befähigen (auch zur ethischen) und natürlich ist es so, dass die Schüler nicht alles, was im Unterricht erfahren/besprochen wird, im Leben anwenden können, einfach mangels entsprechender Lebenserfahrung. Oder aufgrund der Tatsache, dass die (noch) fiktiven Situationen, die z.B. im Literaturunterricht als Abbildungen und Modelle für bestimmtes Handeln/Denken vorliegen, noch nicht eingetreten sind in ihrem Leben. Sollte es deshalb unsinnig sein, solche Situationen durchzuspielen, zu überdenken, zu hinterfragen, zu diskutieren?
    Ich denke doch nicht: irgendwann werden sie mit der einen oder anderen konfrontiert werden. Und dann kann es sehr hilfreich sein, darüber schon einmal nachgedacht zu haben und über eventuelle Bendenken ethischer, moralsicher oder sozialer Natur Bescheid zu wissen.


    Wobei ich Nele an dieser Stelle zustimmen möchte: ich glaube, dass ein fächerverbindender Religionskunde/ethikunterricht weniger exklusiv und damit einer wirklichen Bewusstheit von Gemeinschaft - oder gemeinschaftlicher Menschlichkeit - sehr viel dienlicher wäre. Meine Muslime (und auch die meisten Nichtchristen, die nicht in meiner Klasse sind) besuchen den Reliuntericht jedenfalls nicht (obwohl sie es natürlich düften). Das dürfte symptomatsich für viele Schulen sein. Und deshalb kommen sie auch nicht mit den christlichen Kindern dort ins Gespräch über solche Themen. Sie sitzen in ihrer kleineren Gruppe in Ethik und sind halt - wieder - unter sich.
    Schade. Vertane Chance.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

    Einmal editiert, zuletzt von Meike. ()

  • Das stimmt so ja nun auch nicht. Das passt sogar im Gegenteil hervorragend ins bisherige System. Religion ist das einzige Fach (!), das Verfassungsrang genießt und dessen Erteilung per Staatsvertrag geregelt ist, das also nicht einfach abgeschafft werden könnte -


    >>in hessen hat geschichte auch nach den indoktrinationsversuchen der sozialistischen sozialdemokraten in den 70ern eingang in die verfassung gefundne und muss unterrichtet werden. geschichte hat insofern einen hohen stellenwert.


    in anderen bundesländern ist geschichte in dre oberstufe auf einer augenhöhe stundenmäßig mit deutsch, mathe und einer fremdsprache.


    geo, g und politik kann man nicht über einen leisten scheren. von den 3 fächern hat geschichte die stärkste stellung. die schwächste politik.

    Suum cuique!


    Um Vorwürfen vorzubeugen,
    gilt bei allen meinen Beiträgen mitzudenken:
    BSE:
    (BETROFFENHEIT SORGE ERSCHÜTTERUNG)

  • Zitat

    max287 schrieb am 22.03.2007 20:01:
    >>in hessen hat geschichte auch nach den indoktrinationsversuchen der sozialistischen sozialdemokraten in den 70ern eingang in die verfassung gefundne und muss unterrichtet werden. geschichte hat insofern einen hohen stellenwert.


    in anderen bundesländern ist geschichte in dre oberstufe auf einer augenhöhe stundenmäßig mit deutsch, mathe und einer fremdsprache.


    geo, g und politik kann man nicht über einen leisten scheren. von den 3 fächern hat geschichte die stärkste stellung. die schwächste politik.


    Finde ich grade in GER auch richtig.


    Allerdings ist die Stellung doch wieder schwächer, grade in BWÜ und bald auch in NRW leider...
    Ich glaube, Erdkunde und Sowi (wie es bei uns heißt) ist wichtiger als Pädagogik (das es aber auch nicht überall gibt)...


    Werden bei euch nicht alle "GK", wie wir es hier noch nennen. dreistündig erteilt?

  • In einigen Beiträgen ist es ja schon angeklungen, dass Ethik/Philosophie als Theorie verstanden wird. Viele Lehrer missbrauchen das Schulfach besonders im Primarbereich. Dort ist Ethik das Schulfach, in dem mit jedem abgerechnet wird. Weil du dieses und jenes nicht so tust, wie wir das in Ethik gelernt haben, wirst du jetzt vor allen noch einmal hören, wie es sein soll. In der Oberstufe driftet das dann in langweilige Pro und Contra Debatten ab. Zumindest war das bei uns (mit nicht ausgebildeten Ethiklehrern) so. Man kann Moral nicht lehren und wer sagt was richtig und falsch ist? Ich finde es auch schade, dass man nicht Religion und Ethik besuchen darf.


    Nach meinen Ethikhospitationen habe ich immer nur noch mehr Frust bekommen. Die Kinder machen lieber Bruchrechnung als Ethik. Viele Lehrer verstehen einfach nicht was Werteerziehung wirklich ausmacht. Sie moralisieren und diktieren kleine Merksätze alla "Freundschaft ist, wenn ..." ins Heft. Da wird man als Student schon entsetzt angeschaut, wenn man in seinen Unterrichtsversuchen Gedankenexperiemente, sokratische oder Streitgespräche, Debatten, Rollenspiele oder verschiedene Textsorten einsetzt. Habe ich eine seltsame Auffassung vom Fach Philosophie, wenn ich mich weigere die Kinder dumme kleine Ausmalbildchen gestalten zu lassen anstatt sie ihren Kopf benutzen zu lassen und sie bewege, sich zu einer Sache zu positionieren?


    Ich glaube ja, dass viele Politiker die Defizite unserer Gesellschaft durch eine Aufstockung der Werteerziehungsmaßnahmen ausmerzen wollen. So nach dem Motto: "Ich war ja schon immer für mehr Werte im Unterricht, bla bla bla!" Werte werden in der frühen Kindheit und hauptsächlich durch die Familie vermittelt. Was wir in Reli und Ethik noch tun können, ist dabei wahrscheinlich nur der Tropfen auf den heißen Stein.


    Elli

  • Dudelhuhn und meike


    Nein, ich bin nicht gegen Ethik als Fach. Ich finde es z.B. sehr wichtig, dass unsere Schüler mit den 3 großen Weltreligionen vertraut gemacht werden (ist bei uns Lehrplanthema; bei euch vermutlich auch).
    Mein Beitrag bezog sich auf alias’ Formulierung „ethische Grundhaltung, die sich den Menschen zuwendet“, und ich habe die Frage gestellt, ob der Ethik- oder Religionsunterricht dazu in der Lage ist, eine solche „Grundhaltung“ zu vermitteln. Dass in diesen Unterrichtsfächern Wissen vermittelt wird, bezweifle ich nicht – dass aus diesem Wissen ethisches Verhalten entsteht, aber schon.
    Natürlich gibt es dieses Problem in allen anderen Unterrichtsfächern ebenfalls, nur liegt es dort meiner Ansicht nach auf einem ganz anderen Level.
    Man kann zum Beispiel Erkenntnisse aus dem Physik- oder Chemieunterricht anwenden, indem man Handlungen unterlässt, die einen ins Jenseits befördern könnten. Hier entsteht Handeln aus Wissen. Ethisches Verhalten hat in meinen Augen eher etwas mit Gewissen zu tun, und ich frage mich, ob man das im Unterricht so ohne weiteres vermitteln kann.
    Es ist nur eine Frage. Eine Antwort habe ich im Moment nicht.


    Gruß


    Animagus

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