Beiträge von chemikus08

    Das mit dem Führungszeugnis ist ein ständiges Ärgernis. Da das Führungszeugnis direkt an die Bezirksregierung gesandt wurde, achtet bitte darauf, dass die Adresse peinlich genau angegeben wird. Nur Bezirksregierung Ddorf anzugeben reicht nicht, denn dort sitzt nicht nur die Schulbehörde. So kommt es häufig zu Irrläufern die dann im falschen Dezernat landen. Ähnliches erlebe ich auch mit Anfragen des Arbeitsamtes bzgl. Gleichstellung. Bevor die bei mir landen, haben die häufig eine wochenlange Reise im Haus hinter sich. Da sollte also wirklich die exakte Dienststelle, in diesem Fall Lehrereinstellungsbüro, vermerkt sein, sonst kann es dauern.

    Schmidt

    Natürlich bin ich nicht derjenige der gibt oder nimmt, möchte aber auch nicht dass gerade Schule die Institution ist, die den Dienst bewirbt. Das mag mit meiner grundsätzlich eher pazifistischen Gesamthaltung zu tun haben, ich kann aber verstehen, wenn es Menschen anders sehen. Ich würde in der Schule eher für mein stimmen und wenn die Mehrheit anderer Meinung ist könnte ich damit leben. Allerdings würde ich auch nicht den Stand betreuen wollen.

    Das Problem liegt einfach darin begründet, dass das Angebot der Bundeswehr dem ein oder anderen ggf. sehr attraktiv vorkommt. Wer also gerne sein Medizinstudium finanziert hätte, es aber für den NC nicht reicht, da gibt es auch noch ein paar NC freie Plätze die für die Bundeswehr reserviert sind.

    Um mal ein attraktives Beispiel zu nennen. Was viele jedoch übersehen, das Recht auf körperliche Unversehrtheit wird mit dem Eintritt in diesen Beruf eingeschränkt (ja auch bei der Polizei oder der Feuerwehr). Sollte es zu einem V -Fall kommen, dann gilt das Prinzip von Befehl und Gehorsam. Also auch wenn ich der Ansicht bin, dass "mein Team" keinerlei faire Chance hat und daher ein Rückzug die bessere Option wäre, da die andere Option nur mit 90%iger Sicherheit dazu führt, dass ich im Sarg zurückkehren werde, darf ich die Entscheidung zum Rückzug nicht treffen. Ich bin auf Gedeih und Verderb den Entscheidungen meiner vorgesetzten Stelle unterworfen. Darüber muss ich mir im Zweifel im Klaren sein. Und ich habe eben manchmal den Eindruck, dass der testosteron gesteuerte Tatendrang in Verbindung mit den möglichen beruflichen Optionen durch aus geeignet ist, den Blick auf die Realitäten zu verstellen. Insoweit kann ich verstehen, wenn Lehrkräfte die BW möglichst nicht in der Schule haben wollen. Frei nach Reinhard Mey, "meine Schüler gebe ich nicht"

    Die Rolle der Schulen als sozialer Fußabtreter würde ich kategorisch ablehnen. Schule bietet guten Fachunterricht und gut ist. 8)

    Ich bin von dieser Rollenzuweisung auch nicht begeistert. Aber wie Adenauer schon wusste, "Wir müssen mit den Menschen arbeiten die wir haben, andere haben wir nicht." Der Mann sollte recht behalten. Wir müssen ja irgendwie auch die abgehängten Schüler beschulen, den andere die es machen haben wir dafür auch nicht. Also bleibt es Teil unserer Aufgabe als gesellschaftlicher Reperaturbetrieb missbraucht zu werden.

    Obwohl er von Schule wenig Ahnung hat, er ist halt Mathematikprofessor, sind seine Kernaussagen nicht verkehrt. Seine wesentliche Kernaussage ist doch: Die Schulbildung mit der derzeit unsere Abiturienten abgehen macht die Mehrheit dieser Abiturienten nicht studierfähig. Und für Mathematik, insbesondere als Nebenfach, gebe ich ihm vollkommen Recht. Warum scheitern junge Lehrer im Grundschulstudium? Am Fach Mathematik. Und hier gebe schliesst sich der Kreis. Die Schuld gebe ich dem Schulsystem und das macht Krötz auch.

    Also ich habe es immer so erlebt, dass der Tag der offenen Tür ein Kampftag ist. Es geht darum mehr Bewerber als Plätze zu bekommen. Und warum? Weil man jetzt selektieren kann. Hört keiner gerne aber das ist des Pudels Kern. Da wir freie Schulwahl haben und keine Zuweisungen kämpft jeder darum nicht die Schule zu sein mit 90 Plätzen aber nur 60 Anmeldungen. In den Fall bekommen die Schulen dann nicht die Möglichkeit kleinere Klassen zu bilden, sondern sie bekommen alle Schüler die aus welchem Grunde auch immer in anderen Schulen abgelehnt wurden. Diese Ablehnung wird meist als Verletzung empfunden. Und 20 % seelisch verletzte Schüler zum Start zu haben, die gnädigerweise jetzt von einer Schule genommen wurden, das sind nätürlich prima Startbedingungen.

    Ich selber gehören noch zu den wenige Quereinsteigern, die mit zwei Fächern in der PE geschult wurden. Habe dann auch zwei Jahre Mathematik unterrichtet. Ich fand es ganz furchtbar, dass es nicht möglich war die Kinder da abzuholen wo sie sind. Was soll ich einem Schüler die Auflösung gemischter quadratischer Gleichungen erklären, wenn er nicht in der Lage ist, einfache Gleichungen mit ein oder zwei Unbekannten sinnvoll umzustellen. Das macht keinen Sinn.

    Zum Glück ist mein eigentliches Fach Chemie und ich bin dankbar in meinen bisherigen Schulen dann fast ausschliesslich Chemie und manchmal auch Physik zu unterrichtet haben. Hier ist man doch wesentlich flexibler in dieser Frage.

    Wenn man von Mobbing spricht empfehle ich zunächst einmal die 45 Mobbinghandlungen nach Leymann im Netz zu recherchieren.

    Im zweiten Schritt dann Mal für vier Wochen ein Mobbingtagebuch führen, wo man jede Handlung auf die eine der Beschreibungen zutrifft Listen und dann guckt man sich das in der Gesamtschau noch einmal an.

    Dues verhindert Mobbing mit ungerechtfertigter oder auch getechtfertigter Kritik, die jedoch sehr hart geäußert wurde zu verwechseln.

    Irgendwie glaube ich daran, dass es reicht ein positives Betriebsklima zu schaffen und zu erhalten., Ein Klima das, wie WillG es schon beschrieben hat. Im so einem Klima können auch versierte Pflanzen sich erholen. Und die wenigen, die sich nicht erholen, haben wahrscheinlich ihre Gründe.


    Es soll natürlich verdorrte Pflanzen heißen :) (Danke Flupp Fehler gehört jetzt Dir)

    turtlebaby

    Zumindest kann man nur anraten, dies im Fall des Falles prüfen zu lassen. In NRW ist es auf alle Fälle verbindlich. Für Hessen möchte ich mich jetzt nicht aus dem Fenster hängen.

    Allerdings ergibt sich dieser Anspruch aus §26 des Beamtenstutsgesetzes. Als Bundesgesetz gilt es eigentlich in allen Bundesländern. Daher gehe ich davon aus, dass für Hessen nichts anderes gilt.

    Interessant übrigens an dieser Stelle:

    Das ist wieder ein Punkt wo sich das Angestelltenverhältnis vom Beamtenverhältnis unterscheidet. Während beim Beamten bei einer Insolvenz tatsächlich ein Disziplinarverfahren alleine schon deswegen drohen kann, ist dies bei Angestellten nicht der Fall. Der Tatbestand der Insolvenz stellt , unabhängig vom Grad der eigenen Schuld, beim Angestellten keinen Grund für arbeitsrechtliche Maßnahmen dar. Ausnahme: Das Arbeitsverhältnis wird durch die Insolvenz tangiert, z.b. dadurch dass schulische Gelder sich auf dem eigenen Konto befinden.

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