Beiträge von Schlaubi Schlau
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…dazu fällt mir wenig ein…
Zitat
„Wenn bei mir ein schwere Krankheit festgestellt wird, kann ich trotzdem eine eine Urkunde in Empfang nehmen. Genauso wie ich es im Krankenstand könnte.“
—> kannst du körperlich, aber es geht vollkommen an der Frage des Threaderstellers vorbei („Irgendwie fühle ich mich gerade in so einem "Schwebestatus"..“) —> die exakte Antwort ist, dass das Gefühl des Erstellers nicht trügt, da der Dienstherr im Falle der Krankheit die Urkunde zurückhalten darf —> deine Antwort vermittelt eine Pseudosicherheit „es wird schon gut gehen, dann hole ich die Urkunde eben krank ab“ —> sachlich falsch, auf Beziehungsebene verstehe ich deine Argumentation zumindest noch
…also bitte exakt bleiben…
Noch schlimmer…
„Es würde bei einer diagnostizierten Krankheit keinen Unterschied machen“
—> doch, kann es sehr wohl
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s3g4 in einem anderen beamtenrechtlichen Thread zur Frage der Bewertungsgrundsätze hast Du ebenfalls auf allgemeine Erfahrungen und Annahmen Bezug genommen, daher möchte ich diese gerne juristisch präzisieren:
- Statusrechtlich gilt nicht der Druck der Urkunde als Ernennung. Die Ernennung kommt formaljuristisch durch die erste Berührung durch Überreichung (klauen aus dem Büro geht nicht ;-)) zu Stande.
- natürlich kann der Dienstherr die Urkunde zurückhalten, wenn sie nicht überreicht ist und sich der Kandidat bspw. drei Monate krankgemeldet hat, auch wenn die übrigen Bewertungen vorliegen und positiv sind, da er bis zum Akt der Überreichung immer Zweifel begründet heranziehen kann…(hier im Feld gesundheitliche Eignung)…
Die Rechtskraft der Überreichung sieht man bspw. auch bei vorzeitiger Überreichung, der Urkunde, mit Wirkung zum Datum xyz…hat der Kandidat die Urkunde berührt, ist sie ihm nicht mehr zu nehmen, auch wenn sie bspw. vier Monate vorher überreicht wurde und gültig zum Datum xyz wird, selbst wenn er krank würde …
Zitat
„Ernennung ist das Verfahren, durch welches ein Beamtenverhältnis begründet oder wesentlich verändert wird. Die Ernennung umfasst folgende Fälle (§ 10 BBG, § 8 BeamtStG):
- Begründung eines Beamtenverhältnisses (Einstellung)
- Umwandlung
- erste Verleihung eines Amtes
- Beförderung und Herabsetzung
- Verleihung eines anderen Amtes mit anderer Amtsbezeichnung beim Wechsel der Laufbahn.
Die Ernennung ist ein mitwirkungsbedürftiger Verwaltungsakt, welcher der Zustimmung des zu Ernennenden bedarf.
Die Ernennung wird erst mit Aushändigung einer Ernennungsurkunde wirksam. Aushändigung bedeutet, die Verschaffung des unmittelbaren Besitzes der Originalurkunde mit Willen der Ernennungsbehörde und des zu Ernennenden.“
Quelle: https://www.dbb.de/lexikon/themenartikel/e/ernennung.html
Dazu gibt es zahlreiche Urteile…
…warum es sich hier lohnt präziser zu sein? Man stelle sich vor der Threadersteller hätte sich in Sicherheit gewogen und seine ggf. vorhandene Depression in treuen Glauben an die allgemeinen Erfahrungen nun öffentlich gemacht … dann wäre die Urkunde potentiell nicht überreicht worden …und die Auswirkungen wären geprüft worden…
…bei solchen statusrechtlichen Fragen lohnt Präzision..
Ps: Rakete, du hattest also vollkommen Recht, die übrigen Relativierungen müssen doch nicht verunsichern
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Gilt hier nicht auch die Grenze ab 50 Jahren?
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Leider bin ich nicht in NDS oder Hessen, kann daher nichts exaktes zu den Bestimmungen dort beitragen… zu dem Rest ist oben alles gesagt worden…
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…das würde auf die Dokumentation ankommen. So wie du es formulierst, wäre es anfechtbar.
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Seph, gut, dass du es hier nach Seiten richtig stellst, dass ist honorig!
Nur stimmt es immer noch nicht, dass der vorherige Einsatz auf dem Posten zu einer objektiv besseren Eignung führt, zumindest nicht juristisch, da dies eine unzulässige Frucht aus der kommissarischen Besetzung bedeutet. Vielmehr ist die generelle Eignung, wie kodi es berücksichtigt, entscheidend. Trotz allgemeiner dienstlicher Beurteilung dürfte eine Konkurrentenklage, gerade hausintern bei Kenntnis der vorherigen Besetzung, sehr vielversprechend sein. Das Verfahren würde dann wiederholt, ggf. könnte man anschließend auf Besetzung klagen, hängt aber an den Fristen zu Widerspruch und erfolgreicher Klageerhebung.
Seph, anders sieht es natürlich aus, wenn sich der kommissarische Bewerber entsprechend extern bei äquivalenten Profil bewirbt.
Fazit: interne vorab Besetzungen gerade bei Beförderungen sind durchaus und nicht aussichtslos zumindest überprüfbar
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Hier lief es dann wohl leider anders…Ich wünschte, du behieltest Recht, Seph…
Grundsätzlich ist nur die Ausschreibung erforderlich, das Verfahren wägt dann die Bewerber gegeneinander anhand eines Stellenprofils und damit verbundener Gütekriterien und entsprechender Gleichstellungsregelungen, falls erforderlich. Wurde die Stelle schon vorher intern gezielt ausgeübt und ist die Aussicht implizit darauf befördert zu werden, ist das bspw. im Rahmen des Konkurrentenschutzes eine Herausforderung für die Wägung, da der Konkurrent eben keine Chance hatte, diese Qualifikation exakt im Einsatzort zu erwerben…das ist fast ein Klassiker in den genannten Verfahren…es erfolgt eine Vorauswahl auf den entsprechenden Posten durch einen Vorgesetzten vor Ausschreibung…
Ja, es wird wohl wenig geklagt, weil die Konsequenz scheinbar die klassischen Gefühle / Fälle wie hier beschrieben sein mögen und man das Verfahren bis zum Ende durchlaufen müsste und dann Fristen einhalten muss. Justiziabel erlebt allerdings schon und führte jeweils zum Stopp des Verfahrens…
Liebe Grüße
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Hey Karriere,
frag dich nach all dem, ob A 15 wirklich dein Karriereziel war und ob dir das Netto es wert wäre…
…am Ende wurde es hier im Forum schon oft gesagt: die Stellen sind oft im Spannungsfeld der Besetzung, es gibt Kandidaten in der Hinterhand oder es wird sogar jemand vorrangig aus dem Ausland als Rückkehrer oder eine Versetzung im letzten Moment raufgesetzt, eine neue Schule ist auch eine Chance, aber wirklich schwer, dort ranzukommen…
…einfach verrückt, dass solche Stellen überhaupt vorher schon besetzt sind und das Verfahren scheinbar obsolet ist wie du schilderst…
Dir alles Gute!
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So teuer ist das Medikament im Vergleich garnicht.
Sucht euch ein Zentrum, dass das erforscht und lasst euch vom Professor ein Gutachten erstellen.
Lg
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Back to topic:
Eine Belastung, die deutlich höher ist, als bei einem Kollegen ohne Kinder, stellen Kinder nun einmal insbesondere bis zum 12. Lebensjahr dar. Da Nachwuchs einen hohen gesamtgesellschaftlichen Nutzen und Wert hat, steht die Familie unter besonderen grundgesetzlichen Schutz. Darauf fußen auch auch die entsprechenden Ausführungsbestimmungen/ Erlasse und Gleichstellungsgesetze. Hier sollte abgewogen werden, ob akut das dienstliche Interesse überwiegt oder ob es zumutbar ist (Beispiel Krankheit Kind vs. Hobby Kind mit Fahrdienst)…
…die starren Regelungen sind tw. wenig geeignet, führen augenscheinlich zu viel Unmut auf allen Seiten und hey, jede Gesellschaft braucht Kinder…entsprechend sollte man es den Leuten leichter machen, sich dafür zu entscheiden, wenn sie schon ihre Freizeit und ihren Schlaf für Jahre dafür geben (aus individuellen Erwägungen aber am Ende zu großem gesellschaftlichen Nutzen)… ist einfach etwas anderes, als der Kollege, der sagt, oh ich habe aber auch einen Hund und….
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Kannst du die Stelle formal niederlegen/ abgeben und dich erneut bewerben?
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S3g4 alle warten auf die Urteile aus Karlsruhe insbesondere zu NDS… bspw. rechnet NDS hier mit Kosten zwischen 2-3MRD jährlich plus Nachzahlungen…
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Was macht denn dann an A14 außerdem nicht Reich, außer der Bezahlung? 🫠
Das Zitat ist doch die perfekte Zusammenfassung des Threads:
- s3g4 stellt die 210 Euro oder meinetwegen 300 Euro am Besoldungsende netto als (einzigen) monetären Vorteil heraus im Tausch gegen gleiche Unterrichtsverpflichtung bei zusätzlichen Aufgabenfeldern zu A 13…
Der Rest der Frage wurde hinlänglich diskutiert und herausgearbeitet, aber was nicht reich macht (ironische Fragestellung durch s3g4 bitte im Kontext der Beiträge beachten, in dem der User die 300 Euro annimmt als lebenslangen monetären Vorteil über 20 Jahre, der so in der Besoldungsstruktur garnicht abgebildet werden kann, da diese Differenz zu A 13 erst am Arbeitslebensende auftritt, um diesen Vorteil dann auch noch fiktiv in einen ETF zu geben)…:
- wenn du nicht motiviert bist, macht es dich sozio-emotional nicht reich, auch wenn du es toll findest, nun endlich einen tolleren Titel zu tragen
- wenn du merkst, dass der Kollege mit anderen Wohnort und Kindern in A 13 ein Vielfaches des Vorteils mehr bekommt, bist du auch monetär nicht einen guten Deal eingegangen (ja das Gehalt käme on top, wird aber überproportional von der Progression weggeknabbert, da bleiben nur Peanuts Euro dann als Vorteil)… —> Inter-dimensionale Vergleiche machen unglücklich, aber so schräg ist der Vergleich dann auch nicht…
- wenn der Arbeitsaufwand höher ist, als es die Bezahlung abbildet…
…Möglichkeiten bzgl der Pension wurden schon genannt / 5-10 Jahre vorher in das Amt…wobei der Vorteil tatsächlich nicht so gravierend ist…
…letztlich, auch das wurde gesagt, ist A 14 eine schöne Belohnung für die Aufgaben, die man gerne macht und Lust drauf hat und die vllt wenig on top bedeuten… aber als Karriereziel nur der Karriere wegen, lohnt es monetär kaum, wenn man keine Freude dran hat…als Sprungbrett ist es natürlich gern gesehen, Richtung A 15…
…was vielen Nutzern sauer aufstößt ist scheinbar die Vergabepraxis (mach mal 5-8 Jahre und dann kriegst du irgendwann vllt. mal was dafür …)
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Du hast es also verstanden
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300€ monatlich am Aktienmarkt über 20 Jahre angelegt kommen auf 175k€.
Ärmer wird man damit nicht.
wie oben bereits geschrieben, meinte ich damit nicht vordringlich den monetären Reichtum/ Wohlstand
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….die dich nicht reicher machen
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Seph du schreibst immer, du kämest aus NDS, daher nehme ich für dein BL mal die Werte der Stufe 8 mustergültig an, die du etwas zu hoch angibst:
Stufe A 13 Erfahrung 8 / keine Ehe
Brutto: 5583 Euro Netto: 4321 Euro
Stufe A 14 Erfahrung 8/ keine Ehe
Brutto: 6054 Euro Netto: 4531 Euro
Der Vorteil bewegt sich bei über die Stufen hinweg bleibenden 210 Euro netto! Brutto sind es 471 Euro - Progressions also bei Stkl. 1 frisst mehr als die Hälfte der Erhöhung…
Der Wohlstandsgewinn liegt bei etwa 5% (also etwa zwei Erfahrungsstufen oder 1,5 Gehaltsrunden ;-))
…Drei Aufgabenbereiche werden hier für NDS genannt…das klingt „saftig“ …
In der Pension liegt die Differenz in etwa bei 170 Euro netto zu A 13 …
Nur um die Werte mal zu verdeutlichen…
Objektiv muss jeder abwägen ob er für 5% mehr tatsächlich einen Vorteil hat, der, wie schon gesagt hier so oft, eig nicht monetär gesehen werden sollte sondern in der der ideellen Erfüllung/ Selbstwert/ Motivation liegen kann… der Lebensstandard steigt unerheblich…
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Nitram schreibt richtig, was für Beamte gilt, hier geht es aber um Pensionäre die zur Ruhe gesetzt sind, nicht kranke…
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Chefarzt sicherst du ja zusätzlich ab, das ist nicht per sé in der PKV drin ;-). Es lohnt sich halt, wie du richtig sagst, für die Teilzeitleute ggf. (Wobei die meist auch Kinder haben, was die PKV durch steigende Beihilfe reduziert)… im Alter rechnet es sich eher nicht, wenn du 70 % Beihilfe hast…
…davon mal ab…der Staat besteht ganz substantiell aus vielen Beamten, besonders in den Ministerien. Dementsprechend ist es sehr wahrscheinlich, dass die PKV Beihilfe Tarife nicht über die Belastungsgrenze hinaus steigen werden…
Für mich ist im Kern die Leistung der PKV unschlagbar, dafür würde ich auch noch deutlich mehr zahlen, insbesondere der freie Zugang zu allen Fachärzten und Kliniken, die kürzeren Wartezeiten, auch Leistungen wie Physiotherapie, Zahnersatz usw…
Auch bzgl. Pflege sind die Leistungen deutlich besser und der inkludierte zusätzliche Pflegetarif sichert nochmal on top ab - das könnte man natürlich auch gesetzlich abschließen zusätzlich, ist dann aber deutlich teurer …
Es gibt dazu viele Seiten die pauschale Beihilfe und PKV gegenüberstellen, eine große Ersparnis ist dort meist nicht drin, bei deutlich niedrigerer Leistung… letztlich gibt man auch einen Teil seiner Alimentation ab und tauscht sie gegen Bargeld und Zugang zur GKV…
…die Bürgerversicherung ist wohl so ziemlich vom Tisch, deshalb die pauschale Beihilfe? Letztlich würde es auch nur dazu führen, dass privat Zusatzversichert wird und dann ein neues System daraus entsteht…
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