Beiträge von Firelilly

    Und der Lehrer korrigiert doppelt (wie ich nun auch einen Klausursatz in den Herbstferie

    Würde ich niemals machen. Ich habe in einem vergleichbaren Fall deutlich gemacht, dass entweder die Klausur genehmigt wird, oder ich in Zukunft mit absoluter Sicherheit nie wieder eine Klausur produzieren werde, wo zu viele unter dem Strich sind. (aka Dödelklausuren)

    Ich lasse mir doch nicht unbezahlte Mehrarbeit aufdrücken, weil Schüler keine Lust haben zu lernen oder der Kurs einfach ganz schwach ist / kognitiv überfordert ist.

    Sicher, wenn ich mich mal in der Aufgabenstellung vertue, also einen klaren Fehler mache, dann nehme ich die Aufgabe raus.

    Wenn die Klausur aber angemessen ist, dann bringt mich nichts und niemand dazu noch einen gesamten Satz zu korrigieren.

    So weit kommt das noch!

    Es macht einen Unterschied, ob ich dafür bezahlt werde oder ob ich das in meiner unbezahlten Zeit mache, denn: die restliche Arbeit reduziert sich durch eine Spaßveranstaltung um genau 0,0%. Oder hat sich durch das "soziale" Miteinander auf einmal ein Stapel Klausuren korrigiert? Oder ein Unterricht vor- oder nachbereitet? Oder hat sich die IT-Hardware der Schule selbst repariert? Hat sich das Klassenbuch selbst überprüft?

    Das trifft leider auf so viele Dinge im Lehrerberuf zu. Das Kerngeschäft verschlingt eigentlich schon nahezu 100% der Arbeitszeit.

    Man kriegt dann aber noch zig andere Dinge draufgedrückt und es heißt immer, dass das ja zum Beruf gehöre und man dafür auch bezahlt werde.

    Diese Flatrate ist einfach grauenvoll.

    Wenn man wirklich jede Arbeitsstunde aufschreiben würde, dann würden die ganz schnell einige Konferenzen, Dienstversammlungen usw. einstampfen, weil es schlicht rausgeschmissenes Geld ist.

    Solange es aber eben diese Art der Alimentierung gibt, wird man mit solchen Totschlagargumenten

    Jede Dienstbesprechung ist Arbeitszeit.

    bombardiert.

    Panik bekomme ich nur, wenn ich an die desaströsen Entscheidungen der Politik denke. Wir Lehrer sind in einem abgeschotteten Bereich und haben auch im Lockdown unser Geld weiterbekommen.


    Wir haben ja auch während des Lockdowns gearbeitet, sehr viel sogar. Wäre ja noch schöner gewesen, wenn wir das unentgeldlich hätten machen müssen. Für uns ist Corona finanziell annähernd neutral bis nachteilhaft gewesen. Ja, es gibt Leute, denen hat Corona wirtschaftlich richtig geschadet. Aber es gibt auch Corona Gewinner, aber Lehrer gehören da mit Sicherheit nicht dazu. Die unbezahlten Überstunden, die allein bei uns wegen vermehrter Kohortenaufsichten oder Teilung der Kurse zustande kamen (da machte man aus einem dreistündigen Kurs gerne mal zwei Kurse á jeweils zwei Stunden, zack eine Stunde unbezahlte Mehrarbeit!), sind natürlich ein finanzieller Einbußen.

    Deshalb ist wenigstens von Seiten der Lehrer Optimismus zu verbreiten und auf keinen Fall Angst oder Panik.

    Als ob ich mir so eine Haltung vorschreiben lassen würde. :daumenrunter:^^

    Jeden Tag schicke ich auch Vertretungsmaterial an die Schule.

    Bitte was? Denkst du ein Bäcker der krank ist bäckt zuhause Brötchen und schickt sie in den Laden, damit die da verkauft werden können? Oder vergibt der Sparkassenmitarbeiter einfach von zuhause aus Kredite für die Kunden?

    Wenn du krank bist, dann schickst du keinerlei Material! Gar nicht.

    Das muss aus diesem Berufsstand unbedingt ausgetrieben werden.

    Ich unterrichte rein naturwissenschaftliche Fächer.

    Das ist doch schonmal eine prima Voraussetzung, denn das sind oftmals Mangelfächer.


    Ich würde auch nicht von dir aus kündigen, sondern mich aus der Angestelltenposition heraus bewerben! Lass dich da auch nicht von dieser Privatschule unter Druck setzen. Lass dir kein schlechtes Gewissen wegen Fehlzeiten einreden!

    So wie sich das anhört, mit der Gängelung durch die Schulleitung, ist es ein ganz schlechtes Klima bei euch.

    Mich wundert immer, wie sich Schulleitungen darüber aufregen können, dass Leute oft krank sind, wenn sie so ein schlechtes Klima an der Schule verbreiten. Ist doch logisch, dass das auf die Psyche schlägt und aufs Immunsystem.

    Du bist jetzt auch wieder am Ruminieren, hast so viele Sorgen und Gedanken wegen dieser Schule. Die Schule macht dich regelrecht krank!

    Achte auf dich selbst, zieh das beste aus der Situation (z.B. Geld!) und hör unbedingt auf Material in die Schule zu schicken, wenn du krank bist.

    Kein Wunder, dass du nicht gesund wirst, wenn du während der Krankheit noch arbeitest!

    Deine regelmäßige, (gar nicht so) latente Aufrufe zum Krankschreiben werden hier nicht geduldet, unterlasse es bitte.

    Bitte was? Das ist doch wohl eine Frechheit!

    Ich rate einer Person, die sich in einer massiven Lebenskrise befindet, dieses ernst zu nehmen und beim Psychologen vorstellig zu werden!

    Es haben sich schon Leute das Leben genommen, weil sie von solchen Situationen, ohne Hilfe, überfordert waren und ihnen alles über den Kopf gewachsen ist. Stell dir vor da kommt jetzt auch noch ein Verfahren wegen irgendwelcher Dienstpflichtverletzungen hinzu, wenn man eh schon in so einer Ausnahmesituation ist.

    Eine richtiggehende Frechheit, dein Beitrag! Jemandem zu raten, dass er sich mit dem Hausarzt beraten soll und möglichst auch noch psychologische Hilfe in Anspruch nehmen sollte, kann ein Lebensretter sein.

    Übrigens hatten wir vor gar nicht langer Zeit einen Schienensuizid in der Schülerschaft. Dem hat sein Klassenkollegium vorher noch eine Attestpflicht aufgebrummt, weil sie der Meinung waren, er würde immer Klausuren schwänzen. Ich merke gleich, dass der tief in einer Krise steckt.

    Auch die Eltern haben sich ihm gegenüber so geäußert, dass er unbedingt jetzt sein Abi durchziehen sollte und entsprechenden Druck ausgeübt auf ihn.

    Ich war die einzige (!) in einem Beratungsgespräch mit Eltern und der Oberstufenleitung, die geäußert hat, er solle das Abi erstmal hintenanstellen und sich für längere Zeit in Behandlung begeben. Da wurde ich belächelt.

    Ein Schuljahr später hat die Schule dann auf einmal ganz bestürzt und fassungsloslos, dass er sich, zwei Tage vor dem schriftlichen Abitur, vor eine Regionalbahn geworfen hat.

    Du kannst mich gerne sperren, das passt zu dieser grauenhaft schlechten Moderation hier, aber ich werde nicht nachlassen Menschen in Krise zu raten auf ihre Gesundheit zu achten und ihr seelisches Wohl!

    Die Pension dürfte bei deinem Dienstalter recht mager ausfallen.

    Hört sich jetzt böse an, aber das was dein Hausarzt so lapidar äußert, stimmt so nicht.

    Die Abschläge betragen in SH bei Dienstunfähigkeit, die nicht durch einen Dienstunfall verursacht wurden, maximal 10,4 Prozent.

    Außerdem heißt die Begutachtung nicht zwangsläufig, dass man tatsächlich in den vorzeitigen Ruhestand versetzt wird.

    Im Gegenteil, du kannst davon ausgehen, dass die alle Hebel in Bewegung setzen, damit du arbeitest. Wiedereingliederung usw.

    Ich hab keine Handhabe dagegen. Ich hab zumindest noch keine gefunden. Nach meinem Dafürhalten kann ein SL DBs einberufen, so oft er will und wann er will und sei es um 3:00 Uhr morgens auf dem Schuldachboden - und ich habe auf Abruf bereit zu stehen?

    Ja, so ist es. Willkommen im Lehrerberuf :uebel:

    Bekommst du kein Gehalt / keine Besoldung?

    Doch, aber für Eltern ist mein Service kostenlos, 0,00 Euro. Das ist ja das Problem. Glaubt ihr, dass Eltern einen so oft wegen Nichtigkeiten kontaktieren würden, wenn die Beratung "wo der Turnbeutel geblieben sein könnte" oder "ob man nicht die Sitzordnung ändern könnte, weil....." 17,30 Euro kosten würde?

    Der Dienstherr bezahlt eine flatrate und das wird natürlich schamlos ausgenutzt: Vom Schulleiter, der Dienstpflichten einfordert, von Eltern und Schülern, die ohne Hemmschwelle jeglichen Service beantragen.

    ...beneidenswert... Ich hab knapp 130 bezahlt, aber da Ärzte privat jeden Handschlag dreikommafümffach abrechnen, gehört das eher zu den kleineren Rechnungen.

    Corona-Zuschlag z.B., weil die armen Ärzte eine Maske tragen müssen. Oder "was mache ich denn jetzt noch, bis die Zeit des Soundsotests rum ist" und dann den Posten "das hab ich noch gemacht, weil Zeit übrig war" auf der Abrechnung. Ultraschall des Wadenmuskels oder so. Mal 3,5 versteht sich.

    Komm mal als Lehrer auf die Idee einen Zuschlag zu verlangen:cash: Falscher Beruf

    Nun ja. Entweder ich arbeite bei einer Ausnahmefirma, oder Ihr macht Euch völlig falsche Vorstellungen von der "freien Wirtschaft".

    In einer Firma überlegt man sich aber durchaus, ob es Sinn macht die gesamet Belegschaft zu einer Konferenz/Meeting zusammenzurufen, denn das wird als Arbeitszeit bezahlt beim Lehrer nicht. Auf die Aussage "Wenn wir heute noch bis abends Konferenz haben, dann kann ich für morgen keinen Unterricht vorbereiten und kann höchstens Dokumentationen zeigen" meinte unsere Schulleitung, dass man den Unterricht für den darauffolgenden Tag halt im Voraus planen muss... allerdings würde das aufs Wochenende fallen.

    Kurzum: Eine dreistündige Konferenz in der Schule ersetzt keine drei Stunden, in denen die Firma sonst produktiv wäre. In der Schule wird die Produktivität aufs Wochenende verlegt, wo die KuK dann fleißig vorarbeiten (sei es Unterrichtsvorbereitung, Korrektur usw.).

    In der Wirtschaft kostet so eine Gesamkonferenz mit so vielen Teilnehmern mehrere tausend Euro und steht in keinem Verhältnis zur Effizienz.

    Da würde man solche Späße wie an der Schule ganz schnell einsparen.

    Aber für eine Schule ist das Geld eine Konstante und die Arbeitskraft der Lehrkräfte ein Blankocheck, denn man bei belieben überziehen kann.

    Auch bei leichten Symptomen nicht, denn ich war dieses Jahr ebenfalls noch nicht beim Arzt und werde dafür meine Rückerstattung nicht verballern.. Arztbesuch wird nur erfolgen, wenn ich das Gefühl habe, dass ich tatsächlich einen brauche..

    Werde ich genauso handhaben. Bei uns gibt es keine kostenlosen Tests. Im Zweifel bleibe ich mit leichten Symptomen einfach zuhause und gehe nicht zum Arzt.

    Werde nicht mein eigenes Geld dafür ausgeben, was eigentlich der Dienstherr leisten müsste.

    Man merkt gerade in Schulen häufig, dass das Stichwort "Zeit ist Geld" überhaupt keine Rolle spielt. Hier werden Ressourcen regelrecht verschleudert, und damit meine ich die Beanspruchung von Kollegen für jedwedes Thema. Oftmals wird auch ein riesen Heckmeck um eigentlich sehr triviale Angelegenheiten gemacht. In der freien Wirtschaft undenkbar. Da muss abgeliefert werden, die Schreibtische sind voll und jeder bemüht sich darum, möglichst effizient zu arbeiten, um die Kollegen nicht zusätzlich zu belasten.

    Dieses Zitat möchte ich nur noch einmal ganz dick markieren. Besser könnte man das System Schule nicht beschreiben.

    Der Arzt machte somit dann einen "regulären" Coronatest (den man ja nun auch nicht aus eigener Tasche zahlt, sondern die KV).

    Kannst mir das mal erklären, dass man den regulären Coronatest nicht aus eigener Tasche zahlt, wenn die Krankenversicherung das übernimmt?

    Man bekommt doch normalerweise einen bestimmten Beitrag wieder, wenn man nichts einreicht. Reicht man den Coronatest ein, dann ist das anders, als wenn man die Kosten für eine andere Untersuchung einreicht? Wo steht das?

    Freunde erzählten mir, dass ich im Referendariat richtig aufblühte.

    Und das, obwohl bei gefühlt 95% der Referendarinnen und Referendare die Stresspusteln eigentlich die einzigen Dinge sind, die aufblühen. :D

    Obwohl ich mit Auszeichnung abgeschlossen habe, bin ich im Referendariat alles andere als aufgeblüht. Im Gegenteil, denn dort begann eigentlich der Frust.

    Allein schon darüber, dass ich unglaublich viele Wochenstunden arbeiten musste (diese unsäglichen Entwürfe, die Unterrichtsvorbereitung dauerte selbst für die "wenigen" Stunden, die man zu leisten hatte, noch ewig usw.), aber dafür nur so ein mageres Gehalt bekam. Empfand die Zeit als Ausbeutung und stressig. Ich hätte auch nie gedacht, dass das Referendariat so ein nerviger Kram ist.

    Ich meine direkt nach dem Studium in der Forschung hatte man eine Ellenbogengesellschaft, klar, aber trotzdem war das psychisch nicht so ein Druck.

    Aber das weiß man ja vorher nicht (wenn man nicht ausführlich genug Foren liest...), dass das Referendariat so ein Mist ist, welcher normale Mensch würde das ahnen.

    Leute, die nach dem Studium in ein Unternehmen einsteigen, ja gut, die werden eingearbeitet und der Start ist natürlich auch ungewohnt.

    Aber das ist Meilen von dem weg, was an Schulen abläuft, mit den ständigen Unterrichtsbesuchen, Entwürfen, Seminaren, Bewertungen von Persönlichkeit und so weiter. Wenn man danach geht, müssten Lehrer ja absolut elite sein. Das ist das psychische Pendant zur körperlichen Belastung bei der Ausbildung zur einer Spezialeinheit wie Marinetauchern oder so.

    Als ich das meinen Freunden und Bekannten, die zu BASF oder auch in mittelständische Unternehmen gingen, erzählt habe, wie mein Berufseinstieg aussieht, die haben das gar nicht geglaubt, dass man das so geprüft, getriezt, beobachtet und unter Druck gesetzt wird.

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