Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Abstand halten ist das A und O! Ich umarme zur Zeit niemanden, auch nicht aus meiner Familie, und gebe auch niemandem die Hand zur Begrüßung (Ellenbogen muss reichen). Es wäre sicher hilfreich, wenn es noch eine Zeitlang alle so handhaben würden!

    Ich bin mir da immer nicht sicher. Grundsätzlich umarme ich auch keinen. Wenn ich allerdings anschließend mit der Person 2-3 h in einem geschlossenen Raum sitze oder wir mit dem Auto irgendwo hinfahre, denke ich immer, dass das Umarmen zur Begrüßung dann auch keinen Unterschied macht.

    • Offizieller Beitrag

    Anna - Lisa. Du siehst das zu sehr als Lehrerin. Du kennst die Regeln.

    Als Nicht-Lehrerin nimmst du das als gegeben hin. (Okay, das ist auch nicht immer so und es macht auch nicht jeder, aber doch viele.) Immerhin ist die Lehrerin eine Staatsbedienstete und wird schon wissen, was man machen muss. (Wenn du wüsstest, wie oft ich von den Eltern bei den Krankmeldungen der Kinder gefragt werde "Brauche ich jetzt einen Test?")


    kl. gr. frosch

  • Und was wäre deine Lösung dafür?

    Keine Familienfeiern mehr?

    Maskenpflicht im privaten Bereich?

    Verbot von Körperkontakt?

    Wurde zwar schon beantwortet, aber nachdem ich explizit angesprochen wurde: Ich würde persönlich aktuell dafür plädieren nicht alles maximal auszureizen, was man vielleicht grad machen darf, also nicht mit 50 Leuten entspannt und ohne Abstände und Co. feiern, nur weil vielleicht aktuell 100 erlaubt wären. Ich wäre wieder für deutlich restriktivere Obergrenzen bei der Anzahl der Feiernden/Haushalte, um auch diejenigen, die selbst nicht auf die Idee kommen man könnte weniger als das absolute Maximum ausreizen nicht zu einem Bestandteil von Superspreaderparties zu machen. Persönlich trage ich FFP2-Maske, wenn ich- wie zuletzt vor drei Wochen bei einem Grillfest- Familienmitglieder aus mehreren anderen Haushalten treffe (da waren wir zu neunt aus vier Haushalten) und umarmen möchte und achte sonst auf ausreichend Abstand (auch Freunde umarme ich eben nur mit der FFP2-Maske drauf). Ich fände es sinnvoll auch im privaten Rahmen beim Aufeinandertreffen vieler Haushalte auf Abstände zu achten oder sonst an Masken zu denken, denn genau das sind eben die Ereignisse, bei denen sich aktuell die Leute anstecken. Je mehr/besser in diesen Kontexten auf vernünftigen Umgang geachtet wird, desto weniger rigide muss letzlich in anderen Bereichen eingegriffen werden. Das könnte man auch einfach über menschliche Vernunft regeln, weil alle sich am Riemen reißen und besser Acht geben. Nachfragen wie deine legen aber nahe, dass es so einfach nicht ist, weshalb es dann eben doch schärferer Regeln bedarf. :weissnicht:


    Was wäre deine Lösung dafür Plattenspieler?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich wundere mich, wie man ernsthaft Verständnis für diese dreiste Forderung der Eltern aufbringen ksnn. Ich kann die spontane Reaktion der Kollegin, den Schüler zum Test zu schicken, absolut verstehen - auch wenn es formell vielleicht nicht ganz der korrekte Weg ist. Ob die Eltern das aber auch machen, ist ihre Entscheidung und es liegt auch in ihrem Verantwortungsbereich sich zu informieren, wer die Kosten tragen muss. Man kann auch von der Kollegin nicht erwarten zu wissen, dass dieser Test in diesem Fall (mit ja durchaus vorhandener Indikation als Kategorie 1 Kontakt) privat bezahlt werden musste. Sowas muss doch derjenige klären, der die Dienstleistung des Arztes in Anspruch nimmt.

  • Ich bin mir da immer nicht sicher. Grundsätzlich umarme ich auch keinen. Wenn ich allerdings anschließend mit der Person 2-3 h in einem geschlossenen Raum sitze oder wir mit dem Auto irgendwo hinfahre, denke ich immer, dass das Umarmen zur Begrüßung dann auch keinen Unterschied macht.

    Ich fahre derzeit mit niemandem außer meinem Lebensgefährten zusammen im Auto. Und wenn wir uns mit Familienmitgliedern oder Freund*innen treffen, dann entweder draußen oder - bei dem nun kühleren Wetter - mit Abstand im geschlossenen Raum (mag zwar etwas "albern" aussehen, aber wir stellen oder setzen uns dann wirklich in mind. 2 m Entfernung von anderen). Auch wird in den Räumen ständig gelüftet.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

    • Offizieller Beitrag

    "spontane Reaktion" und "formell nicht ganz der korrekte Weg". Du hast die beiden passenden Stichwörter genannt.


    Bzgl. des Nicht-Wissens der Kollegin: da hast du recht (ich weiß es aus dem Stand auch nicht). Aber sie hätte das Ganze nach oben weiterdelegieren müssen.

    Als Kollegin entscheidet man das nicht.


    (Ich werde den Fall in meiner nächsten Dienstbesprechung aber mal erwähnen. Nicht dass meine Kolleginnen auch versehentlich auf so eine Idee kommen.)


    kl. gr. frosch

  • Ja, das finde ich gut und man sollte vielleicht wirklich mal kurz von offizieller Seite bestimmte Verfahrensweisen an den Schulen transparent machen.


    Trotzdem entbindet das alles meiner Meinung nach die Eltern nicht davon, diese Rechnung selbstverständlich selbst zu begleichen.

  • Anna - Lisa. Du siehst das zu sehr als Lehrerin. Du kennst die Regeln.

    Als Nicht-Lehrerin nimmst du das als gegeben hin. (Okay, das ist auch nicht immer so und es macht auch nicht jeder, aber doch viele.) Immerhin ist die Lehrerin eine Staatsbedienstete und wird schon wissen, was man machen muss. (Wenn du wüsstest, wie oft ich von den Eltern bei den Krankmeldungen der Kinder gefragt werde "Brauche ich jetzt einen Test?")


    kl. gr. frosch

    Nee, ich hinterfrage grundsätzlich alles. Ich lehne auch mir verschriebene Medikamente ab, wenn ich mir die in der Apotheke angeguckt habe, auf den Beipackzettel geschaut habe und die für Unsinn halte. Ich würde auch im KH nicht einfach irgendwelche Medikamente schlucken.

    Also das hat nichts mit der Schule und meinem Beruf zu tun. Ich bin in allen Lebensbereichen kritisch.

  • Ja, das finde ich gut und man sollte vielleicht wirklich mal kurz von offizieller Seite bestimmte Verfahrensweisen an den Schulen transparent machen.


    Trotzdem entbindet das alles meiner Meinung nach die Eltern nicht davon, diese Rechnung selbstverständlich selbst zu begleichen.

    Ich wundere mich, dass das noch nicht geschehen ist. Wir wurden schon lange informiert, das halte ich für selbstverständlich.

  • Dann kommt der Arzt mit der Rechnung und die Eltern fragen "Wer zahlt das?" Arzt: "ist mir egal." Eltern: " Kind, es bezahlt der, der bestellt hat. Gib die Rechnung in der Schule deiner Lehrerin."

    Du hast Recht: Bezahlen muss die Person, die die Leistung bestellt hat. Das waren in diesem Fall die Eltern.

  • ...oder vielleicht die schweinefleischverarbeitenden Betriebe?

    Dazu gibt es jetzt ja die Auswertung und da ist es das Zusammenspiel vieler Faktoren (Temperatur, Belüftung, Klimaanlage, enge Bereiche mit körperlich intensiv arbeitenden Menschen...).

  • So, zu den infolge privater Festivitäten in Quarantäne befindlichen KuK und an Husten, Schnupfen, Erkältung, Bronchitis, whatever erkrankten KuK kommen ab heute noch 8 (!!!) Klassen samt dort unterrichtender Lehrkräfte, die in Quarantäne gehen, die KuK sind schon reihenweise beim Coronatest. Ich frage mich gerade, wie der Rest in Präsenz funktionieren soll bei dem Ausfall an Präsenzlehrkräften in den nächsten 10 Tagen. DANKE an all euch Stundenplaner, für eure UNZÄHLIGEN Überstunden und euer Engagement, um all diese Besonderheiten und Herausforderungen irgendwie (und meist sogar ziemlich gut) umzusetzen.


    EDIT: Die Angabe Lehrkraft zu sein an der X-Schule führt an der Stelle, nachdem die Teststelle vorinformiert ist, zumindest dazu, dass die KuK ohne große Wartezeit drankommen und die Tests vorrangig ausgewertet werden (schließlich muss schell klar sein, welche weiteren Klassen ggf. noch nachträglich in Quarantäne geschickt werden müssen, weil der Klassenlehrer positiv wäre o.ä.).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • kleiner gruener frosch


    Ich bin mir - auch wenn ich nicht dabei war - sehr sicher, dass die Klassenlehrerin den Schüler nicht selbst zum Test geschickt hat, sondern ihn lediglich nach Hause geschickt hat mit dem mündlich formulierten Hinweis, sich doch testen zu lassen. Wenn die Eltern daraufhin einen Test veranlassen, haben sie ihn selbst veranlasst, bestellt und zu bezahlen. Bei einem behördlich veranlasstem Test sieht das sicher anders aus. Davon ist in dem Fall aber nichts zu lesen.

  • CDL: Ja, bei uns waren vor den Herbstferien auch schon verschiedene KuK (wie auch SuS) wegen Schnupfen, Bronchitis und Co. ausgefallen und unsere Stundenplaner*innen haben rotiert! Sie wie auch unsere Abteilungsleiter*innen taten mir ebenfalls leid, weil sie momentan so viel zusätzliche Arbeit haben.

    Coronafälle gab es zum Glück in unserer Schülerschaft bisher nur drei und nur in einem Fall musste die komplette (Berufsschul-)Klasse in Quarantäne, da die anderen beiden Schüler (auch aus diner Berufsschulklasse) vor ihrer Erkrankung schon nicht in der Schule gewesen waren. Die dort unterrichtenden Lehrkräfte wurden vom Gesundheitsamt nicht in Quarantäne geschickt, weil sie wohl ausreichend Abstand zu den Corona-positiv Getesteten hatten bzw. alle MNS trugen. Auch mussten bisher nicht sonderlich viele SuS und KuK zum Coronatest (abgesehen natürlich von den KuK, die die freiwilligen Tests in Anspruch genommen haben).

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich wundere mich, wie man ernsthaft Verständnis für diese dreiste Forderung der Eltern aufbringen ksnn. Ich kann die spontane Reaktion der Kollegin, den Schüler zum Test zu schicken, absolut verstehen - auch wenn es formell vielleicht nicht ganz der korrekte Weg ist. Ob die Eltern das aber auch machen, ist ihre Entscheidung und es liegt auch in ihrem Verantwortungsbereich sich zu informieren, wer die Kosten tragen muss. Man kann auch von der Kollegin nicht erwarten zu wissen, dass dieser Test in diesem Fall (mit ja durchaus vorhandener Indikation als Kategorie 1 Kontakt) privat bezahlt werden musste. Sowas muss doch derjenige klären, der die Dienstleistung des Arztes in Anspruch nimmt.

    Die Eltern waren doch bereits mit dem Kind beim Arzt und der hat gesagt, es könne in die Schule gehen. Ich finde es vermessen, das Kind mit dem Auftrag heimzuschicken, sich testen zu lassen, zumal es nicht mal Symptome zeigte. Ich würde das, wenn überhaupt, nur nach Absprache mit der Schulleitung tun.


    Ich verstehe viele Sorgen und es wird ja auch überall genau geschaut, selbst ich war schon testen bei Schnupfen, obwohl es hier kaum Fälle gibt, eben um nicht superzuspreaden. Aber es muss möglich sein, auf die Aussage seines Arztes vertrauen zu können, sonst drehen wir noch durch.


    Und noch mal die Frage: woher weiß die Kollegin, dass beide Eltern positiv waren? Wenn man sich so gut kennt, ist der Konflikt vielleicht sowieso persönlich und jenseits von Testergebnissen? Nur ne Frage.


    Edit: logischerweise muss die Lehrerin nicht zahlen, das wäre rechtlich gesehen nonsense. Aber da anzurufen und zu sagen, dass einen der überflüssige Spaß 150 Eur gekostet hat, das finde ich nur allzu nachvollziehbar.

  • Und noch mal die Frage: woher weiß die Kollegin, dass beide Eltern positiv waren?

    Das wird der Schüler vermutlich in der Schule erzählt haben, oder Miss Miller ?


    Ich denke mal, hier wird es wieder einmal wie bei der "stillen Post" gewesen sein: die Lehrerin hat irgendeine spontane Äußerung gemacht in der Art "Oh, du wurdest gar nicht gestestet? Ich würde mich ja trotzdem testen lassen!", der junge Mann kommt heim und sagt: "Die Schule hat gesagt, ich muss mich testen lassen" und die Eltern schicken ihren Sohn tatsächlich zum Coronatest, da sie das, was die Schule "vorschreibt", befolgen möchten (die Frage wäre für mich auch, wo denn dieser Test überhaupt durchgeführt wurde, wenn der Hausarzt ihn ja vorher für unnötig befunden hat?)...

    Natürlich hätten die Eltern das hinterfragen sollen, aber das tut eben nicht jeder, da gebe ich kleiner gruener frosch vollkommen recht. Und natürlich sind die Eltern nun auch dummerweise diejenigen, die die Kosten des Tests tragen müssen. Das ist wirkich blöd gelaufen!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Das eigentlich akut Bedenkliche an dem Fall ist eigentlich ohnehin nicht die Rechnung, sondern dass Kategorie 1 Kontakte weder getestet werden noch in Quarantäne gehen. Wir hatten das auch schon (bei positivem Geschwisterkind) und das ist exakt der Grund, wieso ich ganz persönlich den Eindruck nicht los werde, dass ein allzu genaues Hinschauen in den Schulen bei den potentiell Symptomlosen weder gewünscht noch angestrebt ist.

  • Wir hatten das auch schon (bei positivem Geschwisterkind) und das ist exakt der Grund, wieso ich ganz persönlich den Eindruck nicht los werde, dass ein allzu genaues Hinschauen in den Schulen bei den potentiell Symptomlosen weder gewünscht noch angestrebt ist.

    Das ist politisch gewollt, ja!

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