Wo bleiben kreative Ideen, wie man bis Sommer weitermachen könnte? Wo bleiben leichte Schritte aus der eigenen Komfortzone heraus? Wo die Bereitschaft, sich mal auf was Neues einzulassen, Schulentwicklung zu betreiben?
Zudem stört mich ein der Egoismus - und das Ganze bei voller Besoldung.
Meine kreative Lösung heißt Online Unterricht. Zur Not schicken von Material an die Schule, wo es ausgedruckt und hinterlegt wird.
Ich weiß nicht, warum du immer danach schreist die Besoldung einzukürzen. Du darfst mir gerne die Hälfte überweisen, wenn du so ein schlechtes Gewissen hast, dass du zu viel bekommst. Alternativ spende es doch. Niemand zwingt dich eine volle Besoldung anzunehmen.
Wer in den nächsten Monaten nicht vor die Tür kann, aus verschiedensten Gründen, sollte das schnell mit seiner Schulleitung besprechen. Und dann auch damit fertig werden, dass es wie in jedem anderen Beruf auch Anweisungen gibt. Oder eben den Ausstieg.
Wer in den nächsten Monaten nicht vor die Tür kann hat z.B. gesundheitliche Probleme, vielleicht weil er oder sie zur Risikogruppe gehört. Er oder sie sollte schnellstmöglich ein Attest vom Arzt holen und es der Schulleitung vorlegen (das ist die sogenannte Mitwirkungspflicht eines Beamten im Falle von Krankheit).
Was sollte die Schulleitung da anweisen?
Ausstieg ist finanziell nicht sinnvoll, es sei denn man hat eine Alternative. Wenn jemand so panisch ist, dass er oder sie keinen Fuß mehr vor die Tür setzen kann, dann ist das ein psychisch relevanter Sachverhalt und erfordert ebenso die Konsultation des Hausarztes. Dieser wird eventuell eine Auszeit (übrigens bei vollen Bezügen) für eine Psychotherapie wegen Krankheitsängsten, Agoraphobie oder was auch immer auf der Diagnose stehen wird, verschreiben.
Wenn das über ein halbes Jahr andauert ohne Aussicht auf Besserung, dann tritt Dienstunfähigkeit ein. Auch das ist sinnvoller als sich ohne Bezüge beurlauben zu lassen, da man zumindest noch Grundversorgt wird.
Deine Tipps sich ohne Bezüge beurlauben zu lassen halte ich für sehr fragwürdig, da kann man schnell in existentielle Notstände rutschen!
Warum versucht man nicht, wenn man im nächsten Jahr aus persönlichem Gründen kein Risiko eingehen möchte und niemandem begegnen möchte, unbezahlten Urlaub einzureichen?
Weil ich Geld verdienen möchte? Und zwar unter Bedingungen, die nicht unverhältnismäßig gesundheitsgefährdend sind. Gerne stelle ich meine volle Arbeitskfraft zur Verfügung Materialen zu erstellen, die für das selbstorganisierte Lernen geeignet sind. Ich stehe auch tagtäglich für Fragen zur Verfügung.
Klar kann es nicht so laufen wie vorher, aber anstatt zu jammern und zu pöbeln, könnte man ja auch mal überlegen, was man beitragen kann und Ideen für eine neue Schule sammeln. Und nicht immer nur schreiben, was man alles nicht macht.
Ich habe gerade heute (in den Ferien) ein AB für meinen Chemiekurs angefangen und ein Video zu dem Versuch organisiert. Das kann ich dann verschicken und die SuS können es bearbeiten.
Das wäre mein Beitrag für heute.
Diese Einstellung gibt es in meinem Freundes- und Familienkreis einfach nicht (bin die einzige Lehrerin).
In meinem Freundeskreis sind momentan sehr viele im Homeoffice und die schütteln mit dem Kopf, wenn ich denen berichte, dass die die Schulen aufmachen wollen.
Wem der Job derart stinkt, dass er nur noch zynisch meckern kann, der sollte kündigen.
Zynisch würde ich es nicht nennen, wenn man sich sehr um die Gesundheit sorgt. Noch einmal, ich halte es für keine guten Ratschläge, dass jemand kündigen soll. Du stürzt Leute damit in finanzielle Schwierigkeiten. So einen Ratschlag empfinde ich als zynisch, wenn man genau weiß, dass Lehrer so schlecht angesehen sind auf dem Arbeitsmarkt.