Beiträge von Moebius

    Die Polizisten müssen sich die Posts angeschaut haben, sonst können sie nicht beurteilen, ob die Post problematisch sind oder nicht.

    Es gab gar auf dem Konto der Schülerin nichts mehr an zu schauen, das Video war zum Zeitpunkt des Polizeieinsatzes bereits von TickTok gelöscht worden.

    Noch mal, in der Pressemitteilung der Polizei steht es ganz eindeutig und unmissverständlich:


    Die Beamten begaben sich zur Schule, nahmen Einsicht in die
    vorliegenden Informationen in Form einer E-Mail einer Hinweisgeberin
    und kamen zu dem Ergebnis, dass kein Anfangsverdacht einer Straftat
    besteht.

    Die Beamten haben die Email mit der Beschwerde an die Schule gelesen, mehr nicht.

    Die Polizisten haben sich gar nichts angeschaut, die Schulleitung hat den Polizisten den Fall geschildert und die Polizisten haben gesagt, dass da nichts rechtswidriges passiert ist, sie ja aber einfach mal mit der Schülerin sprechen können.

    Ist es eigentlich so schwer, sich mal den Sachverhalt vernünftig durch zu lesen oder es zu mindest mal zur Kenntnis zu nehmen, wenn man ihn schon vorgelesen bekommt?

    Ja? In der Pressemitteilung der Polizei steht, die Mutter hätte Verständnis für den Polizeieinsatz während der Unterrichtszeit gezeigt. Hm.

    Die Mutter sprach mit der rechtsgerichteten Zeitung »Junge Freiheit « über den Vorfall und zeigte sich empört: »Ich bin entsetzt.« Ihre Tochter habe lediglich auf TikTok ein »Schlümpfe-Video« gepostet.

    ...

    Die Mutter sagte dem Artikel zufolge, die drei Beamten hätten »plötzlich im Unterrichtsraum« gestanden und das Mädchen abgeholt. »Das ist das, was mich so unfassbar wütend gemacht hat.«

    Natürlich war die Mutter da nicht "verständnisvoll", die Familie werden AfD-Anhänger sein, irgendwo kommt es doch her. Glaubt jemand ernsthaft, das wäre nur ein Missverständnis gewesen und das Mädchen hätte das Video tatsächlich nur gepostet, weil eine 16-jährige Schlümpfe so toll findet?

    Natürlich bewirkt so eine Aktion der Polizei da auch keine Meinungsänderung, sondern bestätigt noch die eigenen Überzeugungen von Ungerechtigkeit.

    Und natürlich schlachten die das dann öffentlich aus.

    Hätte man sich alles vorher denken können.


    Das ist ja meine Kritik. Mit klarem Verstand hätte sowohl Schulleitung als auch Polizei klar sein müssen, dass es bei der ganzen Nummer überhaupt nichts zu gewinnen gibt und man stattdessen AfD und co. gratis Munition liefert.

    Aber kein "Skandal", wie es von rechten Medien jetzt dargestellt wird.

    Richtig.

    Aber ein studierter Mensch mit einer Funktion mit Öffentlichkeitswirkung sollte inzwischen verstanden haben, wie die AfD funktioniert und da finde ich es durchaus ärgerlich, wenn man diesen Kandidaten noch Elfmeter für die Pflege ihres Opfermythos gibt. Zumal mal man mit ruhigem Verstand eigentlich hätte erkennen müssen, dass es durch dieses Vorgehen absolut nichts zu gewinnen gibt. Die AfD ist der Gewinner dieser völlig überflüssigen Aktion.

    Die Informationen sind wieder einmal eigentlich zu spärlich, um sich ein begründetes Urteil erlauben zu können. Die Schule darf grundsätzlich auf außerschulisches Verhalten reagieren, wenn es in die Schule abstrahlt. Verbreiten von Propaganda für eine Partei, die unter begründetem Extremismusverdacht steht, kann da für mich durchaus dazu gehören. (Beispiel: die Schülerin hat diese Dinge in einer Klassengruppe auf WhatsApp gepostet und damit bewusst Konflikte mit anderen SuS provoziert. Das ist aber reine Spekulation.)

    Allerdings hat die Schule als pädagogische Institution auf so etwas mit pädagogischen Mitteln zu reagieren, einen Gesetzesverstoß kann ich in dem Geschilderten auch mit viel Fantasie nicht erkennen. Hier hat ja offensichtlich der Schulleiter die Polizei gerufen. Das ist für mich tatsächlich eine schwache Leistung.

    Der Pabst ist ein realitätsferner Schwafelkopf ohne realpolitischen Einfluss auf irgendeinen Geschehen und mit allgemein schwindender Bedeutung in Europa. Es ist überflüssig seine Aussagen im Detail zu sezieren.


    Und niemand geht von einer Eroberung Russlands aus, auch die Russen nicht. Sie reden aus politischem Kalkül eine Gefahr herbei, an die sie selber nicht glauben. Russland hat sein Militär an allen Grenzen zur Nato im letzten Jahr stark ausgedünnt, weil sie alles in der Ukraine brauchen, die Arme von Belgien könnte aktuell ohne ernsthaften Widerstand bis Moskau durchmaschieren, wenn sie wollte. Wagner hat genau dass im letzten Jahr ja fast erfolgreich getan. Wenn Russland auch nur im Ansatz an eine militärische Bedrohung durch die Nato glauben würde, hätten sie das sicher nicht getan.

    Wir hatten in Deutschland Jahrzehnte eine sehr komfortable Situation, in der kaum gestreikt wurde und die Arbeitnehmer trotzdem angemessen am wirtschaftlichen Erfolg partizipiert haben. Seit ca. 10 Jahren hat für letzteres das subjektive Gefühl nachgelassen und in den letzten Jahren lassen sich auch Reallohnverluste statistisch belegen.

    Diese Dinge haben etwas damit zu tun, dass da, wo eine gewisse Streikmacht da ist, auch wieder mehr gestreikt wird.

    Die Leute, die sich einmische, sind nicht die die Hilfe leisten, sondern die, die versuchen, das zu verhindern.

    Vielleicht kann man das der Ukraine einfach selber überlassen an statt von außen Ratschläge zu geben, dass man sich doch besser in den Staub werfen soll, damit es nicht so schlimm wird.

    Im Augenblick ist es nicht derjenige, dessen Städte in Trümmern gelegt werden, der den Widerstand aufgeben möchte, dass sind Besserwisser von Außen, die nicht mal Helfen wollen und ihre Nicht-Hilfe damit rechtfertigen, dass es für den Angegriffenen ja sowieso besser wäre, es einfach zu akzeptieren und auf zu geben. Die Ukraine selber weiß ganz genau, dass das, was jetzt passiert, schlimm ist, das was ihr bei einer Niederlage droht aber weitaus schlimmer.

    Die Studienplatzvergabe nach affirmativ action ist Jahrzehnte alt und hat offensichtlich überhaupt kein Problem gelöst.

    Die Paradoxie sieht man ja schon an der zitierten Zulassungsregel nach unterschiedlichen Punkten im Zulassungstest, die bei anderen Universitäten noch ausgeprägter ist, es gibt Universitäten, an denen PoC mit 1P zugelassen werden, sprich jeder, der sich anmeldet wird auch genommen. Gleichzeitig wurden in einigen Staaten Mindeststandards für den High-School Abschluss in Bezug auf reading und mathematics abgeschafft, ebenfalls mit der Begründung, diese würden Farbige überproportional benachteiligen. Die Benachteiligung entsteht aber nicht durch die Diagnostik der Leistungen.

    Jemandem, der mit starken Defiziten aus dem Schulsystem kommt, nützt es überhaupt nichts, wenn man ihn dann an die Universität unter andere Studenten steckt, die nicht diese Probleme mitbringen. Nach der Logik könnte man auch jedes Jahr Hauptschüler auslosen und die ohne weitere Förderung in eine Gymnasialklasse stecken.

    Das Problem entsteht schon in jüngster Kindheit und zwar dadurch, dass jede bessere US-Schule Schulgeld verlangt.

    Aber es ist nicht sinnvoll, unbeteiligten die Abi-Prüfung oder so zu versauen.

    Es ist nicht sinnvoll, Streiks - die die Gewerkschaft ja auch viel Geld kosten - so zu planen, dass sie möglichst niemanden treffen.


    Und hypothetische Diskussionen über Streiks im deutschen Bildungssystem sind überflüssig, das System ist so wie es ist.

    Übrigens funktioniert das Beamtensystem auch nur deswegen einigermaßen, weil den Beamten im Gegenzug für das Streikverbot, relativ weit reichende gesetzliche Zusagen über finanzielle Partizipation an der gesellschaftlichen Entwicklung gemacht wurden, über die auch permanent vor Gericht gestritten wird.

    Kapa: Siehst du denn noch irgendeine realistische Chance auf einen "Sieg" der Ukraine?

    Natürlich gibt es die, dazu muss man sich nur mal die Schätzungen über russische Verluste an Menschen und Material ansehen. Die gibt es aus vielen und unabhängigen Quellen, die alle zu dem Ergebnis kommen, dass Russland 3-5 mal mehr Verluste hat als die Ukraine.

    Natürlich wird auch Russland irgendwann der Nachschub ausgehen, auch wenn ein Menschenleben da keinen Wert hat.


    Es wird im Augenblick ein überzogenes Bild über die russischen Vorteile gezeichnet, Russland hat in den letzten 6 Monaten weniger Geländegewinne gemacht, als die Ukraine in der wenig erfolgreichen Sommeroffensive befreit hat. (Weit weniger als 1% des ukrainischen Territoriums.) Gleichzeitig ist die russische Schwarzmeerflosse faktisch ausgeschaltet worden und die Luftwaffe hat erhebliche Kapazitäten verloren.


    Die Ukraine braucht endlich die zugesagten F16, mehr Munition und Waffen (wie den Taurus) um die russischen Nachschubwege (wie die Kerch-Brücke, über die 80% der Versorgung der Südfront läuft) effektiv an zu greifen, dann sähe es ganz anders aus, die aktuellen Probleme sind ganz klar über die Verzögerungen der Unterstützerstaaten entstanden, sie sind nicht schicksalsgegeben.

    Kann man so machen. Man sollte für sich nur klar haben, ob die Situation die Eskalation rechtfertigt.

    Hier betreibt niemand eine Eskalation, der TE möchte einfach vernünftig vorbereitet in ein Gespräch gehen.


    Und ja, leider ist es so, dass manche Dienstvorgesetzte dieses Einladen ohne Nennung eines Grundes als bewusste Strategie wählen um den Betreffenden dann überrumpeln zu können. Ich habe das in meiner Personalratsarbeit bereits selber erlebt und wenn wir das mit der Kollegin nicht vorher ganz genau besprochen hätten, hätte das noch deutlich unangenehmere Folgen für sie haben können, wenn sie im Schreck der Situation dann Dingen zustimmt, die für sie sehr nachteilig sind.

    Ich sehe aktuell das Hauptproblem darin, daß das zu lange dauert, bis zum Schuljahresanfang also keine Entscheidung da ist und die Schule so ggf. im oder am Ende der 5. Klasse erneut gewechselt werden muss.

    Das wäre für mich dann nicht der entscheidende Hinderungsgrund.

    In dem Moment, in dem der Brief vom Anwalt in der Behörde eingeht, wird die Sache dort geklärt, wenn eine realistische Wahrscheinlichkeit für einen Erfolg vor Gericht besteht, lässt es die Behörde in der Regel nicht zur Verhandlung kommen.

    Auf beiden Sitzungen bat die Sl explizit darum, Kollegen zu melden, die nicht nach den Fachanforderungen unterrichten. Vielleicht ist es so selbstverständlich, dass man vor dieser "Meldung" an die Sl erst mit den betreffenden Kollegen spricht und daher blieb es unerwähnt.

    Das wäre für mich als Fachobmann auch absolut nicht meine Aufgabe. Ich habe nicht die Aufgaben einer Fachaufsicht den KuK gegenüber, die aktiv nach Fehlverhalten such um es nach oben weiter zu melden. Wenn es innerhalb der Fachgruppe zu Problemen kommt, weil ein Kollege immer wieder Klassen übergibt, in denen Lücken zum Curriculum bestehen, wäre es vielleicht der letzte Schritt mich an die Schulleitung zu wenden, ansonsten unterminiert so etwas natürlich die vertrauensvolle Zusammenarbeit in der Fachgruppe. (Und möglicherweise ist das gewollt, das wäre der worst case.)

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