Beiträge von Moebius

    Was hättest du denn besser gemacht und wie würden Deutschland, Europa und die Demokraten dastehen, wenn alle auf dich gehört hätten?

    Ich habe sowohl im US-Wahlen als auch im Wahlen in Deutschland Thread diverse Dinge geschrieben, die ich für sinnvoll halten würde. Das war aber nicht der Punkt, um den es in meinem obigen Beitrag ging, mit dem Tibo mit dem üblichen Reflex reagiert hat. Mich nervt, dass auch akademisch gebildeten Lehrkräften zu Trump nichts anderes einfällt als ihn in's Lächerliche zu ziehen oder mit plumpen Beschimpfungen anzugreifen, auch wenn das ersichtlich das ist, was ihn mit groß gemacht hat. Auch Tibo fällt nichts anderes ein, als genau das gleiche zu fordern wie die letzten 5 Jahre, nur lauter und aggressiver - die Vorstellung, dass Trumps Sieg daran gelegen hätte, dass die Medien seinen Irrsinn nicht deutlicher und früher herausgestellt hätten, ist geradezu eine Realitätsnegierung - die Medien haben Jahrelang kaum etwas anderes gemacht, es hat nur nichts genützt.

    Die Verteidigung Trumps durch Moebius, wenn Trump kritisiert wird, ist hier auch so sicher wie das Amen in der Kirche,...

    Ja klar, seit wir darüber diskutieren, sage ich, dass man ihn ernst nehmen muss und man es sich zu einfach macht, wenn man ihn beschimpft, sich darüber lustig macht und wartet, bis es sich von selber erledigt und genau so lange kriege ich zu hören, ich würde Trump verteidigen.
    Sowohl Deutschland, Europa als auch die US-Demokraten stünden heute deutlich besser da, als es der Fall ist, wenn nicht wesentliche Teile des politischen und gesellschaftlichen Spektrums die letzten 5 Jahre damit verschwendet hätten, jeden zu framen, der ihnen etwas erzählt hat, was sie nicht hören wollten.

    Die Frage war auch nicht, "Wer ist schuld daran, dass ein Teil der KuK in die innere Immigration geht", sondern "Welche Handlungsmöglichkeiten hat Schulleitung, um das zu ändern" und grundsätzlich finde ich es auch gut, das Problem von dieser Perspektive zu betrachten. Es wäre auch wünschenswert, dass dieser Thread nicht wieder in einen allgemeinen Beschwerdethread abdriftet.

    Es sind ja Punkte genannt worden:

    - Klare Aufgabenpakete für Funktionsstellen formulieren

    - Mitarbeitergespräche führen, die ehrlich wertschätzend sind, aber auch klar machen, was man erwartet

    - Aufgabenverteilungen ändern, wenn diese Ursache für schlechte Arbeit sind oder wenn unter schlechter Arbeit in diesem Bereich in der Folge viele andere KuK leiden

    - Transparenz bei notwendigen, außerunterichtlichen Aufgaben

    - Ehrlichkeit bei zusätzlichen Projekten und vorherige Klärung, welche Arbeiten dabei anfallen, wer sie übernimmt und was er oder sie dafür bekommt

    Irrelevant ist stattdessen, sich in Endlosschleife darüber aufzuregen, gerade in einem Kontext, wo er es zumindest nicht schlechter gemacht hat, als sein Vorgänger und seine europäischen Amtskollegen. Aber "Schimpfen über Trump" ist das Akademikeräquivalent zu "Hast du das Spiel gestern gesehen?", immer gut für ein paar billige Sympathiepunkte.

    Plädierst du dafür, auf Rechte zu verzichten, damit die technische Entwicklung besser voran kommt?

    Ich plädiere dafür, den gesunden Menschenverstand einzusetzen, was für die Schulleitung bedeutet, dass die nicht zwanghaft darauf besteht, dass die KuK die Kameras einschalten, wenn sie das nicht wollen, und dass die einzelne Lehrkraft mal die Kirche im Dorf lässt, wenn es um das kleinteilige Kritisieren geht, jedes mal wenn irgendetwas an schulischen Abläufen verändert werden soll.

    Ich schwanke gerade zwischen danke, das entspricht meiner Beschreibung für das "untere Drittel" und dann muss ich noch ein "unteres Zehntel" ergänzen und vielleicht lassen wir die Dritteltheorie einmal weg und nehmen in Anlehnung an die "Buchstabentheorie" weiter oben lieber individuellere Beschreibungen.

    Letztlich ist das aber vermutlich auch egal, solange wir die Phänomene treffend beschreiben.

    Das Problem sehe ich weniger in der Frage nach der Prozentzahl, sondern in der, woran man das fest macht.
    Oft genug reduzieren Schulleitungen die Qualität der Lehrkräfte auf die Frage, wie viele Zusatzleistungen diejenigen übernehmen und das ist ungeeignet. Es gibt genug KuK, die viel heiße Luft produzieren, weil mit ständigen zusätzlichen Ideen kommen, den eigenen Unterricht aber schleifen lassen und ihre Projekte oft so gestalten, dass die eigentliche Mehrarbeit dann beim Kollegium landet. Wenn die Schulleitung so etwas dann noch goutiert ist das meiner Erfahrung nach ein zentraler Grund dafür, dass andere (diejenigen, die die Mehrarbeit der Projekte oft ausbaden müssen) frustriert sind und sich ihrerseits zurückziehen.

    Von daher finde ich es schon zentral (für sich selber) zu klären, im wen es eigentlich geht und was genau man erwartet.

    Aus aktuellem Anlass möchte ich die Frage stellen, wie Ihr, soweit in Schulleitungsfunktion, mit KollegInnen umgeht, die "verloren gegangen" sind.

    An dieser Stelle dachte ich kurz, du hättest den Fall der Kollegin, die 15 Jahre nicht in der Schule aufgetaucht ist, zum Anlass genommen mal eure Personalliste durchzugehen und einen vergleichbaren Fall gefunden.

    Ich bin zwar nicht Schulleitung, kenne die Probleme aber trotzdem.

    - Mache dir klar, dass sich manche Menschen nur begrenzt durch Motivation packen lassen. Wer sich einmal daran gewöhnt hat, mit minimalem Aufwand zu Arbeiten, wird sich sehr schwer damit tun, dies wieder merklich zu steigern.

    - Wenig Engagement ist für sich genommen erst mal niemandem vorzuwerfen. Die Frage ist: kommt derjenige seinen dienstlichen Pflichten nach und erledigt er seine Aufgaben. Es ist legitim, einfach nur seine Arbeit zu machen. Das ist in der Kommunikation wichtig, weil Gespräche schnell abgleiten, wenn man allgemein über "mangelnde Motivation und Engagement" redet, die Kritik muss konkret sein.

    - Will man KuK dazu bekommen, mehr zu arbeiten (und darauf läuft es letztlich hinaus, da sollte man dann auch nicht um den heißen Brei herum reden), dann sollte man objektivieren, wo der Betroffene zu wenig arbeitet. Gerade bei A14ern kann man da eine Sache meines Erachtens nicht genug betonen: Es muss klar definierte Aufgabenpakete geben, in denen alle mit der Stelle verbundenen Aufgaben festgehalten sind. Ich finde es immer wieder erschreckend, wie viele Schulen überhaupt nicht klar definieren, was sie genau von "Fachgruppenleitung" erwarten. So lange man das nicht macht, kann man sich schwerlich darüber beklagen, dass der Fachgruppenleiter seine Arbeit unzureichend macht.

    - Gerade bei A14ern finde ich es wichtig, dass man regelmäßig mit den Menschen spricht und sie auch einfach mal fragt, ob sie mit den Inhalten ihrer Funktion noch zufrieden sind. Man kann nach 10 Jahren auch einfach mal einen Wechsel der Aufgaben nötig haben.

    - Es wird immer KuK geben, die man nur noch sehr begrenzt mit Maßnahmen erreichen kann. Grundsätzlich habe ich auch Verständnis, dass Motivation und Belastbarkeit im Laufe des Berufsleben nachlassen. Wichtig ist, dass "nachgeordnete" KuK nicht darunter leiden und dann die Arbeit für jemanden mitmachen. Problematisch ist es, wenn so jemand dann an einer Schnittstelle sitzt (zB als Fachobmann A14) und der Zuständigkeitsbereich nicht mehr funktioniert. Dann darf man letzten Endes auch nicht davor zurückschrecken, Aufgaben von Oben neu zu verteilen, und so jemandem dann andere Funktionen zuzuweisen. Es gibt auch mögliche A14-Aufgaben, an denen wenig für andere KuK dran hängt, und bei denen relativ wenig Spielraum bei der Ausübung vorhanden ist.

    Niemand an einem Gymnasium kann ernsthaft Konferenzen wollen, bei denen 100 Teilnehmer ihre Kameras dauerhaft an haben. Die Anwesenheit wird schon klar, weil man irgendwann auch mal etwas abstimmen muss.

    Es wird regelmäßig darüber gejammert, dass Schulen in allem 10 bis 20 Jahre technisch hinterher sind und es wird so getan, als läge das an der Trägheit der Politik. Schulleitungen und Lehrkräfte tragen mindestens ihren Anteil dazu bei, erstere durch unnötige Regelungen von Dingen außerhalb ihrer Kompetenz, letztere durch ihre Fähigkeit, zu jeder minimalen Veränderung 100 Probleme zu erfinden und sich für jedes einzelne davon persönlich zuständig zu fühlen.

    Durch einen Gleichstellungsantrag ändert sich der GdB nicht, der bleibt bei 30.
    Für einen erfolgreichen Antrag musst du nachweisen, dass dein Arbeitsplatz durch die Behinderung gefährdet ist, weil die Einschränkungen dich in deiner Dienstausübung so deutlich behindern, dass dir ohne ohne besondere Ausgleiche die Dienstunfähigkeit droht. Im Falle eines erfolgreichen Antrags hast du einen Großteil der Ausgleichsmöglichkeiten, die einem sonst erst ab einer Schwerbeschädigung zustehen, also insbesondere Anspruch auf besondere Unterstützung am Arbeitsplatz je nach art deiner Behinderung. Du giltst aber nicht als schwerbehindert und erhältst keinen Behindertenausweis.
    Der Antrag läuft über die Agentur für Arbeit und hat erst mal nichts mit dem Beschäftigungsstatus zu tun.

    Ich kenne einen einzigen Fall einer Lehrkraft, die aus dem Staatsdienst entlassen wurde, eine Beamtin in Folge einer strafrechtlichen Verurteilung. Ich bin mir sicher, dass man deutschlandweit die jährlichen Fälle sowohl bei Angestellten als auch bei Beamten an wenigen Händen abzählen kann. Die reelle Gefahr einer Entlassung wegen schlechter Dienstausübung gibt es praktisch nicht. (Bei großen Firmen übrigens genau ähnlich wenig, wenn man einmal die Probezeit überstanden hat, dort kann es nur passieren, dass aus wirtschaftlichen Gründen Stellen abgebaut werden.) Wegen schlechter Arbeit gefeuert werden Leute fast nur in kleinen Firmen.

    Wenn das zum Erfolg werden sollte, dann nicht dank Trump, ...

    Bei aller berechtigter Kritik an anderer Stelle hat Trump hier einen Punkt gemacht, wenn man sich die genauen Abläufe anschaut, muss man schon anerkennen, dass er vermutlich schon maßgeblich zu der aktuellen Einigung beigetragen hat. Nicht durch Freundlichkeit oder Diplomatie, sondern weil er im richtigen Moment Druck gemacht hat (zB auch auf Netanyahu). Und die allermeisten neutralen Beobachter und Kommentatoren erkennen das auch an.

    Beim Friedensnobelpreis halte ich alles und nichts für möglich, den vergeben 5 Leute. Ich würde jetzt nicht vor Schreck umkippen, wenn er ihn nächstes Jahr bekommt, aber es sind auch ganz andere Entwicklungen möglich. Al Gore hat den Preis für eine PowerPoint Präsentation bekommen, Obama dafür, dass er in seiner Antrittsrede gesagt hat, eine Welt ohne Atomwaffen wäre doch eigentlich ganz schön (bevor er dann später einige höchst umstrittene Militäreinsätze angeordnet hat). Für mich hat der Preis keine Bedeutung mehr.

    Aber in Summe betätige ich gerne noch einmal: Ellenlange KI Zitate möchte ich hier auch nicht unbedingt lesen. Daher noch einmal die Frage: Soll es eine Abstimmung geben, dass wir das in den Nutzungsvereinbarungen verbieten oder sind wir auch ohne Vorgabe schlau genung KI hier richtig zu nutzen?

    Das Forum hier ist keine Demokratie, die Regeln legt der Forenbetreiber fest. Letztlich ging es bei er Kritik auch ausschließlich um das Verhalten von Wolfgang, der hat deutlich gemacht, dass ihn diese Kritik nicht interessiert.

    Das schließe ich durchaus in "sich raushalten" ein. Deutschland hat gar nicht die Möglichkeit vor Ort dafür zu sorgen, dass Gelder so verwendet werden, wie vorgesehen, die Milliardenvermögen der Hamas-Führer dürften überwiegend aus Hilfsgeldern für den Gazastreifen stammen. Katar hätte das schon eher. Iran ist selber ein Trümmerstaat, die finanzieren den Terror nicht, weil sie viel Geld haben, sondern weil sie ihre Bevölkerung vom Versagen im Inneren ablenken wollen. Der Iran sollte überhaupt keinen Einfluss auf irgendwas haben, was in Gaza passiert.

    Sinnvoll wäre, wenn wir uns um die Ukraine kümmern und die USA und arabischen Anrainer um Gaza, es bringt die Welt nicht weiter, wenn jeder bei jedem Konfliktherd irgendwie ein bisschen mitmischen will.

    Auch, wenn ich einen Zeitungsartikel verlinke, der die gleiche Meinung vertritt, wie ich selber, wird aus der Meinung nicht ein Fakt.
    Wir schreiben hier keine wissenschaftlichen Arbeiten, bei der alles durch Quellen belegt sein muss, wir tauschen mehr oder weniger gut begründete persönliche Ansichten aus. Und bei jemandem, der gut durchdacht und vernünftig begründet hier einen Standpunkt vertritt, brauche ich auch keine Link auf irgendeinen Kommentar, der den gleichen Standpunkt vertritt, um das erst zu nehmen, umgekehrt wird aus Geschwätz kein wertvoller Beitrag, nur weil man irgendeinen Journalisten findet, der genau so schwätzt.
    KI-Beiträge sind für mich trotzdem was grundsätzlich anderes.

    Ist das dann nicht ein Aussortieren? Zu krank für eine Verbeamtung aber noch gut genug um als angestellte Person zweiter Klasse zu dienen...

    1. Sind Angestellte nicht zweite Klasse sondern lediglich in einer anderen Form beschäftigt und 2. geht es bei der Frage der Verbeamtung lediglich um die Frage, ob den weitreichenderen Versorgungsansprüchen und Pflichten des Beschäftigten auch eine entsprechende Wahrscheinlichkeit gegenübersteht, diese zu erfüllen.

    Faktisch sind auch Angestellte im öffentlichen Dienst zu 99% unkündbar.

    Wäre das so schlimm?

    Das wäre mir ziemlich egal, aber es hängt halt viel dran. Wir sind 2 Jahre von einer Zeit entfernt, bei dem Du einen Videoanruf von deinem Sohn kriegen kannst, der aber gar nicht dein Sohn ist, sondern jemand, der sich lediglich ein paar Fotos und eine Stimmprobe von deinem Sohn aus dem Internet gezogen hat und Video und Ton des Anrufs in Echtzeit so generieren lässt, dass du keine Chance hast, den Unterschied zu merken.
    Technisch geht das jetzt schon, aktuell merkst du noch die kleinen Fehler, aber das wird sich schnell ändern.

    Auch da ist es für mich ein Unterschied, ob man eine Information in einer normalen Unterhaltung erwähnt, bei der ich auf Rückfrage auch gerne sagen kann, woher ich sie habe, oder ob ich eine eine längere, mit KI erstelle, strukturierte Ausführung mit diversen Behauptungen haben, von der ich weiß, dass sie im Regelfall von der KI generiert werden und nicht aus Quellen zusammengefasst.

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