Vom Wert der Werte. Oder: Gehört die besinnliche Zeit abgeschafft?

  • Bayrisch kann ich nicht beurteilen, aber schwäbischer Kartoffelsalat wird mit Gemüsebrühe und ohne Mayonaise hergestellt und noch warm serviert. Den muss man an Heiligabend frisch zubereiten.

    Es scheint 2 schwäbische Kartoffelsalate zu geben. Den mit Brühe und ohne Mayo warm liebe ich auch.

    Vor kurzem war ich in einem kleinen schwäbischen Restaurant und habe schwäbischen Kartoffelsalat bestellt. Er schmeckte nur nach Essig, für mich kaum genießbar.

    Als ich meiner Mutter davon erzählte, lachte sie nur zustimmend, sie hat lange in Stuttgart gelebt und kannte ihn auch. J̌etzt frage ich nach und bestelle nicht einfach schwäbischen Kartoffelsalat.

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  • Übrigens noch lieber mag ich Kartoffelsalat mit der Brühe vom Fleischfondue.

    Von klein auf kenne ich es so, dass am Tag nach Fleischfondue Kartoffelsalat mit der übrig gebliebenen Brühe gibt. Ich führe diese Tradition fort. :)

    Wäre schade sie wegzuwerfen.

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  • Was bedeutet eigentlich "zeitgemäß"? War Weihnachten vor 80 Jahren besser, als es weniger Geschenke, weniger Konsum gab? Und warum? War es wirklich besinnlicher, oder ist das auch nur eine Verklärung der damaligen Zeit?

    das frage ich mich auch. Vor 80 Jahren mag man froh gewesen sein, dass der Krieg aus war, aber gut ging es damals wohl den wenigsten. Und möge mir bitte niemand kommen mit "die Leute hatten wenig, aber sie waren glücklich". Verklärung pur. Das Narrativ von "arm, aber glücklich".
    Wer hindert einen denn heute, glücklich zu sein? Wer zwingt zum Konsum`? Vielleicht sollte man bei sich selbst anfangen und mal ganz ehrlich hinterfragen, was genau denn jede/r einzelne von der Vorweihnachtszeit erwartet. Und warum oft die Erwartungen sooo unendlich hoch sind.

  • Wie interpretiert ihr eigentlich, dass die Weihnachtsmärkte sehr voll sind und oft ein großes Gedränge herrscht? Es wird konsumiert, aber kaum etwas anderes gekauft.

    Warum gehen Menschen auf Weihnachtsmärkte? Ich suche mir die Weihnachtsmärkte aus, die einfach schön anzuschauen sind. Ich werde da schon an die Weihnachtstradition erinnert. Jedes Mal wundere ich mich, dass diese Märkte so voll sind und an Essensständen lange Schlangen stehen. Das war vor vielen Jahren noch nicht so.

    Ich gehe dahin, weil die Kinder aufs Karussell müssen. Auf den Glühweinstand kann ich auch verzichten. Als ob ich da dubiose Silberringe oder Honig kaufe.

  • Das sehen in der Großstadt die muslimischen Eltern anders. Bei uns gibt es das nicht.

    Wir haben auch viele muslimische Kinder und trotzdem feiern wir Advent/Weihnachten. Wir singen halt traditionelle Weihnachtslieder, haben einen Adventskalender, malen Weihnachtsbilder...

    Kennenlernen gehrt dazu.

  • Das sehen in der Großstadt die muslimischen Eltern anders. Bei uns gibt es das nicht.

    Das ist keine Abstimmungsfrage der Eltern.
    Im übrigen wird an allen mir bekannten Schulen die Weihnachtszeit in einer Art und Weise begangen, bei der der religiöse Aspekt eine untergeordnete bis gar keine Rolle spielt. Bei uns macht auch die Fachgruppe Werte und Normen einzelne Aktionen in der Zeit.

  • Im übrigen wird an allen mir bekannten Schulen die Weihnachtszeit in einer Art und Weise begangen, bei der der religiöse Aspekt eine untergeordnete bis gar keine Rolle spielt.

    Die Weihnachtszeit (also die Zeit nach den Weihnachtsferien bis Taufe Jesu bzw. Mariä Lichtmess) wird leider an allen mir bekannten Schulen überhaupt nicht weihnachtlich begangen - weder mit noch ohne religiöse Aspekte. Meist sind schon Weihnachtsbaum und Krippe wieder abgebaut, wenn man nach dem 6. Januar wieder in die Schule kommt. :(

  • Auf dem Weihnachtsmarkt in der Nähe steht der örtliche Imker, bei dem ich ohnehin den Honig kaufe. Auch sonst mag ich es, wenn es regionale Händler sind.

    Man muss da nicht hingehen und man muss da auch nichts kaufen.

    Auch bei uns sind es fast nur regionale Händler, Gastronome, Vereine. Ich finde viele nahe beieinander.

    Ein Muss jedes Jahr ist z. B. Datteltee von einem Marokkaner, ich müsste sonst ca. 100 km fahren oder bestellen. So trinke ich eine Tasse vor Ort und freue mich, wieder Nachschub zu haben.

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  • wenn man nach dem 6. Januar wieder in die Schule kommt

    Man kommt AM 6. Januar in die Schule, wenn man da weder Ferien noch Feiertag hat.

    Dann kann man selbst überlegen, ob man an diesem Tag oder in der Woche nicht etwas Weihnachtliches thematisieren will oder ob man das Material der Sternsinger nutzen mag.

    Den Weihnachtsbaum muss ja jemand wegräumen, also Personal der Schule, das dann zwischen den Jahren oder vor dem 6. Dezember arbeiten müsste, so wie Lehrkräfte, die vor Unterrichtsbeginn arbeiten und z.B. den Raum vorbereiten.

    Ich habe die adventlichen Sachen am Freitag nach Unterrichtsschluss weitestgehend weggeräumt, die Fensterdeko wird irgendwann durch „Winter“ ersetzt.

  • Diese religiösen Epochen spielen halt eine immer weniger wichtige Rolle. Das hat gute und schlechte Auswirkungen, wie halt jede Entwicklung.

    Ich muss sagen, dass ich von diesen Epochen hier das erstmal was erfahren habe.

  • Dr. Caligiari : Muslimische Migranten (m/w/d) der ersten Generation haben meist aus ihrem Herkunftsstaat keine Berührungspunkte mit christlichen Praktiken oder Feiertagen. Ihre Kinder wiederum lernen diese durch ihren Besuch in den öffentlichen Bildungseinrichtungen kennen und bringen diese Erfahrungen wiederum zurück in die Familien, was langfristig dazu führt, dass die eine oder andere Familie Elemente hieraus in ihre Glaubenspraxis übernimmt.

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