Schüler müssen gleichzeitig dringend auf Toilette während Leistungsüberprüfung.

  • Im Raum kann ich es durch verschiedene Maßnahmen erschweren.

    Wie sollen die denn auf dem Klo ein Foto der Aufgabenstellung, die im Raum liegt, machen? Was sind das für Klausuren, die in 5 Minuten auf dem Klo lösbar sind? Wie kommen die Lösungen in den Raum und in die Klausur?

  • Gerade in den sprachlichen Fächern brauchst du nichts zu fotografieren, die KI kennt die gängigen Texte. Und die Aufgabenstellung "Erläutere den inneren Konflikt des Hauptcharakters in Die Physiker von Dürrematt" ist schnell eingetippt, wenn der Schüler einigermaßen clever ist, fügt er noch "... formuliere deine Antwort auf dem sprachlichen Niveau eines leistungsstarken Zehntklässlers am Gymnasium" hinzu.
    Das was die KI ausspuckt muss ich dann nur noch lesen und anschließend im Raum grob reproduzieren.

    Noch sind die MINT-Fächer deutlich im Vorteil, weil die Aufgabenstellungen dort sehr viel länger, komplexer und kleinteiliger sind, da müsst man tatsächlich die Aufgabenstellung fotografieren, außerdem sind die Lösungen der KI schlechter.

  • ...Und die Aufgabenstellung "Erläutere den inneren Konflikt des Hauptcharakters in Die Physiker von Dürrematt" ist schnell eingetippt...


    Das ist aber m.E. auch keine Aufgabe, die man in der Klausur von KI lösen lässt. Als Hausaufgabe vielleicht oder zur Klausurvorbereitung, damit man so einen Text parat hat. Aber in der Klausur ergibt so ein langer Text, den man genauso gut gleich selbst schreiben kann doch keinen Sinn.

    Was habt ihr denn früher gespickt? Das sind doch so dröge Sachen, auf die man keine Lust hat, sie auswendig zu lernen, wie die Reihenfolge der Erdezeitalter, wer wählt wen in Frankreich oder sowas. Damit wollte ich jedenfalls mein jugendliches Gehirn nicht unnötig belasten, heute finde ich es schade, derlei nicht aus dem Kopf zu wissen:S

  • Doch, genau solche Aufgaben lassen SuS bei uns in Klausuren von der KI lösen. Die Stärke von textgenerativer KI ist das generieren gut klingender Texte, nicht das Liefern von Sachinformationen. (Die werden im Gymnasium sowieso kaum abgefragt.)

  • Das kann ja nur auffallen, wenn jemand bei dem Vorhaben erwischt wurde. Dazu schrieb ich bereits letztens, dass wir im Leben keinen Missbrauch 100% verhindern können, aber wenn ein missbräuchliches Verhalten festgestellt wird, muss dann auch konsequent reagiert werden, sodass für den/die Beteiligte/n und alle direkt oder indirekt Involvierten die Botschaft gesendet wird, dass es sich nicht lohnt, weil die Konsequenzen schlichtweg schlimmer ausfallen als der potentielle Vorteil, den man sich erhofft.

  • Im Raum kann ich es durch verschiedene Maßnahmen erschweren.

    Und wie genau machen die Schüler auf der Toilette Fotos der Arbeit? Ich habe echt noch nie gesehen, wie jemand seine Aufgabenstellungen als "Klolektüre" mitzunehmen versucht. Das wäre dann wirklich mal auffällig.

  • Auch als nur Freier Musikalischer Mitarbeiter machen ich mir dazu Gedanken: Wenn es keine Klausuren gäbe, gäbe es auch die o.g. Toilettenproblematik nicht. Stimmts?

    Da habe ich mal 'ne dumme Frage (Ich weiß, dass ich dumm bin, sehr dumm sogar!): Warum gibt es überhaupt noch Klausuren? Auch in diesem Jahr gab es wieder in unserer Stadt eine Inflation von Einser-Abitur-Abschlüssen. Ich meine, wenn die doch eh alle gute bis sehr gute Noten bekommen, wozu noch der ganze Aufwand und die hausgemachte Toilettenproblematik?8)

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