Beiträge von Moebius

    Es geht jetzt nur noch darum, die Tage und Wochen zu überstehen, bis eine andere Schule gefunden wird.

    Dann würde ich für die Zeit der Überbrückung die schon vor dir selber aufgebrachte stationäre Therapie in's Auge fassen, damit das Kind dann aus dieser heraus hoffentlich in der neuen Schule vernünftig starten kann. Wenn die Situation zwischen Schule und Eltern hier tatsächlich so verfahren ist, wie von dir geschildert, hat es keinen Sinn jetzt mit einem riesigen Kraftaufwand vermutlich minimale Änderungen zu erreichen, die dann nur für ein paar Wochen relevant sind.

    Um erst mal nur die rechtliche Frage zu beantworten:

    Daher die Frage: kann eine Schule das verweigern? Gibt es dazu eine Rechtsgrundlage?

    Klare rechtliche Vorgaben über beteiligte Personen gibt es nur für Konferenzen. Ansonsten ist gilt das Hausrecht und die allgemeine Pflicht der Schule zur Zusammenarbeit und Information, die aber nur für Eltern gilt.

    Im Rahmen von Förderbedarfen muss die Schule die Situation des Kindes berücksichtigen, sie kann dafür aber schriftliche Gutachten verlangen. Eine Rechtspflicht, ein Gespräch mit einer bestimmten zusätzlichen Person zu führen, wird man für ein ganz normales Elterngespräch nicht ableiten können, wenn die Schule das nicht möchte.

    Ansonsten ist auch für mich die Darstellung hier teilweise widersprüchlich. Das wird daran liegen, dass der Leidensdurck offensichtlich immens und du persönlich nah dran bist. Das Kindeswohl muss immer im Vordergrund stehen und auf Basis dessen, was du geschrieben hast, wäre für mich die oberste Frage, ob es nicht eine besser geeignete Schule und Betreuung für dieses Kind gibt.

    Fachobleute sind in der Regel A14er, sie haben die Aufgabe die Arbeit in ihrem Fach zu organisieren. Dazu gehört schon, dass man besonders neue KuK über gefasst Beschlüsse der Fachgruppen informiert, zB was die Leistungsbewertung betrifft und sie sollten die Zusammenarbeit im Fach auch so gestalten, dass alle KuK so arbeiten, dass die Inhalte und Leistungsanforderungen vergleichbar sind. Falls es da Probleme gibt, würde ich auf den betroffenen Kollegen auch erst mal beratend zugehen (was der vielleicht auch in den falschen Hals bekommen kann), dann endet die Kompetenz aber auch. Sobald eine personalrechtliche Weisung notwendig wäre, ist das Aufgabe der Schulleitung.

    Die Arbeiten von KuK kriegt der Fachobmann bei uns nur dann in die Hand, wenn Eltern mit Beschwerden darüber bei der Schulleitung stehen, dann lässt sich der Schulleiter idR vom Fachobmann beraten, ob Arbeit und Bewertung für das Fach angemessen sind.

    Schulleiter dürfen sich im Rahmen ihrer Qualitätskontrolle Klassenarbeiten vorlegen lassen. Sie dürfen das auch delegieren (hat die Fachfrau einen Auftrag der Schulleitung dazu?), dann dürfte die Fachfrau dem TE auch eine Rückmeldung zu der Korrektur geben, ihm aber sicher nicht kleinteilig vorschreiben, wie er zu korrigieren hat. Wenn sie der Meinung ist, dass der seine Arbeit nicht richtig macht, hat sie das an den Schulleiter abzugeben.

    Üblicherweise gibt es in Niedersachsen je einen zuständigen Koordinator für Fachbereich A, B und C, der lässt sich dann manchmal drei Klassenarbeiten pro Satz vorlegen (gut, mittel schlecht) und sagt auch schon mal was dazu. Das es mit der Rückgabe ein grundsätzliches Problem gab hab ich in 20 Jahren 2 mal erlebt, da ging es aber um wesentlich gravierendere Dinge als Korrekturzeichen.

    Sie jubelt, lässt die übrigen Geiseln frei, gibt alle Waffen ab, küsst Trump die Füße und geht anschließend in die Gefängnisse in Israel. Was denkst du?

    Man kann jetzt sarkastische Kommentare darüber machen, wenn man es aber für abwegig hält, dass die Hamas sich auf so einen Plan einlässt, sollte man sich aber gleichzeitig nicht darüber beschweren, dass Israel dann sein militärisches Vorgehen fortsetzt.

    Von neutralen Beobachtern wird der aktuelle US-Vorschlag als derzeit realistischste Option für einen Weg zu einer friedlichen Lösung bewertet. Inhaltlich hast du dich offensichtlich überhaupt nicht damit beschäftigt.

    Hier soll ja keiner genau analysieren wofür man 100% passt. Einfach nur ein paar Stichwörter wo man sich bewerben könnte.

    Im Internet gibt es Frauen, die ihr Badewasser in Gläsern verkaufen. Hab ich gehört. Vielleicht wär das ja was für dich.

    Ansonsten gibt es hier diverse Threads, in denen das Thema durchdiskutiert worden ist, mehr als die Wiederholung der dortigen Allgemeinplätze wirst du hier auch nicht bekommen, so lange du nicht sehr viel konkreter schreibst, was du kannst und was du willst.

    Niedersachsen arbeitet Seitz 2 Jahren mit relativ viel Geld an einer einheitlichen Lösung für Zeugnisdruck. Das heißt noch nicht, dass das am Ende was wird, aber hier würde ich im Augenblick keine Zeit in individuelle Lösungen investieren, sondern erst mal abwarten. Auch in anderen Bundesländern würde ich immer "oben" nachfragen, ob es da aktuell einheitliche Pläne gibt.

    Das Anliegen ist sehr wichtig, sonst würde es den TE nicht so umtreiben.


    Und ja, mir geht es hier gerade um Banalitäten. Ich bin aber momentan auch auf Krawall gebürstet.


    Die Probleme scheinen mir an anderen Stellen zu liegen. Ich empfehle, sich auf diese Stellen und die dort hoffentlich berechtigte Kritik zu konzentrieren, wenn man sich stattdessen mit kleinlichen Verfahrensfragen traktiert, delegitimiert man sich am Ende selbst und landet möglicherweise im Kollegium nur in der Position von jemandem, dem man es sowieso nicht recht machen kann und den man darum am besten von vornherein ignoriert.

    Was das Aussagt oder wie viel Arbeit das macht, war nicht die Frage, sondern ob das Nicht-Erfüllen von Leistungsanforderungen Folgen hat.

    Freiwilliges Wiederholen ist an Waldorfschulen wohl auch möglich, so etwas wie eine Nichtversetzung gibt es meines Wissens nicht.

    Natürlich muss ein Kommunikationskanal zuverlässig funktionieren und auch persönliche Gespräche müssen grundsätzlich möglich sein. Aber beim TE geht es ja um das Problem, dass das für ihn offensichtlich aus dem Ruder läuft und er es als hohe Belastung wahrnimmt.
    Ich würde vermuten, dass das nicht an der fehlenden Vorgabe von Zeiten liegt und raten, eher mal auf die grundsätzlichen Kommunikationsstrukturen zu schauen.

    Eltern haben ein begründetes Anrecht auf Sachinformationen. Der Ballast spielt sich aber oft außerhalb dieses Kernbereiches ab.

    Feste Sprechstunden im Vormittag halte ich für nicht mehr zeitgemäß.

    Der weit überwiegende Teil der Dinge lässt sich per Email klären, die jeder dann auch gerne in einem festen Zeitfenster beantworten kann, wenn ihm das hilft und in den wenigsten Familien ist es heute noch so, dass ein Elternteil Mittwochs um 10:30 Uhr für ein Gespräch in die Schule kommen kann ohne sich extra frei zu nehmen.

    Außerhalb der Elternsprechtag habe ich je eine untere einstellige Zahl Telefonate und persönlicher Treffen, dafür muss ich mir auch nicht über das gesamte Schuljahr 40 Termine freihalten.

    Aber doch nicht, weil sie gezielt ausgeschlossen werden, sondern weil nur Familien Interesse haben und aufgenommen werden, die Waldorfschule wollen und sich damit auseinandergesetzt haben und dahinterstehen.

    Diese Annahme ist genau so aus der Luft gegriffen. Ich habe bei allen Formen von Schulen in privater Trägerschaft schon Eltern erlebt, denen das Konzept der Schule weitgehend egal war und die ihre Kinder dort angemeldet haben, weil die Schülerschaft vom ethnischen und finanziellen Hintergrund deutlich mehr dem eigenen Kind ähnlich war als auf der staatlichen Schule. (Besonders häufig nach meinem Eindruck an kirchlichen Schulen.) Auch das wird dann gerne anders ausgedrückt, aber das Motiv ist schon klar.

    Und der Begriff "Schonraum" mag manchem für Waldorfschulen abwertend vorkommen, aber diese Schulen sind genau das und Eltern kommunizieren das auch ganz offen, wenn auch nicht mit dieser Wortwahl: wenn man nach den Gründen für die Schulwahl fragt, kommen bei 100% der Eltern Argumente, die darauf hinaus laufen, dass man bestimmte Bedingungen im öffentlichen Schulsystem als unbillige Härte für das Kind betrachtet und dieses davor bewahren möchte. Nichts anderes ist ein Schonraum. Das ist noch nicht automatisch etwas negatives, in manchen Fällen ist es gut, dass es Schonräume gibt. (Ich habe selber ein Kind im privaten Umfeld, für das eine Waldorfschule meiner Meinung nach keine schlechte Wahl wäre.)
    Nur ehrlich sollte man sein.

    Es wäre realitätsnah, sich bewusst zu machen, dass jedes Kind von Natur aus neugierig ist und viele Sachen lernen will und das Schulsystem diese Neugier kaputt macht.

    Zum Realitätssinn gehört aber auch, dass Kinder zum Jugendlichen auch einfach eine ganz normale Entwicklung durchmachen, durch die eine allgemeine intrinsische Motivation nachlässt und sich diese eher auf bestimmte oder außerschulische Interessen fokussiert. Nicht immer läuft in der Schule alles richtig und gut, aber auch in der bestmöglichen Schule ist nicht jeder 14jährige in jedem Fach interessiert und engagiert. Ich Habe schon den Anspruch, die Relevanz meiner Unterrichtsinhalte transparent zu machen und SuS zu motivieren, aber zur Ehrlichkeit gehört auch, dass es Leistungsanforderungen gibt, die unabhängig davon sind, ob der jeweilige Schüler gerade motiviert ist oder nicht.

    Auch ich bin nicht jeden Tag intrinsisch motiviert morgens um 6 aufzustehen und zur Arbeit zu gehen, auch wenn ich meinen Beruf grundsätzlich gerne ausübe.

Werbung