Es gibt ja durchaus noch die soliden Dividendenzahler, deren Kurse sich zwar nicht in kurzer Zeit vervielfachen werden, aber die trotzdem regelmäßig Erträge über der Inflationsrate bringen. Vielleicht ist das etwas langweilig, aber dafür ist eben das Risiko überschaubar.
Darum investiere ich ja auch in Aktienfonds. ETFs sind ja nichts Anderes. Nur sind die laufenden Kosten niedrig, weil die Fonds nicht aktiv gemanaged weden sondern einfach irgendeinen Index nachbilden. Wichtig ist mir dabei, daß die Fonds physisch relizieren, also wirklich die Aktien kaufen und eben nicht nur die Rendite nachbilden und das Geld auf anderen Feldern erwirtschaften. Außerdem gebe ich thesaurierenden Fonds den Vorzug, die automatisch die Dividende wieder reinvestieren. Mein Gedanke dahinter ist, daß so da Risiko auf sehr viele Aktien verteilt wird. Fällt mal ein Pferd (=ein Unternehmen) im Rennen komplett aus, schlägt das nicht gleich ruinös durch.
Wobei ich bei den ETFs auch mischen würde, weil mir in manchen Konstellationen das "Klumpenrisiko" zu groß ist. Beim MSCI World dominieren einige amerikanische Firmen extrem. Wenn da eines in Konkurs geht, dürft es den Fond gleich richtig runterziehen. Ähnliche ist es beim MSCI Emerging Marktes. Da ist China mit über 40% enthalten. Knallt es an der Stelle, geht der ETF auch gehörig in die Knie. Entsprechend sollte man da wohl auch auf mehrere ETFs setzen, um diese Risiken ein wenig abzupuffern.
Ich denke mal, daß ich damit relativ gut fahre, was die Risiko-Verteilung angeht. Dazu halt noch ETFs ausschließlich aus dem EU-Raum, um in der Einlagensicherung zu sein, sollte die emmitierende Bank Konkurs anmelden und eine Aufteilung auf mehrere emmitierende Banken, sollte ich irgendwann in die Verlegenheit kommen mehr als 100.000€ anlegen zu müssen.
Was mich persönlich am meisten stört, ist, dass eine Anlage in Immobilien immer noch als "Betongold", konservativ, absolut sicher und mit der Aussage verknüpft wird, dass Immobilien immer im Wert steigen. Das ist schlichtweg Blödsinn und gerade Kleinanleger wissen oft nicht, worauf sie sich da einlassen.
In eine Immobilie zu investieren macht für mich nur Sinn, wenn es auch die Immobilie ist, die man selber bewohnt. Ansonsten ist mir das "Klumpenrisiko" zu groß. Als Kleinanleger hat man da ja nur eine (nur sehr wenige) Immobilien, die man vermietet. Hat man dann einen Mietnomaden in der Bude und fällt die Miete aus, steht man sehr schnell mittellos da. Eine Risikostreuung hat man da ja eher nicht. Außerdem kann man eine Immobilie im Vgl. zu Aktien oder ETFs nicht gerade schnell abstoßen. Bis man da einen Käufer findet, kann es Monate oder mitunter auch Jahre dauern. Aktien werde ich innerhalb von Minuten los.