Umfrage zur Impfbereitschaft gegen Corona

  • Ich kannte leider auch jemanden persönlich, der an COVID gestorben ist und einen, der eine schwere Lungenthrombose hatte, obwohl er erst knapp 50 und fit ist. Eine Freundin hat zwei ihrer ehemaligen Klassenkameradinnen verloren.

    Das beeinflusst meine Meinung zu den Maßnahmen, die ich bei uns für insgesamt recht moderat, im letzten Herbst sogar für zu lasch hielt, eher nicht. Mir reicht es zu wissen, dass die tägliche Zahl an Toten mal im oberen dreistelligen Bereich lag.

    Wenn es jetzt wieder in den dreistelligen Bereich ginge, würde ich wieder striktere Regeln für angebracht halten.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Ich kannte (flüchtig) jemanden der an Covid gestorben ist. An meiner Einstellung gegenüber diesem Thema hat das gar nichts geändert. Ich kenne auch jemanden, der an Covid erkrankt war und immer noch behauptet, das gibt es gar nicht. Die Schweiz ist eines der am stärksten von Infektionen betroffenen Länder überhaupt, trotzdem sind weniger als 60 % der Bevölkerung geimpft.

  • Das Thema "Leute durch vernünftige Argumente von der Impfung überzeugen" ist durch, die, die man damit erreichen kann, hat man erreicht.

    Jetzt kommen noch die, die eigentlich nicht wollen, denen es im nächsten Winter aber irgendwann zu ungemütlich wird, sich ständig testen zu lassen oder irgendwo gar nicht mehr rein zu kommen. Wenn es nach mir ginge, könnte man diese Phase gerne beschleunigen, indem man jetzt schon flächendeckend auf das 2G-Prinzip für alle nicht essentiellen Aktivitäten (Restaurant, Disko, Konzert, Kreuzfahrtschiff,...) umstellt, spätestens im Dezember kommt das sowieso.

    Am Ende werden wir bei 75%-80% liegen und dann muss man halt damit leben, dass sich der Rest infiziert, hoffentlich ohne die Krankenhäuser zu überfüllen.

  • indem man jetzt schon flächendeckend auf das 2G-Prinzip für alle nicht essentiellen Aktivitäten (Restaurant, Disko, Konzert, Kreuzfahrtschiff,...) umstellt

    Ich wäre dafür es für Oktober anzukündigen, damit sich alle noch vorher impfen lassen können und dann rigoros auf 2G umzustellen, dies schließt für mich den ÖPNV selbstverständlich mit ein. Und das Argument "Ich kann mich aber nicht impfen lassen", laße ich in den allermeisten Fällen auch nicht gelten. Das ist nämlich die Nummer, hinter der sich die Impfgegner verstecken. In meinem KuK Kreis geht gerade das Argument, daß man von der Impfung ja eine Thrombose bekommen könnte, wieder um. Aber sich 24 Stunden in den Flieger zu setzen nach Down Under ist kein Problem...


    Oder man sagt gleich "Impfpflicht", wie es bei den Masern auch der Fall ist.

  • Ich hab heute in der Schule erst wieder erlebt, dass viele der Jüngeren aus ganz unterschiedlichen Gründen noch gar nicht so die Gelegenheit dazu hatte. Hab mir dann mit den SuS 5 min Zeit genommen, wir haben geschaut wann Sie sich bei uns im Kreis impfen lassen können und haben einen nahen mobilen Impfort gefunden den sie noch nach Schulende mit mind. zwei Autos anfahren wollten. Einer der SuS hatte auch schon Covid und durfte sich lange Zeit wegen der 6 Monatsfrist noch nicht impfen lassen. Die ist ja nun aufgehoben. Und es sind eben insbesondere die 16 bis 18/19 jährigen.


    Ein Bekannter der als Hausarzt arbeitet, sagte gestern, die Nachfrage in seiner Praxis würde auch wieder ansteigen.

  • Hab mir dann mit den SuS 5 min Zeit genommen, wir haben geschaut wann Sie sich bei uns im Kreis impfen lassen können und haben einen nahen mobilen Impfort gefunden den sie noch nach Schulende mit mind. zwei Autos anfahren wollten.

    Bei uns ist das Impfzentrum in unserer Schul-Sporthalle. Die Schüler müssen nur einmal über den Schulhof. Trotzdem liegt in einigen Klassen die Impfquote bei unter 10%. Es interessiert auch nicht, daß die SuS auch in der Unterrichtszeit zum Impfen gehen können, wir stellen sie dafür frei. :daumenrunter:

  • seit heute können sich die Schüler*innen während des Unterrichts in der Aula impfen lassen. Ich bin sehr gespannt ob das zu höheren zahlen führt.

    Bei uns merkt man deutlich, dass in den Abiklassen mehr Leute geimpft sind als in den Fachabiklassen.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Bei uns merkt man deutlich, dass in den Abiklassen mehr Leute geimpft sind als in den Fachabiklassen.

    Bei uns merkt man deutlichst den Unterschied zwischen Azubi-Klassen und Vollzeitschülern. Bei den Azubi-Klassen haben wir eine Impfquote von 85-100%. Bei den Vollzeit-Klassen sind es 10-30%, in wenigen positiven Ausnahmen 50%.

  • Ich kenne bislang zwei Personen flüchtig, die daran verstorben sind, ein Elternteil eines Schülers und ein Verwandter einer Freundin. Der eine war Mitte 40, der andere Mitte 60. Das überzeugt aber keinen Skeptiker, es soll Leute gegeben haben, die im Sterben noch leugneten, dass sie infiziert sind. Auch die Pflegekräfte mit blutunterlaufenen Augen konnten manche nicht überzeugen.


    Aber da sich immer noch Personen für ne Bratworscht impfen lassen, fehlt es offenbar schon noch an Aufklärung.

  • Auch die Pflegekräfte mit blutunterlaufenen Augen konnten manche nicht überzeugen.

    Die Pflegekräfte sind selbst nicht vollständig überzeug, im Juli waren gerade 61% des Pflegepersonals vollständig geimpft (obwohl die zu den ersten gehören, die sich impfen lassen konnten), im Gegensatz zu etwa 80% bei den Ärzten.

    Selbst in diesen Berufen korreliert die Impfquote mit dem Bildungsgrad.

  • Bei uns merkt man deutlich, dass in den Abiklassen mehr Leute geimpft sind als in den Fachabiklassen.

    Jupp, das kann ich bestätigen. Da ich nächste Woche ausnahmsweise mal dran bin mit Spuck-Röhrchen einsammeln, habe ich jetzt auch mal den detaillierten Spuck-Plan gesehen. Es gibt am Gymnasium Klassen von denen man weiss, dass ALLE geimpft sind und trotzdem gibt noch die Hälfte eine Probe zum Test ab (meine ehemalige Klasse z. B.). An der FMS weiss man grob, dass die Impfquote schon deutlich geringer ist und bei den Tests haben wir einen Totalausfall, da hat sich eine Klasse letztes Schuljahr schon verweigert. Leider, und das ärgert mich ganz persönlich wirklich extrem, ist es absolut typisch eine BF Pädagogik Klasse. Angehende Primarschullehrpersonen. Tolle Wurst. Meine FMS BF Gesundheit gehört zu den nahezu vollständig geimpften Klassen. Das wiederum finde ich sehr toll, denn das wird die nächste Generation Pfleger*innen, Hebammen und Physiotherapeut*innen. Bei meinen Erstis am Gym haben diese Woche der Reihe nach einzelne gefehlt weil sie einen Impftermin hatten, sprich auch unsere jüngsten SuS (die 15jährigen) traben jetzt mal brav los. Schlussendlich muss man es eh nehmen wie es kommt. Ich bin einfach froh, dass bei uns im Schulhaus so viele geimpft sind bzw. gerade gehen, dann haben wir endlich Ruhe und wirklich keiner mehr von uns hat noch Lust auf dieses Kack-Thema.

  • Also in meinem erweiterten Umfeld geht das verquere Gedenken und die Antiimpfhaltung nicht nur durch die sogenannten unteren Bildungsschichten.

    Da sind Lehrkräfte, Hebame, Journalist, Ergothearpeutin... Finde das teilweise ziemlich erschreckend, was da so für Ausgaben kommen...

  • Antimon erwähnte im anderen Thread Impfstoffe, die über die Schleimhäute verabreicht werden, also tatsächlich als z. B. Nasenspray und somit den Weg der Viren nehmen. Hier eine Zusammenfassung zu aktuell oder kürzlich in klinischen Studien Phase I befindlichen Impfstoffen:


    https://www.pharmazeutische-ze…fe-gegen-covid-19-127508/


    Und bildhafter: diverse Impfstoffe werden auf diversen Wegen verabreicht...

    https://www.bft-online.de/them…mt-der-impfstoff-ins-tier


    Was nicht alles möglich ist :S

  • Lustig, aber irrelevant.

    Es wird vermutlich überhaupt keine weitern Impfstoffe mehr geben, als die, die jetzt auf dem Markt sind (abgesehen von Norovax, bei denen der Zug schon rollt). Notfallzulassungen bzw. bedingte Zulassungen gibt es voraussichtlich nicht mehr, die Voraussetzungen dafür nicht mehr gegeben sind (das Fehlen von Alternativen). Die Hürden für reguläre Zulassungen sind aber hoch, Biontech hat das in den USA gerade geschafft (fast ein Jahr nach der Notzulassung), Moderna ist am kämpfen (angeblich wegen ungeklärter Patentfragen), wird das aber wohl noch schaffen. Norovax hat vor 3 Monaten die notwendigen Zulassungsstudien vorgelegt, den Zulassungsantrag aber seitdem mehrfach verschoben - Produktionsprobleme. Moderna und Biontech sind aktuell der Goldstandard, bei Arzneimitteln ist es so, dass später zugelassene Medikamente nachweisen müssen, dass sie einen Mehrwert gegenüber den zugelassenen besitzen. Das ist aktuell praktisch unmöglich, wenn nicht eine Mutation die Wirksamkeit drastisch einschränkt (und der neue gleichzeitig nachweisen kann, dass er für diese Mutation wirksam ist).

  • Lustig, aber irrelevant

    Das glaube ich absolut nicht. Wenn es gelingt, einen Impfstoff über die Nasenschleimhaut zu applizieren besteht die Möglichkeit die Infektion an sich zu verhindern. Vor 10 Jahren hiess es auch in Bezug auf mRNA noch "lustig aber irrelevant".

  • Was hat bitte der Appikationsort eines Impfstoffs mit der Frage zutun, ob man verhindert, daß jemand infiziert wird oder nicht?

    Mit einem Impfstoff werden Antikörper antrainiert, die in B-Zellen im Knochenmark gebildet werden.


    Kurzum: Der Impfstoff muß einfach irgendwo in die Blutbahn gelangen. Ob nun über eine Spritze oder direkt durch eine Schleimhaut ist egal. Das mit der Schleimhaut hat "nur" den Vorteil, daß man Kindern die Angst vor einer Spritze erspart.

  • Nee, eben nicht, das ist ja das Interessante. Kinder erkranken möglicherweise deswegen so oft symptomlos, weil die in der Nasenschleimhaut ordentlich IgA-Antikörper haben. Aber ich weiß das alles nicht mehr, Bio ist so lang her so genau behandelt man das nicht in der Schule:pfeifen:


    Und es geht um die eigene Sterilität nach einer Impfung.

    Aus dem Artikel von oben:

    Auch zum Schutz vor einer SARS-CoV-2-Infektion werden mukosal zu applizierende Impfstoffe entwickelt. Sie könnten eine sterile Immunität etablieren, was mit intramuskulär applizierten Impfstoffen kaum möglich ist, wie man mittlerweile gelernt hat. Diese Impfstoffe wurden dahingehend entwickelt und getestet, effektiv vor schweren Verläufen von Covid-19 zu schützen, einen vollständigen Schutz vor der Infektion bieten sie nicht. Vielmehr können sich bis zu einem gewissen Grad auch Geimpfte infizieren und dann auch das Virus übertragen.

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  • Selbst in diesen Berufen korreliert die Impfquote mit dem Bildungsgrad.

    Den Eindruck habe ich in meinem Bekanntenkreis auch (100 % der Akademikerinnen sind geimpft). Eine offizielle Quelle zu der Vermutung habe ich nicht gefunden. Kennt ihr vielleicht eine?

  • Ganz so einfach ist es wohl nicht, Leute mit Abitur informieren sich intensiver als Leute mit Hauptschulabschluss. Wenn erstere generell eine ablehnende Haltung ggü. Impfungen haben, dann treffen sie bei ihrer Recherche auch auf negative und widersprüchliche Informationen, was verunsichert. Faktenboxen könnten helfen, zu überzeugen:


    https://www.aerzteblatt.de/arc…laerung-von-2012-bis-2018


    In der COVIMO-Studie sieht man es ganz aktuell zu Covid und offenbar trägt keine soziodemografische Variable zur pro-Impfentscheidung bei. Die Frage, ob man zur Pandemiebekämpfung beiträgt, gepaart mit den (selten) auftretenden Nebenwirkungen, führt am ehesten zur Impfentscheidung. Wer sich gedrängt fühlt, impft eher nicht:


    https://www.google.com/url?sa=…Vaw3n07Q5Mha4S3wPwqiKQ1nK


    Im Grunde das, was wir hier auch festgestellt haben...

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