Beiträge von Schmidt

    Also war es eine rhetorische Frage, da du die Antwort "Nein." bereits wusstest?

    Ja, war es. Es war ein als Frage verpackter Hinweis darauf, dass Realschule nicht gleich Gesamtschule ist und es für Eltern durchaus Sinn ergibt, ihre Kinder bei fehlender Gymnasialempfehlung an einer Schulform anzumelden, die ohne Schulwechsel und Zeitverlust auch das Abitur ermöglicht und zumindest theoretisch auch schon während der laufenden Sek I durchlässig ist.


    Mir erschließt sich nicht, warum man auf diese Feststellung von oben herab erklären muss, dass man ja auch über die Realschule oder gar die Hauptschule zum Abi kommen könne und sich das wohl noch nicht herumgesprochen habe (haha). Ja. Das hat niemand bezweifelt. Darum geht es aber gerade gar nicht.

    Naja, es scheinen einige User dem Abitur schon einen sehr hohen Stellenvertreter zuzurechnen, sonst würde es nicht immer wieder um dieses Thema gehen, sonst wäre erst gar nicht die Frage aufgekommen, ob das Abitur überhaupt in oder über die Realschule erworben werden könne.

    Das Abitur ist der höchste zur Verfügung stehende allgemeinbildende Schulabschluss, der unter anderem den direkten Zugang zu Staatsexamensstudiengängen ermöglicht. Natürlich hat der Abschluss einen besonderen Stellenwert.

    Du hast gesehen, dass in dem Beitrag nicht "an Realschulen" sondern "über Realschulen" steht? Soll heißen, dass man nach erfolgreichem Abschluss der Realschule an einer anderen Schulform noch immer das Abitur machen kann.

    Der Beitrag bezog sich aber auf meinen Beitrag, in dem ich gefragt habe, ob man an Realschulen Abitur machen kann. Nein, kann man nicht. Dass man durch (ggf. mehrere) Schulformwechsel und eine insgesamt längere Schulzeit auch von einer Hauptschule zum Abitur kommt, war gar nicht der Punkt. Ich war selbst nicht auf einem allgemeinbildenden Gymnasium und habe Abitur.

    Wieviele Realschulen gibt es am Ort? Kann man dort auch Abi machen? Dass Eltern, deren Kinder keine Gymnasialempfehlung haben, ihre Kinder auf eine Gesamtschule schicken, weil sie dort auch Abi machen können, ist nicht ungewöhnlich.

    Gefällt mir gut, die schweizer Variante. Sprachlich finde ich sie definitiv sanfter und gleichzeitig inklusiver als das kernige "Fachkraft", das man durchaus aus als martialisch empfinden kann.

    Kraft ist schon etwas Schlimmes. Das Wort sollte aus unserer Sprache verschwinden. Immer so brutal

    Letzte Woche habe ich meiner Klasse die Quartalsnoten mitgeteilt; eine Schülerin steht bei mir zwei minus, sie sieht sich besser, wollte eine eins.

    Heute kommt eine Mail der Mutter: "(...) scheinbar fließt in die Notengebung mit ein, dass meine Tochter ein Kopftuch trägt und dies scheint Ihre Notengebung negativ zu beeinflussen."

    Zwei Optionen

    Entweder ist empfundene Diskriminierung so internalisiert, dass sie überall gesehen wird, egal, ob sie wirklich existiert oder nicht.

    Oder die Diskriminierungsbehauptung wird bewusst ausgenutzt, um einen Vorteil zu erlangen.

    Beide Prinzipien sind auch bei jeder anderen Form der empfundenen, aber nicht real existierenden Diskriminierungen zu finden.

    Solange du deine Noten vernünftig erläutern kannst, ist alles in Ordnung. Den Schuh musst du dir nicht anziehen.

    Zitat

    Mittwoch kommt die Mutter in die Schule - wie würdet ihr das Gespräch angehen? Die Schülerin ist übrigens 16 Jahre alt und möchte ihre beiden Brüder auch mitbringen zum Gespräch. Auch das finde ich schwierig. Danke für Tipps.

    Eigentlich wurde schon alles gesagt:

    - Nimm in jedem Fall einen Kollegen m/w/d als Zeugen/Unterstützung mit

    - Die Brüder bleiben draußen

    - Leg dir vorher ganz genau zurecht, wie du zu den Bewertungen gekommen bist, damit du das nachvollziehbar erläutern kannst

    - Mache klar, dass sich an der Note, um die es geht nichts mehr ändern wird und gib Ratschläge, wie sich die Schülerin weiter verbessern kann.


    Wie ist die Schülerin denn sonst so drauf? Meinst du, dass das ihre Idee war oder dass die Behauptung eher von der Familie ausgeht?

    Aktuell ist zum Beispiel wieder so ein Fall: Ein Konzert unter der Woche hunderte Kilometer entfernt. Ich würde sehr gerne hin. Als Lehrer völlig unmöglich.

    100 km ist doch keine Entfernung. Ich bin schon mehr als einmal Abends nach Oberhausen auf ein Konzert gefahren (ca. 200 km), danach wieder zurück und nach drei Stunden Schlaf direkt wieder zur Arbeit.


    Während ich das aufschreibe fällt mir ein, dass du abends Schule hast. Das könnte natürlich problematisch werden.

    Da frag ich mich immer, ob die Händler so wenig Vertrauen in die eigenen Profukte haben, daß sie deswegen nicht an Privat verkaufen, weil sie gegenüber Gescäftskunden keine Gewährleistung geben müssen?

    Vor allem müssen sie kein 14-tägiges Widerrufsrecht gewähren und sich nicht mit Kleinstaufträgen von Endkunden herumschlagen. Die Unterhaltung mit Klaus, der für seinen Schreinereibetrieb einkauft ist eine ganz andere, als die mit Patrick, der nur mal gucken will und vielleicht eine neue Jacke braucht. Der B2B Bereich hat durchaus seine Berechtigung.

    Die Diskussion ist ja so wie immer, aber:


    Ist denn hier wirklich niemand (aus NRW), die bezüglich der Abiturklausurkorrekturen eine Bemerkung/Anweisung von der Schulleitung erhalten hat?

    Wenn ihr/du an eurer/deiner Schule keine Amweisung bekommen habt, kann es euch/dir doch wurscht sein, was irgendwo anders vielleicht oder auch nicht behauptet wird.

    Schön, wie du hier benachteiligte Gruppen gegeneinander ausspielst. Barrierefreiheit und gendergerechte Sprache sind noch ein Dilemma, das stimmt. Anders als du erkennt der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband das aber an und betont:

    Gendern
    Das Präsidium des DBSV hat im April 2019 für den DBSV die im Folgenden dargestellte Linie festgelegt. Die Mitgliedsorganisationen und -einrichtungen wurden…
    www.dbsv.org

    Einfach ausschreiben und fertig. Auch non-binäre Menschen sind entweder Ärztinnen oder Ärzte. Eine andere Option gibt es nicht. Wenn du "Ärztinnen und Ärzte" schreibst/sagst, sind das alle Geschlechter, niemand muss mit gekünstelten Sprechpausen arbeiten, das böse, böse generische Maskulinum ist weg, Screenreader und die allermeisten Menschen haben kein Problem damit.

    Aber was versuche ich mit Ideologen rational zu diskutieren.

    Klassischer Fehler ähnlich der Aussage: "Ich sehe keine Hautfarben". Durch Ignorieren von Benachteiligung und benachteiligten Gruppen - auch aus vermeintlich guten Gründen zur Schaffung einer vermeintlichen Normalität, die es eben leider nicht gibt - wird ihre Stellung in der Gesellschaft nicht verbessert.


    Das stimmt sicher für eine gewisse Anzahl derjenigen.

    Puh, hast du jemals mit Transmenschen gesprochen? Hast du Transmenschen in deinem Umfeld? Die meisten Transmenschen wollen nicht von irgendwelchen Sternchen erfasst werden, sondern als das wahrgenommen werden, was sie sind: Männer bzw. Frauen.

    Zitat

    Das erkläre ich gerne nochmal:

    Hier wurde eine Umfrage angeführt, dass das Gendern von der Mehrheit abgelehnt würde. Deshalb habe ich geantwortet, dass dies u.a. wegen der Beeinflussung der Debatte durch rechtspopulistische bis -extremistische Akteure wenig verwunderlich ist.

    Jaja, wer das Gendersternchen ablehnt ist bestimmt von Rechtspopulisten beeinflusst worden. 🙄

    Zitat

    Du hast daraus anscheinend irgendwie interpretiert, dass jede nicht-Nutzung des Gendersterns rechtspopulistisch wäre. Das habe ich aber nie geschrieben.

    Du hast einen Zusammenhang zwischen Rechtspopulismus und dem Ablehnen des Gendersternchens hergestellt. Wozu genau, wenn du da gar keinen Zusammenhang siehst?


    Es ist wirklich spannend, zu beobachten, wie Radikale aller Lager die gleichen Taktiken verwenden.

    Selbstverständlich sind Gender-Sternchen und Sprechpausen eine sprachliche Repräsentation von trans Menschen.

    Wenn man daran glaubt sicher.

    Transmenschen sind übrigens keine besondere Klasse an Menschen. Transfrauen sind Frauen, Transmänner sind Männer. Die müssen nicht besonders berücksichtigt werden.

    Zitat

    Das generische Maskulinum ist z.B. nach dem Duden keine gendergerechte Schreibweise - weder für Frauen noch für trans Menschen. Damit misslingt nämlich auch eine kognitive Repräsentation. Außerdem ist es unpräzise, wie SwinginPhones Beispiel aufzeigt.

    Man kann auch einfach seine Augen aufmachen und hat jede Form der Repräsentation, die man haben will.

    Newsflash: Frauen und Transmenschen sind überall. ;)

    Zitat

    Wer behauptet denn sowas?


    Herzlichen Glückwunsch zum Derailen der Ausgangsfrage.

    Du hast mit Rechtspopulismus und Transfeindlichkeit angefangen. Keine Ahnung, was das mit dem Ablehnen des Genderns zu tun hat.

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