Die von dir getätigten Aussagen suggerieren, dass oftmals der, der gemobbt wird, eine Teil- bzw. Mitschuld trägt. Habe ich dich da richtig verstanden?
Ich verstehe es eher so, dass er der Ansicht ist, das Wort Mobbing werde zu freizügig verwendet, auch für zahlreiche Situationen, die gar kein Mobbing sind. Das bloße Gefühl "gemobbt" zu werden ist nicht ausreichend um ein Problem festzustellen.
Ich habe Kollegen, die sich (vollkommen ernst gemeint) gemobbt fühlen, weil sie, wie die meisten anderen auch, keinen freie Tag im Stundenplan haben oder weil manche Kollegen nichts mit ihnen zu tun haben wollen. Eine Referendarin hat sich gemobbt gefühlt, weil ihr im Nachgespräch zu einem UB (in dem ich gesessen habe und in dem kein Mobbing stattgefunden hat) nahegelegt wurde, einiges deutlich zu verändern, weil sonst der Erfolg des Vorbereitungsdienstes in Gefahr sei.
Wie bei vielen Themen sollte man mit solchen Labels vorsichtig sein. Sie für jede Art der empfundenen Benachteiligung zu verwenden, entwertet die echten Mobbing Fälle.