Beiträge von Schmidt

    Das stimmt so pauschal nicht. Natürlich kann man mit Kleidung ganz bewusst Signale senden, ob als Provokation oder als Zeichen der Anpassung. Und das geht schon bei Kindern los und hört unabhängig vom Alter nicht auf.

    Wer gerne Jeans, Basecap und T-Shirt trägt, trägt in der Regel einfach gerne Jeans, T-Shirt und Basecap (z.B. weil das in ihrer Subkultur zum Standard gehört) ohne damit jemandem zu nahe treten zu wollen. Dass insbesondere die Kappe als respektlos wahrgenommen wird, ist in der Regel nicht Ziel der Kleidung.

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    Da habe ich alles schon erlebt, und ich habe selbst schon mit untypischer Kleidung (vor allem als Jugendlicher) provoziert oder meiner lieben altmodischen Oma einen Gefallen getan. Alles ganz normal, oder?

    Dass Jugendliche mit ihrer Kleidung provozieren können, liegt an der Wahrnehmung ihres Umfelds, nicht an der Kleidung per se. Wenn sich die Eltern über schwarz lackierte Fingernägel aufregen und in der Schule am schwarzen Hut herumkritisiert wird, dann liegt das nicht an den schwarzen Fingernägeln oder dem Hut, sondern nur an der Vorstellung, die Eltern und Lehrer davon haben, wie die Kinder zu sein haben, statt zu akzeptieren, wie die Kinder sind.

    DU hast dich also daran nicht gestört. Ich nehme a) nicht an, dass du jeden Hochzeitsgast einzeln gefragt hast und b) auch nicht, dass jeder bei so viel Toleranz deinerseits sein Missfallen zum Ausdruck gebracht hätte, hätte er/sie es empfunden.

    Wen interessiert, ob sich ein Hochzeitsgast an der Kleidung anderer Hochzeitsgäste stört? Es interessiert einzig die Ansicht des Paares, das heiratet.

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    Ja, und vor diesem Interpretieren ist kein Mensch gefeit, das passiert ganz automatisch und mag man sich für noch so tolerant halten.

    Man kann üben, Menschen nicht nach ihrem Äußeren zu beurteilen. Das halte ich nebenbei auch für ein wichtiges Bildungsziel. Gegen eine reflexartige Interpretation kann man nichts tun, das stimmt. Aber glücklicherweise haben wir einen Kopf, der zum Reflektieren und Lernen fähig ist.

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    Und die Behauptung, dass es sehr selten wichtig ist, was andere von einem denken, halte ich für äußerst gewagt.

    Mach dich doch selbst nicht so abhängig davon, was andere von dir denken. Oder eigentlich davon, was du denkst was andere von dir denken könnten. Auch das Selbstbewusstsein, sein eigener Mensch zu sein und sich nicht blind davon abhängig zu machen, was andere vielleicht denken könnten, ist ein Bildungsziel.

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    Aha, und das entscheidest dann du, wann das der Fall ist?

    Teilweise

    Manchmal sehe ich Probleme bei Schülern und spreche diese an. Manchmal haben Schüler Probleme und fragen nach möglichen Lösungen. Alle Menschen sind unterschiedlich. Manche brauchen ein komplett reizfreies Umfeld, um effizient arbeiten zu können, andere brauchen Chaos um sich herum.


    Es ist noch nicht so lange her, dass Jeans, Sneaker und T-Shirt in der Schule als respektlos bezeichnet wurden. Heute ist das alles vollkommen normal und auch unter Lehrern verbreitet.

    Bis zu einem gewissen Grad sind sie auch in der Lage, diese Grundregel auf verschiedene Lebensbereiche anzuwenden. Dass sich unsere Gymnasiasten bei Bewerbungsgesprächen im Hoodie vorstellen oder bei der Abiverleihung im Tanktop auf die Bühne gehen, kommt meines Wissens nach eher selten vor. Im Bereich Schulalltag haben sie die Thematik aber, glaube ich, oft nicht so präsent.

    Auf der letzten Hochzeit, auf der ich war, sind auch Jugendliche mit Basecap (und im Anzug) herumgelaufen. Hat sich niemand dran gestört. Warum auch?

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    Wenn mir jetzt Schüler mit Klamotten im Schulgang entgegenkommen, die ich als "könnte auch heute Nacht beim Schlafen so getragen worden sein" interpretiere, dann kommt da bei mir eine gewisse Aussage an. Nämlich die, dass in der Schule beim "Arbeiten" die gleiche innere Haltung herrscht wie beim Netflixen und Pizzaessen zuhause auf der Couch oder im Bett.

    Mich interessiert die tatsächliche Arbeitshaltung, Beteiligung im Unterricht, Leistung in Prüfungen, Entwicklung etc., nicht das, was ich meine in Kleidung hineininterpretieren zu können.


    Wenn jemand mit der Arbeitshaltung oder Konzentration Probleme hat, dann spreche ich bspw. auch an, dass die Kleidung helfen kann, sich selbst in eine andere mentale Haltung zu bringen. Manchen Menschen hilft es, über die Kleidung gegenüber sich selbst auszudrücken, dass sie jetzt im Arbeitsmodus sind. Wenn das Verhalten kein Problem ist und der Schüler auch selbst kein Problem sieht, dann kann er meinetwegen im Schlafanzug im Unterricht erscheinen. Die Schüler mit Kappe sind aber in der Regel normal angezogen.

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    Mir wäre es aber lieber, wenn mir meine Jugendlichen sowohl durch ihre Handlungen, als auch durch ihre Attitüde verdeutlichten, dass ihnen bewusst ist, dass es in der Schule um was anderes geht als um chilliges Fortnite-Zocken zuhause im Sessel.

    Um was geht es für Schüler denn in der Schule genau? Und wie werden sie durch das Tragen einer Kappe am Erreichen dieses Ziels/dieser Ziele gehindert.

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    Weil ich auch oft den Eindruck habe, dass den Jugendlichen wiederum oft gar nicht bewusst ist, welche Signale sie möglicherweise mit bestimmter Kleidung aussenden.

    Sie senden nicht Signale, andere Menschen interpretieren etwas in die Kleidung hinein. Dessen sollte man sich bewusst sein. Man sollte sich aber auch bewusst sein, dass es nur in wenigen Fällen wichtig ist was andere Menschen von jemandem denken. Und auch, dass es hier meistens um den ersten Eindruck geht. Im Vorstellungsgespräch, zieht man sich eine Stufe besser an, als im Job eigentlich notwendig, weil man nur eine Chance für einen ersten Eindruck hat. Im Unterricht, lernt man Menschen kennen; die dürfen sich gerne so anziehen, wie es ihrer Persönlichkeit entspricht.

    An der Regierung wird sie Regierungspolitik machen, wie alle anderen auch - und dazu gehört mind. die Unterscheidung in Staatsbürger und Ausländer und allem was das mit sich bringt. Für die Betroffenen wird es keinen Unterschied machen, ob sie von den Grünen oder der AfD abgeschoben werden, ob Waffen geliefert werden oder nicht, ob unsere Freiheit am Hindukusch oder sonst wo verteidigt wird.

    Es ist ein Unterschied, ob jemand, der kein Bleiberecht hat abgeschoben wird oder ob Deutschen der Pass entzogen wird, um sie dann abzuschieben.

    Das sehe ich genauso.

    Oft entstehen Regelungen erst nach Fehlverhalten oder Unfällen, um den Alltag von Gefahren oder Konflikten zu entlasten.

    Wie genau entlastet es den Alltag von Gefahren und Konflikten, wenn Schüler Mützen/Kappen etc. tragen dürfen? Wir haben keine dahingehende Regelung und auch keine Probleme damit. Auch als ich selbst noch zur Schule ging, haben manche Mitschüler und auch ein Lehrer Kappe getragen. Man muss nicht Probleme aufmachen, wo keine sind, nur, um seine eigene antiquierte und realitätsferne Vorstellung davon durchzusetzen, wie sich andere Menschen anzuziehen haben.

    https://www.zfl.uni-mainz.de/s…erungspruefung-b-ed-m-ed/

    In den alternativen Medien findest du sehr viel. In den "seriösen" Medien eher weniger, aber doch einige Hinweise wie hier

    https://www1.wdr.de/daserste/m…haring&at_source=Whatsapp


    Seine Vergangenheit passt sehr gut zum aktuellen Bild. Allerdings behaupte ich nicht- wie gerne unterstellt-, dass Putin besser ist.

    Komisches Argument

    Die Amis sind böse, deshalb muss alles, was sie tun böse sein? Wenn sich amerikanische Interessen und die Interessen anderer souveräner Staaten decken, ist das schlecht, weil der Ami als solcher grundsätzlich abzulehnen ist?

    Das ändert doch nichts daran, dass die Ukraine als souveräner Staat das Recht hat sich zu verteidigen und dass die Unterstützung anderer westlicher Staaten dabei richtig ist. Wer in diesem Krieg der Aggressor im Unrecht ist, ist offensichtlich.

    bei fast 560€ im Monat, wovon allein 200€ Risikozuschlag sind.

    Der Risikozuschlag darf meines Wissens maximal 30% betragen. 200 Euro sind bei 360 Euro Grundbeitrag über 50%.

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    Ist es sinnvoll, jetzt nochmal nach einer anderen PKV zu schauen? Ich bin zwar ein paar Jahre älter, habe aber Gott sei Dank keine weiteren Erkrankungen bekommen. Oder sollte man da lieber in den sauren Apfel beißen, anstatt auf Krampf bei der Gesundheit zu sparen und in einen billigeren Tarif zu flüchten?

    An deiner Stelle würde ich mich unabhängig beraten lassen. Wichtig ist, dass die Berater keine Makler sind, also selbst keine Versicherungen verkaufen. Unter Umständen bietet die Verbrauchetzentrale bei euch sowas an. Das kostet ein paar hundert Euro, aber dann hast du wenigstens das Optimum rausgeholt.

    Jede Seite behauptet, Recht zu haben und wenn jemand sich über andere erhebt, werden Konflikte und Kriege niemals oder nur durch üble Kämpfe beendet.

    Wer in einen anderen, souveränen Staat einfällt, ist im Unrecht. So funktioniert die Staatengemeinschaft, auf die sich die Welt geeinigt hat. Das ist eigentlich ganz einfach.


    Wie man auf die Idee kommen kann, Russland habe irgendeine Berechtigung, in der Ukraine Krieg zu führen, ist mir vollkommmen unverständlich. Dafür gibt es aus keiner rationalen Perspektive, egal von welcher Seite, eine Rechtfertigung.

    Also wenn du wüsstest, was Soldaten beispielsweise für private Ausrüstungsgegenstände ausgeben ...

    Genau, Soldaten bekommen von ihrem Dienstherren keine gescheite Ausrüstung, also ist das bei Lehrern auch ok. Klingt plausibel.

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    Mein Bruder ist Softwareentwickler, der hat sich sein HO-Büro auch mit haufenweise privatem Kram ausgestattet, Ultrawide-Bildschirm, bessere Tastatur, bequemer Stuhl etc.

    Das habe ich bis auf den Ultrawide Monitor auch alles, weil ich das Setup auch privat nutze. Als ich noch Softwareentwickler war, hat es viele Kollegen aber gereicht, mit dem Standard Homeoffice Setup, das der AG zur Verfügung gestellt hat, zu arbeiten. Wenn man aus irgendwelchen Gründen mehr Luxus braucht, geht das ja so oder so meistens.

    Darum ging es doch aber gar nicht, sondern das es schon wieder darum ging, warum manche Leute ihre eigenen Arbeitsmaterialien selber kaufen und mitbringen und das ist eben nicht nur bei Lehrern so.

    Doch, im Wesentlichen schon. Mit Ausnahme höchstpersönlicher Arbeitsgeräte wie Scheren bei Friseuren oder Messern bei Köchen, ist es ein Zeichen für prekäre Arbeitsbedingungen, wenn der Arbeitgeber die Arbeitsmittel nicht zur Verfügung stellt.

    Es ist wirklich verrückt, wie viele Lehrer sich schön reden, dass der Dienstherr/Arbeitgeber sie nicht angemessen ausstattet.

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    Wer das nicht will, ist doch okay, aber es muss genauso okay sein, dass andere es wollen und dann nicht immer der Buh-Mann sind, weil sie angeblich damit alles kaputt machen.

    Verrückt

    Du hast kein Smartphone und da zu viele sagen "ich nutze das smartphone, ist für mich einfacher" ständest du mit deinem Wunsch nach einem Token auf einsamem Posten.

    Ich habe ein Smartphone, das ich auch gerne benutze, aber nicht für dienstliche Angelegenheiten. Bei Kurier- und Lieferfahrern gibt ed mittlerweile Urteile dazu, dass der Arbeitgeber für die technische Ausstattung der Berufsausübung inklusive Smartphone zu sorgen hat. Lehrer sind der einzige mir bekannte Berufszweig, in dem es soviele Menschen gibt, die es für vollkommen normal halten, ihre privaten Geräte zu verwenden.

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