Ich kenne zwar die Rechtslage in Sachsen-Anhalt nicht, aber:
add 1) Wenn der Mangel an passend ausgebildeten Lehrkräften groß genug ist, kann man vor allem jenseits der Gymnasien fast alles fachfremd unterrichten. Deine Gewerkschaft kann dir die genauen Bedingungen deines Bundeslandes und deiner Schulart dazu nennen. In jedem Fall solltest du dich entsprechend nachqualifizieren. Bei einem Fach wie Sport wäre im Hinblick auf Schwimmunterricht beispielsweise ein Rettungsschwimmerabzeichen angezeigt im Hinblick auf die Aufsichtspflicht (ggf., je nach Landesvorgaben, darfst du sonst keinen Schwimmunterricht erteilen). Auch bei vielen anderen Sportarten sind genaue Kenntnisse, wie man diese unterrichtet sinnvoll, um das Verletzungsrisiko (und damit im worst case auch die eigene Haftung) zu reduzieren. Nicht zu wissen was man wie unterrichten sollte kann gerade auch im Sportunterricht sonst zum Vorwurf grober Fahrlässigkeit führen bei Verletzungen. Also keinesfalls selbst überschätzen, Rechtslage kennen, fortbilden und Sportarten, für die du keine Fortbildung gemacht hast im Zweifelsfall (noch) nicht unterrichten.
add 2) Ich nehme an, in dem sogenannten "Crashkurs" werden vom Arbeitgeber wichtige Grundlagen vermittelt zu Schulrecht, Pädagogik, Didaktik, Unterrichtsplanung, Klassenführung, etc. Ich gehe auch davon aus, dass dieser Kurs nicht fakultativ ist. Ergo wäre das natürlich Arbeitszeit und damit bezahlt.
add 3) Grundlegend ist der Seiteneinstieg ja ein Notnagel, weil es nicht genügend grundständig ausgebildete Lehrkräfte gibt. Gäbe es davon genügend, gäbe es kaum oder keine Seitenrinstiegsoptionen in den Ländern. Die Erhöhung der Arbeitszeit um eine Deputatsstunde wird zwar den Mangel lindern, zumindest in den nächsten 10-20 Jahren werden derartige Maßnahmen aber keinesfalls ausreichen, um den Lehrkräftebedarf zu decken. Deshalb wird man sicherlich auch in weiteren Bundesländern die Voraussetzungen senken, um auch deutlich schlechter qualifizierte Bewerber:innen einstellen zu können. Um so wichtiger ist es deshalb, dass diese angehenden Lehrkräfte sich bewusst machen, was ihnen noch fehlt an Kompetenzen, um diese nachzuarbeiten) wobei Fortbildung alle Lehrkräfte betrifft und etwas angeht, das gesamte Berufsleben lang). Unsere Schüler:innen haben schließlich guten Unterricht verdient und selbst keine Wahl, von wem sie unterrichtet werden.
Vielen Dank für Antworten im Voraus die Retter des Zukunfts )
Kannst du das bitte verständlich um formulieren? Danke!
(Autofillpanne oder ist Deutsch nicht deine Erstsprache? In letzterem Fall: Achte ggf. - falls das nicht nur der Eile eines zu schnell erstellten Beitrags geschuldet wäre - noch mehr auf einen korrekten und verständlichen Satzbau.
Wir haben als Lehrkräfte vor allem jenseits der Gymnasien zahlreiche Schüler:innen, die aus verschiedenen Gründen die Bildungssprache nicht ausreichend beherrschen und zuhause auch nicht ausreichend erlernen könnten. Wir Lehrkräfte - aller Fächer, das betrifft also nicht nur den Deutschunterricht - müssen deshalb gezielt den Erwerb der Bildungssprache fördern, die wir insofern natürlich auch selbst adäquat verwenden sollten.)