Minusstundenkonto für nicht verbeamtete Förderlehrer (HFL) an Förderschulen

    • Offizieller Beitrag

    Die Mindesrate sind rund 100 Euro pro Monat und der Höchstbetrag, der zurück zu zahlen ist, beträgt 10.000 Euro. Das ist in höchstens 8 Jahren erledigt, wenn man nur das Minimum zurückzahlt.

    Wenn Quitte noch vor April 2000 angefangen hat zu studieren bzw. Bafög zu beziehen, ist ihre Bafög-Rückzahlung nicht gedeckelt.
    Mein Ex-Freund hat ab März 2020 Bafög bezogen (die ersten 5 Monate eben Probleme gehabt), Bafög-Höchstsatz 6 Jahre... da sammelt sich einiges an

  • Das finde ich immer schon ein sehr spannende Diskussion - Unterricht an G-Schulen - von welcher "Art" Schüler, von welchem Grad der Behinderung sprechen wir? Aber das wäre einen extra Thread wert. Ganz generell interessiert mich das.

    Vielleicht beim Würtschltreffen (Würschtl, Musik und geprepperte Vorräte, die abgelaufen sind, sind uns sicher!).

    Da können wir uns gerne mal austauschen, irgendwann kriegen wir das Würsteltreffen doch hoffentlich mal hin (zumindest ein kleines für den Freistaat).

    Bald kommt ja das 49 Euro Ticket, das können wir ja dafür nutzen.

    • Offizieller Beitrag

    Sorry, wenn ich des Frosches Beitrag mißverstanden haben sollte! Ich denke, er hat doch in seiner Aussage bereits realisiert, dass ich ein sogenannter "Nicht-Lehrer" bin. Ich hätte diese Tatsache ja auch verschweigen oder leugnen können! Warum aber?

    Mit "die Frage" meinte ich nicht die Frage, ob du schreibberechtigt bist. Du hast ja selbst gesagt, dass du es nicht bist. Die Frage stellt sich mir nicht.


    Ich bezog mich mit "die Frage" schon auf deine gestellte Frage. Vielleicht lässt sich die noch klären. Danach würde ich dich sperren, gemäß den Nutzungsbedingungen. Aber - hey, es ist Adventszeit. Da haben auch wir Moderatoren mal sowas wie ein Herz. ;)


    Zitat

    Ich sehe nun, dass hier kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist und werde mich, wie gewünscht, aus diesem Forum wieder zurückziehen!

    Für alle im Hintergrund mitlesenden oder gar mitfühlenden Lehrerkolleginnen und Kollegen meiner Bekannten wünsche ich einen schönen Advent (trotz Belastungen) und ein verdientes, friedvolles und harmonisches Weihnachten 2022!!!

    In diesem Sinne verabschiede ich mich von hier und werde versuchen, andernorts Informationen zu diesem Problem zu bekommen.

    Dito, dir eine schöne Adventszeit. Und vielleicht klärt sich die Frage ja doch noch.

  • Die Mindesrate sind rund 100 Euro pro Monat und der Höchstbetrag, der zurück zu zahlen ist, beträgt 10.000 Euro.

    Mnja, das war aber nicht immer so. Außerdem beziehe ich das auf den Vergleich Studienabschluss/Lehre. Wer mit 16 Heilerziehungspfleger wird, in der Ausbildung schon Geld verdient, anstatt sich zu verschulden, ist wesentlich früher finanziell unabhängig als ein Studierender.


    Ich habe ja selbst darauf hingewiesen, dass ein System problematisch ist, das Leute dieselben Aufgaben für weniger Geld und weniger Qualifikation erledigen lässt. Aber gleichzeitig sollte man auch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, andere Entscheidungen, anderer Lebensweg, nicht alles nur schrecklich ungerecht.

  • Mnja, das war aber nicht immer so. Außerdem beziehe ich das auf den Vergleich Studienabschluss/Lehre. Wer mit 16 Heilerziehungspfleger wird, in der Ausbildung schon Geld verdient, anstatt sich zu verschulden, ist wesentlich früher finanziell unabhängig als ein Studierender.

    Keine Ahnung. Ich habe vier Semester BAföG Höchstsatz erhalten und mein Studium danach selbst finanziert. Das Zweitstudium auch. In der Zeit war ich auch schon finanziell unabhängig.

    30.000 Euro geschenkt zu bekommen und nur 10.000 Euro zurückzahlen zu müssen, halte ich persönlich auch nicht für unzumutbar. Zumal man bei den paar Kröten, die es als Ausbildungsvergütung gibt nicht von finanzieller Unabhängigkeit reden kann. Und neben dem Studium deutlich mehr Zeit zum Arbeiten bleibt, als neben einer Vollzeitausbildung.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Studieren ist nicht so Entbehrungsreich, wie gerne behauptet wird. Da sind Berufsausbildungen "härter".

  • Keine Ahnung. Ich habe vier Semester BAföG Höchstsatz erhalten und mein Studium danach selbst finanziert. Das Zweitstudium auch. In der Zeit war ich auch schon finanziell unabhängig.

    30.000 Euro geschenkt zu bekommen und nur 10.000 Euro zurückzahlen zu müssen, halte ich persönlich auch nicht für unzumutbar. Zumal man bei den paar Kröten, die es als Ausbildungsvergütung gibt nicht von finanzieller Unabhängigkeit reden kann. Und neben dem Studium deutlich mehr Zeit zum Arbeiten bleibt, als neben einer Vollzeitausbildung.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Studieren ist nicht so Entbehrungsreich, wie gerne behauptet wird. Da sind Berufsausbildungen "härter".

    Schön für dich, ich bekam Bafög nur als zinsloses Darlehen und musste 100 % zurückzahlen. Das wurde erst vor ca. 30 Jahren geändert (dann 50 %).


    Viele von uns starteten mit 20 000 DM Schulden und mehr ins Berufsleben (eine Freundin hatte knapp 40 000 Bafög-Schulden, Höchstsatz erhalten).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Schön für dich, ich bekam Bafög nur als zinsloses Darlehen und musste 100 % zurückzahlen. Das wurde erst vor ca. 30 Jahren geändert (dann 50 %).


    Viele von uns starteten mit 20 000 DM Schulden und mehr ins Berufsleben (eine Freundin hatte knapp 40 000 Bafög-Schulden, Höchstsatz erhalten).

    Jo, ist jetzt schon länger nicht mehr so. Klar kann man sich über Geschichten aus dem Krieg unterhalten. Das nützt aber aus heutiger Perspektive nichts.

  • Achso, aber dein Einwand ist natürlich total nützlich, wenn es um den Frust von oben genannter Personengruppe geht?

    Studierte Menschen meinst du? Ja, weil er vielleicht dazu anregt, nicht immer alles so unnötig dramatisch zu sehen. Und sich selbst aus der Opferrolle zu begeben und zu erkennen, was es für ein Privileg ist, quasi kostenlos studieren zu dürfen und teilweise zehntausende Euro einfach geschenkt zu bekommen. Das ist kein hartes Los, sondern ein absolutes Privileg.

  • Lies doch einfach den Thread nochmal, dann verstehst du vielleicht, um was es geht.

    Netter Versuch ;)

    Meine Antwort bezieht sich auf deinen Beitrag, in dem es um das harte Los von Studenten im Gegensatz zu Menschen in Berufsausbildungen geht.

    Du solltest schon beim Thema bleiben, das du selbst aufgemacht hast.

  • Hallo nochmal,

    Ich wollte natürlich nicht versäumen, mich für den doch sehr regen Austausch hier, bezüglich des Eingangsthemas, nochmal explizit bei allen Beteiligten zu bedanken! Das Engagement der hier mitliesenden Lehrkräfte hat mich beinahe aus den Socken gehauen! 4353 Zugriffe innerhalb von etwas mehr als 2 Monaten und stolze 32 Erwiderungen auf meine Frage, wobei 7 Beiträge von mir selbst waren, obwohl ja nicht schreibberechtigt. Hierauf musste man mich natürlich mehrmals hinweisen! Möglicherweise hat ja auch dieser Umstand dazu geführt, dass so wenige der hier mitlesenden Pädagogen die Gelegenheit nutzten, ihr Wissen mit einzubringen. Auch war es sehr wichtig, im Laufe der Wahrheitsfindung, mir den Unterschied zwischen angestellten und verbeamteten Lehrkräften nochmals eindringlich aufzuzeigen und klarzustellen, dass man beide Schuhe nicht miteinander vergleichen kann. Die Fragestellung selbst, sowie der Versuch einer Klärung, hat offenbar bis auf 2 oder 3 Forumsteilnehmer kaum jemand interssiert. Zumindest schrieb mal jemand, sie könnte sich mal umhören.
    Jetzt frage ich mich allen Ernstes:
    Was ist aus unserer Gesellschaft geworden, wenn nicht einmal innerhalb einer Berufsgruppe, wenngleich gespalten durch Angestellte und Beamte, ein Zusammengehörigkeitsgefühl besteht, wo Einer dem Anderen hilfreich zur Seite steht und Hilfe anbietet??? Wie soll dieses einst so schöne und geordnete Land der "Dichter und Denker" weiter bestehen können? So jedenfalls nicht.
    Auch wenn ich es schonmal getan habe, möchte ich mich nochmals dafür entschuldigen, dass ich mich hier so schamlos ins Forum eingeschlichen habe, ohne jegliche Daseinberechtigung. Auch dem Admin dafür, dass er mich für eine Übergangszeit gewähren ließ. Mir ging es, wie auch schonmal erwähnt, darum, zu helfen, soweit mögich! Leider ließ die Unterstützung etwas zu Wünschen übrig.
    Ich wünsche dennoch allen hier Mitlesenden und auch den paar aktiv Mitwirkenden eine lebenswerte Zukunft, sowie Anerkennung und Erfüllung im Lehrerberuf. Ihr habt es nicht leicht und ich möchte nicht mit euch tauschen!!!
    Letzter Satz: "Möge es nicht so schlimm kommen, wie es schon ist!"

    P.S.
    Ich bitte Satzstellungsfehler oder anderweitige Rechtschreibfehler zu entschuldigen, da meine Schulzeit nun doch schon etwas weiter zurück liegt und die eine oder andere Regel nicht mehr so geläufig ist!

  • Komischer Auftritt, was haben die Dichter und Denker damit zu tun? Ich glaube, du verstehst nach wie vor nicht, dass nicht der Beamtenstatus das Problem ist, sondern dass deine Bekannte keine Lehrerin ist, sondern einen anderen Beruf mit anderer Aufgabenbeschreibung hat. Anstatt für ihre Rechte einzustehen, möchte sie lieber so tun, als wäre sie Lehrerin und lässt sich dadurch ausbeuten. Macht Dinge, für die sie nicht ausgebildet ist für weniger Geld und leistet Stunden ab, die ihr keiner erklären kann.


    Eine Pflegekraft ist auch keine Ärztin, selbst wenn sie noch so viel Berufserfahrung hat und noch so hervorragende Arbeit leistet und noch so viele Überstunden schiebt. Dafür kann aber niemand was, das ist einfach so.

  • Warum sollten Heilpädagogische Förderlehrer (in meinem Bundesland wären das Fachlehrer für Sonderpädagogik) keine Lehrkräfte sein? Es sind keine wissenschaftlichen Lehrkräfte, aber Lehrkräfte sind es natürlich.

    Womöglich werden diese in Bayern aber ja tatsächlich anders eingestuft und behandelt, vor dem Hintergrund einer möglicherweise veralteten (?) Aufgabenbeschreibung? Ich habe mich gerade daran erinnert, dass ich bei meinem früheren Arbeitgeber in den Schulwochen Arbeitsstunden vorarbeiten musste, um dafür die kompletten Schulferien ebenfalls frei zu haben, wenn meine Abteilung dicht gemacht hat. Vielleicht geht es ja bei diesen ominösen Minusstunden genau darum, die Zeit nachzuarbeiten, die "klassische" Lehrkräfte durch Mehrarbeit in Schulwochen (und manchen Ferien) vorarbeiten, damit am Ende mehr als 30 Urlaubstag im Jahr als Überstundenausgleich legitim sind. Das sollte aber ein simples Gespräch mit der eigenen Gewerkschaft (wenn der PR tatsächlich so wenig hilfsbereit wäre wie dargestellt) erhellen können.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Warum sollten Heilpädagogische Förderlehrer (in meinem Bundesland wären das Fachlehrer für Sonderpädagogik) keine Lehrkräfte sein? Es sind keine wissenschaftlichen Lehrkräfte, aber Lehrkräfte sind es natürlich.

    Okay, der Begriff mag 'Lehrer' sein, was ich meine, ist, dass die Betroffene irgendwas am Beamtenstatus festzumachen versucht und der aber nicht der Knackpunkt ist.

    Die nicht verbeamteten Kolleginnen und Kollegen beginnen jedes neue Schuljahr mit 26 Minusstunden, die es abzuarbeiten gilt!

    ...


    Für mich besonders merkwürdig ist die Tatsache, dass diese Regelung nicht für beamtete Lehrkräfte gelten soll!

    Außerdem:

    Ja, das mit der Eingruppierung in die Entgeltgruppe E9 ist ein schlechter Witz!!! Diese Lehrkräfte bekommen im Vergleich mit verbeamteten Kolleginnen/Kollegen bis zu 1000 Euro netto weniger bezahlt, für die selbe Arbeit, wenn nicht sogar mehr Arbeit. Klar, dafür können sie kein Studium aufweisen, wird immer wieder argumentiert.

    Dass E9 zu wenig ist, mag sein, kann ich nicht beurteilen. Es ist aber halt die Bezahlung für diese Tätigkeit aufgrund der absolvierten Ausbildung. Ich würde mich wahrscheinlich auch ärgern oder eben nachstudieren. Oder genau gucken, wie meine Aufgabenbeschreibung lautet und z.B. keinen Unterricht vorbereiten. Oder kündigen.


    Die Ausgangsfrage jedenfalls wurde beantwortet. Leider hat die TE nicht erzählt, wie es weiterging, stattdessen sich über den Verfall des Abendlandes gesorgt, das habe ich nicht verstanden.

  • Vielleicht hilft folgende Erklärung:


    Förderlehrer*innen sind keine Förderschullehrer*innen!

    Förderlehrkräfte machen in Bayern eine Ausbildung und arbeiten danach an Grund-, Mittel- und Förderschulen. Sie haben auch eigenverantwortlichen Unterricht, aber auch Differenzierungsstunden.

    Hier gibt es mehr Infos:

    https://www.foerderlehrer-freising.de/?ref=g

    Sie werden in A10 eingestuft.

    Förderschullehrkräft bzw. Sonderpädagog*innen studieren Sonderpädagogik auf Lehramt, dürfen dann diagnostizieren und können als Klasenlehrkräfte eingesetzt werden.

    Sie erhalten A13.


    Ich hoffe, das hilft anderen, die hier gelandet sind!

  • Danke für die Aufklärung. Das macht für mich allerdings die ursprüngliche Fragestellung reichlich unverständlich: Man sollte doch, wenn man in Bayern als Förderlehrkraft nicht als Förderschullehrkraft arbeitet a) diese Unterscheidung kennen, b) wissen, dass man selbst nicht studiert, sondern die Ausbildung gemacht hat mit c) in der Folge einem anderen Aufgabenprofil, bei anderer Besoldung, die das fehlende Studium widerspiegelt. :ka:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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