Beiträge von Lehrerin2007

    Nein, das wird es anscheinend nicht; es gibt durchaus Untersuchungen dazu. Siehe hier:https://www.aerztezeitung.de/N…d-durchsetzen-420223.html

    Demnach ist (zumindest momentan noch) der Anteil der Delta-Variante hier in Deutschland sehr niedrig. Das kann sich aber ja schnell ändern.

    Ja, das meinte ich, dass es sich ja schnell ändern kann und ob man dem diesmal nicht irgendwie anders entgegenwirken kann. Wie sieht es in ein paar Wochen aus? Meist lese ich eher davon, dass dann im Herbst die 4. Welle wegen der Delta-Variante kommt, aber vielleicht (hoffentlich) nicht so arg ausfällt, weil bis dahin ja noch viel mehr geimpft sein müssten. Ich bin da jedenfalls auch sehr skeptisch. Auch, dass sie erst im Herbst kommen soll...

    Ich weiß, dass es z.B.in vielen bayrischen Grundschulen ganz anders aussieht. Die können ihren Wechselunterricht streamen. So etwas geht bei uns nicht. Hier ist es wie vor 30 Jahren: Tafel, OHP, Kreide.

    Dazu eine Anmerkung zur Grundschule meines Kindes: Sie nennt sich "Tablet-Schule". Mit Tablets hat mein Kind allerdings dort noch nie gearbeitet und die Kinder, die in der Notbetreuung waren, konnten nicht an den Teams-Konferenzen teilnehmen....

    In Bayern ist das ja auch passiert und nicht zum ersten Mal. Letztes Mal ist das Mathe-Abi dann gar nicht schlechter ausgefallen als die Jahre davor. Man gewinnt den Eindruck, es wird schonmal vorsichtshalber protestiert, könnte ja was nützen, könnte die Korrektoren ja positiv beeinflussen... Ich habe überhaupt keine Ahnung von dem Fach und kann es natürlich nicht einschätzen, aber meine Mathe-KollegInnen sagten, es war nicht einfach, aber machbar. Schließlich soll ein Abitur nicht einfach sein! Machbar schon. Ich bin daher gespannt, wie es dieses Jahr ausfällt (Ergebnis steht noch aus).


    Die neuen sozialen Medien geben den SuS heute die Plattform, sich öffentlich zu beschweren. Früher hat man vielleicht untereinander rumgeschimpft über eine schwere Prüfung und dann war's erledigt. Ich hatte immer im Hinterkopf: Wenn ich was nicht gut kann oder eine schlechte Note habe, liegt es an mir und ich meine auch, so haben die meisten gedacht (oder irre ich da?). Heute ist es viel öfter so, dass der Fehler bei den Lehrern / dem Unterricht / dem Lehrplan / Corona gesucht wird. Im Kommentarbereich eines BR-Artikels zur Petition schrieb ein Schüler, es habe ja dieses Jahr auch keine richtige Vorbereitung gegeben wegen Corona. Sowas macht mich wütend, denn die 12er waren nur wenige Wochen zu Hause (hauptsächlich im Januar) und durften dann im Februar zunächst im Wechsel zurück und recht bald komplett. Ich weigere mich zu glauben, dass in der Zeit irgendein Kursleiter keine Prüfungsvorbereitung gemacht hat!


    Auch habe ich gehört (allerdings kann ich das nicht belegen, es wurde glaube ich im Radio gesagt), dass letztes Jahr deutlich mehr Leute bei der Mathe-Abitur-Petition unterschrieben haben als es überhaupt Abiturienten gab, also sehr wahrscheinlich auch Leute, die das Abitur nie gesehen haben, geschweige denn einschätzen können, ob es "zu schwer" war, aber sie wissen, dass sie dadurch die mediale Aufmerksamkeit bekommen, in der Hoffnung, etwas zu ihren Gunsten bewegen zu können.


    Insgesamt ist das eine bedenkliche Entwicklung, insbesondere unter dem Aspekt der Noteninflation und der gewachsenen Anzahl der Studienabbrecher. Manche Leute vergessen, dass das Abitur eine Hochschulreife ist.

    Ich habe (nach meinem bestandenen Examen) mal nachgefragt, warum man den Prüfern ein Buffet bieten muss. Die Antwort war: "Der Prüfling muss zeigen, dass er oder sie in der Lage ist, einen komplette Examenstag zu organisieren und dazu gehört auch im Auge zu behalten, dass die Gäste sich wohlfühlen."

    Ich muss sagen, ich bin total geschockt über diese "Tradition". Das hat doch überhaupt nichts mit dem Lehrerberuf zu tun? Gibt es das in anderen Jobs auch? Ich finde das völlig unmöglich!

    Und genau deswegen halte ich es für gefährlich, wenn einige NICHT ins Ausland gehen.

    Ja, war ich ja. Ich hatte auch noch lange Kontakt zur frz. Freunden, die z.T. später in Deutschland waren. Und trotzdem - es ist einfach zu lange her und, wie gesagt, das Sprechen im Unterricht ist einfach bei weitem nicht ausreichend.


    Im englisch-sprachigen Raum war ich nicht länger, nur im Urlaub, dafür aber in einigen Ländern (nur Australien ist mir zu weit) und habe den Schülern auch immer was zu erzählen, was ich da gesehen oder erlebt habe. Mein Englisch-Niveau würde ich als sehr gut bezeichnen. Das liegt aber wahrscheinlich - was du auch erwähnt hast - daran, dass ich 2/3 meiner Zeit als Lehrerin Oberstufe unterrichtet habe. Da wir immer nur einen Frz.-Kurs haben (kleine Schule), wechseln sich immer die zwei gleichen Lehrer ab und in Englisch werden mehr gebraucht, daher werde ich da immer eingeteilt. Aber ich hab auch mal überlegt, ob das nicht eine Möglichkeit wäre, auch mal wieder Oberstufe zu machen, weil das Niveau ja etwas höher ist und häufig nur die ziemlich guten bis zu Abi Französisch weiter machen.

    Ich musste leider die letzten Jahre feststellen, dass mein Französisch langsam einrostet (ich hatte einen Aufenthalt in Frankreich im Studium), da das Niveau der Klassen leider oft ziemlich schlecht ist (im Vergleich zu Englisch) und ich oft auf sehr einfachem Niveau mit denen reden muss (da ist nicht selten die genannte Buchseite schon ein Problem). Wegen TZ habe ich auch immer nur eine Klasse in Frz.

    Ich versuche immer wieder auch was zu lesen/ zu hören, aber die Sprachpraxis fehlt mir leider. :stumm:

    Ich kann es auch nicht genau sagen, da ich durch fehlende Schulaufgaben keinen Vergleich hab, ich darf ja keine schreiben. Ich glaube auch, dass das ein Grund ist, warum manche den Distanzunterricht nicht so ernst nehmen.

    Ich habe auch überlegt, in meiner 5. eine alte Schulaufgabe „zum Spaß“ zu schreiben, um zu wissen, wo es noch Probleme gibt. Allerdings weiß ich nicht, ob sie das ernst genug nehmen würden, wenn sie wissen, dass es keine Note gibt.


    Insgesamt hängt es stark davon ab, denke ich, wie intensiv sie im DU gearbeitet haben. Es wird glaube ich alles etwas oberflächlicher sein als „normal“; wie schon gesagt wurde, bei den Guten ist das weniger (wenn überhaupt) der Fall, bei den ohnehin schon Schlechteren wird es wohl mehr so sein.

    Und auch jetzt graut es mir immernoch vor Unterrichtsbesuchen.

    Ja, mir auch. Da bin ich froh, dass ich nicht die einzige bin. Zum Glück ist das ja ziemlich selten…

    Vor allem gibt es offensichtlich keine gute Stunde. An irgendwas muss man immer rummeckern. Einmal habe ich aus Versehen Vokal / Konsonant verwechselt (hab mich einfach versprochen), einmal habe ich schief an der Tafel geschrieben und einmal habe ich zu lange das Fenster auf gelassen (lange vor Corona…) und es wurde zu kalt… Mein Gott! Wahrscheinlich wäre das alles nicht passiert, wenn ich keinen Unterrichtsbesuch gehabt hätte!

    Ich hab das Gefühl, man sucht immer nach irgendwas, was man monieren kann, auch wenn es eigentlich gar nichts gibt.


    Ein einziges Mal hatte ich eine unerwartet positive Überraschung, da war ausgerechnet der stellv. Direktor da, der sehr kleinlich ist und alles bis ins Detail ausdiskutiert. Ich hatte richtig Bammel vor der Nachbesprechung. Dann sagte er, er fand die Stunde so toll und ich soll weiter so machen 😅

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