An der Diskussion hier sieht man meiner Ansicht nach total gut, wie unterschiedlich die einzelnen Seminare arbeiten und wie verschieden einzelne Lehrer unterschiedlicher Schularten ticken und dementsprechend auch Methoden anwenden oder eher nicht anwenden.
Machst du es dir da nicht ein bisschen leicht?
Du kannst doch gar nicht wissen, ob eine von uns ggf. die Königin des Stationslernens ist.
Ich finde, an dieser Diskussion sieht man gut, dass Lehrkräfte zwar unterschiedliche Vorlieben haben, aber durchaus in der Lage sind, passend zur Lerngruppe und zum Kernthema oder Unterrichtsziel Methoden zu wählen und vor allem, abzuwägen, welche sinnvoll erscheinen in dieser Situation und mit dieser Lerngruppe.
Da gibt es eben nicht die einzig richtige, aber es gibt durchaus verschiedene Möglichkeiten oder Register, die man ziehen kann, WENN man ein breites Methodenrepertoire hat, die Schüler im Blick behält und die Methode auf die Didaktik und die Voraussetzungen, die durch Lerngruppe und die Umstände des Unterrichts gegeben werden, abstimmen kann.
Genau diese Gespräche finde ich absolut wichtig und denke auch, dass sie im Referendariat ein Teil der Ausbildungsleistung sind.
Dabei kommt es nicht zu einer Beliebigkeit der Methode oder zu einer Bevorzugung einer bestimmten, sondern ein Annähern an das Optimum.
Und selbst wenn eine bestimmte Methoden in einer Zeitschrift oder einer Handreichung aktuell vorgeschlagen wird, kann es Lerngruppen und Bedingungen geben, unter denen sie nicht zielführend ist.
Ich bin derzeit absolut begeistert von einer SU-Seminarleiterin, die eben diesen Weitblick hat UND weitergibt UND die neuesten Veröffentlichungen im Blick hat, dennoch aber nicht den allerneuesten Trend sehen will, sondern erwartet, dass die Refs abwägen und darlegen, warum sie die gewählte Methode ausgesucht haben.