Beiträge von Palim

    Somit würden zu dem Datum Grundschulen und weiterführende Schulen komplett die Türen öffnen. Dh ich habe nicht 2-3 Kontakte sogar wieder um die 200-250 pro Tag. Und, jetzt kommt das beste, bis zum 7.03 darf ich mich privat weiterhin einschränken?

    Vielleicht kann mir ja hier jemand die Denkweise erklären.

    Wenn Bildung eine so hohe Priorität hat, wie manche behaupten, dass es so sei, dann muss man alles absolut zurückfahren und einschränken, allein die Schulen dürfen öffnen.

    Ich habe zunächst gedacht: „Ja, Erziehung ist schwierig auf diesem Weg.“, weil ich an den normalen Schulalltag gedacht habe, an die Streitereien oder so,

    dann aber sind mir andere Sachen eingefallen und ich finde den Satz oberflächlich und manipulierend.

    Er stimmt nicht, ebensowenig wie der Hinweis, die Schulen seien zu oder die Kinder würden nichts lernen.

    Die meisten von ihnen lernen gut, bezogen auf den normalen Stoff,

    dazu lernen sie digitale Arbeitsweisen, mehr denn je,

    sie lernen, Aufgabe zu strukturieren, vielleicht auch Eigenständigkeit - je nach Mithilfe der Eltern,

    sie lernen, mit einer extremen Situation klarzukommen und neue Wege zu suchen...


    Und tatsächlich hat das alles etwas mit Erziehung zu tun.

    Ja, in meinen Fächern mit meinen Schülern an meiner Schule kommt tatsächlich nicht viel rum.

    Ja, das mag es geben in bestimmten Bildungsgängen, Fächern oder bei bestimmten Kindern.

    Ich hätte auch nichts dagegen, wenn man sich für diese Kinder etwas überlegt, Geld in die Hand nimmt, Lüfter für Räume anschafft, Personal für mindestens 2 Jahre zur Unterstützung finanziert. Gerne!

    Darauf hätte auch ganz ohne Pandemie jemand kommen können.


    Ansonsten gibt es durchaus auch Kinder, die es gut meistern, die ihre Aufgaben hervorragend erledigen, trotz schwierigem Einzugsgebiet, die viel lernen und sich große Mühe geben. Trotz Kindern, die nur zu Hause lernen, Distanzwochen und -tagen und weniger Unterrichtsstunden finde ich, dass sie sehr wohl sehr weit kommen.

    Was mir außerdem fehlt in den Schriftstücken vom KuMi: der Umgang mit Inklusionskindern an den Regelschulen. Inklusion wird ja gefordert, aber es gibt jetzt seit fast einem Jahr keine Gedanken dazu, was mit diesen Kindern passiert...

    Bei uns ist das tatsächlich in den laufend erneuerten Hygiene-Richtlinien des Landes berücksichtigt.

    Alle halten Abstand, I-Hilfe und Kind bilden eine Einheit ... allerdings hat das KM die Pool-Lösung bei I-Hilfen wohl nicht auf dem Schirm.

    Für FöS-Ge gilt derzeit auch die Öffnung, an genauere Vorgaben kann ich mich nicht erinnern.


    Auch zur Klassengröße gibt es Aussagen, neben anderen Vorschriften gelten max. 16 Personen, einschließlich Lehrkräften und Hilfen.

    Bleibt man drunter, könnte man die Klassen auch täglich einbestellen.

    Die GS-FöS-LE-Klassen hatten laut Erlass den Teiler bei 16, aber diese Klassen gibt es bei uns seit Jahren nicht mehr.


    Gleichzeitig kann man den Forderungen der Eltern eine Absage erteilen, die täglichen Unterricht fordern, wenn die Personenzahl überschritten wird ... und auch, wenn in kleinen Klassenräumen die Abstände nicht einzuhalten sind.

    n als abzuwarten und vor allem zu Hause zu beten?

    Vielleicht bist du mit dem Begriff Beten auf einer heißen Spur:

    Ich bin mir nicht sicher, ob das Landesvorgaben sind, weiß aber, dass die Landeskirchen verschiedene Empfehlungen herausgegeben haben und die Gemeinden selbst dann auch wieder Beschlüsse fassen.

    Wie sonst auch: einige reizen aus, was möglich ist, andere schränken sich weit ein und suchen und bieten Alternativen.

    Soweit ich weiß, gilt in den meisten Bundesländern Maskenpflicht in Schulen.

    Stichwort: unterschiedliche Regelungen in den Bundesländer, unterschiedliche Regelungen in den Schulformen

    Aha, es geht um die Art der Masken. Meine Güte, ist das kompliziert.

    Ja, auch, und ja, kompliziert ist es schon, gerade weil jedes BL das eigene Süppchen kocht

    und auch, weil Klein-Mariechen vor Gericht dagegen klagt, dass diese oder jene Maßnahme so einschränkend ist, dass das einfach nicht geht und somit Maßnahmen wieder einkassiert werden müssen.

    Das führt inzwischen schon dazu, dass manche BL gleich ganz auf das Ansetzen von Maßnahmen verzichten, damit sie sich den Gerichts-Akt sparen.


    Es gibt BL mit Maskenpficht in allen Schulen und allen Klassen

    und es gibt BL mit MAsenkpflicht an weiterführenden Schulen, nicht aber an Grundschulen,

    oder Pflicht auf Fluren, Gängen, Toiletten, nicht aber in Pausen und Räumen,

    oder Pflicht überall, außer am Sitzplatz,

    oder Pflicht am Vormittag, nicht aber in Betreuung/ Ganztag...


    Besonders beliebt ist, dass solche Vorgaben immer mal wechseln

    UND das alles, was Geld kostet, entbehrlich ist, bis es dann doch irgendjemand finanzieren will, dann ist es zwingend notwendig.

    Für die Reihenfolge lohnt sich auch ein Blick ins Buch.

    Einige Lehrwerke frühen die Multiplikation und Division früher ein, andere später,

    bei einigen ist dies gleich nach ZE+E bzw. ZE-E, weil dies für das Erschließen der Malreichen ausreicht,

    bei anderen erfolgt zunächst ZE+ZE bzw. ZE-ZE, was ja einiges an Zeit beansprucht.

    Ironischerweise hat Corona dafür gesorgt, dass zum ersten mal bei witterungsbedingtem Schulausfall die Schule nicht ausfällt.

    Nds ist doch im Wechselmodell...

    ... allerdings fällt nur der Präsenzunterricht aus,

    den Weg vom Bett an den nächsten Tisch für die Distanz-Aufgaben werden sie hoffentlich schaffen.

    Man wird sehen, ob sie begreifen, dass sie die Aufgaben dennoch machen sollen.


    Ich bin erstaunt, dass unser Landkreis die Entscheidung so früh bekanntgegeben hat UND

    dass die VMZ-Seite, auf der das niedersachsenweit bekannt gegeben wird, noch immer ereichbar ist.

    Offenbar haben sie daran gearbeitet, sodass es endlich besser ist. Muss man ja auch mal lobend erwähnen!

    Das habe ich dir gesagt, aber du glaubst ja, dass ich keine Ahnung von den Grundlagen meiner Arbeit habe.

    Zunächst einmal kam von dir nur ein "verwirrt"-Smiley, dann ein "dürfte es nicht geben" - das wars.


    Wie du selbst feststellst, ist es eine Frage der Festsetzung und der Kriterien.

    Für mein Bundesland gilt vieles nicht, das du für deines umgesetzt siehst.

    Dazu gehört u.a. auch, dass eine Änderung laut Erlass vorgesehen und auch im Formblatt zur Feststellung als Anlass-Möglichkeit, neben erstmaliger Feststellung, Feststellung zum Schulwechsel und Aufhebung angegeben ist.

    In der Grundversorgung in NDS sind die FöS-Lehrkrafte, die zuvor an den Förderschulen waren, nun an den umliegenden Schulen (Klasse 1-10) für alle Kinder zuständig und für die FörderschülerInnen mit den Schwerpunkten Lernen, ESE und Sprache.

    Da gibt es auch FöS-LuL, deren Schwerpunkt gerade nicht Sprache ist, dennoch müssten sie sich nun um diese Kinder kümmern.

    (Edit: Ach, du meinst das anders? Warum z. B. Förderschulen Sprache keine Kinder mit Schwerpunkt Lernen aufnehmen müssen?)

    Ja, so meine ich das.

    Letztlich wird durch die Bestimmungen ein Zustand geschaffen, der vielen Kindern unterschiedlicher Schwerpunkte die notwendige Förderung vorenthält.

    Nach dem Prinzip...

    Das Prinzip hat sich mir noch nie erschlossen.

    ... und dass der Förderschwerpunkt Sprache gerade so definiert ist.

    Wer definiert ihn denn? Und warum ist er so definiert?


    So, wie es gehandhabt wird, führt es dazu, dass Schüler OHNE Schwerpunkt Lernen, deren Schwerpunkt rechtzeitig festgestellt wurde UND deren Eltern dies wünschen, in die Sprachheilklassen gehen, solange dort Plätze sind, und Förderung bekommen.

    Alle anderen Kinder, vor allem auch die MIT Schwerpunkt Lernen, verbleiben in den Regelklassen und bekommen KEINE zusätzliche Förderung im sprachlichen Bereich, bis auf das, was der Klassenlehrkraft möglich ist. Die 2 Std. sonderpädagogische Unterstützung verpuffen nämlich in Absprachen, Gutachten, Plänen und werden zumeist dringend für andere Kinder benötigt.


    Eine Grundlage ist das übrigens nicht.

    "Ich hab das mal studiert" übrigens auch nicht.


    Grundlage in Nds. ist ein Erlass von 2005, dessen Gültigkeitsdauer 2012 abgelaufen ist, der aber bis zur Veröffentlichung einer überarbeiteten Fassung weiter anzuwenden ist.

    https://www.mk.niedersachsen.d…n/foerderschule-6268.html

    Die zieldifferente Beschulung wird nur für den Schwerpunkt LE und GE genannt, das habe ich inzwischen nochmal nachgelesen. Entsprechend bekommt ein Kind mit Schwerpunkt Sprache, dass - aus welchen Gründen auch immer - dem Unterricht nicht mehr folgen kann, eine Erweiterung auf Lernen.


    Dasselbe Theater gibt es übrigens auch mit anderen Schwerpunkten.

    Es mag aus der Perspektive der besonders ausgerichteten Förderschulen sinnvoll erscheinen, aus der Perspektive der Grundschulen, die alle Kinder beschulen und alle im Blick haben müssen, ist es das nicht.

    Da bekommt man nur die Absagen, weil sich niemand zuständig fühlen will, weil das Kind nicht beeinträchtigt genug ist oder weil es mehrere Beeinträchtigungen hat und deshalb keiner zuständig sein will.


    Warum werden Förderschulen von der Inklusion ausgenommen?

    Die meisten Leute, die mit rechenschwachen Kindern arbeiten, sagen, dass die Darstellung des Zahlenstrahles eher nicht hilft

    Ich glaube, da gibt es unterschiedliche Herangehensweisen, wozu und wie man den Rechenstrich einsetzt und ob es dann hilfreich ist oder nicht.

    Auch ist ein Zahlenstrahl und ein Rechenstrich nicht das Gleiche - eines hat für jede Zahl einen kleinen Strich, das andere ist nur eine Linie, auf der Zehner oder Etappen eingetragen werden.


    Kindern mit einer Raum-Lage-Schwäche hilft es eher nicht, sondern verwirrt.


    Sind die Aufgaben automatisiert, kann das Rechnen am Strich aber helfen, die Gedanken und Schritte anschaulich darzustellen. Dann ist es letztlich immer die gleiche Vorgehensweise.

    Grundlage bleibt vorab das sichere Rechen und Zerlegen im ZR 10.


    Das hierarchische Vorgehen würde ich auch oder gerade bei Schwächeren bevorzugen. Im abgegrenzten Bereich haben sie eher den Überblick und dann auch den Eindruck, Erfolge zu haben. Nach und nach kann man dann darauf aufbauen, ohne sie andauernd zu frustrieren.

    Wenn wir so weiter machen, haben wir eine Masernepidemie.

    Das ist Quatsch, das weißt du auch,

    es besteht Impfpflicht, ohne nachgewiesenen Status kein Schulbesuch. Das gilt auch für I-Hilfen und macht bei jedem Wechsel Stress.


    Leute, die die U-Untersuchungen schleifen lassen, gab es vorher auch schon, ebenso wie benachteiligte Familien, für die man sich plötzlich mehr als sonst zu interessieren scheint. Aber wo nochmal waren die Hilfen in den letzten 20 Jahren?

    Förderunterricht gestrichen, Sprachförderung vor der Einschulung gestrichen, DaZ-Stunden sind Vertretungsreserve, Hausaufgabenhilfe regulär an Halbtagsschulen nicht möglich, Ganztag Sparmodell, Horte gibt es hier nicht...

    An der Liste darf sich jeder, der nun die benachteiligten Familien als Argumentationshilfe entdeckt, gerne abarbeiten.

    Klar,

    dass bei Einhaltung der Hygienemaßnahmen (AHA) ...

    Das hättet ihr zwei den Kleinen im März erklärt und damit wäre die Sache erledigt gewesen.

    Zum einen können Kinder sich nur schwer durchgängig an den Abstand halten, je kleiner, desto schwieriger,

    zum anderen kann man sich als Lehrkraft absolut zurückhalten, das ändert aber nichts daran, dass andere das vielleicht nicht wollen oder können und das sie oder ihre Kinder in eurer Einrichtung sitzen und eure Hilfe benötigen, je kleiner, desto häufiger mit Nähe verbunden.

    Und da die Kleinsten anscheinend auch die mit den geringsten Symptomen sind, könnt ihr nicht darauf hoffen, dass überhaupt auffällt, ob ein infiziertes Kind über Tage eure Einrichtung besucht, dort isst, spielt oder tobt.

    Ich frage mich, wann du zuletzt in einer KiTa warst und ob die Kinder alle artig Abstand gehalten haben,

    oder ob es dir persönlich hilft, wenn du das, was du schreibst, vor dir her trägst, weil du dich damit geschützter oder besserer fühlst.


    Denen, die täglich mit kleinen und kleinsten Kindern ihren Tag verbringen, hilft das nicht und es stärkt ihnen auch nicht den Rücken, wenn man ihnen dabei noch erklärt, dass sie selbst einfach ein bisschen besser aufpassen müssen, dann klappt’s auch mit dem Infektionsschutz.

    Hier in Niedersachsen wurden ja auch die Weihnachtsferien um zwei Tage verlängert (ohne Anwesenheits- bzw. Arbeitsverpflichtung von Lehrkräften; wobei ich gerade unsicher bin, ob es an diesen beiden Tagen nicht doch ein Notbetreuungsangebot an Grundschulen gab),

    Natürlich gab es Notbetreuung

    und man hört es auch schon unken, dass es das auch in den Osterferien wieder geben könnte.


    Anwesenheits-Verpflichtung gab es außerhalb dessen vor Weihnachten bei uns nicht, Arbeit mehr als genug.

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