Und es geht, wie eigentlich immer, um Wahrnehmung und Einschätzung.
Es ist ein Unterschied, ob man erwachsene SuS hat, die sich impfen lassen konnten, oder Kinder, die das alle nicht können.
Es ist für mich auf der Grundlage auch ein Unterschied, ob Kinder sich auf Geburtstagen tummeln oder ob Erwachsene das tun.
Dazu kommt, Montessori hin oder her, eine womöglich ganz andere Unterrichtssituation, weil Kinder sich anders verhalten als Jugendliche oder Erwachsene.
Letztlich hat dann jedeR von uns auch noch einen unterschiedlichen Hintergrund, ist nur für sich selbst verantwortlich oder auch für Kinder, die unter den Einschränkungen leiden oder aufblühen, oder hat Angehörige, geimpft oder nicht, deren Risiko weit höher ist, sodass man sie schützen möchte und das Bewusstsein darüber auch in anderen Familien diese Konstellationen zu haben ist jeweils verschieden,
fand Wechsel- oder Distanzunterricht gelungen oder auch nicht, was auch mit dem Alter der SuS und dem Einzugsgebiet zusammenhängt.
Da kommen dann letztlich verschiedene Meinungen zusammen und verschiedene Verhaltensweisen.
Genauso gibt es Menschen, die es mit dem Lüften übertreiben oder untertreiben.
Wenn es helfen soll, muss sich die Luft austauschen können. Da gab es ja nun einige Hinweise.
Schwierig finde ich, dass das Ministerium auch da an den Vorgaben schraubt und sich die Vorgaben verändern. Plötzlich reichen 3-5 min, wo es vorher 5-10 waren, in der Pause soll aber auch gelüftet werden ( bei uns 15-20 min). Dann wird die Pausenzeit auf 5 min eingeschränkt, würde aber bedeuten, dass jemand in den Pausen die Fenster schließt.
Angegeben sind Einschränkungen die „im Winter bei kalten Außentemperaturen“ gelten, was absolut schwammig ist, wir haben Herbst und was ist „kalt“ im Winter?
In anderen Betrieben wird jeder Raum begutachtet, bei uns nicht. JedeR muss selbst überlegen, wie viel Lüften möglich ist, ob die Fensterfront zu öffnen ist oder bis auf ein kleines Fensterchen fest verbaut ist. Dass man reihenweise Unterrichtsräume aus diesen und anderen Sicherheitsgründen nicht nutzen sollte, wissen viele, die Konsequenz zieht aber niemand … der Kinder zuliebe oder so.
Im Rathaussaal stehen 2 Luftfilter, man kann bei vielen Sitzungen leicht auch mit 5m Abstand sitzen, in den Klassenzimmern gibt es weder Abstand noch Luftfilter, aber in manchen BL noch Masken, mancherorts wieder offenen Unterricht wie immer, andere sind immer noch zurückhaltender mit anderen Sozialformen und setzen eher Partnerarbeit mit dem Tischpartner ein - wozu sonst die Sitzpläne, die man festhalten soll? Und wer schafft es als Lehrkraft in der GS 1,5m Abstand zu halten?
Singen ist erlaubt, ohne Maske für 5 min, während man lüftet, wenn alle in eine Richtung singen, draußen mit 2m Abstand, auch alle in eine Richtung schauend…
Bewegung im Unterricht ist mit Maske ab Klasse 3, aber im Sportunterricht ohne, wobei auch die Halle gelüftet werden soll oder man den Sportunterricht möglichst nach draußen verlagern soll.
Da ist manches für mich völlig unlogisch und ständige Änderungen machen es nicht besser.
Kinder ohne Maske sollen Atteste beibringen, für die es klare Richtlinien gibt, werden diese nicht erfüllt, ist es der übergeordneten Behörde egal. Auch inkonsequent.
Es ist in den Schulen sehr unterschiedlich, in den BL auch.
Gewünscht hätte ich mir mehr Maßnahmen als eine Impfung der Lehrkräfte.
Mir bleibt unverständlich, warum man die Regelungen mit den Inzidenzen aufgehoben hat und die Schulen in jedem Fall offen lässt. Auf Wechselunterricht kann ich mich einstellen, der Aufwand ist immens, wie es bei Quarantänr-on-off wird, sehen wir dann.
Immerhin gibt es die Testung der SchülerInnen, Schnelltests, die hoffentlich alle zu Hause gewissenhaft erledigen.
Trotzdem ist der Schutz in den Schulen und KiTa sehr gering, wenn man ihn mit anderen Bereichen vergleicht. Auch das führt dazu, dass einige Lehrkräfte die Möglichkeiten, die bleiben, möglichst intensiv ausschöpfen wollen, andere machen sich davon frei und setzen eher auf möglichst viel Normalität.