Alternativ kann man dazu die Marketing-Abteilung des frühen Christentums fragen. Man kennt sie als Markus, Matthäus, Lukas und Johannes. Es muss ja einen Grund gegeben haben, warum sie die Frauen nicht erwähnt haben.
Das stimmt tatsächlich nicht.
Obwohl Frauen in der Geschichtsschreibung eher nicht berücksichtigt wurden (... und womöglich werden), sind sie in der Bibel erwähnt und nicht herausgekürzt worden.
Geschrieben hatte ich schon:
Jesus hat Frauen geliebt, er hat sie geheilt, er hat sie mit einbezogen, er hat allen gepredigt und die Rechtfertigung allen geschenkt, er hat Frauen in seinem engsten Kreis von Unterstützenden gehabt, Frauen waren an seinem Kreuz,
Gott hat Frauen als erste an das geöffnete Grab geschickt und als erste mit dem Auferstandenen sprechen lassen und sie dies in die Welt tragen lassen.
Warum sollten er sie danach von Lehre und Amt ausschließen, wo sie doch eine derart wichtige Position innehatten.
Verwiesen habe ich auf Maria und Martha und die in GAL 3,28 aufgezeigte Gleichberechtigung hat raindrop zitiert.
Bei derartig hoher Bedeutung, bei der Frauen gerade da zugegen oder entscheidend sind, trotz damaliger gesellschaftlicher Stellung, wo es wirklich wichtig ist, bleibt um so unverständlicher, wie man dazu kommen konnte, den Männern allein die Ämter und Weihen zuzusprechen. Man hätte auch zu dem Schluss kommen können, dass sie sich hinten anstellen können, denn es sind gerade die Frauen, die die Botschaft in die Welt tragen und die Männer sind die, die sich verstecken, die zuhören und zweifeln.
Das ist zwar mit den Repressalien und der Orientierung an der damaligen Gesellschaft zu erklären, warum man darauf aber nach zweitausend Jahren immer noch besteht und das Gesellschaftsbild der Jahre 100-400 mehr Gewicht erhält als Worte Jesu, bleibt ein Mysterium und ist der Sache an sich wenig zuträglich.
Man schlägt den Frauen die Tür vor der Nase zu, wenn sie sich nicht in eine dienende Rolle begeben, öffnet den Männern dagegen alle Möglichkeiten, selbst wenn sie sich derer nicht würdig erweisen, und beharrt darauf, dass dies gottgewollt sei.
Womöglich braucht der Glaube die Institution, dass daraus eine solche Amtshuberei wird, war aber sicher nicht der Sinn der Predigten von Gottes neuer Welt.