Verpflichtende Präsenz hat immerhin den Vorteil, dass die zugehörige Arbeitszeit auch korrekt erfasst wird...insbesondere auch mit Blick auf ein verbindliches Ende der täglichen Arbeitszeit. Arbeitszeitmodelle ohne Präsenz beinhalten immer auch die vergleichsweise hohe Gefahr der Erwartung unbezahlter Überstunden, die aber unter den Tisch gekehrt werden können. Genau diese Diskussion führen wir doch hier mit Blick auf den ungebundenen Arbeitszeitanteil von Lehrkräften auch regelmäßig.
Ich muss ganz ehrlich sagen: Würde ich in einem Büro als Angestellte arbeiten, würde ich gar kein HO machen wollen. Mir ist/wäre Präsenzarbeit dort deutlich lieber. Als Lehrerin finde ich es zwar gut, dass ich einen Teil meiner Arbeit zuhause erledigen und mir dort meine Arbeitszeit frei einteilen kann, aber wäre ich in einem anderen Bereich tätig, würde ich lieber "vor Ort" arbeiten; das hat bei mir auch damit zu tun, dass ich einfach nicht so gern allein "vor mich hin arbeite" und lieber am Arbeitsplatz mit Kolleg*innen und Kund*innen Kontakt habe.