Es geht ja nicht um einen ewigen Shutdown, sondern um die aktuelle
Lage.
Wäre es nicht besser, noch 3 oder 4 Wochen auf Lockerungen
(incl. Schulöffnungen) zu verzichten, um die Reproduktionskennzahlen
deutlicher zu drücken?
Wären die durch einige weitere Wochen
entstehenden wirtschaftlichen Verluste nicht verkraftbarer als die
Preisgabe des Humanismus?
Die Wirtschaft wird sich wieder erholen, der Humanismus ist auf Dauer beschädigt.
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Du scheinst eine recht selektive Wahrnehmung für Argumente zu haben.
Eine funktionierende Wirtschaft ist die Grundlage eines leistungsfähigen Gesundheitssystems. Auf den Zusammenhang zwischen BIP und Lebenserwartung habe ich bereits hingewiesen. Du scheinst das offenbar völlig zu ignorieren.
Noch ein individuelles Beispiel aus meinem Leben:
Die Mutter meiner ehemaligen Partnerin, Polin, 100 km von meinem Wohnort im Berliner Speckgürtel entfernt wohnhaft, erkrankte an einer sehr aggressiven, seltenen Krebserkrankung. Behandelbar, aber Kosten für das Gesundheitssystem gegen 1.000.000 €. Das polnische Gesundheitssystem trägt diese Kosten nicht. Menschen, die in Polen daran erkranken, müssen sterben. Sie konnte über Umwege in Deutschland gemeldet werden und hier wurde sie behandelt. In Deutschland überleben die an diesem Krebs erkrankten Menschen. (Im konkreten Fall wurde dann seitens Deutschland aufgrund europäischer Verträge Polen die Rechnung gestellt).
Und jetzt erkläre du mir hier bitte nochmals den Widerspruch zwischen Wirtschaft und Humanismus in Bezug auf Corona und die Folgekosten für das Gesundheitssystem aufgrund des Lockdowns.