Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Jetzt weiß ich auch, warum Grundschullehrerinnen früher zölibatär leben mussten - wenn hier schon über den Zehnerübergang sinniert wird, Sodom und Gomorra!

    Die Regeln von 1915 können wir doch wieder einführen. Die Schweiz war und ist immer ein Vorbild.



    Regel 2 gilt im Moment eigentlich.

    Regel 3 auch, da man in dieser Zeit nicht einkaufen kann, Ärzte haben auch nicht offen, usw.

    Regel 4 ist schon erfüllt. Eisdielen haben nicht offen.

    Regel 5 galt bis vor wenigen Tagen.

    Regel 6 ist auf jeden Fall einzuhalten, andernfalls droht Greta.

    Regel 7 ist verpflichtend. Wir wollen doch alle Vorbild sein.

    Regel 8 ist auch klar. Nur in dunkeln Farben sieht man richtig schlank aus.

    Regel 9 gilt automatisch, da kein Friseur offen ist.

    Regel 10 ist dafür da, dass man evtl. aus dem Stoff eine Maske nähen kann, wenn es nötig ist.

    Regel 12 gehört bald zu den Standard-Hygienemaßnahmen.


    Und die verbleibenden Regeln 1 und 11 kann man notfalls per Gesetz beschließen.

    Ich käme mir zwar komisch als "Fräulein" vor, aber in Krisenzeiten machen wir doch alles. :aufgepasst:

    Für Conni: שמי מרים

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    Töten im Krieg ist nach meiner Auffassung um nichts besser als gewöhnlicher Mord. (Einstein)

  • ich wollte mich mal erkundigen, wie der Schulstart bei den KuK hier gelaufen ist, die schon länger in der Schule sind und vorzugsweise aus NRW kommen.

    Laschet und die Medien berichten ja, dass alles gut geklappt hat. Wenn man dann bei Twitter schaut/liest, dann ist dies eigentlich nicht der Fall. Sondern hier ist von "wir haben keine Seife" bis "die SuS begrüßen sich mit High Five und Umarmung" alles dabei.

    ...

    Eigentlich frage ich mich, welche Handhabe ich gegenüber SuS oder sogar ganzen Klassen habe, wenn sich diese nicht an die Regeln halten.

    Ich kann nur aus MV berichten. Bei uns wird das Gleiche gemeldet. Die Realität ist irgendwie etwas anders.

    So eine herzliche Begrüßung der Schülerinnen und Schüler untereinander habe ich noch nie erlebt. Einige waren nicht da, da sie wohl glauben, das wäre alles freiwillig. Und was 2 m Abstand sind, haben sie wahrscheinlich nie gelernt.

    Da hat wohl der Matheunterricht versagt. Ich schäme mich.


    Und eine Handhabe hast du gar keine. Du kannst ermahnen, ermahnen, ... und dich lächerlich machen.

    Wobei ich fairerweise sagen muss, dass sich die gute Hälfte an die Regeln hält.

    Für Conni: שמי מרים

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    Töten im Krieg ist nach meiner Auffassung um nichts besser als gewöhnlicher Mord. (Einstein)

  • Hallo,

    das ist mein erster Beitrag hier und ich bin gerade mittelmäßig verwirrt, weil meine Recherche- oder Lesekompetenz gerade an ihre Grenzen stößt.

    Ich bin auf Probe in Schleswig-Holstein verbeamtet, habe leichtes Asthma und finde keine klaren Infos darüber, ob ich überhaupt im Präsenzunterricht eingesetzt werden darf.

    Da meine letzte amtsärztliche Untersuchung schon eine einzige Zitterpartie war, traue ich mich nicht, länger zu fehlen. Folglich würde ich gern vor Ort in den Unterricht gehen, um die Lebenszeitverbeamtung nicht zu riskieren. Nur: Darf ich das überhaupt? Die offiziellen Infos habe ich natürlich schon inhaliert. Aber entweder findet sich zu der Frage tatsächlich nichts darin, oder ich habe es überlesen. Ist zufällig noch jemand in SH tätig und kann mir weiterhelfen?

  • Die Regeln von 1915 können wir doch wieder einführen. Die Schweiz war und ist immer ein Vorbild

    Interessant dass es 1915 in Zürich noch Eisdielen gab. Das ist ja etwas, was es in der Schweiz wenig bis gar nicht gibt. Also man kann schon in Restaurant sitzen und ein Eis bestellen, aber die klassische Eisdiele mit Strassenverkauf ist hier sehr rar. In Basel haben sich in den letzten etwa 5 Jahren so 2 - 3 davon aufgetan, ich glaube das ist extra für uns Deutsche (in etwa so wie die Türken den Döner für uns in der Semmel verkaufen).


    Ich käme mir zwar komisch als "Fräulein" vor

    Man wird heutzutage zwar nicht mehr gerade als "Fräulein" angesprochen, aber an das "Siiiiie" im Aargau konnte ich mich echt nie so recht gewöhnen. In Basel wird man mit Frau + Nachname angesprochen, aber das ist hier in der Nordwestschweiz echt die Ausnahme. Wir sind ein bikantonales Gymnasium, wir haben auch SuS aus dem Aargau, die einen dann eben wieder mit "Siiiie" ansprechen. Da gab's mal eine nette Anekdote bei mir im Unterricht: eine Schülerin aus dem Baselland beschimpft eine aus dem Fricktal "Mann ey ... die heisst Frau S. und nicht 'Siiiiie'!!!" In der Romandie ist man als Lehrprson dann eben Madame oder Monsieur und auch ohne Nachnamen (ich hab auch in Genf schon Schüler bespasst). Ich könnte mir gar vorstellen, dass bei den ganz jungen Kolleginnen da auch Mademoiselle gebraucht wird, aber das weiss ich nicht sicher.

    Einmal editiert, zuletzt von Wollsocken80 ()

  • ...in "echt" kenne ich aus meiner Grundschulzeit sogar noch Logimat-Plättchen.... wer da wohl mit wem... :lach:

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

    • Offizieller Beitrag

    <Mod-Modus>


    ich habe die Frage nach den Erfahrungen zum Schulstart einmal in einen anderen Thread verschoben, den ich vor einigen Tagen dazu angelegt habe. ich hoffe, dass war okay.

    Hier ist er: Erfahrungen zum Schulstart (am Donnerstag)?

  • Nur: Darf ich das überhaupt?

    was sollst du (nicht) dürfen? Arbeiten trotz Asthmas? Soweit ich weiß, gibt's Beschäftigungsverbote nach wie vor nur für Schwangere. Es wird wohl kaum jemand eine explizite Gesundschreibung/Arbeitsfähigkeitsbescheinigung einfordern.


    Ob du das Risiko eines Lungenschadens gegen das Risiko der Verschiebung der Lebenszeitverbeamtung aufrechnen willst steht allerdings auf einem anderen traurigen Blatt.

  • Ich hatte heute meinen ersten Tag in der Schule und es ist super gelaufen. Die Abstände in den Klassenräumen haben alle gepasst. Jede Klasse hat einen speziellen Bereich auf dem Hof zugewiesen und hält sich dran. Das funktioniert natürlich nur solange, wie nur so wenige Klassen vor Ort sind. Zu Beginn des Unterrichts hat sich jeder die Hänge gewaschen und Abstand wurde auch gehalten. EIne Maske habe ich nur bei wenigen aufm Hof gesehen (vielleicht 3 von 100). Also ich bin sehr zufrieden. Aber hier bei uns im Kreis läufts eh ganz gut. Von 250000 Einwohnern sind nur 25 aktuell infiziert.

  • Das gute wenn es die alten und Schwager erwischt: das Rentensystem wird entlastet.

    die Alten und Schwachen?


    die Krankenkassenbeiträge könnten sinken

    man kommt schneller in den Genuss des Erbes

    die Überbevölkerung wäre zugunsten von Klima und Umwelt reduziert


    Boris Palmer scheint zu meinen, dass jetzt mit viel Aufwand und Kosten sowieso nur die gerettet werden, die eh bald den Löffel abgeben würden.

    Der Trend, von Schäuble noch vorsichtig angestoßen, wird immer klarer und brutaler.

  • die Überbevölkerung wäre zugunsten von Klima und Umwelt reduziert

    Ach herrje, nun mach mal nen Punkt. Wie viele Personen sterben gerade weltweit an Covid-19 im Vergleich zu Hunger, HIV, Malaria, Typhus, Cholera, weissderKuckuckwas? Oh ... Krieg, ich vergass Krieg. Corona hat bei weitem nicht das Potential die Überbevölkerung auch nur im Promillebereich zu beeinflussen. Guck Dir mal Berichte aus Zentralafrika an, die Leute interessieren sich da gar nicht gross für Covid-19, es ist halt nur eine weitere von Hunderten von anderen Ursachen, an denen jeden Tag Leute sterben. Es gibt zudem immer wieder Berichte darüber, dass die verhängten Massnahmen gefährlicher sind, als das Virus selbst, weil die Polizei in absoluter Willkür auch einfach mal Leute erschiesst, die sich nicht an die Ausgangssperre halten. Solche Aussagen zeigen eigentlich nur wie unfassbar wichtig wir vollgefressenen Mitteleuropäer uns vor allem selbst nehmen. Jetzt trifft es halt auch mal uns und nu isses echt ganz furchtbar schlimm, ne? Sich dann gleichzeitig über die Äusserungen eines Herrn Schäuble oder eines Herrn Palmer zu empören und diese moralisch ach so verwerflich finden, das finde ich dann schon eher ... scheinheilig, ambivalent ... keine Ahnung, mir fällt gerade kein gutes Wort dafür ein.


    Boris Palmer scheint zu meinen, dass jetzt mit viel Aufwand und Kosten sowieso nur die gerettet werden, die eh bald den Löffel abgeben würden.

    Ja freilich klingt das zynisch, aber es ist halt schon was dran. Rechne in den Ländern mit gut funktionierendem Gesundheitssystem mal alle Toten wieder raus, die schon älter als die jeweilige mittlere Lebenserwartung waren und es gibt auch keine nennenswerte Übersterblichkeit mehr. Jetzt kannst Du mich gerne ein zynisches, amoralisches Arschloch nennen. Ich schau mir nur die Zahlen an und stelle fest: aha, so ist es. Meine moralische Bewertung dessen, was gerade passiert, die steht auf einem anderen Blatt welches ich mit euch hier im Forum bislang noch gar nicht geteilt habe.

  • Du meinst, diese ekelhafte Diskussion um lebenswertes und nicht lebenswertes Leben

    Vorsicht. Ich glaube, dass es genau das im Moment überhaupt nicht ist und man wirklich ganz, ganz vorsichtig sein muss, den Leuten da nicht wirklich Ungeheuerliches zu unterstellen. Es ist ein Virus, das die Leute umbringt und in vielen Fällen kann das Sterben auch durch die beste medizinische Versorgung nicht verhindert werden.

  • Palmer aber meint es ernst mit seinen "Argumenten" gegen die Beschränkungen zum Schutz der Alten und Kranken.

    Ja und ich kann in Teilen diese Argumentation auch absolut nachvollziehen. Du musst das schon langfristig sehen: Mach die Wirtschaft kaputt und Du machst auch das Gesundheitssystem kaputt. Im Detail ist diese Diskussion sicherlich schwierig, da gebe ich Dir Recht. Mit "Sarkasmus" hat sie aber nichts zu tun. Es geht um die Realität und die Zukunft, nicht um rhetorische Stilmittel.

  • Es geht ja nicht um einen ewigen Shutdown, sondern um die aktuelle Lage.


    Wäre es nicht besser, noch 3 oder 4 Wochen auf Lockerungen (incl. Schulöffnungen) zu verzichten, um die Reproduktionskennzahlen deutlicher zu drücken?

    Wären die durch einige weitere Wochen entstehenden wirtschaftlichen Verluste nicht verkraftbarer als die Preisgabe des Humanismus?


    Die Wirtschaft wird sich wieder erholen, der Humanismus ist auf Dauer beschädigt.

  • Es macht keinen Sinn die Ansteckungszahlen weiter runter zu fahren, es ist sogar eine Gefahr, weil dann eine evtl. 2. Welle wieder mit der Grippe-Zeit zusammentreffen würde. Man setzt ja immer noch auf langsame Durchseuchung.

  • Wäre es nicht besser, noch 3 oder 4 Wochen auf Lockerungen (incl. Schulöffnungen) zu verzichten, um die Reproduktionskennzahlen deutlicher zu drücken?

    Um was zu erreichen? Sag doch mal konkret, was Du Dir davon erhoffst. Solange es keinen wirksamen Impfstoff gibt, kann man keine Neuinfektionen verhindern. Das erklärte Ziel heisst "Case-Tracking" und das ist bei uns in der Schweiz bereits JETZT wieder möglich. Ich verfolge die Entwicklung in Deutschland nicht so intensiv wie hier bei uns in der Schweiz, darum weiss ich nicht genau, was bei euch der konkrete Plan ist. Aber vermutlich wird es darauf hinauslaufen: Case-Tracking und Containment. Über diese dämliche Reproduktionszahl wurde hier schon viel geschrieben, die ist bei so kleinen Infektionszahlen, wie wir sie jetzt haben, einfach überhaupt nicht mehr aussagekräftig. Es ist wäre komplett unseriös sich mit politischen Entscheidungen allein auf diesen Wert zu verlassen. Gleichzeitig muss man vor allem die Zahl der Hospitalisierungen im Auge behalten und natürlich die absolute Zahl an täglichen Neuinfektionen, den die sollte man so genau wie möglich nachvollziehen um wieder Containment betreiben zu können.


    Die Etappen zur Lockerung der Massnahmen sind bei uns in der Schweiz in 2 - 4 Wochen "Päckchen" geplant. Das ist absolut schlau, denn so kann man nach jedem Päckchen sehen was passiert mit den Neuinfektionen und ggf. nachjustieren. Die Medien drängen, die Wirtschaft auch, der Bundesrat bleibt standhaft. Ich finde das total super und hoffe, dass es gut geht.


    Wären die durch einige weitere Wochen entstehenden wirtschaftlichen Verluste nicht verkraftbarer als die Preisgabe des Humanismus?

    Ich glaube Du Unterschätzt die Folgen der wirtschaftlichen Einbussen ganz gewaltig.

  • Es macht keinen Sinn die Ansteckungszahlen weiter runter zu fahren, es ist sogar eine Gefahr, weil dann eine evtl. 2. Welle wieder mit der Grippe-Zeit zusammentreffen würde. Man setzt ja immer noch auf langsame Durchseuchung.

    ehrlich gesagt glaube ich, dass das Thema Durchseuchung völlig vom Tisch ist. Wenn ich das richtig verstanden habe, möchte man die möglichen Fallzahlen bis zu dem Zeitpunkt einfach drücken, bis es einen vernünftigen Impfstoff gibt.

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